* Totgeburten im Rinderstall durch Mobilfunkmast - Mobilfunk macht krank - An Verwerfungen Mobilfunksendemast schuld - Strahlung schadet Tieren - Brummen im Kopf - Vor Folgen gewarnt - Mast einfach hingestellt - Spannungen zwischen Bürgern - Wirtschaftliche Existenz steht auf dem Spiel - Funkturm soll abgebaut werden - Sendemast macht Sorge - Gegen Mobilfunkmast kämpfen - Schadensersatzansprüche gegen Betreiber - Industrie im Gleichklang mit den für Gesundheit verantwortlichen Ministerialen - Hatten Kühe und Schweine Angst vor Mast und daher Totgeburten ? - BayMess-Programm gekippt - Unfrommer Wunsch in der Adventszeit - Mobilfunkpakt ist eine Farce - Beteuerungen von Bürgerbeteiligung und Transparenz sind reine Fassade - Ziel : Akzeptanz von Mobilfunksendeanlagen im Interesse der Betreiber zu verbessern - Staatsregierung unterläuft propagierte Verbesserungen - Aufklärungsarbeit über mögliche Gesundheitsgefährdungen leisten - Zunächst einmal im eigenen Laden aufräumen - SPD gegen Massierung von Sendern - Beitrag zur Vermeidung von Erkrankungen - Gesetz als Türöffner für Mobilfunkbetreiber - Land erleichtert Standortsuche - Gesundheitliche Gefahren in Funkwellen - Wabenartiges Netz über ganz Deutschland - Installation von Sendeeinrichtungen verhindern - Ausschuss widerborstig - Bauausschuss verweigert sanierungsrechtliches Einvernehmen - Greenpeace Deutschland Cyber-Alert - Foltern mit Sicherheitstechnologie (10/12/03) 

Totgeburten im Rinderstall durch Mobilfunkmast

Die 'Neue Presse' in Franken berichtete am 27. 11. 2003:

Totgeburten im Rinderstall
Landwirt klagt: Mobilfunk macht krank

Innerhalb von zwei Monaten bereits das dritte tote Kälbchen:

Landwirt Helmut Berwind macht sich Sorgen um seine Existenz, wenn noch
mehr Kälbchen tot geboren werden. Er macht die Strahlung des neu
aufgestellten Mobilfunkmastes für den Tod der Tiere verantwortlich.

VON MICHAEL WILL

HAFENPREPPACH - Landwirt Helmut Berwind aus Hafenpreppach ist in großer
Sorge. Innerhalb von zwei Monaten hat es in seinem landwirtschaftlichen
Betrieb bei Kühen schon drei Abgänge gegeben.

Berwind führt das auf die Strahlung des seit Mitte Oktober bei
Hafenpreppach aufgestellten Mobilfunkmastes der Firma Vodafone zurück.
Der Betreiber der Sendeanlage sowie das Umweltministerium allerdings
winken ab: Schädliche Auswirkungen von Mobilfunkstrahlung auf Mensch und
Tier sei nach wissenschaftlichen Untersuchungen ausgeschlossen.

Helmut Berwind gehört der Bürgerinitiative „Gesundes Leben in
Hafenpreppach“ an und hat sich schon nach Bekanntwerden der Pläne, rund
600 Meter Luftlinie von Hafenpreppach entfernt, einen Mobilfunkmast zu
errichten, gegen das Vorhaben gewehrt. Zahlreiche andere Ortsbewohner
sind der Bürgerinitiative beigetreten. Alle Proteste haben aber nichts
genützt: Im Sommer wurde der Sendemast am so genannten „Coburger Stück“
bei Hafenpreppach – etwa 300 Meter von der Bundesstraße 303 entfernt –
gebaut und am 23. Oktober in Betrieb genommen.

Seit dieser Zeit hat es im Kuhstall von Helmut Berwind, der von dem
Sendemast rund 600 Meter entfernt liegt, drei Abgänge bei Kühen gegeben.
Alle drei, so erzählt Berwind, der gleichzeitig auch Ortssprecher ist,
hätten ihre Kälbchen etwa im siebten Schwangerschaftsmonat verworfen –
zwei Monate vor der regulären Geburt.

