Betreff: Atomkraft nicht schon wieder! |
Von: Bernd Schreiner |
Datum: Fri, 29 Sep 2006 09:44:40 +0200 |
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Atomausstieg
selber machen!
Nach der Aufkündigung des Atomkonsens
durch RWE rufen Umwelt- organisationen die Verbraucher auf, zu
Ökostrom-Anbietern zu wechseln.
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26.09.2006 Führende Umweltverbände, Verbraucherschutzorganisationen
und Anti-Atom-Initiativen rufen die Bürger in Deutschland auf, ihre
Vertragsbeziehungen zu den Atomstromproduzenten zu beenden und
Ökostromn zu beziehen. Private Haushalte, Gewerbe und Unternehmen
sollen so gegen die einseitige Aufkündigung des so genannten
Atomkonsenses durch den Stromriesen RWE und die anderen drei
Atomstromproduzenten E.ON, Vattenfall und Energie Baden-Württemberg
(EnBW) vorgehen.
Die Organisationen, die zusammen mehrere Millionen
Mitglieder repräsentieren, reagieren mit einem gemeinsamen Aufruf
„Genug ist genug - Atomausstieg selber machen!“ auf den Antrag des
Essener Stromkonzerns RWE, den ältesten Atomreaktor in Deutschland, das
AKW Biblis A, mindestens drei bis vier Jahre länger zu betreiben als im
Atomausstiegsgesetz vorgesehen.
Über eine eigens eingerichtete Homepage www.atomausstieg-selber-machen.de, eine Infoline der Ökostromer
(0800-7626852) aber auch durch direkte Ansprache sollen in den
kommenden Wochen und Monaten jene rund zwei Drittel der Bevölkerung
kreativ und in vielfältiger Weise angesprochen und informiert werden,
die nach jüngsten Umfragen der Atomenergie ablehnend gegenüberstehen,
bisher daraus aber noch nicht die Konsequenz eines
Stromanbieterwechsels gezogen haben. „Erteilen Sie dem Wortbruch der
Konzerne mit der Aufkündigung Ihrer Vertragsbeziehungen eine
angemessene Antwort.
Die Initiatoren gehen davon aus, dass die Bevölkerung
realen Einfluss auf die Konzernpolitik gewinnen kann, wenn sich die
privaten Stromkunden massenhaft von den Atomstromproduzenten ab- und
neuen Stromhändlern zuwenden. „Der größte Wert eines
Energieversorgungsunternehmens sind seine Kunden“, sagte Rainer Baake,
der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e. V.(DUH) bei
einer gemeinsamen Pressekonferenz.
Dass der über Jahre mühsam ausgehandelte und von den
Konzernen selbst unterzeichnete Atomkonsens nun von RWE und anderen
Atomstromproduzenten aus Profitsucht wieder aufgeschnürt werde, bedeute
„auch ein moralisches Versagen der Spitzenmanager“, sagte
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller, der. Ohne den Atomausstieg gebe
es keinen Umbau der Energieversorgung in Deutschland. „Wer am Ausstieg
rüttelt, reißt gesellschaftliche Gräben auf, die gerade erst
zugeschüttet waren. Vom eingeschlagenen Pfad - weg von risikoträchtigen
und umweltgefährdenden hin zu Erneuerbaren Energien - darf es keinen
Weg zurück geben".
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