Mobilfunk-Newsletter vom 07.05.2005

4.5.2005

Hirnrissige Förderung des Mobilfunks durch Spottpreise

Der Jubel ist grenzenlos. Die Medien haben uns hier in der Schweiz den ganzen Dienstag, 3. Mai 2005, über mit dieser Meldung traktiert: „Swisscom senkt die Mobilfunkpreise“:

Zuerst schmeißt man den Menschen die Handys förmlich gratis nach (bald einmal wird man noch draufzahlen, wenn jemand eines wünscht), um sie zum Telefon-Gequassel anzuregen, um sie abzuzocken, und wenn dann das auch nicht mehr hinreichend funktioniert, dann muss der grassierenden Telefonitis über eine Preissenkung nachgeholfen werden. Für 50 Rappen (und eine monatliche Grundgebühr von 25 CHF) kann man nun stundenlang palavern, eine grauenhafte Vorstellung für alle Leid tragenden Angerufenen, wenn man weiß, was für ein grausamer Quatsch – bei älteren Semestern hauptsächlich Krankheitsgeschichten, die Brechreize auslösen – da in aller Ausführlichkeit verbreitet wird. Man kommt sich oft wie ein Pfahl vor, an dem Hunde ihre Notdurft zu verrichten pflegen. Wobei die Hunde die Sache wenigstens in kurzer Zeit hinter sich bringen.

Wieso denn muss die Swisscom dafür sorgen, dass vom Festnetz aus Mobilfunknetz umgestellt wird? Sie kann doch wohl kein Interesse daran haben, dass die Hirnschädigungen der Menschen noch mehr zunehmen (siehe Blog vom 14. April 2005: „Machen Handys wirklich schwachsinnig? Es scheint so“). http://www.textatelier.com/index.php?id=996&blognr=651&PHPSESSID=3e26beb6f0fffb52515608272b e2fb45

Doch das Gegenteil ist der Fall. Und der Jubel ist ebenso wie die Gehirnschäden nicht zu bremsen – vielleicht steht beides in einem gewissen Zusammenhang: Der Swisscom-Schritt sei „längst überfällig“ gewesen, urteilte der kommerzielle Internet-Vergleichsdienst Comparis. Es sei denkbar, dass Festnetz-Kunden in Kürze für weniger als 30 Rappen pro Minute ins Mobilfunknetz telefonieren könnten, wird da gefrohlockt, als ob das ein vernünftiges Lebensziel sein könne. Zurzeit kostet ein solcher Anruf bei Swisscom und Sunrise 55 Rappen im Normaltarif und 45 Rappen im Niedertarif pro Minute. Auch die nationale Wettbewerbskommission Weko ist seit langem mit der Förderung der Telefonkrankheiten beschäftigt. Und sogar der Schweizer Preisüberwacher Rudolf Strahm ortete „Zeichen einer positiven Entwicklung“. Es sind rein rappenspalterische Überlegungen anzutreffen. Man könnte ja schließlich auch einmal über die Antenne hinausdenken.

Irgendeinen kritischen Ton habe ich aus dem Informations-Mainstream bisher nicht herausfischen können. Kein Medium weist auf die verwedelten Gesundheitsgefahren durch die Mobiltelefonitis hin. Niemand sagt, dass in diesem Bereich die intelligenteste Sparmöglichkeit darin bestünde, das Handy einfach in Not- und Dringlichkeitsfällen möglichst ganz kurz einzusetzen. Niemand weist darauf hin, dass die Kids, wie der Fachausdruck für modernisierte Kinder lautet, bereits wegen des unmäßigen Handygebrauchs oft stark verschuldet sind, die Bildung vernachlässigen und nicht noch durch Preissenkungen zu einer Ausdehnung des Handygebrauchs animiert werden sollten; die Folgen liest man dann wieder in den Pisa-Studien nach. Die schiefen Bildungstürme scheinen allmählich zu kippen.

Man könnte die Kids ja auch einmal zum Lesen anhalten und die Bücher verbilligen. Vom Verlag Textatelier.com können Jugendliche einen Spezialrabatt einfordern. Sie können mich darauf behaften. Wenn sie lesen, besteht die Gefahr, dass sie das eingesparte Geld nicht zum blödsinnigen Herumtelefonieren verwenden.

