* Auch
unter 4 % der Grenzwerte gesundheitliche Schädigungen - Stellungnahme
zu Änderungen der Landesbauordnungen - Weitere Verschlechterung der
Rechtsposition - Kündigung Vertrag Mobilfunk-Mast - Es um den Frieden
in Gemeinde - Kommunalaufsicht des Landratsamtes kümmert sich um Mobilfunkmasten
- Vorerst Wellen der Empörung - Riesen-Menschenversuch - Bürger vor
Strahlen sicher? - Keine Sicherheit und schon gar keine Vorsorge -
Mobilfunkbetreiber widerruft sein Angebot - Unterschriftenaktion gegen
weitere Mobilfunkantenne (28/10/03) |
Brief
an das Umweltministerium wegen Zeitungsmeldung Entwarnung
bei
Elektrosmog
München (dpa) Bayerns Bürgern droht keine Gefahr durch Elektrosmog.
Die
an 400 Orten in Wohngebieten gemessenen elektromagnetischen
Belastungen
im Freien lagen unter 4 Prozent des bundesweit gültigen Grenzwerts,
teilte das Umweltministerium mit.
Mobilfunkinitiativen des
Nesselwang, Alpenstr. 26
Landkreises Ostallgäu
Renate Marek
Telefon: (0 83 61) 12 14
Fax: (01212) 5 119 52 333 eMail: renate.marek@vr-web.de
www.mobilfunk-allgaeu.de
Mobilfunkinitiat.d.Lkr.OAL, Alpenstr. 26, 87484 Nesselwang
Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen,
Dr. Werner Schnappauf, Rosenkavalierplatz 2, 81627 München
Nesselwang, den 21.10.03
Entwarnung bei Elektrosmog
Sehr geehrter Herr Schnappauf,
am 9. Oktober war in der Allgäuer Zeitung auf dem Titelblatt
folgende
Randnotiz zu lesen: Entwarnung bei Elektrosmog München(dpa)
Bayerns
Bürgern droht keine Gefahr durch Elektrosmog. Die an 400 Orten
in
Wohngebieten gemessenen elektromagnetischen Belastungen im Freien
lagen
unter vier Prozent des bundes-weit gültigen Grenzwerts, teilte
das
Umweltministerium mit.
Mit Bezug auf die o.a. Meldung in der Allgäuer Zeitung wende
ich mich
heute an Sie als Minister für Umwelt und Verbraucher.
Die Schlussfolgerung, dass 4 % des Grenzwertes für die Bevölkerung
keine
Gefahr darstellt, ist unwahr. Wer dies behauptet lügt. Dies
entspricht
nicht dem aktuellen Stand der Wissenschaft.
Warum kann ich dies behaupten?
· Die Grenzwerte wurden fälschlicher Weise von einer anderen
Übertragungstechnik übernommen, ohne die biologischen Auswirkungen
zu
prüfen.
· Die Grenzwerte regeln nur die thermischen Wirkungen, damit
ist der
Anstieg der Körpertemperatur gemeint. Und selbst bei Einhaltung
der
Grenzwerte wird toleriert, dass die Körpertemperatur kurzzeitig
um 0,5
Grad ansteigen darf.
· Die Grenzwerte wurden an einer mit gelartigen Masse gefüllten
Plastikpuppe fest gelegt, nicht aber am Menschen mit seinem
empfindlichen biologischen System.
· Die Grenzwerte regeln nur die Kurzzeitexposition. Menschen,
die
jahrelang neben Sendern sich aufhalten, wohnen, arbeiten, schlafen
sind
durch diese Grenzwerte nicht geschützt.
· Die Grenzwerte werden international von allen Seiten kritisiert:
Hier
ein paar wenige Ausschnitte von Beispielen:
Über die nicht-thermischen Effekte ist noch kein abschließendes
Urteil
möglich, sagt Fresse. Die Bundesärztekammer spricht sich für
einen
niedrigeren, präventiven Grenzwert aus.
Hans-Jörg Fresse, Pressestellte der Bundesärztekammer, in der
Süddeutschen Zeitung vom 1.09.2003.