Helmut Berwind und seine Ehefrau Roselinde sind deshalb in Sorge.
„Natürlich“, sagt der 54-Jährige, „kommen in jedem Kuhstall einmal tote
Kälbchen zur Welt.“ Aber so häufig in kurzer Zeit sei das nicht normal.
An den Verwerfungen ist nach Ansicht der beiden Eheleute der neue
Mobilfunksendemast schuld.

Seine Strahlung, glaubt der Ortssprecher, schade den Tieren. Und auch
den Menschen, ist der Landwirt überzeugt, denn immer wenn er auf Feldern
in der Nähe der Sendeanlage zu tun hat, stelle sich bei ihm „so ein
Brummen im Kopf“ ein. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das
Einbildung ist.“
Die Mitglieder der Bürgerinitiative hätten vor solchen Folgen vor dem
Bau des Mobilfunkmastes gewarnt. Genützt habe das aber alles nichts,
schimpft Berwind. „Vodafone hat den Mast einfach hingestellt.“ Ein
Hafenpreppacher hatte zuvor sein Privatgrundstück dafür zur Verfügung
gestellt, was in der rund 350 Einwohner zählenden Ortschaft teilweise zu
erheblichen Spannungen zwischen den Bürgern geführt hatte.

Helmut Berwind und Ehefrau Roselinde wissen nicht mehr weiter. „Wer kann
uns helfen?“, klagen sie ihre Ohnmacht. Beide fürchten, dass bei
weiteren Totgeburten ihre wirtschaftliche Existenz auf dem Spiel steht.
Immerhin führen sie den 65 Tiere zählenden Betrieb schon in der fünften
Generation.

Der Verlust eines Kälbchens allein bedeutet einen finanziellen Schaden
von bis zu 250 Euro. Ganz zu schweigen von den Folgeschäden, sagt der
Landwirt. Er wird die Kühe, die die Abgänge hatten, verkaufen müssen,
sie bringen ihm keine Milch mehr ein und bis sie wieder trächtig werden
können, vergehen über zwei Jahre.

Berwind kann nicht verstehen, warum Vodafone den Sendemast nicht
beispielsweise auf den 2,5 Kilometer entfernten Sandberg gebaut hat. „Da
wäre er weiter weg vom Dorf.“ Er will jedenfalls nicht locker lassen und
darauf hinarbeiten, dass der Funkturm wieder abgebaut oder zumindest an
einen anderen Standort versetzt wird.

Unterstützt wird er dabei von der Bürgerinitiative „Gesundes Leben in
Hafenpreppach“. Sie will im nächsten Jahr mit anderen Gruppierungen im
Landkreis Coburg zusammenarbeiten und gemeinsame Initiativen starten.
Darüber soll auch beim nächsten Treffen, das am Freitag, 28. November,
um 20.00 Uhr im SV-Sportheim stattfindet, gesprochen werden.

Ob die Totgeburten tatsächlich etwas mit der Mobilfunkstrahlung zu tun
haben, kann wohl niemand verlässlich sagen. Helmut Berwind hat bislang
auch noch keinen Tierarzt mit der Untersuchung der drei toten Kälbchen
beauftragt.

Auch im Zuchtschweinebetrieb von Günther Höhn in Hafenpreppach hat es in
den letzten beiden Wochen zwei Totgeburten bei Schweinen gegeben. Auch
Höhn ist Mitglied der Bürgerinitiative und auch ihm macht der Sendemast
nur wenige Meter vor der Haustüre Sorge. Aber er hat bislang keine
Anhaltspunkte dafür, dass die Totgeburten etwas mit dem Mobilfunkmast zu
tun haben. „Ich vermute es zwar“, sagt Höhn, „beweisen kann ich es aber
nicht.“

Dass die Totgeburten Folge der Mobilfunkstrahlung sind, hält Ernst
Andersch, Pressesprecher von Vodafone Bayern, für ausgeschlossen. Die
von den Sendemasten ausgehende Strahlung sei so gering und weit
unterhalb der zulässigen Grenzwerte, dass eine Gefährdung für Mensch und
Tier nicht vorhanden sei. In Hafenpreppach liege die Strahlung lediglich
bei 2,5 Prozent des zulässigen Grenzwertes.

