Mobilfunk-Newsletter vom 09.03.2004

05.03.2004

Traunstein: Riesenandrang beim Reizthema Mobilfunk

"Von der Politik keine Unterstützung zu erwarten" - Erste Veranstaltung der "Initiative zum Schutz vor Mobilfunk"

Traunstein

Passend zum Motto der Veranstaltung "Heute die Kuh - morgen du" hatten die Traunsteiner Mobilfunkgegner den Landwirt Josef Altenweger aus Schnaitsee zu sich eingeladen. Dieser sorgt seit Jahren für Schlagzeilen, da er für die häufigen Missbildungen und Frühgeburten in seinem Stall die Strahlung von nahe gelegenen Funkmasten verantwortlich macht. In ganz Bayern für Aufsehen sorgte die Rinderstudie, die über zwei Jahre hinweg auf Altenwegers Hof und 37 anderen Höfen in Bayern und Hessen durchgeführt wurde,

Über die Auswirkungen der Handy-Strahlen auf den Organismus von Mensch und Tier sind die Wissenschaftler freilich unterschiedlicher Ansicht. Ein herber Rückschlag für die Mobilfunkgegner ist das jüngste Urteil des Bundesgerichtshofes, der Mitte Februar zu dem Ergebnis kam, Wissenschaft und Forschung hätten die Schädlichkeit von Mobilfunk-Strahlung bislang nicht nachweisen können. Mobilfunkantennen müssten daher nicht zum Schutz von Anwohnern entfernt werden, urteilten die Richter.

Anders sieht das der Sprecher der Bürgerwelle e.V., Siegfried Zwerenz aus Tirschenreuth. "Meine Damen und Herren, ich möchte einen Streit in der Wissenschaft für Sie heute Abend beenden", verkündete Zwerenz und wedelte mit einem Stapel Papier in der Luft. "Das hier sind ein paar hundert Studien, die eine Schädlichkeit festgestellt haben." Diese wissenschaftlichen Studien würden aber von den Gesetzgebern und Netzbetreibern "unter den Tisch gekehrt"; stattdessen stütze man sich auf Forschungen, die fast ausschließlich von der Industrie finanziert würden, kritisierte Zwerenz. Der Baubiologe und Naturheilpraktiker aus der Oberpfalz sprach von "Wissenschaftsbetrug" und äußerte den Vorwurf, die Bürger würden zu Versuchskaninchen degradiert.

Kommentar von Siegfried Zwerenz:

Ich habe die Fakten der Verfälschung des wissenschaftlichen Erkenntnisstandes  sachlich, aber sehr konsequent vorgetragen. Das Wort "Wissenschaftsbetrug" habe ich nicht gebraucht. (Auszug)

 

http://www.chiemgau-online.de/lokalnachrichten/tt_text.php?id=5220

 

Rheinberg

Heiße Diskussion zum Thema Mobilfunk

Von LARS STROMBACH

LINDLAR

Die baurechtlichen Seiten beleuchtete Dr. Hans-Ulrich Schwarzmann, Beigeordneter beim Städte und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen. Witzig begann Professor Dr. Eduard David von der Privatuniversität Witten-Herdecke:. Der Mediziner zeigte das Dia eines Mobilfunksendemastes: „Sie sehen, rund um den Sendemast haben alle Bäume ihr Laub verloren. Warum? Weil das Foto im Herbst aufgenommen wurde.“ Nach dieser amüsanten Einleitung informierte er über die Wirkung elektromagnetischer Strahlung im Körper. Sein Fazit: „Jeder Mobilfunknutzer muss für sich selbst abwägen, ob er die geringen Risiken in Kauf nehmen will.“

Die Langzeitexposition im Niedrigenergiebereich sei bisher nicht oder nur sehr unzureichend erforscht, teilte der Physiker Dr. Lebrecht von Klitzing mit. Viel stärker als die heute üblichen Mobiltelefone seien die zur häuslichen Grundausstattung gehörenden schnurlosen DECT-Haustelefone, die knapp unter der aus heutiger medizinischer Sicht noch unbedenklichen Grenze sendeten, so der Physiker. „Der Beweis der Gesundheitsgefährdung durch Mobilfunk sei durchaus zulässig, sagte der Physiker.

