Beruhigung statt Aufklärung und Glaubwürdigkeit
Leserbrief
von Bernd
Schreiner, Landesverband
Thüringen "Bürger-gegen-Elektrosmog",
http://www.buerger-gegen-esmog.de
; http://www.stoppschild.de
Mobilfunk und die
Erscheinungen rund um die Sendeanlagen der Handynetze verstärken, wenn
auch
gemächlich, die Diskussionen in unserem Land. Seit Jahren wird über
Gesundheitskosten diskutiert, über Pisa-Ergebnisse und die
Veränderungen im
Leben insbesondere der Jugendlichen. Ist nun auch noch das Handy dran?
Wie die Konzepte zu anderen, aktuellen Themen
der
politischen Meinungsführer wird
diese
Diskussion ohne den nötigen Gesamtüberblick
im eigenen Guckkasten ausgefochten, später, oft viel später
dämmert es
auch in der Allgemeinheit.
Ob Klimawandel,
Atomkraft,
oder Umweltverschmutzung, immer mussten Opfer den Weg für Änderungen
betreiben.
Beim Mobilfunk geht es für die Insider, den
aktiven
Bürgern vor Ort seit vielen Monaten nicht mehr um wage Vermutungen und
einen wissenschaftstheoretischen
Streit, es geht um die Erkenntnis, dass eine vermutlich mit noch vielen
unklaren Folgen behaftete Technologie die massenhaft in direktem
Wohnumfeld
installiert ist, Erscheinungen erzeugt, die bei klaren Menschenverstand
als
Veränderung schlechter Art erkannt
wird.
Es geht um die Probleme vor Ort, Krankheitsfälle
und Tod
von Menschen, Müttern, Vätern oft viel früher und mit ungewöhnlichen
Krankheitsverläufen,
um die Tiere, die deutliche Probleme mit
Strahlungswerten tausendfach unter den geltenden Grenzwerten
haben, es
geht um Menschen, denen auffällt, dass diese ungewöhnliche Anhäufungen
von
Erkrankungen konzentriert und konzentrisch um die Sendestandorte bei
wenigen
duzend Mikrowatt/m² Mobilfunkstrahlung auftreten, darunter eben auch
auffällige
Krebserkrankungen.
Nun, CDs werden von
der Stadt
Naila vertrieben, für ganze 10 Euro, dem
Preis zweier Klingeltöne à 4.99 e fürs Handy der Kids. Ob diese
10
Euro kostendeckend sind, oder ein Profit
damit angestrebt wird, ist absolut
irrelevant. Auch alle anderen öffentlichen
Ausschreibungsunterlagen
kosten Geld, oft deutlich mehr, auch ohne CD.
Ein Vergleich mit der
CD
Industrie, die ihre centbillig produzierten Plastikscheiben oft fürs
doppelte
und dreifache dieser 10 Euros verkauft
wird wenig angeprangert, und so sind diese 10 Euros soviel
nicht, gerade
wenn diese "selbstgebrannt" werden.
Doch die Linie des Textes wird erkennbar,
Kinderzeichnungen, CDs zum Geldverdienen ohne tiefen Inhalt, ja da
sehen wir die
Einstellung und Ernsthaftigkeit der schreibenden Kritiker,
unterschwellig die Glaubwürdigkeit
untergraben, und so werden besorgte Ärzte und kritische
Stadtverwaltungen zu
Profit- und Profilierungsgeiern umgemünzt.
Wer von den Autoren hat sich schon mal
hingestellt, CD
Daten erstellt, CDs einzeln gebrannt, beklebt oder bedruckt, verpackt
und
adressiert, ohne Logistikdienstleister, ohne Abteilung dafür, sondern
aus dem Stegreif
mit meist wenig professionellen Helfern und leeren Kassen?
Die
Mobilfunkfirmen selbst
müssen Risiko-Forschung unterstützen. Jene Naila-Untersuchung
halten sie
jedoch für wissenschaftlich zweifelhaft.
