wirtschaftlicher Wahnsinn am Beispiel ERICSSON

heute.t-online-Mail Montag 22.04.2002 [10.48Uhr]MEZ

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UMSATZ BEI ERICSSON UM 40 PROZENT GESUNKEN

20.000 Entlassungen angekündigt

 

Der schwedische Telekommunikationskonzern Ericsson will nach abermals tiefroten Zahlen 20.000 Stellen streichen.
Wie Vorstandschef Kurt Hellström am Montag in Stockholm ankündigte, betrifft etwa die Hälfte davon Schweden.


Der Konzern hatte im ersten Quartal ein Minus vor Steuern von 5,4 Milliarden Kronen (588 Millionen Euro) eingefahren.

 

Der Umsatz sank um 40 Prozent auf 41,9 Milliarden Kronen. Nun sollen in diesem Jahr 10.000 Stellen wegfallen und im kommenden Jahr noch einmal so viele.

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Ericsson will nach den andauernden Verlusten im Mobilfunk-Geschäft zusätzliches Kapital in Höhe von 13 Milliarden Kronen durch Aktienemissionen beschaffen.

 

heute.t-online Freitag 26.10.2001 [11.20Uhr]MEZ
ERICSSON-VERLUSTE MIT HANDYS IMMER HÖHER
Michael Treschow wird neuer Aufsichtsrats-Chef

Der schwedische Telekommunikationskonzern Ericsson fährt mit dem weltweiten Handy-Verkauf immer höhere Verluste ein und sagt für die Gesamtbranche ein Minus vorher. Wie der viertgrößte Mobiltelefonhersteller der Welt am
Freitag in Stockholm mitteilte, brachte das dritte Quartal einen Verlust von 5,8 Milliarden Kronen (1,2 Milliarden Mark/610 Millionen Euro).

Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte Ericsson 4,5 Milliarden Kronen Gewinn erzielt. Seit Beginn dieses Jahres betragen die Verluste 16 Milliarden Kronen. Sie fielen deutlich höher aus als von Analysten erwartet. Für das kommende Jahr sagt Ericsson ein Minus für die Telekommunikationsbranche von bis zu zehn Prozent voraus. Bisher hatte das Unternehmen noch ein schwaches Plus erwartet.

Neuer Aufsichtsrats-Chef
Lars Ramqvist kündigte seinen Rücktritt als Vorsitzender des Ericsson-Aufsichtsrates für das kommende Frühjahr an. Nachfolger wird der derzeitige Vorstandschef des Haushalswarenkonzerns Electrolux, Michael Treschow.

Ericsson, der viertgrößte Handy-Hersteller der Welt nach Nokia, Motorola und Siemens, wurde am frühen Morgen zur vorzeitigen Veröffentlichung der Zwischenbilanz gezwungen. Anlass war der Bericht einer britischen Agentur mit aus Insiderkreisen vorab verbreiteten Zahlen. Eine Ericsson-Sprecherin erklärte, dies sei «ein sehr ernster Vorgang».
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Tiefrote Zahlen bei Ericsson
Pessimistische Erwartungen bis Jahresende

Der schwedische Ericsson-Konzern ist mit dem Handy-Geschäft tief in die Verlustzone gerutscht. Wie das Unternehmen am Freitag in Stockholm mitteilte, wurden im zweiten Quartal 5,3 Milliarden Kronen (1,1 Milliarden DM) Verluste vor Steuern erwirtschaftet. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte Ericsson vor Steuern 6,7 Milliarden Kronen Gewinne eingefahren.

Unter Einschluss von Rationalisierungskosten betrug das Minus im zweiten Quartal dieses Jahres sogar 20 Milliarden Kronen. Der Umsatz sank im zweiten Quartal um 3 Prozent auf 62,8 Milliarden Kronen. Für das erste Halbjahr belief sich der Verlust vor Steuern auf 10,2 Milliarden Kronen gegenüber einem Plus von 12,8 Milliarden Kronen im selben Vorjahreszeitraum.
       
BRANCHE PESSIMISTISCH
Die Aussichten für die insgesamt in Schwierigkeiten geratene Handy-Branche kommentierte Konzernchef Kurt Hellström pessimistisch: “Ich kann weder in Nordamerika noch in Europa eine Wende sehen.” Für den Rest des Jahres erwartet der schwedische Konzern daher ein “flaches bis mäßiges Wachstum”.
       
