Mobilfunk: Skandal aus Brüssel?!

BW: der im folgenden zitierte Bericht der „STOA-Kommission“ des Europäischen Parlaments vom März 2001 offenbart einen politischen SKANDAL OHNEGLEICHEN!
Hier ist der Link zur deutschen Uebersetzung eines Teils der STOA-Studie vom Maerz 2001 (PE Nr. 297.574 März 2001),

 

Reinhard Rueckemann schreibt:

DIE PHYSIOLOGISCHEN UND UMWELTRELEVANTEN AUSWIRKUNGEN NICHT IONISIERENDER ELEKTROMAGNETISCHER STRAHLUNG

Hier einige interessante Saetze aus der Studie:

"Das (angebliche) Nichtvorhandensein von Gesundheitsproblemen im Zusammenhang mit elektromagnetischen Feldern höherer Energiedichte, wie sie von Rundfunk- und Fernsehsendern abgestrahlt werden, bei dem Versuch der Rechtfertigung einer Beibehaltung des gegenwärtigen Emissionsniveaus von GSM-Basisstationen heranzuziehen ist aus mindestens zwei Gründen unhaltbar:

(i) Die Art der Emissionen ist in Bezug auf Trägerfrequenzen, Übertragungsmodi (Impuls-/Analog-) und Abstrahlcharakteristik recht verschieden, und

(ii) gibt es im Gegensatz zu dem, was oft behauptet wird, Gesundheitsprobleme in Verbindung mit einigen derartigen Sendern!"


"Es gibt eine bedauerliche Tendenz, marktfreundlicher Forschung eine größere Bedeutung, mehr Publicity und ein stärkeres Profil zuzumessen als der nicht marktfreundlichen Forschungstätigkeit, welche die Möglichkeit gesundheitsschädigender Einflüsse nahe legt."

"Es ist nicht so sehr, dass in der Hast diese neue und hochwertige Technologie verfügbar machen die erforderlichen Sicherheitsuntersuchungen umgangen Kompromisse eingegangen wurden, sondern eher - was verwerflicher ist -, dass bereits verfügbare Hinweise darauf, dass Technologie möglicherweise nicht gerade sicher ist, sowohl von der Industrie als auch nationalen und internationalen Kontrollbehörden beflissen ignoriert wurden und werden."

"Die Besorgnis der Öffentlichkeit ist somit nicht unbegründet und die Ironie der gegenwärtigen Situation in Bezug auf Mobiltelefone und Basisstationen besteht darin, dass die aktuellen Sicherheitsrichtlinien elektronischen Instrumenten mehr Schutz bieten als dem Menschen!"

"In der Tat wird hier nahe gelegt, dass es exakt auf das Vorhandensein dieser ELF-Merkmale zurückzuführen ist, dass die Emissionen eines GSM-Telefons und anderer, verwandter Kommunikationstechnologien wie z.B. TETRA die Gehirnfunktion beeinflussen können - vor allem dessen elektromagnetische Aktivität (Gehirnwellen), seine Elektrochemie (einschließlich der des Neuroendokriniums insbesondere in Bezug auf das Melatoninniveau) und die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke sowie in Bezug auf Änderungen der zellularen Kalziumionenkonzentrationen."

"Besondere Besorgnis in der Öffentlichkeit - und die meiste Entrüstung - erregt die unfreiwillige, rund um die Uhr stattfindende Belastung bestimmter Bevölkerungsgruppen durch die Emissionen einer GSM-Basisstation, wenn diese unsensiblerweise in der Nähe von Häusern, Schulen oder Krankenhäusern aufgestellt wurde.

Die Umgebung dieser Leute ist permanent und unausweichlich belastet. Dies ist ein völlig inakzeptabler Sachstand, der schwer wiegende ethische Fragen aufwirft und wohl den Nürnberger Code insofern verletzt, als dass es diese Menschen sind, an denen sich schließlich zeigen wird, ab welchem Grad die chronische Belastung durch solche Felder schädlich ist - Informationen, die gegenwärtig nicht verfügbar sind. Anders ausgedrückt: Im Endeffekt sind sie unfreiwillige Objekte eines Massenexperiments."

ZUSAMMENFASSUNG

Gegenwärtig ist der vom Menschen verursachte "Elektrosmog" eine wesentliche Bedrohung für die öffentliche Gesundheit. Diese nicht ionisierende elektromagnetische Verschmutzung technischen Ursprungs ist insofern besonders heimtückisch, als sie sich der Erkennbarkeit unserer Sinne entzieht - ein Umstand, der eine eher sorglose Herangehensweise in Bezug auf den eigenen Schutz fördert. Doch ist die Art der Verschmutzung eine solche, vor der man sich buchstäblich nirgends "verstecken" kann.

Ferner konnten wir angesichts des relativ kurzen Zeitraums, in dem die Menschheit dieser Strahlungsart ausgesetzt ist, eine evolutionär bedingte Immunität weder gegen eventuelle direkte schädliche Auswirkungen auf den Körper noch gegen mögliche Interferenzerscheinungen mit natürlichen elektromagnetischen Prozessen erlangen. Unter diesen scheint zum Beispiel die Homöostase von der Schumann-Resonanz abzuhängen, einem schwachen elektromagnetischen Feld, das in dem Raum zwischen der Erdoberfläche und der Ionosphäre resonant mit Frequenzen schwingt, die nahe bei denen des menschlichen Gehirnrhythmus liegen. Man fand heraus, dass eine Isolierung davon schädlich für die menschliche Gesundheit ist.

