HLV INFO 62/AT

 

22-06-2007


Marianne Buchmann 22-06-07

 

Hier mein 2. Bericht aus Dubai, die Araber sind uns beim Mobilfunk weit, weit voraus.

Unsere Mobilfunkpolitik entspricht dem "mit dem Hammer drauf" Prinzip, "wir haben für Lizenzen bezahlt und wollen jetzt auch be- und verstrahlen wie es uns gefällt!"

Und unsere Politik sieht zu.................

Wieso ist ein gesundheitsverträglicher Mobilfunk in Dubai möglich und in Deutschland nicht??????????

Es liegt wohl daran dass Sheik Mohamed seine Pflichten als Oberhaupt des Landes ernst nimmt. Davon sind wir in Deutschland weit, weit weg.

Um diesen derzeit herrschenden unhaltbaren Zustand zu ändern, fordere ich alle mobilfunkkritischen Menschen dazu auf, sich in öffentliche Ämter wie z.B. Gemeinderäte, Stadträte, Landtage, etc. wählen zu lassen.

Wir müssen die Politik in die Hand nehmen, denn die derzeitigen Volksvertreter zeigen (mit wenigen Ausnahmen) keinerlei Interesse hier eine Änderung herbei zu führen!

Wir sind das Volk, oder haben wir das vergessen?

Viele Grüße aus dem verstrahlen Kirchheim,

Marianne Buchmann

Bürgerinitiative Mobilfunk Kirchheim

Tel. 089/90199030. 

 

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Kirchheim, 22. Juni 2007

 

 

 

Mobilfunk in Dubai – oder – es geht auch anders! – Teil 2

 

 

Die Pfingstferien verbrachten wir diesmal in einer Ferienwohnung an der Jumeirah Beach, im 37. Stock eines neu erbauten Hochhauses. Wie immer hatte ich mein Messgerät, das HF 35C von Gigahertz Solution, dabei. Ich fiel aus allen Wolken als ich die Werte auf dem Messgerät las, im Gang bei den Schlafzimmern über 2.000 µW/m², am Bett ca. 1.500 µW/m²! Bis zum Wohnzimmer, nach ca. 5 m war der Spuk vorbei.

 

Nun begann die Suche wo die Belastung her kam, seltsamerweise nicht von Außen, sondern von Innen. Gesucht, gefunden: wir hatten einen eigenen kleinen Mobilfunksender in der Wohnung! Das Teil sah aus wie ein etwas größerer Feuermelder, die Strahlungsintensität war mit einem DECT Telefon vergleichbar.

 

Sofort sprach ich mit der dortigen Hausverwaltung und machte unmissverständlich klar, dass dieser Sender zu entfernen ist. Nach einigem Hin und Her kam ein Verantwortlicher von Etisalat (vergleichbar mit T-Mobile in Deutschland) und hörte sich meine Geschichte an. Auch meinte ich, man dürfe derartige Sender nicht in Wohnungen einbauen ohne die Bewohner darüber vorher zu informieren, es gäbe Menschen die dadurch krank werden könnten und es dann schwer würde die Ursache zu finden. Anders als unsere Mobilfunkbetreiber hörte sich der Mann interessiert meine Geschichte an und gab mir in allen Punkten Recht. Er versprach mir den Sender vom Netz zu nehmen, das funktioniere von einem Computer im Haus aus. Gesagt, getan, mein Sender war aus, am folgenden Tag kam nochmals ein Vertreter von Etisalat um zu überprüfen ob der Sender auch wirklich aus ist.

 

Anfangs war ich natürlich entsetzt, im nachhinein sehe ich die Geschichte überaus positiv. In Dubai sind die Mobilfunksender im Freien in großer Höhe, auf geringe Strahlung eingestellt. Somit ist eine Grundversorgung Außen gewährleistet, in Innenräumen ist keine nennenswerte Belastung zu messen. Für Innenräume installiert Etisalat kostenlos diese Mikrosender, so bekommt jeder der dies möchte die Vollversorgung bis in die letzte Ecke der Wohnung oder des Hauses. Ansonsten hat man im Innenbereich keine nennenswerte Belastung. Das Handy funktioniert dann meist trotzdem, in einigen Wohnungen muss man ans Fenster gehen um zu telefonieren. Festnetz haben dort alle, DECT habe ich nur in Hotels entdeckt.

 

Ich nenne dieses System ein Strahlungsminimiertes Mobilfunkkonzept. Geringe Grundbelastung im Außenbereich, wie wir wissen benötigt ein Handy nur ca. 0,00265 µW/m² um optimal zu funktionieren, wer die Vollversorgung möchte, kann sich einen Mikrosender installieren lassen. Wenn Etisalat diese Sender kostenlos einbaut, dürfte der Preis dafür nicht zu hoch sein können.

 

Ich fordere hiermit alle Verantwortlichen auf, umzuschwenken und endlich einen für alle akzeptablen Mobilfunk zu schaffen. Es kann doch nicht sein dass wir in Deutschland das nicht schaffen!!!

 

Mein Bericht darf veröffentlicht und weiterverbreitet werden.

