Mobilfunk-Newsletter vom 08.11.2005

Oberster Gerichtshof der USA weist Mobiltelefonprozess nicht ab

Der oberste Gerichtshof weigerte sich, eine Sammelklage abzuweisen, die Mobiltelefonhersteller beschuldigt, sie würden Kunden nicht vor gefährlicher Strahlung schützen. Die Mobiltelefonindustrie wandte ein, dass die Klagen abgewiesen werden sollten, weil die Geräte den gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Die Gerichte lehnten diesen Einwand kommentarlos ab. In verschiedenen Staaten wurden Klagen eingereicht, die fordern, dass die Hersteller die Mobiltelefone sicherer machen. Die Ankläger wollen Hinweise für die Anwender und Freisprechanlagen, weil diese das Risiko von Hirntumoren verringern sollen. Die Verbraucher behaupten, die Industrie verletze verschiedene Gesetze, zum Beispiel im Hinblick auf Verbraucherschutz, Produkthaftung, Fahrlässigkeit und Betrug.

http://www.usatoday.com/

 

Ärzte-Appell: Pfarrkirchner Appell

In der Gemeinde Pfarrkirchen/Bad Hall haben sich sieben Ärzte, ein Biologie-Universitätsprofessor und eine Psychologie-Neurologin zu einem Pfarrkirchner Appell zusammengeschlossen. Der Pfarrkirchner Appell schließt sich den bereits laufenden Appellen an, hält den weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes für bedenklich und appelliert an Politiker, Wissenschaftler und Verantwortliche des Gesundheitswesens, dem im Grundgesetz garantierten Schutz von Leben und Gesundheit wieder Vorrang einzuräumen.

http://omega.twoday.net/

 

Irland: Keine Mobilfunkmasten mehr in der Nähe von Schulen

Das „Office of Public Works“ (OPW), die irische Regierungsbehörde für staatliche Bauten, hat angeordnet, dass keine Mobilfunkmasten mehr in der Nähe von Schulen aufgestellt werden, bis eine Überprüfung der Strahlung durch einen offiziellen Ausschuss stattgefunden hat. Tom Parlon, der für das OPW zuständige Minister, kündigte diese Maßnahme an. Er erklärte, dass sie sich trotz der Gewissheit, dass diese Einrichtungen den entsprechenden Sicherheitsrichtlinien in jeder Hinsicht entsprechen, der anhaltenden Besorgnis aufgrund der Einrichtungen in der Nähe von Schulen bewusst sind. Deshalb hat das Kabinett kürzlich die Gründung eines Ausschusses genehmigt, der damit beauftragt ist, alle vorliegenden wissenschaftlichen Daten zu sichten und, falls erforderlich, Empfehlungen für eine Überarbeitung der Richtlinien für Telekomeinrichtungen auszusprechen. Die Reaktion der Regierung wird von Bürgerinitiativen begrüßt, die behaupten, dass Personen, welche in der Nähe von Masten leben, gesundheitlich beeinträchtigt seien und u.a. über Kopfschmerzen, Übelkeit und Muskelschmerzen klagten.

http://www.timesonline.co.uk/

Aus: FGF-Infoline vom 03.11.2005

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DIE MOBILFUNKKRITIKER ALS DETEKTIVE

Mit neuem Messgerät zu neuen, erstaunlichen Ergebnissen

„Wir dürfen nicht aufhören“

Mittelbayerische Zeitung Regensburg, 26.10.05

Von Thomas Rieke, MZ

STADTSÜDEN.

Der Treffpunkt war natürlich nicht zufällig gewählt. Das Eck Stollenweg/Weiherweg war auch einer der Orte, an denen Professor Matthias Wuschek vor knapp einem Jahr im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umweltschutz die Emissionen moderner Sendeanlagen erfasst hat. Wuschek wird seitdem immer wieder gerne zitiert. Zwar lag der hochgerechnete Summenimmissionswert seinerzeit, wie nicht anders erwartet, weit unter dem zulässigen Limit. Und trotzdem konstatierte der Experte für Nachrichten- und Übertragungstechnik von der Fachhochschule Deggendorf überrascht: In der Umgebung des TV-Turms hatte sich eine Maximalbelastung zwischen 20 und 40 Prozent des Grenzwerts ergeben. Bei solchen Werten sei es „durchaus denkbar, dass ein Fax spinnt.“