Elektrosmog wird als Gefahr erst ernst genommen, wenn
es längst zu spät
ist. Und seit der Bundesfinanzminister hundert Milliarden Mark
bei der
Versteigerung der Mobilfunk-Lizenzen kassierte, witzelt man
zynisch in
wissenschaftlichen Insiderkreisen: Es gibt hundert Milliarden
Gründe,
die Grenzwerte nicht zu ändern.
Dr. Peter Nießen am 1.4.2003, Leiter der GSM-Gruppe des nova-Instituts
in Köln, taz Nr. 6945 vom 4.1.2003, Seite 9 (TAZ-Bericht),
http://www.taz.de/pt/2003/01/04/a0079.nf/text
Die Grenzwerte sind völlig unzureichend für den Gesundheitsschutz.
Sie
garantieren sicherlich nicht die Gesundheit, besonders nicht
bei
gepulster Hochleistungsstrahlung. Niedrige Antennen direkt auf
dem
Wohnhaus in einem Wohngebiet sind ein Albtraum.
Prof. Dr. Günter Käs am 15.01.2003. Ingenieurbüro für Radarmessung,
früher Professor für Radartechnik an der Bundeswehr-Universität
Neubiberg
http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/0,2123,80385-1-164_0_0,00.html
Die
Grenzwerte sind fahrlässig und liederlich.
Prof. Knasmüller, Uni Wien
Im Jahr 1999 wurde eine Resolution verfasst von Wissenschaftlern,
Ärzten
und Baubiologen, verabschiedet an Bundesumweltminister Trittin.
Darin
wird eine drastische Senkung der Grenzwerte gefordert.
Im Herbst 2002 wandten sich erstmals Umweltärzte im Freiburger
Appell an
die Politik mit der Forderung bis zur Einführung einer verträglicheren
Technik, die Grenzwerte drastisch zu senken.
Ein weiterer Kritiker der Grenzwerte ist Dr. Neill Cherry, Lincol
University, Neuseeland. Die Einführung der GSM-Technik für Neuseeland
veranlasste ihn, die empfohlenen Grenzwerte zu überprüfen. Seine
Überprüfung ergab, dass die gültigen Grenzwerte viel zu hoch
seien, und
er übte heftig Kritik. Eine deutsche Fassung der Kritik ist
unter der
Internet-Adresse http://www.buergerwelle.de/pdf/neil_cherry.pdf nachzulesen
Die beigefügte Auflistung von Grenzwerten im internationalen
Vergleich,
ergänzt mit gesundheitlichen Auswirkungen, gibt Aufschluss über
den
momentanen Wissenschaftsstand.
Allein im Verbreitungsgebiet der Allgäuer Zeitung gibt es heute
bereits
Hinweise dafür, dass unter den 4 % der Grenzwerte gesundheitliche
Schädigungen eintreten. Mit dem Einverständnis der betreffenden
Familien, darf ich hier die Adressen an Sie weitergeben, damit
Sie sich
selbst ein Bild machen können:
Familie Bernhard Hartmann, Familie Sutter, Familie Schneider
Diese Familienschicksale stehen stellvertretend für viele andere
ungenannte Menschen, die unter ähnlichen gesundheitlichen Problemen
leiden, die nach Errichtung von Mobilfunksendeanlagen auftraten.
Es
steht das Angebot, sich bei den genannten Familien zu informieren.
Sie selbst empfahlen vorbildlich im Sommer dieses Jahres: Telefonieren
sie am besten im Freien denn in abgeschirmten Räumen benötigen
Handys
wesentlich mehr Leistung, um eine Verbindung herzustellen.....Beim
Anwählen gehört das Handy nicht ans Ohr: Da baut sich die höchste
Sendeleistung auf...
Mein Fragen an Sie als Umweltminister und neu auch als
Verbraucherminister, verantwortlich für die Gesundheit der Bayerischen
Bürger/innen:
· Wie kommt es zu der fatalen Schlussfolgerung: dass bei 4 %
des
Grenzwertes keine Gefahr für die Bevölkerung besteht?
