wirtschaftlicher Wahnsinn am Beispiel VOICESTREAM

MM 16.11.01

VoiceStream kostet Telekom Milliarden

Bonn (dpa) - Der US-Mo­bilfunkbetreiber VoiceStre­am belastet die Bilanz der Deutschen Telekom in die­sem Jahr mit Milliarden-Verlusten. In den ersten neun Monaten des Jahres sei bei der Tochtergesellschaft ein Fehlbetrag von 2,3 Milliar­den US-Dollar (rund 5 Mrd. DM) aufgelaufen, teilte die Deutsche Telekom in Bonn mit. Das bereinigte negative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebit-da) verringerte sich im Laufe der ersten drei Quartale aber kontinuierlich.

Ende September telefo­nierten nach weiteren Anga­ben der Telekom 6,3 Millio­nen Kunden im Netz von VoiceStream. Dabei wurde ein Umsatz von 2,8 Milliar­den Dollar erwirtschaftet. Vergleichszahlen wurden nicht genannt. Bis Ende 2001 soll die Zahl der Kunden um rund eine halbe Million stei­gen und 3,5 Milliarden Dol­lar Umsatz erzielt werden. Telekom-Finanzvorstand

Karl-Gerhard Eick hatte vor wenigen Tagen in Berlin be­stätigt, dass der größte Telekommunikationskonzern Europas das Geschäftsjahr 2001 voraussichtlich mit Verlusten abschließen wird. Nach Angaben der „SZ" führt Eick diese Entwick­lung vor allem auf die UMTS-Kosten und auf Firmenwertabschreibungen der ausländischen Akquisitionen zurück.

 

 

BW: Auch hier das gleiche Spiel wie überall beim Mobilfunk - allein im Jahr 2000 (siehe unten) hat der Telekom-Ableger Voicestream bei ca. 1,9 Mrd. Umsatz gut 2,1 Mrd. DOLLAR VERLUST gemacht (ja, Sie lesen richtig: jeder Mark Telefongebühr eines Kunden stehen Kosten von 2,20 gegenüber!! Und die "sozialen Kosten" der Krankheiten und Umweltzerstörung sind hierbei natürlich noch überhaupt nicht mitberechnet.). In den ersten 9 Monaten 2001 (siehe oben) waren es bei 2,8 Mrd. Dollar Umsatz offiziell „nur“ 2,3 Mrd. Dollar Verlust: wenn das nicht die Zukunft unserer Arbeitsplätze ist!
Jeder "normale" Mensch fragt sich, warum so etwas politisch gewünscht ist und als "Wirtschaftsmotor" nach Kräften unterstützt und über Krankenkassenbeiträge noch zusätzlich subventioniert wird ...



Hohe Verluste bei Voicestream
Partnerschaft mit Online-Dienst AOL geschlossen

Der vor der Übernahme durch die Deutsche Telekom stehende US-Mobilfunkanbieter Voicestream hat sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr 2000 seine Verluste ausgeweitet. Damit wurden die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlt.
Der Netto-Fehlbetrag habe sich im Schlussquartal auf 807 Millionen Dollar nach 151,7 Millionen Dollar im Vorjahr belaufen, teilte Voicestream am Mittwoch mit. Dies entspreche einem Verlust je Aktie von 3,49 (Vorjahr: minus 1,58) Dollar. Analysten hatten einen Verlust von 2,77 Dollar erwartet.

UMSATZ LEGTE DEUTLICH ZU
Für das Gesamtjahr sei ein Minus von mehr als zwei Milliarden Dollar angefallen, hieß es. Der Umsatz legte dagegen sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr deutlich zu. Voicestream teilte zudem mit, eine Partnerschaft mit dem Online-Dienst AOL geschlossen zu haben.

Ohne außerordentliche Posten habe sich der Fehlbetrag der Monate Oktober bis Dezember 2000 auf 273 Millionen Dollar im Vergleich zu 46 Millionen Dollar im Vorjahresquartal belaufen, teilte Voicestream weiter mit. Im Gesamtjahr vervierfachte sich der Netto-Verlust den Angaben zufolge auf knapp 2,1 Milliarden Dollar. Die Umsätze zogen dagegen in den letzten drei Monaten des Jahres um rund 300 Prozent auf 650 Millionen Dollar und im Gesamtjahr in etwa gleichem Ausmaß auf gut 1,9 Milliarden Dollar an.

ZAHL DER KUNDEN GESTIEGEN
Die operativen Aufwendungen seien im Schlussquartal um mehr als das Vierfache auf 1,2 Milliarden Dollar geklettert. Die Zahl der Kunden sei im vierten Quartal um 602.000 auf insgesamt 3,9 Millionen gestiegen.

Nach Darstellung von Voicestream reflektiert das Ergebnis 2000 auch die Übernahmen der Firmen Omnipoint und Aerial. Chairman John Stanton sagte, in den vergangenen zwölf Monaten habe sich das Mobilfunk-Unternehmen von einem regionalen Betreiber in die erste Reihe der Schnurlos-Anbieter entwickelt.

Der Zusammenschluss mit der Deutschen Telekom werde Betriebskapital zur Verfügung stellen, das es Voicestream ermögliche, weiterhin zu einem der “begehrtesten” Dienstleister im Telekommunikations-Bereich zu zählen. Die deutsche Telekom will Voicestream für rund 34 Milliarden Dollar übernehmen. Die Transaktion muss aber noch von der zuständigen Aufsichtsbehörde genehmigt werden. Zudem baute sich politischer Widerstand gegen die Fusion auf, da der Bund weiterhin Hauptaktionär der Deutschen Telekom ist.

KANN AOL-NACHRICHTENDIENST NUTZEN
Wie Voicestream zudem mitteilte, wurde ein Abkommen mit der AOL Time Warner Inc. erzielt, demzufolge der Mobilfunker künftig den AOL-Nachrichten-Übermittlungs-Dienst Instant Messenger (AIM) nutzen darf. Die Kunden könnten diesen Dienst, über den zum Beispiel Nachrichten und Mitteilungen vom Internet auf das Handy übertragen werden können, ab Mitte des Jahres nutzen, hieß es. Zudem werde AOL Inhalte über die Internet-Hochgeschwindigkeits-Verbindungen von Voicestream anbieten, teilten die neuen Partner weiter mit. Auch habe Voicestream Zugriff auf AOL-Medienangebote wie den Nachrichten-Sender CNN oder die Magazine “Fortune” und “People”.

15. Februar 2001 Mit Material von: REUTERS http://www.zdf.msnbc.de/news/71776.asp
www.buergerwelle.de

1.8.2001

Telekom muss Voicestream verdauen

Der milliardenschwere Kauf des US-Mobilfunkanbieters Voicestream ist für die Deutsche Telekom der erwartet dicke Brocken: Obwohl nur einen Monat in den Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2001 berücksichtigt, schlägt die neue Tochter mit 300 Millionen Euro (586,75 Mio DM) Verlust in der Telekom-Bilanz durch. Insgesamt erwirtschaftete der Bonner Konzern in den ersten sechs Monaten einen Fehlbetrag von 400 Millionen Euro, teilte das Unternehmen in Bonn mit.

http://www.webtrade-online.de/news/00465/                           01.08.2001  WS/dpa
www.buergerwelle.de