Mobilfunk-Newsletter vom 09.11.2004

Studie: Erhöhtes Krebsrisiko in Sendernähe

Ärzte in Naila untersuchen Tumorgefahr bei Mobilfunkanlagen

Eine Studie bayerischer Ärzte hat den Verdacht bestärkt, dass Mobilfunksender Krebs auslösen können. Demnach ist zumindest in der untersuchten Kleinstadt Naila das Tumorrisiko in Sendernähe zeitweise dreimal so hoch wie in größerer Entfernung.

VON ECKHARD STENGEL

Bremen · 7. November ·

Vier von fünf Hausarztpraxen im oberfränkischen Naila hatten die Daten von knapp tausend langjährigen Patienten darauf untersucht, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Auftreten von Krebserkrankungen und dem Abstand der Wohnungen vom örtlichen Mobilfunksender. Die Ärzte unterschieden dabei zwischen einem "Innenbereich" (400-Meter-Umkreis vom Sender) und dem weiter entfernten "Außenbereich".

Nach Angaben der Mediziner zeigte sich in den ersten fünf Jahren nach Installation des Senders (im Herbst 1993) kein auffälliger Unterschied zwischen neuen Krebsfällen im Innen- und im Außenbereich. Wenn die Patienten aber längere Zeit den Strahlen ausgesetzt waren, stieg laut Studie die Krebsgefahr in Sendernähe: Im sechsten bis zehnten Betriebsjahr sei das Risiko, an einem Tumor - vor allem an Brustkrebs - zu erkranken, im Innenbereich mehr als dreimal so hoch geworden wie im Außenbereich. Innerhalb des 400-Meter-Umkreises erkrankten 13 von 320 Praxisbesuchern, außerhalb nur acht von 647. Mit 99-prozentiger Sicherheit schließen die Ärzte aus, dass es sich dabei um zufällige statistische Schwankungen handeln könnte. Auffällig war nach Angaben der Mediziner auch, dass die Krebspatienten in Sendernähe in jüngerem Alter erkrankten als die weiter entfernt wohnenden, nämlich schon mit 64,1 statt mit 72,6 Jahren.

Die in Naila bereits vorab veröffentlichten Ergebnisse haben das Stadtparlament dazu bewogen, Petitionen an den bayerischen Landtag, den Bundestag und das Europäische Parlament zu richten. Darin fordert der Stadtrat unter anderem, die geltenden Grenzwerte für Sendeanlagen "auf ein gesundheitsverträgliches Maß" abzusenken. Mehrere Untersuchungen hätten "erhebliche Zweifel an der offiziellen Darstellung" geweckt, wonach von Mobilfunksendern bei Einhaltung der bisherigen Grenzwerte keine Gesundheitsgefahr ausgehe.

Frankfurt am Main, 08.11.2004

http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/aus_aller_welt/?cnt=580335

 

Eltern müssen Handy-Rechnung der Kinder nicht zahlen

Eltern müssen die Handy-Rechnung ihrer Kinder nicht zahlen, wenn die Kinder minderjährig sind und den Mobilfunk-Vertrag auf eigene Faust abgeschlossen haben. Dies berichtet der "Tagesspiegel" unter Berufung auf die Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Brandenburg, Sabine Fischer. Demnach brauchen Minderjährige zwischen sieben und 18 Jahren die Einwilligung ihrer Eltern, damit der Vertrag wirksam wird.

Stimmen die Eltern dem Vertragsschluss nicht zu, bleiben die Anbieter auf den Kosten für den monatlichen Grundpreis und den Verbindungsentgelten sitzen. Nach Erfahrungen aus der Beratungspraxis gehören Handy-Verträge zu den häufigsten Gründen für eine Verschuldung von Familien.

Sonntag, 7.11.2004

http://www.freiepresse.de/TEXTE/NACHRICHTEN/WIRTSCHAFT/TEXTE/120878.html

 

06.11.2004 18:43

Ruhe vor Klingeltönen in Irland

Die irische Regulierungsbehörde für Telekommunikation ComReg hat den Einsatz von intelligenten "Interceptor Base Stations" durch die drei Mobilfunk-Netzbetreiber im Land genehmigt (PDF). Diese Mobilfunksender geben sich gegenüber dem Handy als normale Basisstationen aus, stellen aber je nach Konfiguration nur bestimmte Anrufe durch. In jedem Fall müssen sie ausgehende Verbindungen zu Notrufnummern gestatten, erweiterte Listen freigeschalteter Rufnummern sind aber möglich. So soll in Kinos, Theatern, Gefängnissen, sensiblen Krankenhaus-Abteilungen und anderen öffentlichen Einrichtungen für Ruhe gesorgt werden. Jammer, die als Störsender bestimmte Frequenzen unbrauchbar machen, bleiben in Irland allerdings weiterhin illegal; allein schon ihr Besitz ist strafbar. Anzeige