· Wer zeichnet sich dafür verantwortlich?
· Wann geht es Ihnen nicht nur um Beruhigung der Bevölkerung
sondern um
echte Gesundheitsvorsorge? Vorsorge im Sinne einer drastischen
Senkung
der Grenzwerte nach dem Vorbild der Stadt Salzburg. Einige Bayerische
Kommunen haben bereits damit begonnen diese niedrigen Salzburger
Vorsorgewerte in Eigenregie zu verwirklichen.
Durch Ihr verantwortliches Handeln und die drastische Senkung
der
Grenzwerte tragen Sie letztendlich zur Einführung
einer
verträglicheren Technik bei. Denn nur mit dieser werden wir
dauerhaft
Schaden an der Bevölkerung vermeiden können.
Ihrer Antwort sehe ich mit großem Interesse entgegen.
Mit freundlichen Grüßen
Mobilfunk-Initiativen Ostallgäu
Sprecherin Renate Marek
Anlage
Grenzwerte, Empfehlungen und Effekte für gepulste elektromagnetische
Mobilfunkwellen im Vergleich
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Stellungnahme
zu Änderungen der Landesbauordnungen für vereinfachte
Verfahren im Bereich Mobilfunk (z.B. Bundesland Baden-Württemberg)
28. Oktober 2003
Ihr Anruf vom gestrigen Tage;
Sehr geehrter Herr Zwerenz,
die beabsichtigte Änderung der Landesbauordnung Baden-Württemberg
(entsprechend z.T. auch in anderen Bundesländern) stellt
selbstverständlich eine wesentliche, weitere Verschlechterung
der
Rechtsposition von betroffenen Nachbarn von Mobilfunkanlagen
dar.
Nachdem in einer Vielzahl von sehr aufwendigen rechtlichen Verfahren
in
den letzten Jahren erfreulicherweise erreicht werden konnte,
dass
entsprechenden Nachbarn sowohl formal- als auch materiell-rechtlich
Abwehransprüche gegenüber Mobilfunkanlagen zuerkannt wurden,
stellt die
explizite Herausnahme entsprechender Genehmigungsverfahren eine
weitere
Verschlechterung der Rechtsposition von Nachbarn dar, wie sie
bereits im
Bundesland Bayern vorliegt. Bundesrechtliche Regelungen werden
dadurch
zwar nicht betroffen, so dass auch weiterhin materiell-rechtliche
Abwehransprüche bestehen bleiben. Wie die Vielzahl der geführten
Verfahren aber deutlich macht, konnte gerade durch die Durchsetzung
formaler Gegenansprüche sehr häufig auch die Errichtung und
Inbetriebnahme von Mobilfunkanlagen bereits im Vorwege verhindert
werden.
Die Gesetzesinitiative im Bundesland Baden-Württemberg (und
auch anderen
Bundesländern) ist insofern eindeutig Mobilfunk-freundlich.
Trotz der
beabsichtigten Einschränkungen der formalen Rechte von betroffenen
Nachbarn verbleiben eine bis heute nicht einmal ansatzweise
gerichtlich
geklärte Vielzahl hochkomplexer rechtlicher Streitfragen, welche
auch
durch die formelle Rechtsbeschränkung zu Lasten der Nachbarschaft
nicht
geklärt werden. Das Gesetzesvorhaben ist insofern m.E. lediglich
einseitige Symptombekämpfung, nämlich der politische
Versuch, die
Anzahl der Nachbarwidersprüche und der rechtlichen Verfahren
weitergehend einzuschränken (so auch sogar ausdrücklich ausgewiesen
in
der Begründung des Gesetzesentwurfes des Landtages von
Baden-Württemberg, Drucksache 13/2283, Seite 1 f)
Mit freundlichen Grüßen
Rechtsanwalt
Wilhelm Krahn-Zembol, Lüneburger Str. 36, 21403 Wendisch-Evern,
Tel.