Andersch betont, dass Vodafone die Sorgen der Bürger zwar ernst nehme
und auch Aufklärung betreibe, aber in der Bevölkerung aus Unkenntnis oft
große Angst entstehe. Und gerade diese Angst sei es, die manche Menschen
krank machen könne.

Ähnlich sieht man das auch beim Bayerischen Umweltministerium. Jüngst
wurde eine Studie veröffentlicht, die aussagt, dass Leute oft über
Kopfschmerzen und Unwohlsein klagen, nachdem in ihrer Wohnortnähe
Mobilfunkmasten errichtet worden sind. Wissenschaftler hätten
nachgewiesen, dass die Sendemasten da aber noch gar nicht in Betrieb
waren, berichtet Roland Eichhorn, Pressesprecher des Umweltministeriums
gegenüber den Neuen Presse.

Zur Auswirkung von Mobilfunkstrahlung auf Mensch und Tier sind nach
Eichhorns Worten schon zahlreiche Studien und Forschungen von
hochrangigen Wissenschaftlern, der Strahlenschutzkommission, des TÜVs
und von Universitäten durchgeführt worden. Alle kämen zu dem Ergebnis,
dass die Strahlung innerhalb der Grenzwerte keinerlei Schäden auf die
Gesundheit habe.

Erst kürzlich, so der Pressesprecher, wurden an 400 in Bayern zufällig
ausgewählten Standorten Messungen im Hinblick auf Mobilfunkstrahlung
durchgeführt. An allen Standorten seien lediglich Werte von 0,09 bis 0,4
Prozent des zulässigen Grenzwertes erreicht worden. Eine Gefahr für
Mensch und Tier sei damit faktisch ausgeschlossen.

Für Landwirt Helmut Berwind zählen diese Argumente nicht. Er will
weiterhin gegen den Mobilfunkmast bei Hafenpreppach kämpfen. Und er will
vorsorglich Schadensersatzansprüche gegen den Betreiber geltend machen,
sollte je nachgewiesen werden, dass die Mobilfunkstrahlung doch eine
Gefahr für Mensch und Tier darstellt.

Quelle:
http://projekt3.infotankstelle.de/nachrichten/regional/hassberge/resyart.phtm?id=554879

oder:
http://tinyurl.com/xca4

Nachricht erhalten von Bernd Schreiner, Westhausen, Bürger gegen Elektrosmog
www.landesverband-thueringen.de


Nachricht von Reinhard Rückemann


http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/3123


Kommentar:

Die Antwort der Industrie im schönen Gleichklang mit den der für die
Gesundheit der Bürger verantwortlichen Ministerialen 'Einbildung macht
krank' taucht auch in diesem Artikel wieder auf. ABER: Hatten die Kühe
und Schweine Angst vor dem Mast und daher Totgeburten? Hier entlarvt
sich die Behauptung doch selbst.

Bayern hat übrigens das BayMess-Programm jetzt gekippt. Wäre auch nicht
zielführend gewesen, solange sich nicht an den Grenzwerten etwas ändert.

Ach, würde die Einbildung doch nur die Verantwortlichen krank
machen...(unfrommer Wunsch in der Adventszeit, ich weiß...)

Mit freundlichen Grüßen
Stephan Streil
Baubiologe IBN

http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/3140


Kommentar von Siegfried Zwerenz zum obigen Artikel:


Vodafone und das Umweltministerium behaupten, dass schädliche
Auswirkungen von Mobilfunkstrahlung auf Mensch und Tier nach
wissenschaftlichen Untersuchungen ausgeschlossen wären. Dies Aussage ist
eine glatte Lüge. Genau das Gegenteil ist der Fall. Aber die ICNIRP und
die Deutsche Strahlenschutzkommission verfälschen den wissenschaftlichen
Erkenntnisstand. Und hinter diesen Verfälschungen versteckt sich die
Politik.

Das bayrische Umweltministerium beruft sich auf eine jüngst
veröffentlichte Studie, die aussagt, dass Menschen über Kopfschmerzen
und Unwohlsein klagen, obwohl die Antennen noch gar nicht eingeschaltet
waren. Na, wer hat denn diese Studie durchgeführt? Dabei war Prof. Dr.
Jiri Silny.