Die Mobilfunkfirmen schließen bis heute jedes
Risiko um
ihre Technik aus, wie auch alle kritischen Ergebnisse von Studien, die
zumindest seit 1976 dokumentiert zu den athermischen, also den Folgen
unterhalb
des nach thermischen Wirkungen ausgerichteten geltenden Grenzwertes,
vorliegen.
Und erste breite und große Studien, die die vielfältigen Folgen des
Handys
klären sollten, werden vorsorglich nicht unterstützt.
Erinnert sich
irgendwer an die
Tabakindustrie? Wie haben die jahrzehnte Wissen unterschlagen? Wie
ist's in der
Pharmabranche und mit der Seriosität so mancher Medikamentenstudie
bestellt?
Wie beurteilte die
Yale-
Universität in einer Studie von Cary Cross den Zusammenhang zwischen
Auftraggeber und den Studienergebnis?
Wie sollen wir Bürger der Wissenschaft
vertrauen, den
Politikern glauben schenken, gerade wenn es sich um derartig große
Summen wie
im Mobilfunkbereich handelt?
Wer kennt die
Vorsorgerichtlinien
der EU bei unklarer wissenschaftlicher Datenlage die nirgends einen
Schädigungsbeweis für vorsorgliches Handeln fordert, so wie unsere
Behörden?
Und dann noch die
Frage, wo
schaut denn ein Markus Jodl, T-Mobile-Sprecher, nach?
Ich
sehe einen Anstieg der
Meldungszahlen um das ca. 4fache, er scheinbar nicht!
Doch das
Sehvermögen wird auch
von der eigenen Intension beeinflusst, lt. diverser anderer Studien,
denn davon
gibt es Unmengen, zu allen Themen.
Muss die
Erkenntnis nicht heißen:
Ohne gesicherte Studienergebnissen spielen die
Mobilfunkbetreiber mit der Gesundheit eines ganzen Volkes, setzen die
Zukunftsfähigkeit einer ganzen Generation von Kids waghalsig aufs
Spiel,
bewerben diese Zielgruppe besonders intensiv, obwohl bereits offizielle
Warnungen von Experten gerade zur Handynutzung von Kindern
ausgesprochen wurden
oder sogar einer ganzen Art weltweit, nachdem nun auch die Ärmsten auf
der Welt
mit gebrauchten Billighandys versorgt werden sollen und somit Kunden
der
Netzbetreiber werden.
Und schauen nicht die Politiker mit
Entscheidungsmacht großzügig
zur Seite, hören gerne auf Abhängige der milliardenschweren
Mobiltelefon-Branche
und gefährden dadurch zumindest fahrlässig ihren Wählerauftrag?
Und hier bei uns im Ort sterben auffällig viele
Menschen
an Krebs, über 50% mehr als im deutschen Durchschnitt nach Zahlen des
Pfarrers
ganz ohne Studie und das fast ausnahmslos im engen Radius um den
Sendemast, da
brauchen wir keine 400 m Grenze hypothetisch bilden, dafür reicht ein
Dorfplan
und ein Zirkel. Da brauchen wir auch nicht zwischen Mann und Frau
unterscheiden, denn Tod ist Tod, und Krebs ist Krebs und Nähe zur Anlage ist eben nahe der Sendeantennen.
Dabei handelt es
sich bei den
Betroffenen um im Schnitt jüngere Personen und meist um schnellen,
heftigen
Krankheitsverlauf, als bisher bekannt oder hier üblich.
Auch ist dies erst seit der Inbetriebnahme des
Senders im
Dorf so, vorher waren in dieser belastungsarmen, ländlichen Gegend
keine Auffälligkeiten
vorhanden und weniger Todesfälle als statistisch zu erwarten wären.
Wie blind und taub
sind die
Politiker eigentlich in diesem Land geworden?
Da haben wir
Viehhalter in
Bayern, in Thüringen und den anderen Ländern, und es treten regelmäßig
seltsam
auffällige Probleme in den Ställen neben den Mobilfunksendern auf. Kühe
lesen
weder Zeitung noch haben sie irgendwelche Ängste vor Mastbauten.