Walter Hess

http://www.textatelier.com/index.php?id=996&blog=651&PHPSESSID=3e26beb6f0fffb52515608272be 2fb45

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Für Gesundheitsvorsorge beim Mobilfunk: Aktionskreis in Dachau gegründet

050504 Newsletter der Bürgervereinigung gegen die Mobilfunkanlage in Dachau-Süd       

Sulzemoos, 3.5.2005

Liebe Nachbarn, sehr geehrte Newsletterabonnenten,

Kurze Info:

- Der Termin für das Volksbegehren ist mittlerweile bekannt gegeben worden: 5.Juli - 18. Juli

- am 2. Mai wurde der Aktionskreis für das Volksbegehren "Gesundheitsvorsorge beim Mobilfunk" in Dachau gegründet.

- in der Anlage finden Sie die Pressemitteilung des Aktionskreises.

Mit freundlichen Grüßen,

BV gegen die Mobilfunkanlage in Dachau-Süd, Am Heideweg

http://www.mobilfunk-dachau.de

Für Gesundheitsvorsorge beim Mobilfunk: Aktionskreis in Dachau gegründet - zahlreiche Organisationen unterstützen bereits Volksbegehren - Eintragungszeit vom 5. bis 18. Juli 2005.

Im Landkreis Dachau hat sich ein überparteiliches Unterstützerbündnis für das Volksbegehren „Gesundheitsvorsorge beim Mobilfunk“ gebildet. Als Sprecher fungieren  Doris Krampfl und  Günter Kaltner. Vom 5. bis 18.Juli 2005 können die Bürger im Rathaus unter Vorlage des Personalausweises für das Volksbegehren unterschreiben. Bis dahin will der neu gegründete Aktionskreis plakatieren, Flugblätter verteilen und mit möglichst vielen Bürgern ins Gespräch kommen. Das Volksbegehren ist nur erfolgreich, wenn sich während der 14-tägigen Eintragungsfrist mindestens 10 Prozent der Wahlberechtigten beteiligen.

 

Ziel des Volksbegehrens ist die Einführung einer Genehmigungspflicht für Sendemasten und die Verankerung der Gesundheitsvorsorge im Landesentwicklungsplan. Derzeit sind die Sendemasten bis zu einer Höhe von 10 Metern noch genehmigungsfrei. Detaillierte Informationen zum Volksbegehren gibt es beim Aktionskreis unter Tel. 08135/938786 oder im Internet unter http://www.gesundheitsvorsorge-mobilfunk.de .

 

Sollte das Volksbegehren erfolgreich sein, hängt die Mitwirkung der Gemeinden nicht wie bisher von Beteiligungsangeboten der Netzbetreiber ab. Die Gemeinden haben dann eine gesetzlich garantierte Zeitspanne von 2 Monaten, um sich zu Bauanträgen der Mobilfunkbetreiber zu äußern. Der Zeitgewinn kann von den Gemeinden für Steuerungsmaßnahmen genutzt werden: z.B. Rückstellungen von Bauanträgen, Veränderungssperren, Änderung von Bebauungsplänen mit Festlegungen von Tabuzonen und Positivstandorten für Mobilfunksender sowie Grundstücksangebote an Stellen mit geringerem Gefährdungspotentialen. „Hierdurch können erhebliche Senkungen der Strahlungsbelastungen erreicht werden“, so Doris Krampfl.

Außerdem muss der Gemeinderat nach einem erfolgreichen Volksbegehren öffentlich über die Standorte beraten. Erst dadurch haben die Bürger nach Ansicht von Doris Krampfl „eine realistische Möglichkeit, bereits im Vorfeld von entscheidenden Sitzungen ihre demokratischen Beteiligungsrechte wahrnehmen zu können“.

Der Aktionskreis verspricht sich von einem erfolgreichen Volksbegehren über diese Rechtsänderungen hinaus auch politische Auswirkungen, ist Aktionskreissprecher Günter Kaltner überzeugt: „Die künftig sehr viel intensivere Beschäftigung mit dem Thema Mobilfunk wird auf die Bundespolitik einwirken, doch endlich die Grenzwerte massiv zu senken. Mit der Bauantragspflicht in den Gemeinden wächst auch der Druck auf die Mobilfunkkonzerne, ihre Standortpolitik zu ändern. Sie werden gezwungen, bei ihren Standortüberlegungen von sich aus bereits mehr die Gesundheitsvorsorge zu berücksichtigen“.