04131-935656, Fax 04131-935657
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Graf
kündigt Vertrag für Mobilfunk-Mast
Schongauer Nachrichten 28.10.2003
"Es geht um Gemeindefrieden" - Bürgerinitiative sieht sich nicht
am Ziel
VON THOMAS DORSCH
Hohenpeißenberg Hohenpeißenbergs Bürgermeister Karl Graf
hat den
Vertrag mit E-Plus gekündigt. Dies verkündete der
CSU-Fraktionsvorsitzende Reinhold Socher am Freitag im Auftrag
des
Bürgermeisters in der zweiten Versammlung der "Besorgten Bürger
von
Hohenpeißenberg". Mehr konnte er jedoch nicht dazu sagen, obwohl
Fragen
aus den Reihen der rund 100 Anwesenden an ihn gerichtet wurden.
Wie Socher gestern Abend auf Nachfrage sagte, habe der Bürgermeister
die
einseitige Kündigung am Freitag vorgenommen. Er habe dies bei
der
Versammlung nicht selbst sagen können, da er auf einer lange
geplanten
Wahlhelferversammlung in Oberhausen gewesen sei. Den Grund für
Grafs
Kündigung weiß Socher auch: "Es geht ihm um den Frieden in der
Gemeinde."
"Die verkündete Botschaft löste jedoch bei den Anwesenden keinen
Jubel
aus", schreibt Dr. Heiner Hartmann, Sprecher der Initiative,
in einer
Presseerklärung. Denn es sei bemerkenswert, dass schon im November
2002
eine schriftliche Anfrage von E-Plus an die Gemeinde gestellt
wurde,
obwohl Graf bislang sagte, es seien erst nach seinem Grundstückskauf
im
Frühjahr 2003 Verhandlungen geführt worden. Die Initiative hat
Zweifel
daran, dass eine Auflösung des Vertrags erreicht wird. Sie wolle
deswegen weiter gegen diesen und weitere Sendemasten in Hohenpeißenberg
kämpfen.
Landratsamt fragt nach
Um den Mobilfunkmasten kümmert sich nun auch die Kommunalaufsicht
des
Landratsamtes. Wie Wolfgang Pichura gestern sagte, werde von
der
Gemeinde ein Bericht über den Briefwechsel mit E-Plus seit November
2002
angefordert. Erst dann könne er beantworten, ob das Verhalten
des
Bürgermeisters in Ordnung sei. Voraussichtlich bis 15. November
muss die
Gemeinde antworten.
Der Gemeinderat habe gestern einen Gesprächstermin mit Graf
vereinbart,
sagte Mitglied René Gebhard, SPD-Gemeinderat. Gemeinsam wolle
man nun
über den Masten und den Vertrag sprechen.
Graf konnte gestern bei Bekanntwerden der neuen Situation nicht
erreicht
werden, da er eine Sitzung des Kreis- und Schulausschusses in
Schongau
hatte. mm
http://www.merkur-online.de/regionen/schongau/53,200146.html?fCMS=
a8a82f77a12dd98c0ef2df713368d452
Der
Sender sendet vorerst Wellen der Empörung
Bayerwald-Bote
LOKALTEIL REGEN vom 28.10.2003
Die ungeliebten Mobilfunk-Antennen - In Langdorf sind jetzt
T-Mobile,
Vodafone und e-plus vertreten
von Michael Lukaschik
Langdorf. In ein Funkloch werden die Langdorfer bald nicht mehr
fallen
können. Denn die drei größten Mobilfunkanbieter Deutschlands
sind jetzt
alle in dem kleinen Dorf vertreten. T-Mobile und Vodafone haben
ihre
Mobilfunk-Antennen schon seit einigen Jahren eingeschaltet.
Demnächst
kommt e-plus dazu. Der Mast am Ortsrand auf der Anhöhe in Richtung
Kohlnberg steht, die drei Sende- und Empfangsantennen sind ausgerichtet.
Zum Strahlen fehlt dem Masten noch der Anschluss ans Stromnetz.