Spanien hatte
vor 2 Jahren ähnliche öffentliche Diskussion nach zahlreichen
Blutkrebsfällen in
Schulen neben Antennen und hat gehandelt.
Da haben wir um Sender Krebscluster, real
feststellbar,
für Kinder nachzählbar und nicht weg zu diskutieren, die
Betreibervertreter bei
den Gesprächen in den Amtsstuben schieben das gerne auf die allgemein
gestiegenen
Umweltbelastungen, und sehen natürlich keine Verbindung zu ihren
Antennen, das
ist ihr Geschäft.
Da haben wir Wohnsiedlungen mit gehäuften
Krankheiten und
dem Mobilfunksender, aber wer kann oder will heute ohne
wissenschaftlich und
gutachterlichen Beistand noch 1 und 1 zu 2 addieren?
Da haben wir Studien, die zeigen, dass
Handystrahlung die
kognitiven Fähigkeiten der Kinder, der Schüler beeinträchtigt, haben
Pisa und
die vielen anderen Probleme im Land, da wird sinkende Fruchtbarkeit
festgestellt,
und ignorieren die Studien bzgl. Strahlung dazu, die
diese Beeinträchtigungen auch im Labor fanden.
Da schreibt ein Hr. Schmidt (Az. 215-2611/0004
vom
4-11-04) aus dem Verbraucherschutzministerium, dass die Studien bis
2001 ganz
"aktuell" bewertet wurden und kein Handlungsbedarf erkennbar sei.
Da fordern Politiker Veröffentlichung und
verheimlichen
bis heute Untersuchungsberichte von den Tierärzten vor der Rinderstudie
und die
doch deutlichen Ergebnisse von REFLEX, das erstmalig die Möglichkeit
der
Genschädigung durch Mobilfunk zeigt:
http://www.buergerwelle.de/pdf/dna_schaeden_prof_adelkofer.jpg
Was sagen die
Industrievertreter dann?
Einzelfallergebnisse,
nicht
überprüft und somit nicht relevant. Obwohl das REFLEX Programm in 12
Labors mit
Doppelblindversuchen in 7 europäischen Ländern durchgeführt wurde.
Da wurde vor
Jahrzehnten entlang der innerdeutschen Grenze überwacht und
kontrolliert, auch
mittels Mikrowellenradar, und die Bevölkerung im ehemaligen
Sperrbereich kennen
noch heute die Folgen. In den Nachbardörfern der Sendemasten traten
gehäuft
Leukämie bei Kindern auf, und die betroffenen Familien wurden in
geschütztere
Nachbargemeinden umgesiedelt. Da sind unsere oft ignorierten
athermischen
Wirkungen, tausend, vielleicht millionenfach unter dem heutigen,
deutschen Grenzwert
von denen die Strahlenschutzkommission 1991 schrieb:
Über spezielle Effekte, die nicht auf der
Erwärmung
beruhen, wird in der Literatur seit ungefähr 15 Jahren berichtet. Wenn
eine
Hochfrequenzstrahlung mit einer anderen Frequenz amplitudenmoduliert
ist,
können Feldwirkungen auftreten, welche bei unmodulierter Strahlung
nicht existieren.
Es handelt sich meistens um Veränderungen der Permeabilität von
Zellmembranen.
Beispielsweise
wurde
festgestellt, dass bei einer HF-Strahlung mit einer Frequenz von 147
MHz, die
mit Frequenzen zwischen 6 und 20 Hertz moduliert war, der
Kalziumausstrom aus Zellkulturen
bei bestimmten Frequenzen signifikant (um 10 bis 20 %) erhöht war.
Insgesamt wurde
eine
komplexe Abhängigkeit dieser Effekte von Intensität und Frequenz
beobachtet, wobei
spezielle Frequenzbereiche besonders wirksam sind. Die Membraneffekte
wurden vielfach
bestätigt, so dass ihre Existenz heute als gesichert gilt.
Hervorzuheben
ist, dass die
SAR-Werte hierbei teilweise kleiner als 0,01 W/kg sind und damit
erheblich
unterhalb thermisch relevanter Intensitäten liegen.
