Resolution zu DECT

Resolution zum "Bürgerforum Elektrosmog" am 19.10.99

Pausenlos gepulste Mikrowellen

Verbot für schnurlose DECT-Telefone gefordert

Resolution an Bundesumweltminister Trittin

Ein Verbot für alle Schnurlos-Telefone, die nach dem neuen DECT- bzw. GAP-Standard gebaut werden, wurde in Bonn beim "Bürgerforum Elektrosmog" des Bundesministeriums für Umwelt am 19.10.99 gefordert. Grund hierfür war, daß die kleinen Basisstationen dieser drahtlosen Telefonsysteme nonstop gepulste Mikrowellen abstrahlen. also auch, wenn gar nicht telefoniert wird.

Gepulste Mikrowellen, sind biologisch kritischer als andere, nicht gepulste Funktechniken, das ist vom Radar und von den Mobilfunknetzen bekannt. Die Mikrowellen der unscheinbaren DECT-Basisstationen erreichen den Menschen, wenn sie z.B. auf Schreib- oder Nachttischen stehen, mit Intensitäten, die stärker sind, als die naher Mobilfunksendeanlagen auf Türmen oder Dächern. Gegen Mobilfunksender gibt es wegen der möglichen elektromagnetischen Strahlengefahr hunderte Bürgerinitiativen und rechtliche Auseinandersetzungen, gegen DECT-Teleföne dagegen keine, weil kaum einer weiß, daß er hier vergleichbare, teilweise höhere Strahlenbelastungen riskiert.

Deshalb wurde die Forderung nach einem Ende dieser DECT-Technik in Form einer Resolution an Bundesumweltminister Trittin übergeben. Sie wird getragen von Medizinern, z.B. der Gesellschaft für Umweltmedizin in Bad Säckingen, dem Institut für Umweltkrankheiten in Bad Emstal, dem Ökologischen Ärztebund in Bremen und der Deutschen Gesellschaft für Umwelt- und Humantoxikologie in Würzburg, von Wissenschaftlern, z.B. Dr. Lebrecht von Klit-zing (Universität Lübeck) und Dr. Ulrich Warnke (Universität Saarbrücken), sowie von Baubiologen, z.B. dem Berufsverband Deutscher Baubiologen in Lauf und der Baubiologie Maes in Neuss. Unterschrieben haben auch verschiedene Initiativen, z.B. der Selbsthilfeverein für Elektrosensible in München, der Arbeitskreis für Elektrosensible in Bochum und die Selbsthilfegruppe Elektrosmog in Bayreuth. Mit dabei sind auch der Bundesverband gegen Elektrosmog in Hohenstein, die Bürgerwelle in Seeshaupt und das Katalyse-Institut für Umweltforschung in Köln. Weitere Unterschriften von Ärzten, Wissenschaftlern, Verbraucherinitiativen und Verbänden werden erwartet.

Ein Auszug aus der Resolution zum Thema schnurlose Telefone: "Die Erfahrung mit den neuen Haustelefonen nach DECT-Stan-dard ist derart negativ und die Zahl der gesundheitsbedingten Reklamationen so groß, daß ein Verbot gefordert werden muß."

Im November-Heft 1999 veröffentlichte das Umweltmagazin Öko-Test die Ergebnisse von Messungen an 16 DECT-SchnurlosteIefonen. Alle 16 bekamen schlechte Noten, sie waren wegen der gepulsten Dauerstrahlung "nicht empfehlenswert".


BAUBIOLOGIE MAES   BAUBIOLOGIE UND UMWELTANALYTIK       27.11.99
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