 

Mit freundlichen Grüßen

Marianne Buchmann

 

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Kirchheim, 8. Mai 2006

 

 

Mobilfunk in Dubai – oder – es geht auch anders!  Teil 1

 

 

Vom 17. April bis zum 1. Mai verbrachte ich 2 Wochen Urlaub in Dubai. Eigentlich wollte ich von Mobilfunk nichts hören, aber ein arabischer Bekannter bat mich meinen Messkoffer mitzunehmen, ein Mobilfunksender gegenüber seines Büros, noch dazu fast auf gleicher Höhe, beunruhigte ihn doch ziemlich.

 

Bereits im vergangenen Jahr war ich mit meinem Messgeräten in Dubai unterwegs, ich konnte nirgendwo, auch nicht in nächster Nähe zu Mobilfunksendern, höhere Werte als 50 µW/m² finden.

 

Als wir unser Hotelzimmer im 4. Stock bezogen, ging ich als erstes auf den Balkon und was sehe ich, in ca. 100 m Entfernung ein als Palme getarnter Mobilfunksender! Bevor wir unsere Koffer auspackten wurde das Messgerät ausgepackt und ich ging damit auf den Balkon. Dort zeigt mein Gerät 150 µW/m² an. Hier in Kirchheim wohnen wir ca. 150 m vom Mobilfunksender weg und weit unterhalb des Senders, wir messen hier bis zu 4.100 µW/m²!

 

Im Hotelzimmer waren dann von den 150 µW/m² noch 0,0 µW/m² übrig, also nichts mehr. Wir haben die 2 Wochen wunderbar geschlafen.

 

Dann waren wir zum Grillen bei meinem arabischen Bekannten eingeladen, er bewohnt mit seiner Familie eine Villa direkt am Golf. Vor seinem Haus kann man die Kriegsschiffe beobachten wie sie da vorbei ziehen, wir hatten also mit Radar gerechnet. Und Sie werden es nicht glauben, die „Belastung“ war bei 0,0 µW/m²! Nichts! Keiner der Anwesenden konnte das glauben, sie haben alle vollen Handyempfang und gingen davon aus dass eine Belastung da sein muss. Ich klärte sie auf dass ein Handy nur 0,001 µW/m² benötigt um einwandfrei zu funktionieren. Mein Messgerät misst „nur“ eine Zahl hinter dem Komma.

 

Mein Messgerät ließ ich dort, mein Bekannter wollte damit an einigen Orten in Dubai messen. Nach einigen Tagen brachte er mir das Messgerät zurück.

 

 

In seinem ganzen Haus keine Belastung, 0,0 µW/m². In seinem Büro, gleich gegenüber eines Mobilfunksenders, „Belastung“ 0,0 µW/m². Im Haus seiner Mutter, am Flughafen, „Belastung“ 0,0 µW/m². Ganz erschüttert war er dass er auf dem Parkplatz seines Beach Clubs, dort steht ein Sender direkt daneben, eine Belastung von 180 µW/m² maß! Lächerlich, auf einem Parkplatz!

 

Ein Bekannter aus Deutschland, der geschäftlich in Dubai zu tun hatte, bat mich ihm doch das Messgerät zu leihen, er möchte bei sich zu Hause messen. Da wir den gleichen Rückflug gebucht hatten übergab ich ihm den Messkoffer gleich am Flughafen. Ich packte die Geräte aus und schaltete sie an, um ihm zu zeigen wie es funktioniert. Nun erwartete ich am Flughafen eine hohe Belastung, aber nicht einmal dort, mein Messgerät zeigte nur 20 µW/m²an.

 

In Dubai können Sie überall telefonieren, in jedem Aufzug, in jeder Tiefgarage, einfach überall! Warum nun geht in Dubai was bei uns scheinbar nicht geht? Handytelefonieren ohne nennenswerte Belastung für die Bewohner?

 

Es gibt dort nur ein Handynetz, von UAE Etisalat. Wir in Deutschland haben 8 (!) verschiedene Handynetze! Völliger Irrsinn!

 

Dann stehen dort netzartig aufgebaut alle ca. 3-4 Kilometer die Sender in großer Höhe. Ich kann schlecht schätzen, denke so 50 m hoch. Und die sind wohl so eingestellt dass jeder telefonieren kann, aber auch nicht mehr an Strahlung abgibt. Und wie Sie meinem Bericht entnehmen können ist zum Telefonieren innerhalb und außerhalb von Gebäuden nicht viel an Belastung notwendig.

 

Wieso schaffen die in Dubai was bei uns nicht gehen soll?

 

Diesen Bericht werde ich an alle zuständigen Stellen versenden, unsere Verantwortlichen und Techniker sollen mir das bitte erklären. Sie dürfen ihn auch gerne weiterleiten und veröffentlichen.

 

Vielleicht fliegt ja einmal jemand von den Mobilfunkbetreibern, vom Bundesamt für Strahlenschutz oder unserem Umweltministerium nach Dubai und lässt sich dort von den Arabern erklären wie man gesundheitsverträglichen Mobilfunk macht.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Marianne Buchmann

 

P.S. Meine Angaben sind leicht zu überprüfen, wer möchte ist in 6 Stunden in Dubai und kann nachmessen.