Vor gut
zwei Jahren hatte e-plus schon einmal einen Anlauf unternommen,
um in
Langdorf einen Sendemasten aufzustellen. Heftige Proteste gab
es damals,
Unterschriften wurden gesammelt. Der Widerstand ist noch immer
spürbar,
"aber im Prinzip können wir nichts machen", sagt Erwin Kraus
ein
bisschen resigniert. Er hatte mit seiner Frau Heidi vor zwei
Jahren den
Protest angestoßen. Damals baute e-plus nicht. Was aber keine
Reaktion
auf die Proteste war. "2002 sind die Investitionen zum Teil
gestoppt
worden", sagt Thomas Scharfstädt von der e-plus-Presseabteilung.
Runde
150 000 Euro stecken in der Sendeanlage, die Richtung Zwiesel,
Richtung
Bundesstraße 11 und Bahnlinie sowie Richtung Langdorf/Bodenmais
sendet
und empfängt. Eine Genehmigung braucht der Mobilfunkbetreiber
für einen
derartigen Masten nicht. Ist der niedrigerer als zehn Meter,
geht es
ohne Genehmig. Nach der Rahmenvereinbarung zwischen Städtetag
und den
Mobilfunkbetreibern braucht nur die Gemeinde informiert zu werden.
Die
Gemeinde hat dann die Möglichkeit, einen anderen Standort vorzuschlagen.
Keine Alternative von der Gemeinde
Darauf hat die Gemeinde Langdorf verzichtet. "Wir hatten kein
alternatives Grundstück, das wir vorschlagen konnten", sagt
Bürgermeister Otto Probst. Der Fleck Erde, auf dem der knapp
zehn Meter
hohe Antennenmast jetzt steht, gehört Heinrich Weiß. Sein Anwesen
ist
auch das, das dem Sender am nächsten ist. Angst vor Elektro-Smog?
"Nein,
kein Problem", meint er und spricht von den Anfeindungen, die
er
erfahren hat. Drohbriefe, böse Briefe, Briefe, in denen im Geldgier
vorgeworfen worden ist. "Mit dem Handy telefonieren wollen alle,
einen
Sendemasten niemand", bringt er die Schizophrenie der
Mobilfunk-Diskussion auf den Punkt.
Ein paar Euro bringt es schon, sich eine Antenne aufs Grundstück
oder
aufs Dach pflanzen zu lassen. Zwischen 3000 und 5000 Euro pro
Jahr zahlt
e-plus laut Thomas Scharfstädt an Miete. Bei hoch begehrten
Standorten
auch schon mal mehr. Weiß verhehlt nicht, dass ihn die Miete
überzeugt hat.
Ist die Angst vor den strahlenden Antennen begründet?
Elektrotechnik-Ingenieur Robert Jahrstorfer, Elektro-Smog- Experte,
kennt Fälle, in denen Menschen in Nachbarschaft von Sendemasten
gesundheitliche Probleme bekommen haben. Jahrstorfer - er ist
selbst
Handy-Nutzer - spricht aber auch davon, dass die Strahlung durchs
Handy
selbst mehr Einfluss haben kann als ein relativ weit entfernter
Sendemast. Und er kennt auch Fälle, in denen Menschen Probleme
bekamen
obwohl der Mast zwar aufgestellt war, aber noch nicht angeschlossen.
"Da
passiert viel im Kopf", meint er. Ganz kritisch ist er gegenüber
den
schnurlosen Telefonen, die im DECT-Modus senden und empfangen.
"Das ist,
als ob Sie einen Sendemast im Haus hätten", sagt er.
Das mobilfunkkritische nova-Institut für politische und ökologische
Innovation GmbH macht eine Modellrechnung auf, um die Belastung
durch
einen Sender abzuschätzen. Die Rechnung geht von einer Sendeleistung
von
50 Watt pro Kanal aus. Bei dieser Leistung wird der von nova
empfohlene
Vorsorgewert (ein Hundertstel des gesetzlich erlaubten Werts)
in
Hauptstrahlrichtung üblicherweise in einem Abstand von 40 bis
50 Metern
von der Antenne eingehalten. Außerhalb der Hauptstrahlrichtung
(d.h.
insbesondere auch ober- und unterhalb der Antenne) ist die Leistung
wesentlich geringer. Hier reichen wenige Meter Abstand zur Einhaltung
der Vorsorgewerte. Der neue Sender in Langdorf hat laut e-plus-Sprecher
eine Leistung zwischen fünf und 30 Watt.