Wer ist Prof. Dr. Silny?

Er bekommt seit mehr als 20 Jahren Forschungsgelder der Industrie.

Im Flugblatt “Mobilfunk” des Ministeriums für Umwelt und Verkehr, Baden-
Württemberg schreibt er: “Die Beeinflussung der sogenannten
”Gehirnströme” durch die Felder des Mobilfunks wird häufig als Argument
für gesundheitliche Schädigungen herangezogen. In wenigen Experimenten
eines einzelnen Labors wurden zwar Veränderungen des
Elektroenzephalogramms (EEG), das die elektrische Aktivität des Gehirns
wiedergibt, festgestellt, jedoch bestehen Zweifel an der Richtigkeit
dieser Untersuchungen”.

Die Untersuchungen zur Veränderung des EEG`s wurden von vielen anderen
Labors unabhängig voneinander festgestellt. Sogar 1998 wurde von der
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Berlin eine
Untersuchung durchgeführt mit folgendem Ergebnis: Das EEG veränderte
sich. “Wiederholte Messungen zeigten signifikante Einflüsse des
elektromagnetischen Feldes. Es gibt keinen Zweifel, dass die gepulsten
Mikrowellen von Handys biologisch wirksam werden können.”

Die Aussage von Prof. Dr. Silny, die Veränderungen der Hirnströme wären
nur von einem einzelnen Labor festgestellt worden, sind unwahr. Damit
verfälscht er den wissenschaftlichen Erkenntnisstand.

Somit ist Prof. Dr. Silny ein Verfälscher des wissenschaftlichen
Erkenntnisstandes und damit hat die vor kurzem veröffentlichte Studie
keine Glaubwürdigkeit.

Weil Prof. Dr. Silny Leiter des Forschungszentrums für
Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit (femu) an der RWTH Aachen ist,
sind auch alle die Ergebnisse der RWTH Aachen in diesem Fachbereich
unglaubwürdig.

Hinter den Verfälschern des wissenschaftlichen Kenntnisstandes versteckt
sich also das bayrische Umweltministerium!!!

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Mobilfunkpakt ist eine Farce


Elektrosmognews vom 02.12.2003 (Auszug)

Pressemitteilung

Grüne: Mobilfunkpakt ist eine Farce

Forderungen nach Bürgerbeteiligung und Transparenz werden von der
Staatsregierung selbst ausgehebelt

München (2.12.2003). Die vermeintliche Erfolgsbilanz, die Umweltminister
Schnappauf heute zum Mobilfunkpakt II zog, ist in den Augen der Grünen
Augenwischerei: "Alle Beteuerungen von Bürgerbeteiligung und Transparenz
sind reine Fassade," kritisierte der wirtschaftspolitische Sprecher Dr.
Martin Runge. "Ziel des Mobilfunkpakts ist im wesentlichen, die
Akzeptanz von Mobilfunksendeanlagen im Interesse der Betreiber bei der
Bevölkerung zu verbessern."

Die Staatsregierung selbst unterlaufe die propagierten Verbesserungen in
der Kooperation zwischen Gemeinden und Mobilfunkbetreibern, indem sie
den Unternehmen an den Kommunen und BürgerInnen vorbei staatliche
Liegenschaften für die Nutzung von Sendeanlagen anbiete. "Die
Staatsregierung muss diese Praxis sofort beenden und stattdessen
verstärkt Aufklärungsarbeit über mögliche Gesundheitsgefährdungen durch
Mobilfunk und Elektrosmog leisten", fordert Martin Runge.


Kommentar von Elektrosmognews:

Schön, dass die Grünen dies in Bayern festgestellt haben. Aber was macht
ihr eigener Bundesminister Trittin dagegen? Für ihn ist das Thema (mehr
oder weniger) abgeschlossen. Er hatte noch nicht einmal Zeit, einen
Termin (verbunden mit einem Fachgespräch) zur Übergabe der
Unterstützerunterschriften des Freiburger Appells aus Deutschland zu
vereinbaren und vertröstete das Büro der Bundestagsvizepräsidentin
Kastner monatelang. Zum Schluss lehnte er die Übernahme ab.

