Schweiz: 5G-Vollausbau trotz breitem Widerstand und Protesten?

5G ist Bestandteil der "Strategie Digitale Schweiz". Die neuen 5G-Frequenzen wurden schon anfangs 2019 versteigert. Kurz darauf begannen überraschend laute, landesweite Proteste, und ein Großteil der Baugesuche für Sendemasten mit "echtem" 5G, das heißt mit adaptiven Antennen, wurde durch Einsprachen vorläufig blockiert. Mit einer bisher nie dagewesenen Häufung von fünf (!) Volksinitiativen zum selben Thema möchten verschiedene kritische Gruppen den 5G-Ausbau bremsen und die gesundheitlich negativen Folgen verringern.

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Hauptmotive für den Schweizer Widerstand gegen 5G sind, wie in Deutschland und in der übrigen Welt, nicht nur gesundheitliche Bedenken, sondern auch begründete Befürchtungen, dass die durch 5G und das Internet der Dinge (IoT) möglich werdende Volldigitalisierung des Menschenlebens erzieherisch, sozial, kulturell und politisch verhängnisvolle Folgen haben wird.

Der Artikel "Trotz großer Proteste und Moratorien: Der 5G-Ausbau wird eilig vorangetrieben" fasst die gegenwärtige Situation in der Schweiz zusammen. Es handelt sich um eine Publikation des 2019 gegründeten Vereins frequencia . Dessen Ziel ist erstmals eine koordinierte Information und Bewusstseinsbildung in allen drei Schweizer Sprachregionen. Für die Übernahme auf die Webseiten der Bürgerwelle haben wir den Artikel im Sinne einer Aktualisierung leicht überarbeitet.

Begriffserklärung für nichtschweizerische Leser:
Bundesrat = Regierung (Exekutive), bestehend aus 7 Bundesräten (= Ministern)
BAFU = Bundesamt für Umwelt, zuständig für die ortsfesten Sendeanlagen
BAKOM = Bundesamt für Kommunikation