Also alles gut? Skepsis bleibt. Robert Jahrstorfer spricht im
Zusammenhang mit Mobilfunk von einem "Riesen-Menschenversuch".
Und er
bedauert, dass die Initiativen gegen die Sender meist einschlafen,
wenn
der Sender steht. Dabei wäre es interessant, einmal ein Mess-Projekt
zu
starten, wenn er in Betrieb ist.
http://www.pnp.de/ngen/such.php?cid=29-3948658&Ressort=bbr
Sind
Bürger vor Strahlen sicher?
Pinneberger Tageblatt 28.10.2003
Von Florian Quandt
Schenefeld. Haben Schenefelds Bewohner nichts vor der umstrittenen
Mobilfunkmaststrahlung zu befürchten? Das behauptet zumindest
das
unabhängige Hannoversche Spezial-Institut Ecolog, das seine
Einschätzung
nun mit aktuellen Messungen belegt.
Bereits Anfang des Jahres hatte es für einige als besonders
kritisch
geltende Standorte der Handy-Masten in der Düpenaustadt Berechnungen
angestellt. Es war zu dem Befund gekommen, dass bis auf wenige
Ausnahmen
nicht nur die gesetzlichen Vorgaben, sondern auch der
Ecolog-Sicherheitswert eingehalten wurden - eine Zahl, die die
gesetzlichen Vorgaben um das 900-fache unterschreitet und laut
Ecolog
nach dem jetzigen Stand der Wissenschaft keine nachweisbaren
Auswirkungen auf den menschlichen Körper hat (zehn Milliwatt
pro
Quadratmeter). Eine absolute Sicherheit gäbe es aber nie, hatte
Dr.
Peter Neitzke vom Institut bereits damals zu bedenken gegeben.
Mobilfunk-Skeptiker hatten zudem angeprangert, dass es sich
nur um am
Schreibtisch ermittelte Berechnungen handle, die keinerlei
Aussagekraft
hätten. Auch das Zusammenspiel verschiedener Masten wäre dort
nicht
berücksichtigt worden. Die Forderung nach Messungen wurde laut.
Der
Wunsch wurde erfüllt, wenn es sich auch nur um das Nebenprodukt
eines
glücklichen Zufalls handelt. Denn im Zuge einer bundesweiten
Messung von
Mobilfunkstandorten hat das Ecolog-Institut auch Schenefeld
berücksichtigt und die Daten kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Gemessen wurde einen Tag lang im September in und außerhalb
betroffener
Wohnungen am Sandstückenweg, an der Altonaer Chaussee, an der
Lornsenstraße und an der Friedrich-Ebert-Allee - alles Standorte,
die
als kritisch gelten. Das Fazit: Alle Ergebnisse
liegen deutlich unter
den in den Gutachten berechneten Werten, heißt es in der
Auswertung des
Instituts. So betragen die gemessenen Werte (siehe Textende)
höchstens
zwölf Prozent der Berechnung und liegen typischerweise um das
zehn- bis
20-fache niedriger, heißt es in der Begründung. Daraus zieht
das
Ecolog-Institut den Schluss, dass auch in den als besonders
kritisch
eingestuften Wohnungen, in denen nicht gemessen werden konnte,
die
tatsächliche Belastung niedriger liegt. Denn der höchste berechnete
Wert
lag bei 15 Milliwatt pro Quadratmeter. Um den Faktor zehn reduziert,
werde dort auch der Ecolog-Wert wieder unterschritten.