Doris Krampfl

Aktionskreis Dachau

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Mittwoch 4. Mai 2005, Bezirke

Jauner wollen keine Antenne

Rund 130 Personen an der Informationsveranstaltung

Die Einwohner von Jaun wehren sich gegen Sunrise. Der Mobiltelefonanbieter will eine Mobilfunkantenne ausbauen. Auch eine Informationsveranstaltung konnte die Jauner nicht überzeugen.

Von AURELIE LEBREAU (La Liberté)

«Stop Sunrise, genug Krebs». Das Schild am Straßenrand bei der Dorfeinfahrt von Jaun lässt keinen Zweifel offen: Die Firma Sunrise ist in dieser Gemeinde nicht willkommen. Gerade hier jedoch will Sunrise seine Mobilfunkantenne ausbauen (siehe FN vom 30. April). Eine Antenne existiert bereits, sie wird von Orange und Swisscom benützt. Nun plant Sunrise die Antenne mit 6600 Watt auszubauen. Dass vielleicht zusätzliche Antennen aufgestellt werden, hat in der Bevölkerung von Jaun einen regelrechten Aufstand ausgelöst: Von 720 Einwohnerinnen und Einwohnern haben über 500 Einsprache erhoben.

Auf Vorschlag von Maurice Ropraz, Oberamtmann des Greyerzbezirks, hat die Firma Sunrise am Montagabend eine Informationsveranstaltung organisiert. Die anwesenden Gegner des geplanten Projekts waren jedoch nicht umzustimmen. In einem Vortrag bezeichnete der Schweizerische Mobilfunk-Experte Hans-Ueli Jakob den geplanten Ausbau als überrissen.

Stimmen aus dem Dorf

Die Wirtin des Tea-Rooms «Enzian» war zwar am Montagabend nicht dabei. Ihre Meinung zu diesem Thema hat sie sich vorher gebildet: «Die machen doch sowieso, was sie wollen. Da werden wir nichts ausrichten können.» Seufzend sagt sie: «Falls neue Antennen aufgestellt werden, so werden sie uns aber bestimmt krank machen mit der Zeit.»

Diese Angst vor Krankheiten teilt ein Grossteil der Jauner Bevölkerung mit der Enzian-Wirtin. Mehrere Schilder im Dorf bezeugen dies: «Stop Sunrise, wir wollen leben» heißt es da.

Jean-Claude Schuwey, Ammann von Jaun, bestätigt dies ebenfalls: «Kommt Sunrise nach Jaun, so werden sich die elektromagnetischen Wellen erhöhen. Das macht den Leuten Angst. Wir haben bereits eine Starkstromleitung, die mitten durch das Dorf verläuft. Auch haben wir mehrere Fälle von Krebs und Leukämie.» «Obwohl», gibt Schuwey zu, «wir keinen direkten Kausalzusammenhang zwischen diesen Wellen und den genannten Krankheiten beweisen können».

In der Käserei an der Route du Col tönt es gleich. Die Ladenführerin: «Wir sind nicht gegen Sunrise, aber gegen die zusätzlichen Wellen.» Ein Nachbar habe sie informiert über die negativen Auswirkungen elektromagnetischer Wellen. Außer zwei Familien seien alle gegen das Projekt. Ammann Schuwey zieht nach der Diskussion am Montagabend Bilanz: «Sunrise hat niemanden überzeugt. Die Bevölkerung wird ihre Opposition aufrechterhalten.»

Entscheid folgt bald

 

http://www.freiburger-nachrichten.ch/smifrontend/artikel.cfm?id=43856&vFront=1

 

04.05.2005

FORDERUNG DER GEGNER:

Stadt soll Funkmast beim VfB verhindern

Die Stadt Helmbrechts soll sich gegen einen Mobilfunkmasten auf dem Vereinsgelände des VfB aussprechen und ihr Veto einlegen. Das ist der Wille einer Initiative von Bürgern, die in der vergangenen Woche eine Unterschriften-Aktion gegen den Masten gestartet hat.

HELMBRECHTS

Initiatorin Gabriele Asbahr hatte in der vergangenen Woche in umliegenden Wohngebieten Unterschriften gegen den Funkmasten gesammelt und diese vor der heutigen Sitzung des Stadtrats Bürgermeister Manfred Mutterer sowie den Vorsitzenden der Fraktionen übergeben.