Was macht die grüne Umweltministerin von NRW, Bärbel Höhn, dagegen? Auch
hier funktioniert der Pakt nicht.

Die Grünen sollten zunächst einmal in ihrem eigenen Laden aufräumen,
bevor sie mit dem Finger immer nur auf andere zeigen, sonst glaubt ihnen
nämlich kein Mensch. Im nächsten Jahr stehen wieder Wahlen an. Da fängt
man am Besten jetzt schon an, den Wählern Sand in die Augen zu streuen.
Hoffentlich sind diese diesmal schlauer und zeigen den Etablierten die
"rote Karte".

Liebe Grüne in Bayern, wir fordern euch auf, tretet endlich auch mal
euren Parteigenossen im Bund und in den Ländern, in denen ihr an der
Regierung beteiligt seid, auf die Füße wenn ihr glaubhaft sein wollt.

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SPD gegen Massierung von Sendern


Vom 03.12.2003

GEISENHEIM (red) Die Telekommunikationsgesellschaft O2, früher
Viag-Intercom, soll auf weitere Mobilfunksendeanlagen auf den
Geisenheimer Hochhäusern verzichten. Diesen Appell hat die SPD-Fraktion
im Stadtparlament an die Firma gerichtet. Wie berichtet, beabsichtigt
der Mobilfunkbetreiber, weitere Sende- und Empfangsanlagen auf dem
"roten Hochhaus" zu errichten. Es gibt auf den Hochhäusern bereits
zahlreiche Sendeanlagen.

Diese massierte Strahlenbelastung mache den Menschen im dicht
besiedelten Wohngebiet Pflänzer Angst, schreibt die SPD an das
Unternehmen. Man wolle sich nicht in den Streit mischen, ob
wissenschaftlich bewiesen sei, dass von Mobilfunkanlagen
Gesundheitsgefahren ausgingen oder nicht, so die SPD. Wissenschaftlich
gesichert sei allerdings, dass Ängste und psychische Belastungen
Krankheiten auslösten und dass viele organische Erkrankungen
psychosomatische Ursache hätten.

Deshalb würde das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von
Erkrankungen leisten, wenn es auf eine weitere Massierung von
Sendemasten verzichte, meint die SPD. Unzweifelhaft würde auch das Image
der Firma davon profitieren, wenn man auf die Ängste der Bevölkerung
Rücksicht nehmen und den angebotenen Alternativstandort nutzen würde.

http://www.main-rheiner.de/archiv/objekt.php3?artikel_id=1303167



03.12.2003 00:00

Neues Gesetz als Türöffner für Mobilfunkbetreiber

Land erleichtert Standortsuche für Sender - Abteilung für Bauordnung in
Nürtingen sieht kaum Handhabe bei Anfragen von Betreibern

NÜRTINGEN. Wollen Mobilfunk-Betreiber eine Sendeanlage einrichten, sind
sie nicht selten Protesten ausgesetzt. Bürgerinitiativen sehen in den
Funkwellen gesundheitliche Gefahren oder zumindest noch ungeklärte
Risiken. Ab einer bestimmten Höhe sind die Sendeanlagen
genehmigungspflichtig, doch die Zukunft des Mobilfunks sieht anders aus:
Um die teuer ersteigerten UMTS-Frequenzen zu nutzen, planen die meisten
Betreiber kleinere Sendestationen, dafür aber in einem wabenartigen Netz
über ganz Deutschland. Dafür braucht es keine Genehmigungen, mit einer
Gesetzesänderung hat das Land Baden-Württemberg vor kurzem ein Urteil
des Verwaltungsgerichtshofs bedeutungslos gemacht. Darauf wies Martin
Grathwohl, Baurechtsexperte beim Technischen Dezernat der Stadt
Nürtingen, in der letzten Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses hin.
UWE GOTTWALD

