Unwahrheiten von Aaronia und dem Entwickler des Spectran über den Testbericht der Bürgerwelle.

Es wird von Aaronia und dem Entwickler des Spectran behauptet, die Bürgerwelle hätte bei dem Test eine Flankensteilheit benützt, die so starke Nebenwellen produziert, dass der Spectran das Orginal-Signal nicht mehr feststellen könne.
Weiterhin soll durch die Nebenwellen aus dem E-Netz Downlink Frequenzband 1825 MHz dadurch der Spectran, z.B. im DECT-Analyser Modus, die Frequenz 1885 MHz finden.

Diese Behauptungen sind unwahr. 

Wir haben selbstverständlich die Auswirkung von Nebenwellen auf die Ergebnisse überprüft und dabei festgestellt, dass diese Auswirkungen unbedeutend auf die Ergebnisse des Spectran sind.

Selbst wenn in den Spectran ein ungepulstes Signal (CW) bei 1825 eingespeist wird, das keine Nebenwellen hat, findet der Spectran die Frequenz 1885 MHz.

Am Spektrum Analyzer von Rohde&Schwarz hingegen kann man durch die richtige spektrale Zerlegung direkt kontrollieren, dass es sich um ein gepulstes Signal handelt. Das ist sehr hilfreich, damit man nicht eine Einstellung bei einem der Generatoren falsch interpretiert und somit versehendlich mit CW Signalen anstelle von gepulsten Signalen arbeitet. Bei den kurzen Pulsbreiten wie sie in Nahbereichs-Radaranlagen verwendet werden, sind sowieso Pulsflanken im Nanosekundenbereich notwendig. Somit ist es auch logisch nicht einsichtig, warum Spektrumanalysatoren, als solcher auch der Spectran von Aaronia angepriesen wird und angeblich Radar messen kann, mit solchen Signalen nicht zurecht kommen sollten.

Zur Richtigstellung der Unwahrheiten von Aaronia und dem Entwickler des Spectrans stellen wir hier drei Videofilme für Sie bereit. Hier wird auch die Flankensteilheit von 28 µs  benützt, die ungefähr dem GSM Standard entspricht. Auch mit dieser Einstellung findet der Spectran das Signal nicht. Sie können auf den Filmen bestens erkennen, dass die von uns im Test gewählte Flankensteilheit nicht der Grund für das schlechte Abschneiden des Spectran in unserem Test ist. 

Als Labormesstechnik haben wir die gleichen Geräte wie im Test der Bürgerwelle verwendet (Daten siehe dort).

Video 1, erweitert: GSM 900 Frequenzband, Frequenz 942 MHz mit Flankensteilheit von 10 ns und 28 µs bei 12 % bzw. 50% Pulsbreite.
Auf dem Rohde&Schwarz Spectrum Analyzer sieht man deutlich die Nebenwellen, die bei 10 ns Flanken erzeugt werden. Bei 28 µs Flanken sind sie nicht mehr zu erkennen.
Beim Spectran  kann man trotz HOTKEY GSM 900 nichts erkennen, weil er kein Signal findet. Auch bei einem GSM Standard Signal (4 Zeitschlitze ein) findet der Spectran das Signal nicht.

Video 2, erweitert: GSM 1800 Frequenzband, Frequenz 1825 MHz mit Flankensteilheit 10 ns und 28 µs bei einer Pulsbreite von 50%.
Wiederum kann man auf dem Rohde&Schwarz Spectrum Analyzer bei 10 ns die Nebenwellen sehen, welche bei 28 µs verschwinden. Eine vollkommen richtige spektrale Zerlegung.
Beim Spectran ist wiederum nichts zu erkennen, da er das Signal trotz HOTKEY GSM18K nicht findet. Auch bei einem GSM Standard Signal (4 Zeitschlitze ein) findet der Spectran das Signal nicht.

Video 3, erweitert: E-Netz-Downlink Frequenzband, Frequenz 1825 MHz mit Flankensteilheit 28 µs und Pulsbreite 50%, ein CW Signal bei 1825 MHz und einem GSM Standard Signal bei 1825 MHz.
Der Spectran interpretiert das Signal aus dem GSM 1800 Frequenzband (D-Netz Downlink) sowie das CW Signal als auch das GSM Standard Signal fälschlicherweise als DECT Signal bei 1885 MHz. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Signal mit geringen Flankensteilheiten handelt (ungefähr GSM -Standard) oder um ein permanentes CW Signal, das keine Nebenwellen, außer den natürlichen Oberwellen (3650MHz, 5475MHz,), besitzt oder um ein GSM Standard Signal.

 

 

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Zu diesem Artikel erreichte uns Post von dem Entwickler des Spectran, Herrn Oliver Bartels und von der Aaronia AG. Die Redaktion ist nach dem Landespressegesetz verpflichtet auch unwahre Gegendarstellungen abzudrucken.



