Skandinavien: Handy-Krebs

Krebsgefahr für Handy-Nutzer - neue Studie aus Skandinavien

 

Hinweise auf eine Krebsgefahr beim Mobiltelefonieren nehmen langsam konkrete Formen an. In der Computerwoche Online erschien am 23.08.2002 nachfolgender Artikel, den ich unten eingefügt habe.

 

Zum besseren Verständnis: In Skandinavien und in einigen anderen Ländern hat der Mobilfunk in der Vergangenheit viel stärkere Nutzung gehabt, als bei uns. Auch heute hat nahezu jeder Finne ein Digitalhandy in der Tasche. Der Markt ist dort fast 100 % versorgt. Vorgänger von GSM war dort das Verfahren NMT (Nordic Mobile Telephone). NMT wird dort über 10 Jahre lang genutzt. Daher sind die Studien dort auch weiter, als bei uns. Das Ergebnis der Studie ist hochgradig besorgniserregend. Aber lesen Sie bitte selbst.....

 

W. Nikolaus

 

Studie: Doch Krebsgefahr für Handy-Langzeitnutzer?

 

Bei Langzeitnutzern von älteren analogen Mobiltelefonen liegt das Krebsrisiko um 80 Prozent höher als beim Bevölkerungsdurchschnitt. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine aktuelle schwedische Studie, die jetzt im „European Journal of Cancer Prevention" erschien. Die Studie untersuchte 1617 schwedische Patienten, bei denen im Zeitraum zwischen 1997 und 2000 ein Gehirntumor diagnostiziert wurde, und stellte diese einer gesunden Kontrollgruppe gegenüber. Dabei ergab sich, dass das Risiko eines Tumors bei Nutzern von NMT-Handys um 30 Prozent höher lag als bei denjenigen, die kein Handy verwendeten - insbesondere auf der Kopfseite, wo das Gerät ans Ohr gehalten wurde. Bei Personen, die ihr Handy länger als zehn Jahre nutzten, stieg das Mehrrisiko sogar auf 80 Prozent. Die Hersteller Ericsson und Nokia (baut heute noch zwei NMT-Modelle) verwiesen wenig überraschend auf andere Studien, die kein Gesundheitsrisiko durch Mobiltelefonie attestieren.

 

NMT, kurz für Nordic Mobile Telephone, wurde in Skandinavien entwickelt und nahm in den frühen 80er Jahren seinen Betrieb auf (weswegen in diesem Bereich auch schon medizinische Langzeitstudien existieren). Später wurde die Technik auch im Baltikum und anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion populär. Noch heute wird NMT in mehr als 40 Ländern benutzt, auch wenn es mehr und mehr von GSM verdrängt wird.

 

Auf eine mögliche Gefährdung durch die aktuelle Gerätegeneration lasse die Studie keine Rückschlüsse zu, betonen die Autoren. „Über GSM können wir zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen“, erklärte Hansson Mild, Professor am Staatlichen Institut für Arbeitsleben und Mitleiter der Untersuchung. „Diese Art von Tumoren entwickelt sich nur langsam, und GSM hat noch niemand zehn Jahre lang benutzt.“ (kf)

Original: http://www.computerwoche.de/index.cfm?pageid=254&artid=39945

 

Die Hirntumor-Studien von Hardell (1999 - 2001)

 

Die in dem Beitrag oben angesprochene Studie ist eine von dem schwedischen Forscher L. Hardell bereits im Jahr 2001 abgeschlossene, aber jetzt erst komplett veröffentliche Studie. Auf dieser Seite sind einige Informationen dazu, auch zu der Tatsache, dass Hardell's Studien eine wichtige Rolle in einer anstehenden Gerichtsverhandlung gegen Mobilfunkunternehmen in den USA spielen.

 

Zur Studie noch folgende Anmerkung:

 

Der NMT Standard ist technisch mit dem C-Netz in Deutschland gleichzusetzen. NMT lief bei 450 MHz, mit analogen Signalen, nicht gepulst.

 

Aus NMT 450 wurde dann das D Netz GSM 900 entwickelt.

 

Wenn also bereits bei dem alten C-Netz eine Krebshäufung von 30-80 % die Realität sein sollte, dann müssten die ersten Langzeitstudien zu GSM 900 endlich die Politiker wachrütteln!

 

W. Nikolaus 
www.buergerwelle.de

22.8.2002

 

Professors Kjell Hansson Mild, Umeaa, Sweden and Lennart Hardell, Stockholm have published their report in European Journal of Cancer Prevention* today and will present it at a meeting in Maastricht this week.

 

Their study involves 1617 patients in Stockholm, Göteborg and Uppsala who were diagnosed with brain cancer during the period 1997 - 2000. Among those who had used NMT-mobilphones there was a 30% higher risk to get a brain tumor. The longer they had used the phone, the greater the risk. For those who had used the NMT-telephone for more than 10 years, the risk was 80% higher. The risk to get a tumor on the side of the head where the phone was used was 2.5 times greater than on the other side. Both professors think that the present accepted safety level of radiation for mobil phones is too high. Instead of the present standard of 2 W pr. kg, it should have been 0.02 W pr. kilo. To be on the safe side, they recommend the use of hands-free phones and to choose those with the lowest radiation level.

 

As for GSM-phones Michael Rapacholi's study is among the strongest evidence for a link between cancer and GSM- phones. In Radiation Research, appearing in September, a new study on mice done by an Australian group will be published. They could not find any connection between GSM-phones and cancer in mice.

 

Now we are just waiting for results from WHO, especially for the large combined investigation of several European groups, which should be ready in 2005, says Kjell Hansson Mild.   

 

More information on <www.feb.se>

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