Was technisch erzeugte elektromagnetische Felder von den meisten natürlichen unterscheidet, ist ihr wesentlich höherer Grad an Kohärenz. Das heißt, dass ihre Frequenzen besonders wohldefiniert sind und daher von lebenden Organismen, dem Menschen inbegriffen, leichter wahrgenommen werden können.
Dies steigert ihre biologische Wirksamkeit deutlich und öffnet der Möglichkeit frequenzspezifischer, nicht-thermischer Einflüsse verschiedener Art die Tür, gegen die vorhandenen Sicherheitsrichtlinien - wie die von der International Commission for Non-ionising Radiation Protection (ICNIRP, Internationale Kommission zum Schutz vor nicht ionisierender Strahlung) herausgegebenen - keinen Schutz bieten.

Die Sicherheitsrichtlinien basieren ausschließlich auf der Betrachtung der Fähigkeit von Hochfrequenz- (HF-) und Mikrowellenstrahlung zur Erwärmung von Gewebe und von Magnetfeldern extrem niedriger Frequenzen (ELF) zur Induzierung im Körperinneren kreisender elektrischer Ströme. Von beiden Effekten ist bekannt, dass sie gesundheitsschädlich sind, wenn sie im Übermaß auftreten. Da die Schwere dieser Effekte mit der Stärke (Intensität) der fraglichen Felder zunimmt, wird nur diese durch die Richtlinien beschränkt. Die Frequenzen der Felder werden nur insofern berücksichtigt, als sie (durch "Größen"resonanzeffekte) die Fähigkeit von Organismen beeinflussen Energie des Strahlungsfeldes zu absorbieren und sich entsprechend zu erwärmen.

Die Richtlinien schützen daher nicht gegen gesundheitsschädliche Auswirkungen, die primär und speziell durch Einflüsse hervorgerufen werden, welche die Frequenzen der Felder auf den menschlichen Körper haben können.
Eine notwendige Voraussetzung für einen derartigen Einfluss ist das Vorhandensein eines biologischen Gegenstücks zu einem elektrisch abgestimmten Kreis im Organismus - z.B. einer endogenen oszillatorischen elektrischen Aktivität. In diesem Fall reagiert der Organismus - in gewisser Weise einem Radio ähnlich -, falls die Frequenz des externen Feldes (entweder der Trägerwelle oder der niederfrequenten Amplitudenmodulation bzw. Taktung) der seines abgestimmten Kreises entspricht oder in deren Nähe liegt.

Dies kann entweder eine unerwünscht hohe Resonanzverstärkung der zugeordneten endogenen biologischen Aktivität oder eine schädigende Wechselwirkung mit derselben bewirken.

[...]

Um dies umfassender zu würdigen erklärt die Untersuchung, warum GSM-Signale bioaktiv sind und gibt zahlreiche Beispiele für frequenzspezifische, nicht-thermische biologische Einflüsse an, welche die Art der gegenwärtig in der GSM-Telefonie benutzen Strahlung auf lebende Organismen, den Menschen inbegriffen, ausüben kann.

[...]

Diese Untersuchung bietet eine Perspektive in Bezug auf die potenzielle Bedeutung, welche die Belastung durch die gegenwärtig in der GSMTelefonie verwendete impulsartige Mikrowellenstrahlung für die menschliche Gesundheit hat. Sie unterscheidet sich etwas von der, welche die gängige Lehrmeinung vertritt, bietet aber einen viel ganzheitlicheren Einblick in die wesentlichen Elemente des Problems.

Herausgeber
University of Warwick, Department of Physics, Coventry, UK und Internationales Institut für Biophysik, Neuss-Holzheim, Deutschland von Dr. G. Hyland


Weitere Informationen erhalten sie von:
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EU-Parlament: Heutiger Mobilfunk ist wesentliche Bedrohung für öffentliche Gesundheit - würde vermutlich niemals zugelassen

Aus: RP Online, 20.12.2001

AGNU bereitet Information zu "Mobilfunk" vor

HAAN (RP). "Wir bitten Sie, nicht vorab aus Unkenntnis der Problematik leichtfertig eine Entscheidung pro Mobilfunk zu treffen!" Sven Kübler von der Arbeitsgemeinschaft Natur und Umwelt (AGNU) Haan appelliert in einem Brief an Bürgermeister Martin Mönikes, von vorschnellen Entscheidungen abzusehen. Wie berichtet, hatte Mönikes nicht ausgeschlossen, das Dach etwa des Verwaltungsgebäudes Alleestraße 8 als Standort für eine Mobilfunk-Antenne zu vermieten. Einsprüche aus der Nachbarschaft aber brachten die Entschlossenheit ins Wanken.

Jetzt soll erst einmal die Informationsveranstaltung zum Thema Mobilfunk abgewartet werden. Mit deren Vorbereitung ist die AGNU Haan befasst. Am 31. Januar oder 1. Februar sollen Spezialisten zu Wort kommen, die über die Wirkungen von Mobilfunk-Strahlenfeldern auch auf den Menschen referieren.

Über die Homepage des Europäischen Parlamentes kam Kübler an eine Ausarbeitung über "die physiologischen und umweltrelevaten Auswirkungen nicht ionisierender elektromagnetischer Strahlung". In dem umfangreichen Papier heißt es: "Gegenwärtig ist der vom Menschen verursachte ,Elektrosmog` eine wesentliche Bedrohung für die öffentliche Gesundheit.

"Die Strahlung sei insofern "heimtückisch, als sie sich der Erkennbarkeit unserer Sinne entzieht - ein Umstand, der eine eher sorglose Herangehensweise in Bezug auf den eigenen Schutz fördert." Und schließlich: "Man darf vermutlich mit Fug und Recht sagen, dass - träfe ein neues Medikament oder Lebensmittel auf denselben Mangel an Konsens und gleich starke Bedenken - es niemals zugelassen würde".
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