Gegendarstellung

Der Artikel mit der Überschrift “Unwahrheiten von Aaronia und dem Entwickler des Spectran über den Testbericht der Bürgerwelle” im Bericht “TOP-AKTUELL! Test Hochfrequenz Messgeräte” sowie die eingebetteten Videos enthalten unrichtige Behauptungen, die ich wie folgt richtig stelle:

Unwahr ist die Behauptung, ich hätte behauptet, die Bürgerwelle hätte bei dem Test eine Flankensteilheit benutzt, die so starke Nebenwellen produziert, dass der Spectran das Original Signal nicht mehr feststellen könne. 
Wahr ist, dass ich klargestellt habe, dass die von der Bürgerwelle erzeugten vermeintlichen GSM und DECT Signale mangels korrekter Erzeugung und in Folge zu hoher Flankensteilheit zusätzlich in benachbarten Frquenzbändern messbar sind. 

Unwahr ist die Behauptung in den Videos, das Spectran Messgerät könne GSM Signale auch mit korrekter Flankensteilheit nicht messen. 
Wahr ist, dass richtige GSM Signale mit dem Spectran Messgerät sehr wohl korrekt gemessen werden können. Demgegenüber ist weder die GSM Leistungsmaske in dem Messaufbau der Bürgerwelle, welcher in den Videos verwendet wird, korrekt nachgebildet, noch ist das gezeigte Spectran Messgerät ordnungsgemäß bedient worden. Die für die Messung gepulster Signale erforderlichen Funktionen Pulsmodus mit dem Textmarker “Peak” und Max Hold mit dem Textmarker “Hold” sind entgegen der Bedienungsanleitung am Display erkennbar nicht eingeschaltet. 

Unwahr ist die Behauptung, dass der Spectran das permanente CW Signal aus dem GSM 1800 Frequenzbereich als DECT-Signal erkennt. 
Wahr ist, dass ein kontinuierliches CW Signal bei 1825 MHz im regulären Frequency Sweep Modus des Spectran nicht im DECT Band dargestellt wird. Die Bürgerwelle hat anstatt dessen einen speziellen DECT Time Domain Modus mit reduzierter Filterschärfe verwendet, welcher der Messung von DECT-Telefonen vorbehalten ist. 


Erding, den 2. Juni 2006 

Oliver Bartels

 

Gegendarstellung

Der Artikel mit der Überschrift “Unwahrheiten von Aaronia und dem Entwickler des Spectran über den Testbericht der Bürgerwelle” im Bericht “TOP-AKTUELL! Test Hochfrequenz Messgeräte” sowie die eingebetteten Videos enthalten unrichtige Behauptungen, die wir wie folgt richtig stellen:

Unwahr ist die Behauptung, unser Entwickler, Herr Bartels, hätte behauptet, die Bürgerwelle hätte bei dem Test eine Flankensteilheit benutzt, die so starke Nebenwellen produziert, dass der Spectran das Original Signal nicht mehr feststellen könne.
Wahr ist, dass Herr Bartels klargestellt hat, dass die von der Bürgerwelle erzeugten vermeintlichen GSM und DECT Signale mangels korrekter Erzeugung und in Folge zu hoher Flankensteilheit zusätzlich in benachbarten Frquenzbändern messbar sind.

Unwahr ist die Behauptung in den Videos, das Spectran Messgerät könne GSM Signale auch mit korrekter Flankensteilheit nicht messen.
Wahr ist, dass richtige GSM Signale mit dem Spectran Messgerät sehr wohl korrekt gemessen werden können. Demgegenüber ist weder die GSM Leistungsmaske in dem Messaufbau der Bürgerwelle, welcher in den Videos verwendet wird, korrekt nachgebildet, noch ist das gezeigte Spectran Messgerät ordnungsgemäß bedient worden. Die für die Messung gepulster Signale erforderlichen Funktionen Pulsmodus mit dem Textmarker “Peak” und Max Hold mit dem Textmarker “Hold” sind entgegen der Bedienungsanleitung am Display erkennbar nicht eingeschaltet.

Unwahr ist die Behauptung, dass der Spectran das permanente CW Signal aus dem GSM 1800 Frequenzbereich als DECT-Signal erkennt.
Wahr ist, dass ein kontinuierliches CW Signal bei 1825 MHz im regulären Frequency Sweep Modus des Spectran nicht im DECT Band dargestellt wird. Die Bürgerwelle hat anstatt dessen einen speziellen DECT Time Domain Modus mit reduzierter Filterschärfe verwendet, welcher der Messung von DECT-Telefonen vorbehalten ist.


Strickscheid, den 2. Juni 2006

Der Vorstand
Aaronia AG
Gewerbegebiet Aaronia AG
54597 Strickscheid
Tel. 06556-93933
Fax 06556-93034
www.aaronia.de