Omega siehe dazu „Prof. Dr. Matthias Wuschek“ unter: http://omega.twoday.net/stories/460004/

Wie auf Kommando spielt in diesem Augenblick die Zentralverriegelung von Jiri Polivkas Skoda verrückt. Der Octavia fängt an zu blinken, und man hört die Türverriegelungen zwei-, dreimal nervös auf- und zuschnappen. „Nicht einmal sein Auto kann man hier abschließen.“

Angesichts des nicht abflauenden Handy-Booms scheinen die Mobilfunkkritiker auf verlorenem Posten zu stehen. Doch bei dem Stichwort „Resignation“ fängt der Puls von Waltraud Günther-Weber sofort wieder an zu rasen: „Wir dürfen nicht aufhören, das Thema in der Öffentlichkeit zu diskutieren. Gerade die Jugendlichen müssen wir sensibilisieren und vor zu intensivem Gebrauch von Handys warnen!“

Am Ziegetsdorfer Fernsehturm, „der größten wachsenden Emissionsquelle weit und breit“, könne beinahe Woche für Woche beobachtet werden, wie Mobilfunkbetreiber aufrüsten, berichten Günther-Weber und Polivka. Jetzt würde für UMTS investiert und sicher schon bald für die nächste Mobilfunk-Generation. „Und jedes Mal wird die Belastung zunehmen, weil jedes Mal größere Leistungen erforderlich sind, um die Dateien zu transportieren. Es geht doch längst nicht mehr nur ums Telefonieren und ums SMS-Botschaften. Bildertransport und mobiles Fernsehen sind angesagt“, so Günther-Weber weiter.

Neben den klassischen Mobilfunksendern sind Jiri Polivka und Co. verstärkt auch Richtfunkantennen ein Dorn im Auge. Ursprünglich als weniger problematisch eingestuft, stelle sich nun heraus, dass auch diese Anlagen ihre Strahlen eben nicht nur strikt zielgerichtet zur nächsten Antenne leiteten, sondern sehr wohl ihre Umgebung belasteten. Als Beispiel wird Detlef Drya, ebenfalls Mitglied der Bürgerinitiative, genannt. Drya klagte seit rund einem Jahr über gesundheitliche Probleme wie Schlafstörungen, die er sich nicht erklären konnte. Schließlich lieh er sich das neue Messgerät der BI, um in seinem Wohnzimmer in der Merkurstraße elektromagnetische Wellen zu messen. Im Bereich zwischen 2,7 und 3,4 Giga-Hertz registrierte er Ende August Spitzenwerte von rund zwei Millionen Mikrowatt pro Quadratmeter. Drya: „Das hat mich fast umgehauen!“

Seine Versuche, Informationen über die Ursachen zu bekommen, waren nicht von Erfolg gekrönt. Drya sagt, er habe sich an die örtliche Regulierungsbehörde für Telekommunikation gewandt und dort keine zufriedenstellende Auskunft erhalten, wie es ja überhaupt für die Öffentlichkeit so gut wie keine Aufklärung darüber gäbe, für was der Ziegetsdorfer Fernsehturm genutzt wird und von wem.

Drya, früher selbst Mess- und Regeltechniker, hat sich deshalb so seine eigene Theorie für die Strahlenbelastung in seiner Wohnung zurecht gelegt. Seinen Angaben zufolge würden von einer Richtfunk- oder Radaranlage vom TV-Turm aus Informationen zum nur wenige Hundert Meter entfernten Sendemasten Am Zieget transportiert, wo vor rund einem Jahr ebenfalls neue Anlagen installiert worden seien. Und ein Teil der Wellen werde wie das Licht eines Scheinwerfers über die Siedlung gestreut, in der er zu Hause ist. Drya weiß, dass seine Darstellung alles andere als ein wissenschaftlicher Nachweis für seine Beschwerden ist. Aber: Was bliebe ihm auch anderes übrig als zu spekulieren? „Die zuständigen Behörden lassen uns doch nach wie vor im Unklaren.“

 

INFORMATIONEN ÜBER SENDEANLAGEN BLEIBEN RÄTSELHAFT

Funkturm AG und Bundesnetzagentur sprechen von Geheimhaltungspflichten / EMF-Datenbank bietet uralte Ergebnisse

Mittelbayerische Zeitung Regensburg, 05./06.11.2005

Von Thomas Rieke, MZ

REGENSBURG.