Ericsson ist hinter Nokia, Motorola und Siemens weltweit der viertgrößte Hersteller von Mobiltelefonen. Der unangefochtene Marktführer Nokia hatte am Donnerstag in Helsinki einen Gewinnrückgang um 20 Prozent für das zweite Quartal bekannt gegeben.
       

ZDF-MSNBC 20. Juli 2001 Mit Material von: DPA
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Ericsson: Fallen 30.000 Stellen weg?
Belegschaft befürchtet wegen Verlusten Konsequenzen
 
Beim Telekommunikationskonzern Ericsson wird Ende der Woche die Bekanntgabe von bis zu 30.000 Stellenstreichungen erwartet. Innerhalb der Belegschaft kursieren entsprechende Befürchtungen.
Dies bestätigte der Betriebsratsvorsitzende der Ericsson-Handyfabrik Linköping, Tommy Jahrl, am Dienstag in der Zeitung "Sydsvenska Dagbladet". Er sagte: "Das wird sich in dieser Größenordnung bewegen. Die Frage ist, wie man die Streichungen verteilt."
 
ÜBER ZWEI MILLIARDEN EURO EINSPAREN
Der drittgrößte Handy-Produzent der Welt nach Nokia und Motorola würde damit weit reichende Konsequenzen aus den anhaltend hohen Verlusten beim Verkauf der Mobiltelefone und den sinkenden Wachstumsaussichten für die Branche ziehen. Die "Financial Times Deutschland" (FTD) berichtete ebenfalls am Dienstag, dass am Freitag die Streichung von 6000 Stellen bekannt gegeben werden solle. Da die Schweden bereits früher Entlassungen angekündigt hätten, könnte die Mitarbeiterzahl im laufenden Jahr um insgesamt 15.000 auf 90.000 sinken.
 
Ericsson hatte bereits angekündigt, dass jährlich 20 Milliarden SEK (2,2 Milliarden Euro) eingespart werden sollen. Laut Analysten müssten dafür gut 10.000 Jobs gestrichen werden, schrieb die "FTD". In den schwedischen Medienberichten hieß es, Ericsson wolle die Zusammenarbeit mit der Hälfte von 15.000 freiberuflich arbeitenden Consulting-Mitarbeitern beenden.
 
17. April 2001 / Mit Material von: DPA / http://www.zdf.msnbc.de/news/76450.asp
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Ericsson gibt Gewinnwarnung heraus
Handy-Hersteller rechnet mit rund einer Milliarde Verlust
 
Der schwedische Telekommunikationskonzern Ericsson erwartet für das erste Quartal Verluste auf der ganzen Linie in Milliardenhöhe. Durch die Konjunkturabschwächung in den USA, aber auch in Europa ist mit einem Minus von vier bis fünf Milliarden Kronen (920 Millionen bis 1,2 Milliarden Mark) vor Steuern zu rechnen.

Dies teilt der viertgrößte Handy-Hersteller der Welt nach Nokia, Motorola und Siemens am Montag in einer Gewinnwarnung in Stockholm mit. Ericsson hatte noch bei der Veröffentlichung der Jahresbilanz für 2000 ein Null-Ergebnis vor Steuern bei Umsatzsteigerungen um 15 Prozent angekündigt.
 
Dazu hieß es jetzt, dass bei Mobiltelefonen mit einem deutlich niedrigeren Absatz zu rechnen sei als im ersten Quartal des letzten Jahres. An der Stockholmer Börse sackten die Ericsson-Kurse am Nachmittag um 16 Prozent auf 68 Kronen. Ihr Wert hat sich damit seit dem Jahreswechsel um 40 Prozent vermindert.
 
HANDY-FERTIGUNG AUSGELAGERT
Ericsson hatte im Jahr 2000 mit dem Verkauf von Mobiltelefonen Verluste von 16 Milliarden Kronen eingefahren, die aber durch einen Gewinn von 27 Milliarden Kronen bei Mobilsystemen und anderen Aktivitäten aufgefangen werden konnten. Zum Jahresbeginn hatte das größte Industrieunternehmen in Schweden die komplette Handy-Fertigung an den US-Konzern Flextronics ausgelagert.
 
Bei Mobilsystemen, bei denen Ericsson weltweit Marktführer ist, wirke sich die schwächere Konjunktur erheblich auf die Preise aus, hieß es in der Gewinnwarnung. Dennoch falle hier die konjunkturell bedingte Abschwächung weniger ins Gewicht als bei Mobiltelefonen. Das Unternehmen will ein Sofort-Programm zur Kostendämpfung auflegen.
 
12. März 2001 Mit Material von: DPA / ZDF-MSNBC
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