Als Leiter der Abteilung Bauordnung sieht Grathwohl demnach kaum eine
rechtliche Handhabe, auf Standorte von Mobilfunkanlagen Einfluss zu
nehmen. Bis zu einer Höhe von zehn Metern waren Sendeeinrichtungen
genehmigungsfrei, größere Anlagen wie der Sendemast bei der Erddeponie
Frauenholz an der Straße Richtung Bempflingen bedürfen einer
Baugenehmigung. Gerade dieses Beispiel hat viel Wirbel bis hin zu
Verstimmungen zwischen den Gemeinden Großbettlingen und Altdorf
entfacht. Aber auch in den Ortskernen gibt es Ärger, wie zum Beispiel an
der alten Neckarhäuser Ortsdurchfahrt: Eine Sendeeinrichtung, für die
ein privater Grundstücksbesitzer sein Gebäude zur Verfügung stellt, zog
offene Proteste nach sich, von denen die ausgehängten Transparente
zeugen. Mit etwa drei bis vier Dutzend Sendeanlagen rechnet Grathwohl
für das gesamte Stadtgebiet und seine Stadtteile.

Gegner der Praxis, Anlagen von Genehmigungen auszuklammern, witterten
mit dem Hinweis auf einen anderen Passus im Baurecht die Chance, die
Installation von Sendeeinrichtungen zu verhindern oder zumindest zum
Gegenstand eines transparenteren Verfahrens zu machen. Ihre
Argumentation: Bei den Sendeanlagen handle es sich um gewerbliche
Einrichtungen, die an Wohngebäuden aufgrund der Nutzungsänderung
wiederum genehmigungspflichtig sind. Der Verwaltungsgerichtshof Mannheim
als letzte Instanz gab dieser Auslegung Recht.

Grathwohl dazu: "Das hieß noch nicht, dass die Anlagen keine Chancen auf
Genehmigung gehabt hätten." Im Gegenteil, in den meisten Fällen wäre
wohl eine Genehmigung möglich gewesen, meint der Bauverwaltungsexperte,
nur eben zeitlich nicht so problemlos wie bisher.

Die Kläger durften sich aber nicht lange freuen, denn die
baden-württembergische Landesregierung änderte kurzerhand die
Gesetzgebung und nahm Mobilfunkanlagen von der Genehmigungspflicht für
gewerbliche Nutzung aus. In reinen Wohngebieten braucht es noch eine
Befreiung von den Bestimmungen dieses Gebietscharakters, reine
Wohngebiete gibt es laut Grathwohl aber ohnehin fast nur noch im
Roßdorf. In allgemeinen Wohngebieten braucht es Ausnahmeregelungen.
Diese Befreiungen oder Ausnahmegenehmigungen zu verweigern, bräuchte
nach Grathwohls Einschätzung jedoch einen schwerwiegenden Grund. Mit
gesundheitlichen Gefahren zu argumentieren mache kaum Sinn, wenn der
Betreiber die gesetzlichen Mindestabstände und Grenzwerte einhalte.
Höchstens städtebauliche Gründe könnte man sich vorstellen.

Die Befreiungs- und Genehmigungsverfahren brächten aber zumindest für
Anlieger mehr Transparenz. In Mischgebieten oder in Gebieten ohne
qualifizierten Bebauungsplan, was bei vielen Ortskernen der Fall ist,
entfällt ein Verfahren dagegen ersatzlos, und das wissen auch die
Mobilfunkbetreiber bei ihrer Suche nach möglichst problemlosen
Standorten. Die vier Anträge, die auf dem Schreibtisch von Grathwohl
lagen, wurden jedenfalls mit der Neuregelung Anfang November bedeutungslos.

Für die unvorstellbare Summe von nahezu 50 Milliarden Euro gingen die
UMTS-Frequenzen an eine Hand voll Mobilfunkbetreiber, diese immensen
Kosten müssen sich baldmöglichst amortisieren. Dafür will man ein
lückenloses Netz, Funklöcher, die sich trotz zentraler Sendemasten noch
auftun, kann man bei diesem gigantischen Unternehmen nicht gebrauchen.
Und dabei wollte auch die Landesregierung nicht im Wege stehen.