„Schnurlose Telefone senden stärker“

Der Diplomingenieur Bernhard Riemer von der Außenstelle Münster der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post referierte über die Standort-Bescheinigungsverfahren zur Genehmigung eines Mobilfunkmastes. Wichtig sei hierbei: Auch die Strahlung umliegender Sendemasten werde dabei gemessen, so Riemer. Er wies darauf hin, dass sämtliche gemessenen Werte in der EMF-Datenbank auf der Homepage der Regulierungsbehörde eingesehen werden könnten.

Philipp Wertz vom Institut für Hochfrequenztechnik der Uni Stuttgart nannte ein Fallbeispiel: Stelle man einen Sendemast auf das Dach eines Kindergartens, so sei die elektromagnetische Strahlenbelastung der Kinder darin erheblich geringer, als wenn man den Mast außerhalb aufstellen würde und der Kindergarten in der Strahlungsrichtung des Sendemastes stünde.

Kommentar von Siegfried Zwerenz:

Das Lügenmärchen der Abstrahl-Charakteristik und wie der Strahlungsverlauf in 1 m Höhe über dem Boden wirklich aussieht:

http://www.buergerwelle.de/pdf/strahlung_unter_antenne.gif

Die Strahlung soll angeblich immer drastisch mit der Entfernung abnehmen. Dies gilt aber nur für den in der Praxis völlig irrelevanten Fall des exakten Hauptsendestrahls im freien Raum. Gerade unter der Antenne ist die stärkste Strahlung! Unter den Antennen haben wir aufgrund der sogenannten Nebenzipfel und wegen der Nähe zur Antenne eine sehr hohe Abstrahlung.

 

 

http://www.rundschau-online.de/kr/page.jsp?ksArtikel.id=1078251761953&listID=1038816883059&ope nMenu=1038942868191&calledPageId=1038816882459

 

LOKALTEIL ZWIESEL  vom 05.03.2004

Resolution gegen Sendemast geplant

Zwiesel

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Startschuss für neues ÖDP-Volksbegehren gegen Mobilfunk im Landkreis Kelheim

Mainburg/Kelheim. (hb)

Redaktion: Hallertauer Zeitung am 05. März 2004, 15:17:00

http://www.idowa.de/idowa/bereich_de/nachrichten/nachricht.html?ort_id=5&nachrichten_id=712227

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Krebs durch Radar?

Ehemalige NVA-Soldaten kämpfen um Anerkennung als Strahlenopfer

Etwa 1100 ehemalige Soldaten der Nationalen Volksarmee der DDR sind vermutlich bei ihrer Arbeit an Radargeräten durch Röntgenstrahlung dauerhaft geschädigt worden. Während jedoch die Erkrankungen von Radartechnikern der Bundeswehr als berufsbedingt anerkannt wurden, warten die Ex-NVA-Radarsoldaten darauf vergeblich. Das Bundesverteidigungsministerium lehnt jede Zuständigkeit ab.

von Stefan Lehmacher,

"Wir fordern Gleichbehandlung"  

"Wir fordern nach Artikel 3 Grundgesetz die Gleichbehandlung", beharrt jedoch Thomas Förster, Vorsitzender der "Interessenvertretung NVA-Radar" im Gespräch mit ZDFonline. Sein Verband vertritt rund 300 ehemalige Radarsoldaten der NVA, die an Spätschäden leiden und bislang erfolglos Entschädigungen verlangen.

Gefahr durch Mikrowellen?

Radargeräte benutzen Hochfrequenzstrahlung (HF-Strahlung) im Gigahertz-Bereich. Im gleichen Frequenzbereich arbeiten auch Mikrowellengeräte (2,4 GHz) oder Handys (1,8 GHz). Die Sendeleistung militärischer Radaranlagen liegt jedoch wesentlich höher. Je nach Typ des Gerätes können dabei Leistungen von mehreren Millionen Watt abgegeben werden. Zum Vergleich: Ein Mikrowellenherd kann etwa 1000 Watt abgeben, ein Handy sendet Mikrowellen mit einer Leistung von 0,1 Watt.