"ComReg versteht die Frustration und Unannehmlichkeiten, die durch unpassenden und gedankenlosen Einsatz von Mobiltelefonen unter bestimmten Umständen verursacht werden. Im Allgemeinen ist ComReg der Ansicht, dass [dies] vor allem eine Verhaltensfrage ist, die am Besten durch Erziehung der Öffentlichkeit und verbessertes Bewusstsein über die Handy-Etikette zu adressieren ist", schreibt die Behörde in ihrer Veröffentlichung. Eine mögliche Lösung seien Handy-Detektoren, die ein aktives Handy durch ein Blink- oder Audiosignal melden. "Gleichwohl könnten einige öffentliche Einrichtungen aktivere Maßnahmen erwägen, um die Nutzung von Mobiltelefonen in bestimmten Umgebungen zu verbieten." Aufgrund der neuen Regelungen ist es den Mobilfunk-Netzbetreibern nun gestattet, entsprechend modifizierte Basisstationen für ihr jeweiliges Frequenzspektrum zu errichten, sofern diese den internationalen Normen entsprechen. Jede Installation eines Interceptors muss der Regulierungsbehörde gemeldet werden.

 

http://www.heise.de/newsticker/meldung/52976

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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T-Mobil muss bis 2006 rund eine Milliarde Euro einsparen

Grund ist, dass der monatliche Umsatz pro Kunde (APRU) weiter gesunken ist und der erhoffte Aufschwung bei UMTS ausbleibt.

 

T-Mobile will eine Milliarde Euro einsparen

EBITDA-Wert liegt zur Jahresmitte deutlich unter Erwartungen  

05.11.2004 17:48

T-Mobile-Chef Rene Obermann verordnet der Mobilfunktochter der Deutschen Telekom nach einem Bericht der WirtschaftsWoche ein hartes Sparprogramm ab 2005. In einem internen Brief an seine Mitarbeiter kündige er unter dem Motto Sparen für Wachstum an, dass rund eine Milliarde Euro bis 2006 eingespart werden sollten. "Um weiter zu wachsen und in die Zukunft von T-Mobile investieren zu können, müssen wir bis 2006 mehr als zehn Prozent unserer heutigen operativen Kosten einsparen", schrieb Obermann in dem Mitarbeiterbrief, der der WirtschaftsWoche vorliegt.

"Der für uns so wichtige EBITDA-Zielwert für Deutschland, liegt zur Jahresmitte deutlich unter den Erwartungen", schrieb T-Mobile-Deutschland-Chef Timotheus Höttges ebenfalls in einem internen Brief an die Mitarbeiter. "Im Rahmen des Sparprogramms steht das gesamte Portfolio von T-Mobile auf dem Prüfstand. Zur Debatte stehen etwa die zur Zeit rund 1 200 unterschiedlichen Mobilfunktarife, die T-Mobile anbietet, von denen manche wenig oder gar nicht zu unserem Erfolg beitragen", so T-Mobile-Chef Obermann. Bis Jahresende werde ein Team von 20 Mitarbeitern konkrete Details des Sparprogramms erarbeiten, die dann ab 2005 umgesetzt werden sollen.

dpa / Thorsten Neuhetzki

http://www.teltarif.de/arch/2004/kw45/s15338.html

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Bundesratsantwort Mobilfunkantennen, Auswirkungen

04.3115 - Postulat.

Mobilfunkantennen. Auswirkungen

Eingereicht von  Humbel Näf Ruth

Einreichungsdatum  17.03.2004

Eingereicht im Nationalrat

Stand der Beratung Im Plenum noch nicht behandelt

Eingereichter Text

Der Bundesrat wird beauftragt:

1. umgehend eine Replikation der holländischen TNO-Studie FEL-03-C149, September 2003, zu veranlassen;

2. eine Studie in Auftrag zu geben, welche die Wechselwirkung und die kumulative Belastung verschiedener Strahlenquellen (z.B. Hochspannungsleitungen, Radaranlagen, Trafostationen, PCs, Fernsehgeräte, Funktelefone, Mobilfunkantennen) auf Mensch und Umwelt untersucht und aufzeigt;

3. zu überprüfen, ob die Grenzwerte der NIS-Verordnung für Anlagen an "Orten mit empfindlicher Nutzung" auf Grund neuer Erkenntnisse genügen, damit gesundheitliche Auswirkungen mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden können;

4. sicherzustellen, dass die heutigen Messmethoden und Messinstrumente die wissenschaftlichen Voraussetzungen für eine zuverlässige Messung der Strahlenbelastung von Mensch und Umwelt erfüllen;

5. aufzuzeigen, wie er allfällige Schadenersatzklagen wegen gesundheitlichen Schäden oder Wertverlusten im Immobilienbereich beurteilt;

6. sicherzustellen, dass die notwendigen Planungs- und Implementierungsgrundlagen ergänzt und neuen Erkenntnissen angepasst werden.