Vor zehn Tagen demonstrierten die Mobilfunkkritiker um Jiri Polivka und Waldtraud Günther-Weber am Fuße des TV-Turms die Allgegenwart elektromagnetischer Felder (EMF). Mit ihrem neuen Messgerät sind sie in der Lage, jedes Mobilfunknetz einzeln aufzustöbern. Als besonderes Problem schilderten sie neben der wiederholten Aufrüstung des Betonriesen eine Funkverbindung zwischen dem Fernsehturm und dem nur wenige hundert Meter entfernten Gittermasten Am Zieget. Anlagen, zu denen die Regulierungsbehörde für Telekommunikation die Aussage verweigere, führten zu außergewöhnlich hohen Strahlenbelastungen in der Wohnung von Detlef Drya, Merkustraße.

Die MZ versuchte, von der Deutschen Funkturm AG, einer hundertprozentigen Tochter der Telekom, Antwort zu erhalten, und dabei schien sich der Eindruck der Mobilfunkkritiker zu bestätigen, dass man dort von Transparenz, sprich Bürgerinformation, nicht allzu viel hält. Pressesprecher Peter Kespohl in Bonn: „Wir verstehen uns als Dienstleister für die unterschiedlichen Mobilfunknetzbetreiber und Behörden und suchen für diese auf Wunsch geeignete Standorte aus.“ Nach außen werde dies nicht kommuniziert, dies sei vertraglich so geregelt. Wer Genaueres wissen möchte, sollte sich laut Kespohl an die jeweiligen Netzbetreiber oder die Regulierungsbehörde für Telekommunikation, jetzt Bundesnetzagentur genannt, wenden.

Doch auch Manfred Küster, Sprecher eben dieser Agentur, erinnert zunächst einmal an die „Geheimhaltungspflicht, wer was betreibt“. Dies gelte insbesondere für die Sendeeinrichtungen von Feuerwehr und Polizei am Gittermasten in der Straße Am Zieget. Die Strahlenbelastung werde freilich auch hier gemessen und zwar „fast jährlich“. Einzelmessungen für besorgte Bürger führe die Agentur keine durch, räumt Küster ein. „Diesen Auftrag haben wir nicht.“ Wer wie Detlef Drya genau wissen wolle, woher bestimmte Strahlungen kämen, der sollte doch einen Sachverständigen beauftragen. Der sei in der Lage, die Werte genau nachzuvollziehen, so Küsters Rat.

Dann verweist der Agentur-Sprecher allerdings auf die Homepage seines Hauses (http://www.bundesnetzagentur.de ), auf der sich jeder, der über Internetanschluss verfügt, immerhin grob über Sendeanlagen in seiner unmittelbaren Umgebung informieren kann. Über die genannte Website hat man Zugriff auf die EMF-Datenbank. Durch Eingabe von Postleitzahl, Namen der Stadt und Straße erhält man einen Überblick über ortsfeste Funkeinrichtungen im betreffenden Stadtteil und über Messorte.

Beispiel: Unter „93051 Regensburg“ und „Weiherweg“ taucht links abgebildeter Kartenausschnitt auf. Die lila Dreiecke markieren die Funkanlagen (Fernsehturm, Gittermast etc.), die grünen Punkte die Orte, an denen laut Küster gemessen wird. Ein Klick auf das Dreieck für den TV-Turm öffnet eine Liste von rund 50 Sendeantennen, allerdings nur mit der pauschalen Bezeichnung „Mobilfunk“ oder „sonstige Funkanlage“. Wer Betreiber der Antenne ist, bleibt ein Geheimnis. Und ob Laien etwas anfangen können mit den Angaben von Sicherheitsabständen und Hauptstrahlrichtung?