Protest in Berlin 

Mit einer ungewöhnlichen Protestaktion vor dem Kanzleramt haben in Berlin Radarsoldaten ihre Forderung nach einem Entschädigungsgesetz für Strahlenopfer bei der Bundeswehr und der früheren NVA unterstrichen. Gut hundert Angehörige und Radaropfer aus dem gesamten Bundesgebiet versammelten sich am 3. März 2004 vor einem aufgebahrten Sarg und erinnerten damit an einen früheren Radartechniker der Bundeswehr, der im Dezember vergangenen Jahres mit 51 Jahren gestorben war. Dem Bundesverteidigungsministerium liegen rund 3000 Anträge auf Entschädigung von ehemaligen Soldaten der Bundeswehr und der früheren NVA vor. 

Vor einem eingeschalteten Radargerät zu stehen, wäre auf jeden Fall tödlich. "Sollten Sie durch Zufall direkt vor der Antenne stehen, dann sind Sie nach wenigen Sekunden gegrillt", erklärt Professor Eduard David vom Zentrum für Elektropathologie der Universität Witten-Herdecke. Umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen sollen jedoch verhindern, dass sich Menschen direkt vor der Antenne aufhalten. Dauerschäden durch Streustrahlung für das Personal der Anlagen seien bislang nicht nachweisbar.

Röntgenstrahlung als Nebenprodukt

Eine ganz andere Gefahr stellt jedoch die bei der Erzeugung von Mikrowellen auftretende Röntgenstrahlung dar. Bei Strömen von bis zu 100.000 Volt entstehen dort ähnliche Strahlungsleistungen wie in medizinischen Röntgengeräten. Bekannt ist inzwischen, dass sowohl bei der Bundeswehr als auch bei der NVA die Abschirmung der Geräte bis in die 1970er Jahre teilweise mangelhaft war oder durch Bedienungsfehler unterlaufen wurde.

 

Ungleichbehandlung der NVA-Soldaten

Was die ehemaligen NVA-Radarsoldaten vor allem aufbringt, ist die offensichtliche Ungleichbehandlung. Bei ehemaligen Radartechnikern der Bundeswehr wurden inzwischen in weit über 200 Fällen Krebserkrankungen als berufsbedingt anerkannt. Darunter sind auch zahlreiche Fälle von Hodenkrebs, die offenbar den Großteil der Krebserkrankungen durch ionisierende Strahlung bei Radartechnikern ausmachen.

Ex-NVA-Radartechniker mit der gleichen Erkrankung erhalten laut Thomas Förster von der Interessenvertretung NVA-Radar jedoch derzeit serienweise Ablehnungsbescheide vom Bundesverteidigungsministerium. Die Begründung dafür ist simpel: Das Ministerium sieht sich für Fälle, die noch in die Zeit der DDR fielen, nicht zuständig und lehnt eine Haftung dafür ab, auch wenn die Bundeswehr als Rechtsnachfolger der NVA gilt.

Kampf gegen die Uhr

Die ehemaligen NVA-Radartechniker wollen jedoch nicht aufgeben. In zwei Musterprozessen vor dem Landgericht in Frankfurt an der Oder wollen sie die Zuständigkeit des Bundesverteidigungsministeriums feststellen lassen. "Nach Artikel 21 Einigungsvertrag wurde die NVA als ein Organ der beigetretenen DDR übernommen. In dieser Eigenschaft entsteht der Staatshaftungsanspruch", erklärt Förster.

Bei ihrem Kampf arbeitet jedoch die Zeit gegen die NVA-Soldaten. Zum einen sterben immer mehr von ihnen an Krebserkrankungen und zum anderen läuft die Verjährungsfrist für eine Klage. Wer nicht bis zum 31.12. dieses Jahres eine Klage eingereicht hat, droht seine Ansprüche zu verlieren.

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/8/0,1872,2109288,00.html

und

Radaropfer: Bundeswehr hat Soldaten vorsätzlich gefährdet

Bonn (dpa)

Das Gericht kam in dem Zivilstreit am ersten Verhandlungstag noch zu keiner Entscheidung und setzte für den 30. April den nächsten Termin an. Dann will es verkünden, ob es direkt ein Urteil fällt oder in die Beweisaufnahme eintritt.

Es ist der erste derartige Prozess gegen die Bundeswehr. Unabhängig von dem Bonner Verfahren ist die Bundesregierung bereit, nach den grundsätzlichen Empfehlungen der Radarkommission Betroffenen im nachgewiesenen Einzelfall Versorgungsleistungen zu gewähren.