Begründung

 

Der Bundesrat ist daher gefordert, wissenschaftliche Studien zu forcieren, damit möglichst große Transparenz hergestellt werden kann, insbesondere zu folgenden Fragestellungen:

Folgen für die Gesundheit: Die mittlerweile bei allen Fachstellen bekannte wissenschaftliche TNO-Studie aus Holland, welche im Auftrag der niederländischen Regierung durchgeführt wurde, beweist einen signifikanten Zusammenhang zwischen der GSM- und UMTS-Basisstrahlung und dem Wohlbefinden der getesteten Menschen. Die Wissenschafter sehen es als begründet und notwendig, dass weitere unabhängige Studien durchgeführt werden.

Mensch und Umwelt sind verschiedenen Strahlenquellen ausgesetzt, zum Beispiel durch Hochspannungsleitungen, Radaranlagen, Trafostationen, PCs, Fernsehgeräte, Funktelefone und Mobilfunktelephonie. Deren kumulative Wirkungen sind weitgehend unbekannt und müssen daher untersucht werden.

Wirtschaftliche Folgen: Gemäß Medienberichten können Mobilfunkantennen zu Wertkorrekturen von Hypotheken führen, d.h. dass die Liegenschaften an Wert verlieren. Mieter in der Nähe von Mobilfunkantennen können eine Mietzinsreduktion verlangen. In der "Süddeutschen Zeitung" vom 28. Januar 2004 war zu lesen, dass in Deutschland führende Unternehmen der Versicherungsbranche sich in zunehmendem Masse weigern, Hersteller von Mobiltelefonen oder Netzbetreiber gegen mögliche Schadenersatzklagen zu versichern. Es stellt sich die Frage, wie der Bundesrat diese Fragen der wirtschaftlichen Folgen und allfälliger Schadenersatzklagen mittel- bis langfristig beurteilt.

Es geht nicht darum, die Mobilfunktechnologie zu verhindern, sondern darum, einen sanften Ausbau sicherzustellen, welcher Chancen und Risiken aufzeigt sowie den gesundheitlichen und wirtschaftlichen Bedürfnissen der gesamten Bevölkerung gerecht wird.

Stellungnahme des Bundesrates 03.11.2004

Der Bundesrat ist sich bewusst, dass die Mobiltelefonie neben den unbestrittenen Vorteilen auch potenzielle Risiken für die Gesundheit des Menschen und für den Marktwert von Immobilien in der Nähe der Sendeantennen birgt. Er ist bestrebt, diese Risiken zu quantifizieren und zu verringern. Obschon einzelne Begehren den Rahmen eines Postulates wohl sprengen, ist der Bundesrat bereit, das Postulat entgegenzunehmen, weil die meisten der angesprochenen Themen bereits bearbeitet werden. So wird in der Schweiz eine Replikation der holländischen UMTS-Studie durchgeführt und durch den Bund teilweise finanziert. Zur Quantifizierung von Wertverlusten von Immobilien in der Nähe von NIS-emittierenden Anlagen hat das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft eine umfangreiche Untersuchung in Auftrag gegeben. Das Bundesamt für Bildung und Wissenschaft schließlich hat den Schweizerischen Nationalfonds beauftragt, für ein Nationales Forschungsprogramm (NFP) "Nichtionisierende Strahlung, Umwelt und Gesundheit" eine Programmskizze vorzubereiten. Im Rahmen dieses NFP werden auch kumulative Wirkungen verschiedener Strahlungsquellen untersucht werden können. Der Bundesrat wird voraussichtlich Ende 2004 über die Durchführung dieses NFP entscheiden. Bei den Empfehlungen für die Messung der Strahlung wird die geforderte Qualitätskontrolle durch die Mitwirkung des Bundesamtes für Metrologie und Akkreditierung gewährleistet. Die sich aus diesem Postulat ergebenden Folgearbeiten werden im Rahmen der bestehenden Ressourcen ausgeführt.

Erklärung des Bundesrates 03.11.2004

Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates.

 Amtliches Bulletin - die Wortprotokolle:

http://www.parlament.ch/afs/servlets/query?condensed=0&query=geschid:20043115&lang=abd

Zuständig  Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK)

Mitunterzeichnende Bader Elvira - Cina Jean-Michel - de Buman Dominique - Häberli-Koller Brigitte - Hochreutener Norbert - Jermann Walter - Meyer Thérèse - Pfister Gerhard - Riklin Kathy - Robbiani Meinrado - Simoneschi-Cortesi Chiara - Studer Heiner - Walker Felix - Wehrli Reto - Zapfl Rosmarie (15)

Deskriptoren Mobiltelefon; Antenne; elektromagnetische schädliche Auswirkung; Radiobiologie; Gesundheitsrisiko; Entschädigung; Metrologie; 2841; 

Quelle:http://omega.twoday.net/stories/394487/

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Veranstaltung "Mobilfunk - ein Freilandversuch?”

http://omega.twoday.net/stories/394540/

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Weltweites Moratorium gegen genveränderte Bäume

http://omega.twoday.net/stories/393906/

 

Flugsicherheit, uneinsichtige US-Bürger und der Iran

http://omega.twoday.net/stories/394064/

 

US-Politiker will Beweise für Wahlbetrug vorlegen

http://omega.twoday.net/stories/395046/

 

Sorry Everybody - US after Election 2004

http://omega.twoday.net/stories/391616/