EMF und Leukämie

Neue Studie zu Kinderleukämie

MÜNCHEN (dpa). Starke elektromagnetische Felder können das Risiko für Blutkrebs (Leukämie) bei Kindern erhöhen. Das hat eine Studie der Universität Mainz ergeben.

Prof. Erich Wichmann, der Direktor des Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit (GSF), stellte am Donnerstag in München Ergebnisse einer Studie vor, wonach sich das Leukämierisiko oberhalb einer Magnetfeldstärke von 0,4 Mikrotesla verdreifacht. Dies würde bedeuten, dass ein Prozent aller Leukämieerkrankungen bei Kindern in Deutschland der "Exposition durch elektromagnetische Felder'' zuzuschreiben sei. Wichmann nannte die Studie eines Teams um Jörg Michaelis von der Universität Mainz "sehr solide''. Der gegenwärtige Grenzwert im Haushalt liegt nach GSF-Angaben bei 100 Mikrotesla. Er befinde sich zurzeit in Überarbeitung und solle gesenkt werden.

Elektromagnetische Felder im Haushalt entstehen durch elektrische Geräte wie Heizkissen, Radio- und Fernsehgeräte, Haartrockner, Ventilatoren oder Nachtstromspeicherheizung und in der Nähe von Hochspannungsleitungen. Wichmann wies auch auf eine US-Studie an 177 Frauen mit Fehlgeburten und 550 Kontrollpersonen hin, wonach in der am höchsten mit elektromagnetischen Feldern belasteten Gruppe das Risiko für Fehlgeburten erhöht war.

Vom 2. bis 8. September treffen sich in Garmisch-Partenkirchen rund 1100 Forscher zur Tagung "Umwelt und genetische Einflüsse auf die menschliche Gesundheit''. Dort werden auch die Studien über die elektromagnetischen Felder vorgestellt.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/dc1/html/news-stz/20010831verm0003.shtml
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