Die ehemaligen Bundeswehrangehörigen hatten in den 60er und 70er Jahren an den Radargeräten gearbeitet und waren später an verschiedenen Arten von Krebs erkrankt. Von den fünf Klägern waren vier, darunter eine Soldatenwitwe, vor Gericht erschienen. Sie fordern Schmerzensgeld in Höhe von jeweils mindestens 60 000 Euro.

Die Kläger erläuterten, dass die Soldaten an den Radargeräten ohne Bleischürzen oder Messinstrumente gearbeitet hätten und direkt den Strahlungen ausgesetzt gewesen seien. Dagegen sagte die Vertreterin des Bundes, von einer systematischen Verletzung von Schutzvorschriften könne kein Rede sein.

Freitag, 05. März 2004 (17:53)

http://www.moz.de/showArticle.php?OPENNAV=home&SUBNAV=&ID=20538

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Mobilfunksymposium der Stadt Dreieich

Sehr geehrter Herr Tittmann,

wir wissen nun Genaues zum Mobilfunksymposium der Stadt Dreieich und bitten Sie um Weiterleitung der folgenden Nachricht.

In Dreieich-Dreieichenhain findet am 9. März 2004 um 19:30 Uhr im Burghofsaal in 63303 Dreieich-Dreieichenhain, Am Weiher 6 im Rahmen einer öffentlichen Sondersitzung des Bauausschusses der Stadt Dreieich ein Mobilfunksymposium statt.

Auf dem Podium:

Dr. H.-Peter Neitzke, ECOLOG-Institut

Prof. Dr. R. Frentzel-Beyme, Bremer Institut für Präventionsforschung uns Sozialmedizin

Dr. B. Schlehofer, Arbeitsgruppe Umweltepidemologie, DFZ Heidelberg

Dr. Gutschling, Vodafone (angefragt)

Dr. med. W. Haas

Herr Opitz von der Regulierungsbehörde

Ablauf:

Jeder Podiumsteilnehmer hat 5 Minuten für ein Statement. Anschließend sollen die Positionen hinterfragt und diskutiert werden. Die Eindrücke der Diskussion sollen entsprechende politische Entscheidungen auf der lokalen Ebene vorbereiten.

Die Bürgerinitiative für umweltverträglichen Mobilfunk Dreieich / Langen bittet herzlichst um Unterstützung. Nur mit sehr viel Publikum können wir zeigen, dass wir den beiden großen Parteien (CDU und SPD) sehr genau auf die Finger schauen und dass ein stilles "Weitermachen wie bisher" nicht toleriert wird.

Herzliche Grüße aus Dreieich und Langen

Karin Ernst              Fritz Braun

Tel. 06103/63910     Tel. 06103/22295

Fax 06103/501830    

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„Wir müssen’s selber tun....Bürgerrechte und Bürgerpflichten im demokratischen Staat“

So lautet der Titel des öffentlichen Festvortrags, den der bekannte Münchner Schriftsteller Carl Amery am Samstag, den 13. März um 20 Uhr im Schongauer Ballenhaus halten wird.

http://www.buergerwelle.de/pdf/plakat_amery.pdf

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Tierschutz: 30. Anti-Jagd-Demonstration in Berlin

"Wildtiere" wie Hasen, Wildschweine und Füchse laufen über den Kudamm und mahnen: "Alle 6 Sekunden stirbt in Deutschland ein Tier durch Jägerhand". Angeführt von dumpfen Trommeltönen tragen schwarz gekleidete Sargträger symbolisch fünf Millionen Tiere zu Grabe, die jährlich den Hobby-Jägern zum Opfer fallen. Grünberockte Waidmänner zerbrechen ihre Gewehre und verkünden auf Plakaten: "Ich töte nie mehr!" Es ist wieder der 1. Samstag im Monat, Anti-Jagd-Demo in Berlin.

Die ganze Nachricht im Internet: http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php4?Nr=7916

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Testfeld für neue nichttödliche Abstandswaffen

Im Irak will das US-Militär nun auch akustische und elektromagnetische Waffen zum eigenen Schutz und zur Auflösung von Menschenmengen einsetzen:

http://www.telepolis.de/tp/deutsch/special/irak/16883/1.html