Eher irritierend denn aufklärend sind die Angaben unter den grünen Punkten. Sie verraten zwar, wann zuletzt elektromagnetische Felder gemessen wurden, doch der jüngste Eintrag auf unserem Kartenausschnitt stammt vom Juli 2003, das älteste aus dem Jahr 1999 ...

Mobilfunkkritiker Polivka hält die Datenbank mithin für wenig aussagekräftig und amüsiert sich fast über die teils recht ungenau eingetragenen Senderstandorte.

 

DER TOD DER STÖRWELLEN

http://omega.twoday.net/stories/1125856/

Nachrichten von Karin Piller

BI Mobilfunkkritiker Regensburg Stadt und Land

http://www.mobilfunkkritiker-regensburg.de

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Testmöglichkeiten für Elektrosensible

Lieber Herr Rudolph,

anlässlich der häufigen Anfragen von Elektrosensiblen nach Testmöglichkeiten weise ich darauf hin, dass ab sofort nicht nur in Lübeck/Stockelsdorf, sondern auch in unserer Niederlassung "Thüringen" in Wiesenthal/Rhön ab sofort dieses Messungen durchgeführt werden können. Weitere Infos über http://www.umweltphysik.com .

Mit freundlichen Grüßen

L. von Klitzing

Lebrecht von Klitzing, PhD, visit. Prof.(CN) Umweltphysikalische Messungen GbR Lohstr. 170 A, 23617 Stockelsdorf Tel.: 0451 - 8 80 57 58 (od. 49 62 92) Fax: 0451 - 8 80 57 61

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Sehr geehrte Redaktion der Bürgerwelle!

BIG: Endergebnis 331 Unterschriften; Bürgerversammlung am 17. Nov. 2005

Am 2. Nov. 2005 (Allerseelen) ist die Unterschriftenaktion der Bürgerinitiative Gablitz für eine sofortige Verringerung der Mobilfunk-Strahlungsbelastung im Gablitzer Wohngebiet zu Ende gegangen. Das Ergebnis: 331 gültige Unterschriften. Aufgrund des Kinderreichtums der Gablitzer Familien repräsentieren diese Unterstützer auch eine beachtliche Anzahl von Kindern. 20 Unterschriften konnten leider nicht berücksichtigt werden, da die Unterstützer keinen Wohnsitz in Gablitz haben, zwei von ihnen haben aber immerhin ihren Arbeitsplatz in Gablitz. Die Unterschriften werden bei einem Notar hinterlegt. Damit bleibt die Privatsphäre der Unterzeichner gewahrt. Die 331 Unterschriften ergeben eine Unterstützungsquote von mehr als 10% der Gablitzer Wahlberechtigten. Die Bürgerinitiative Gablitz (BIG) ist über dieses Ergebnis hoch erfreut, da das selbst gesteckte Ziel von mindestens 300 Unterschriften deutlich übertroffen wurde. Die Gemeinde Gablitz wird nun am Do. den 17. Nov. 2005 ab 18:00 Uhr eine Bürgerversammlung in der Festhalle Gablitz abhalten. Thema: Auswirkungen von Sendemasten, Handys und anderen Elektrogeräten im Haushalt.

Ganze Presseaussendung: http://tinyurl.com/7tz9a

Für Rückfragen stehe ich jederzeit zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Mag. Robert Marschall

Erster Sprecher der Bürgerinitiative Gablitz

Anton Haglgasse 14/1/3 A-3003 Gablitz, Österreich

Tel: 02231-68367

E-Mail: robert.marschall@ivtk.at

Homepage: http://www.schutz-vor-elektrosmog.at/buergerinitiative-gablitz.htm

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Mobilfunk Archiv (Englisch)

http://tinyurl.com/6rsgw

 

News from Mast Sanity

http://tinyurl.com/aotw3

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Statt schnödem Öl Weizen verheizen

http://omega.twoday.net/stories/1128746/

 

SICHERE CHEMIKALIEN IN DER EU

http://omega.twoday.net/stories/1128111/

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Mobilfunk - Newsletter Online

http://omega.twoday.net/topics/Mobilfunk-Newsletter/

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Omega-Foren

Omega-Forum (Deutsch)

http://omega.twoday.net/stories/829582/

 

Omega-Forum (Englisch)

http://omega.twoday.net/stories/829668/