Nur von einer flächendeckenden Versorgung versprechen sich die Anbieter
Erfolg auf dem Markt. So genannte Vorrangflächen in unbewohnten
Gebieten, auf denen gleich den Windparks Sendeanlagen konzentriert
werden könnten, wie es von Gegnern des Mobilfunks gefordert wird, machen
für die Betreiber deshalb keinen Sinn. Im Gegenteil, alle 300 bis 500
Meter werden Standorte für kleinere Sender gesucht, die alle miteinander
zusammenhängen.

Im Gegensatz zu Großanlagen, die kegelförmig ein bestimmtes Gebiet mit
Funkwellen abdecken, soll für die UMTS-Frequenzen ein
elektromagnetischer Teppich in einer gewissen Höhe entstehen, der von
den Handy-Nutzern bei einem Telefonat angezapft wird. Je mehr Gespräche
oder zunehmend auch andere elektronische Dienstleistungen über eine
Sendeanlage abgewickelt werden, desto höher wird ihre Leistung gefahren,
am Tage also mehr als in der Nacht.

Ohne jede Kontrolle geht die Installation aber nicht über die Bühne.
Grathwohl betont: "Der Betreiber muss uns eine Standortbescheinigung der
Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post vorlegen." Die
Höchstleistung darf einen bestimmten Wert im Verhältnis zu einem
bestimmten Abstand zum nächsten Wohn- oder Bürogebäude nicht
überschreiten. Bei den kleineren Anlagen wird nach Grathwohls
Einschätzung die Antennenhöhe kaum vier Meter überschreiten und ein
kreisförmiger Sicherheitsabstand von drei bis sieben Metern in der Regel
den gesetzlichen Bestimmungen genügen.

In einer freiwilligen Vereinbarung haben sich Mobilfunkbetreiber
allerdings schon seit längerem gegenüber den kommunalen Spitzenverbänden
bereit erklärt, die Standorte für Sendeanlagen mit den Bauämtern der
Städte und Gemeinden abzustimmen. In dieser Vereinbarung wurden auch
Bereiche als sensibel definiert, in deren näherem Umfeld Sendeanlagen
möglichst vermieden werden sollen. Dazu zählen Kindergärten und Schulen.
Wer sich allerdings beim Stadtbauamt nach den Standorten erkundigen
will, etwa weil er eine Immobilie erwerben möchte, den muss Grathwohl
enttäuschen: "Aus Gründen des Datenschutzes dürfen wir dazu keine
Auskunft geben."

http://www.wendlinger-zeitung.de/index.php?action=shownews&id=396664



02.12.2003 19:27

Mobilfunk: Ausschuss widerborstig

Der Bauausschuss verweigerte sein sanierungsrechtliches Einvernehmen für
einen Austausch der Mobilfunk-Antenne auf dem Kaufhaus "May", das
Gremium will damit ein "Signal senden", wie es hieß.

Überlingen

Wohl wissend, dass die rechtlichen Möglichkeiten beschränkt sind,
verweigerte der Bauausschuss bei seiner Sitzung am Montag das
sanierungsrechtliche Einvernehmen für die Errichtung einer
Mobilfunksendeanlage auf dem Kaufhaus May. Schon gestern Nachmittag
berieten jedoch Baurechts- und Stadtplanungsamt mit OB Weber, wie Ernst
die Verwaltung das Votum nehmen muss bzw. darf. Lesen Sie hierzu mehr in
der morgigen Ausgabe des SÜDKURIER.

http://www.skol.de/lokales/regionalnachrichten/bodensee/ueberlingen/teaser/3817,748140.html


Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Greenpeace Deutschland Cyber-Alert

Auszug

http://act.greenpeace.org/ams/de?a=1088&s=wald
http://act.greenpeace.org/ams/de?a=1040&s=wald
http://act.greenpeace.org/ams/de?a=1038&s=gen_de

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Foltern mit Sicherheitstechnologie


Weltweit werden "nichttödliche" Waffen zu Menschenrechtsverletzungen
missbraucht.

http://www.telepolis.de/tp/deutsch/inhalt/co/16236/1.html

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* http://www.grn.es/electropolucio/ciogerman.htm (in Deutsch)
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* http://www.oekosmos.de/article/archive/0/ (in Deutsch)
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* http://www.grn.es/electropolucio/00omega.htm (in Englisch)
* http://teleline.terra.es/personal/kirke1/pagact.html (in Englisch)
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