Alles bestens also? Der Schenefelder Mobilfunk-Kritiker Herbert
van
Gerpen sieht das anders. Er verweist auf wissenschaftliche Ergebnisse,
die einen Vorsorgewert von zehn Mikrowatt pro Quadratmeter -
also um den
Faktor Tausend reduziert - empfehlen. Zudem sei es wichtig,
wo im Raum
gemessen wurde. Dies ginge aus der Tabelle nicht hervor.
Hier die Ergebnisse des Außenbereichs im Einzelnen:
Sandstückenweg (berechnet im Freiraum: 2,5 Milliwatt
pro Quadratmeter
[mW/qm], gemessen im Freiraum: 0,34 mW/qm;
Altonaer Chaussee (berechnet: 6,2 mW/qm, gemessen: 0,31 mW/qm);
Lornsenstraße (berechnet für Erdboden: 2,5 mW/qm, gemessen:
0,48 mW/qm);
Friedrich-Ebert-Allee (berechnet: 10 mW/qm, gemessen 1,86 mW/qm).
Die ebenfalls erfolgten Messungen innerhalb der betroffenen
Wohnungen
zeigen nochmals geringere Werte. Dies ist von Qualität und Quantität
der
Abschirmung durch die Wände bedingt.
http://www.pinneberger-tageblatt.de/fr_rechts.php?aid=14828&kat=5&dir=
/Homepage/news
Kommentar
von Siegfried Zwerenz:
Das Ecolog-Institut hat in der von der Telekom beauftragten
Studie dazu
beigetragen, dass die Gefahren vor Mobilfunk aufgezeigt werden.
Das
Institut gab an, dass es mehrere Hinweise auf eine Gefährdung
gibt.
Leider ist die Schlussfolgerung, dass es unterhalb von 10 mW/m²
nach dem
jetzigen Stand der Wissenschaft keine nachweisbaren Auswirkungen
auf den
menschlichen Körper gibt, falsch.
Es gibt sehr wohl seriöse Studien, die sogar schon innerhalb
weniger
Minuten Bestrahlung mit 1 mW/m² negative körperliche Reaktionen
dokumentieren. Aufgrund neuester wissenschaftlicher Ergebnisse
hat z.B.
das Land Salzburg seinen Vorsorgewert im Februar 2002 auf
0,001 mW/m²
gesenkt.
Der Wert von Ecolog (10 mW/m²) wird eh schon von den meisten
Sendern in
Deutschland eingehalten. Bei diesem Wert können die Betreiber
sehr gut
ihr Netz ausbauen, aber leider bietet dieser Wert keinesfalls
eine
Sicherheit und schon gar keine Vorsorge.
Die gemessenen Belastungen liegen genau in dem Bereich, in dem
bei
wissenschaftlichen Studien schon Herz-Kreislauf-Probleme und
Gedächtnisleistungsstörungen gefunden wurden.
"Nur
angehalten, nicht abgebrochen"
Coburger Tageblatt
COBURG. Als Erfolg verbucht es der "Arbeitskreis Mobilfunk des
Kindergartens Flohzirkus Creidlitz", dass es vorläufig keine
weitere
Mobilfunkantenne auf der Wohnanlage der ehemaligen Korbfabrik
Müller
geben wird.
Wie der Arbeitskreis mitteilte, hatten sich einige der Eigentümer
gegen
die Errichtung der Antenne auf der Wohnanlage gewendet. Daraufhin,
so
heißt es in einer Mitteilung des Arbeitskreises, habe der
Mobilfunkbetreiber e-plus sein Angebot schriftlich widerrufen.
"Welche
Gründe den Mobilfunkbetreiber bewogen haben, sein Angebot
zurückzuziehen, ist unklar", teilte der Arbeitskreis mit.
Bei dem Handynetzbetreiber wird die Angelegenheit etwas anders
betrachtet: "Der Vorgang ist nicht abgebrochen, sondern nur
angehalten",
sagte Hilmar Möhlmann, Referent für Mobilfunk und Umwelt bei
e-plus Süd.