Quelle:
Bundesanzeiger Nr. 43
vom 03. März 1992, – Veröffentlichungen der Strahlenschutzkommission,
Band 24
Ja, ich sehe, lese "spezielle Effekte",
"besonders wirksam"," Existenz heute .. gesichert"
und verstehe 0,01 W/kg und weiß, dass Handys
noch immer 2 W/kg belasten können dürfen und höre eine "Blaue Engel"-
Diskussion um 0,6 W/m². Und heute hört man, von den auch so schlauen
Auswertern, es gibt keinerlei Hinweise auf Wirkungen unterhalb diesen 2
oder 4
W/kg.
Ein Volk von
Demenzkranker?
Ein Volk auf den
Weg in den
wirtschaftlichen Exitus?
Medien, die wenig
der
demokratischen Informationspflicht huldigen, und lieber
den Kommerz der Anzeigenkunden dienen?
Der Nachwuchs wird wenig gebildet mit
Verblödungsgeräten
verwöhnt, die Konzerne streben den ultimativen Gewinn an ohne
irgendwelche
soziale und gesellschaftliche Verantwortung, die Politiker setzen
alternativlos
auf wenig reflektierte Schemen frühkapitalistischer Manieren, und
wenige der
älteren Politiker, von Blüm über Geisler bis Genscher erkennen, dass da
was
grundsätzlich verkehrt verstanden oder eben nicht verstanden wurde. Die
noch im
Tagesgeschäft Tätigen ziehen sich ja lieber zurück, und lassen die
Mehrheiten
"alternativlos" rennen.
Wie können vor Jahren die Ärzte des Freiburger Appells, die ebenso direkt vor Ort an den Menschen sind wie ihre Kollegen in Naila, die ihre Patienten langjährig kennen und behandeln ignoriert werden, wenn sie über die Geschehnisse und Veränderungen berichten. Die Ärzte sind die gesellschaftliche Gruppe, denen genau so was als erstes auffallen muss.
Dass Verbandsobere
in anderen
Verpflichtungen verstrickt sind, ist ja normal in diesem Land. Welche
überhebliche Arroganz herrscht bei den Betreibern vor, in den
Machtapparaten
der Standesvertretungen und auch in vielen Verwaltungen?
Da lese ich von
Selbstverpflichtungserklärungen der Netzbetreiber und die
Betreibervertreter
vor Ort ignorieren diese, informieren nicht, und prüfen Alternativen
nur wenig
ernsthaft, wenn überhaupt freiwillig.
Es ist an der Zeit, wie bei jeder anderen neuen
Technologie nach deren breiten Einführung die Folgen zu überdenken, und
die
damit verbundenen Risiken zu minimieren. Nach der Erfindung der
Dampfmaschine kamen
viele Arbeiter durch die entfesselten Kräfte ums Leben, bis eine recht
einfache
Überdrucksicherung für Dampfkessel Vorschrift wurde. Beim Auto wurden
nicht nur
der Sicherheitsgurt zur Pflicht, auch eine Heerschar von Vorschriften,
Gesetzen
und Verhaltensrichtlinien überkam jeden Verkehrsteilnehmer durch die
Massenanwendung Auto zur Reduzierung der Gefährdung.
Beim Handy und insbesondere bei den Sendern dazu
muss
endlich erkannt werden, dass im Kernbereich um die Antennen eine völlig
übertriebene Strahlenbelastung vorherrscht, die kein Handy für die
Funktionalität benötigt, die aber im konkreten Verdacht steht, nicht
unbedenklich zu sein.
http://www.buergerwelle.de/pdf/agsm.jpg
Also raus mit den Sendern,
runter mit der Leistung, so dass nur noch der wirklich nötige
Versorgungspegel
in Lebensräumen vorherrscht, dazu Handyempfänger direkt bei den Leuten
im Nutzbereich,
so dass die Handys mit deutlich geringeren Belastungen der Nutzer
arbeiten
können.
Das
Minimierungsgebot sollte
eigentlich jedem dieser Herren bekannt sein, warum hält sich keiner
dran?
Quelle: http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/4604