Mobilfunk-Newsletter vom 06.05.2005

Berlin: Petitionsausschuss blockiert parlamentarische Initiative beim Mobilfunk

Mit der Bitte um weitere Verbreitung:

Unsere Bürgerinitiative hat sich seit dem Jahr 2000 wegen der gesundheitlichen Folgen des Mobilfunks an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags gewandt:

Am 24.04.00 haben wir unsere erste Petition eingereicht (Pet 3-14-09-275-021869), die unbefriedigend beantwortet wurde am 24.05.00. Am 15.08.00 haben wir deshalb unsere Forderungen konkretisiert und haben dann in schöner Regelmäßigkeit Schreiben bekommen, dass die Angelegenheit noch nicht abgeschlossen ist.

Am 16.03.01 haben wir aufgrund der aktuellen Situation weitere Forderungen nachgereicht, und der Petitionsausschuss hat regelmäßig geschrieben, dass die Prüfung noch nicht abgeschlossen sei. Am 11.10.01 wurde uns mitgeteilt, dass verschiedene Eingaben gemeinsam behandelt werden sollen, und zwar unter Pet 2-14-18-275-021869.

Am 04.03.02 haben wir nochmals unsere Forderungen aktualisiert und erweitert. Diese Erweiterung wurde unter der letzten Nummer integriert.

Am 14.06.02 haben wir darauf hingewiesen, dass wir nun schon zwei Jahre auf eine Entscheidung warten, und als Sofortmaßnahme handyfreie Zonen in öffentlichen Verkehrsmitteln fordern.

Die letzte Meldung des Petitionsausschusses zur Pet 2-14-18-275-021869 stammt vom 15.10.03: "die Ihrer Eingabe zugrunde liegende Problematik konnte leider noch nicht abschließend behandelt werden. Ich werde Ihnen das Ergebnis so bald wie möglich unaufgefordert mitteilen." - Anschließend war Schweigen.

Nachdem wir gesehen haben, dass der Oettinger Bauer Friedrich Stengel ähnliche Erfahrungen machte, habe ich eine Bundestagsabgeordnete eingeschaltet und sie gebeten, aktiv zu werden. Das Ergebnis ihrer Recherche war, dass inzwischen 153 Petitionen zu diesem Thema vorliegen und dass nicht abzusehen ist, wann der Petitionsausschuss das Verfahren abgeschlossen hat. Und erst wenn dies geschehen ist, kann über eine parlamentarische Initiative etwas getan werden! Im Gegensatz zu anderen parlamentarischen Bereichen gibt es für die Beantwortung von Petitionen übrigens keine Fristen.

Damit blockiert der Petitionsausschuss mögliche parlamentarische Initiativen für bessere Gesundheitsvorsorge beim Mobilfunk! Ein Gremium, das nicht handlungsfähig ist und seit nunmehr fünf Jahren das Thema nicht abschließen kann, sollte wenigstens nicht andere Aktivitäten verhindern!

Warum wohl werden diese Petitionen auf gut bayrisch "ausgesessen", bis die Petenten entnervt aufgeben? Für mich ein Lehrstück der bundesdeutschen Demokratie und ihrer Abhängigkeit von Wirtschaftsinteressen!

Hans Schmidt

Sprecher Bürgerinitiative Wolfratshausen gegen Elektrosmog

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Vorwort zur Broschüre

Dokumentierte Gesundheitsschäden unter dem Einfluss hochfrequenter elektromagnetischer Felder (Mobilfunkanlagen, DECT, WLAN u.a.)

22 Kasuistiken

Herausgegeben von Dr. C. Waldmann-Selsam, Dr. U. Säger, Ärzteinitiative Bamberger Appell

Diese Berichte zeigen, dass Menschen seit Jahren durch gepulste hochfrequente elektromagnetische Felder oft schwer erkrankt sind ohne dass die behandelnden Ärzte die Ursache erkannten. Daher litten und leiden Menschen, die zu Hause oder am Arbeitsplatz der Hochfrequenz ausgesetzt sind und erhalten keine Therapie. Die entscheidende Therapie ist: Beendigung der Exposition!

Die in den Medien ständig wiederholte Bewertung der Strahlenschutzkommission, es gäbe keinen Nachweis für Gesundheitsbeeinträchtigungen unterhalb der gegenwärtig geltenden Grenzwerte, hat dazu geführt, dass die meisten Ärzte (ich selbst auch bis vor 1 Jahr) bei den vielen unklaren Krankheitsbildern einen Zusammenhang mit der Hochfrequenz nicht in Erwägung zogen. Die Ärzte wissen nicht, dass an keinem einzigen Mobilfunkstandort in Deutschland Erhebungen des Gesundheitszustandes der Menschen durchgeführt worden sind! Dass die im Jahr 2001 vorgenommene Bewertung der Strahlenschutzkommission also keine wissenschaftliche Grundlage hat.