Nach wie vor habe das Unternehmen Interesse, die Versorgung
im
"Suchkreis" Creidlitz zu verbessern. Ein Suchkreis habe, je
nach
Bebauung, einen Durchmesser zwischen 500 und 1500 Metern. Im
Moment habe
sich jedoch wegen "interner Umgewichtungen" die "Realisierung
verzögert". Aber: "Der Prozess bleibt durchaus bestehen."
Ansprechpartner für das Unternehmen sei die Kommune, wie dies
auch der
Mobilfunkpakt vorsehe.
Der Arbeitskreis Mobilfunk geht offenbar auch davon aus, dass
in Sachen
e-plus-Antenne das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. "Hier
ist
jeder Hausbesitzer aufgefordert, eigene Profitinteressen nicht
höher zu
bewerten, als die Sorge der Nachbarn um ihre Gesundheit", heißt
es in
der Mitteilung.
Gegen die Mobilfunkantenne hatte der Arbeitskreis eine
Unterschriftenaktion gestartet und innerhalb von zwei Tagen
mehr als 400
Creidlitzer bewegen können, zu unterschreiben. Die Unterschriften
wurden
vor kurzem an Zweiten Bürgermeister Hans-Heinrich Ulmann überreicht.
Außerdem habe sich der Arbeitskreis an die Coburger Stadtratsfraktionen,
Umweltminister Dr. Werner Schnappauf und Innenminister Dr. Günther
Beckstein gewandt.
Der Arbeitskreis selbst ging aus einer Initiative von Eltern
des
Creidlitzer Kindergartens Flohzirkus hervor. Inzwischen, so
sagt der
Arbeitskreis von sich selbst, gehören ihm auch Interessenten
an, die
kein Kind im Kindergarten haben. "Der Arbeitskreis Mobilfunk
ist nicht
prinzipiell gegen Mobilfunk und Handy, sondern fordert einen
besseren
Gesundheitsschutz des Menschen beim Mobilfunk", schreiben die
Initiatoren. Das Thema Gesundheitsschutz ist auch dem e-plus-Referenten
nicht fremd: Je kleinzelliger das Mobilfunknetz, desto geringer
sei die
Sendestärke, mit der gearbeitet würde, argumentiert Hilmar Möhlmann.
Das
habe natürlich zur Folge, dass mehr Antennen aufgestellt werden:
"Es ist
verständlich, dass da Ängste entstehen." Freilich würden nicht
die
Antennen Strahlung abgeben, sondern auch die Mobiltelefone selbst.
Die
wiederum würden ihre Sendestärke dem Bedarf anpassen, sprich:
je näher
die Antenne, desto schwächer die Emissionen des Handys. sb
Kontakt: Arbeitskreis Mobilfunk, Hängeleite 6, Coburg
http://www.ct-coburg.de/pub/index.php?mid=9&aid=22&otn=2507&bta=23
Nachrichten von der BI Bad Dürkheim |
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Bürgerwelle e.V., Bankverbindung Hypo Vereinsbank Augsburg,
Konto-Nr. 2250284, BLZ 720 200 70.
Bürgerwelle
e.V. Dachverband der Bürger und Initiativen zum Schutz
vor Elektrosmog
1.
Vorsitzender Siegfried Zwerenz, 2. Vorsitzende Barbara Eidling
Postanschrift: Lindenweg 10, D-95643 Tirschenreuth, Tel. 0049-(0)9631-795736,
Fax 0049-(0)9631-795734, E-Mail pr@buergerwelle.de
,
Internet http://www.buergerwelle.de
Tel. Auskünfte: Barbara Eidling Tel. 0049-(0)8171-18898
Beiträge
von BI Omega finden Sie u.a. bei
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(in Deutsch und Englisch)
* http://www.grn.es/electropolucio/ciogerman.htm
(in Deutsch)
* http://de.groups.yahoo.com/group/omega_newsletter
(in Deutsch und Englisch)
* http://www.oekosmos.de/article/archive/0/
(in Deutsch)
* http://forum.webmart.de/wmmsg.cfm?id=601862&t=835668#4039477
(in Deutsch)
* http://www.grn.es/electropolucio/00omega.htm
(in Englisch)
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(in Englisch)
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