In dem Schreiben geht sie unter anderem auf eine Untersuchung des bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen vom Juni 2002 ein. Der städtische Hauptamtsleiter und neue dritte Vorsitzende des VfB, Kurt Hoyer, habe jüngst aus diesem Papier Zahlen aus dem Zusammenhang gerissen, um die Unbedenklichkeit der Mobilfunkstrahlung zu untermauern, so Asbahr.

Sie weist nun darauf hin, dass einzelne Zahlen in der Tat eine vermeintliche Harmlosigkeit belegen würden. Gleichzeitig finde sich in dem Informationsschreiben aber auch der Hinweis, dass bezüglich des Verlaufs von Krebserkrankungen, der Elektrosensibilität (Schlafstörungen, Kopfschmerzen) sowie Auswirkungen aufs Gehirn („Sicherlich wirken die Mobilfunk-Felder auch auf die Gehirnströme“) noch geforscht werden müsse. Zudem fordere das Ministerium die Bundesregierung ausdrücklich dazu auf, noch wesentlich mehr finanzielle Mittel für Forschung und Vorsorge zur Verfügung zu stellen.

http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/frankenwald/resyart.phtm?id=790761

 

Drei Handymasten bei Volksschule!

WIRBEL / Im Umkreis um die Gablitzer Volksschule wurden drei Handymasten mit 13 Sendeantennen errichtet. Eltern sammeln Unterschriften.

VON STEFAN EMESE

GABLITZ / „Du, ich kann dich nicht hören. Der Empfang ist so schlecht.“ Wer kennt das nicht, wenn man mit seinem Handy telefonieren will und sich in einer funktechnisch unterversorgten Stelle befindet? Damit so etwas in der Wienerwaldgemeinde nicht so leicht passieren kann, wurden bereits mehrere Handyfunkmasten errichtet.

Das alleine wäre natürlich kein Grund, um besorgt zu sein. Allerdings wurde der letzte der Masten erst vor einem Monat in Betrieb genommen - und das in unmittelbarer Volksschulnähe.

Drei Handymasten im Umkreis der Volksschule

Da die Auswirkungen solcher Anlagen auf den menschlichen Organismus noch nicht eindeutig geklärt sind, brachte die 1. Gablitzer Bürgerpartei bei der Gemeinderatssitzung vergangene Woche einen Resolutionsantrag zu diesem Thema ein.

Innerhalb von nur drei Tagen wurden 60 Unterschriften von betroffenen Eltern gesammelt und dem Bürgermeister übergeben. Außerdem wurde auf die Tatsache aufmerksam gemacht, dass im Umkreis von 120 Metern um die Volksschule bereits drei Mobilfunkmasten mit zumindest 13 Sendeantennen errichtet wurden. Hauptpunkte des Antrags waren Fragen nach Standort, Sendeleistung, Strahlenbelastung und bauliche Genehmigungen der verschiedenen Funkmasten. Außerdem wurde nach der Errichtungsgesellschaft der Masten gefragt, um eventuelle Schadensersatzansprüche bzw. Voranmeldungen richten zu können.

Diese Resolution wurde von einer überwältigenden Mehrheit im Gemeinderat angenommen und an den Infrastrukturausschuss zur weiteren Bearbeitung weitergeleitet. VP-Bürgermeister Gerhard Jonas meinte dazu, dass „wir in Gablitz die Entwicklung nicht stoppen werden können. Man brauche sich nur überlegen wie viele Sendeanlagen alleine in Wien in Betrieb sind.“ Weiters gab er an, dass ein weiterer Mobilfunksender in Gablitz errichtet werden wird, und zwar beim Friedhof.

Der Interessensverband der Mobilfunkkunden (IVMK) hat sich des Problems angenommen und sieht die Errichtung von Sendemasten am Friedhofsgelände als „salomonische Lösung des Standortproblems“. Nähere Informationen über den IVMK im Internet unter http://www.ivmk.at .

http://www.noen.at/redaktion/n-pur/article.asp?Text=172600&cat=337

 

Keine Gnade für Handy-Süchtige

http://omega.twoday.net/stories/669591/

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Mobilfunk Archiv (Englisch)

http://tinyurl.com/6rsgw

 

Magenta News - Mobile- Tetra Masts from Mast Network

http://tinyurl.com/4dllx

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