Die gerade ausgewerteten ärztlichen Erhebungen in Oberfranken bei 356 Personen unter häuslicher Langzeitbelastung belegen:

- Die gepulsten hochfrequenten elektromagnetischen Felder (von Mobilfunkanlagen, von schnurlosen DECT-Telefonen u.a.) führen zu einem neuen, bisher unbekannten Krankheitsbild mit charakteristischem Symptomenkomplex.

- Die Menschen leiden an einem, mehreren oder vielen der folgenden Symptome:

Schlafstörungen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Unruhe, Benommenheit, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Wortfindungsstörungen, depressive Stimmung, Ohrgeräusche, Hörverlust, Hörsturz, Schwindel, Nasenbluten, Sehstörungen, häufige Infekte, Nebenhöhlenentzündungen, Gelenk- und Gliederschmerzen, Nerven- und Weichteilschmerzen, Taubheitsgefühl, Herzrhythmusstörungen, Blutdruckerhöhung (anfallsweise), Hormonstörungen, nächtliches Schwitzen, Übelkeit.

- Schon ab 10 µW/m² erkranken viele Menschen.

- Die Symptome treten in zeitlichem und räumlichem Zusammenhang mit der Exposition auf.

- Es handelt sich keineswegs nur um subjektive Befindlichkeitsstörungen. Rhythmusstörungen, Hörsturz, Visusverlust, erhöhter Blutdruck, Hormonstörungen, Konzentrationsstörungen u.a. sind objektiv nachweisbar.

- Ein Teil der Gesundheitsstörungen verschwindet nach Beendigung der Exposition  (Entfernung DECT-Telefon, vorübergehender Ortswechsel, dauerhafter Ortswechsel, Abschirmung) sofort.

Daraus folgt:

Der Ausbau muss sofort gestoppt werden.

Mobilfunkanlagen, in deren Umfeld Menschen mit mehr als 10µW/m² belastet sind, müssen abgeschaltet werden. DECT-Telefone müssen umgerüstet werden.

Betroffene, Angehörige und Ärzte werden sich gemeinsam mit aller Kraft engagieren.

Wir müssen es schaffen.

Bamberg, den 26.4.05      

Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam

Karl-May-Str. 48, 96049 Bamberg, peter.selsam@t-online.de

Nachricht von Christine Kind

Omega: diese Meldung kam auszugsweise auch in der folgenden Meldung. Wir haben uns für das obige Original entschieden, da die gekürzte Wiedergabe zur einer Verwässerung der Aussage von Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam führen könnte.

Siehe dazu auch:

Schreiben der Bamberger Ärzte an den Präsidenten der Bundesärztekammer, Erste Untersuchungsergebnisse, Folien von der Anhörung im Bayerischen Landtag am 29.04.2005 u.a. http://omega.twoday.net/stories/671257/

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Bericht über die Anhörung der Grünen im Bayerischen Landtag am 29.04.05

Frau Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam, Bamberg nimmt seit zirka einem halben Jahr orientierende Feldstärkemessungen in Wohnungen vor und ermittelt anhand eines umfangreichen Fragebogens den Gesundheitszustand der Bewohner...

Omega: weiter siehe Bericht oben.

Dr. med. Horst Eger, Naila berichtete über eine in Naila durchgeführte Studie, die zu dem Ergebnis kam, dass im Nahfeld (bis 400 m) eines Mobilfunksenders es schon nach 5 bis 10 Jahren Betriebszeit zu einer dreifach höheren Zahl von Krebsneuerkrankungen, mit einem 8 Jahre niedrigeren Durchschnittsalter gegenüber einer Entfernung ab 400 m kommt.

Dr. Eger berichtete auch, dass Dr. med. Jandrisovits, Müllendorf einen starken Anstieg (z. Teil auf das 7-fache) von Migräne, Tinnitus, Schlafstörungen, Müdigkeit, Depressionen, Konzentrationsstörungen, beginnend schon nach einem Jahr Betriebszeit des Senders beobachtete.

Prof. inv. Dr. med. H.-J. Wilhelm berichtete über eine Studie, in der 100 therapieresistente Tinnituspatienten 5 Tage auf den Gebrauch ihres DECT-Telefons und Handys verzichteten. In 67% der Fälle trat eine deutliche Besserung der Tinnitusbeschwerden ein.

Dr. H.- Peter Neitzke berichtete über den Stand der Forschung. Nach Einschätzung der Mehrzahl der Gutachtergremien gibt es deutliche Hinweise auf Beeinflussungen von Gehirnfunktionen auch bei Intensitäten deutlich unterhalb der den Grenzwerten zugrunde liegenden Schwellen für gesundheitsschädliche Wirkungen. Eine gesundheitliche Relevanz der beobachteten Effekte wird jedoch vielfach verneint. Diese, auch von der deutschen SSK vertretende Auffassung ist allerdings kaum nachzuvollziehen, da in etlichen Experimenten u.a. eine veränderte Schlafarchitektur auf REM-Phasen (Schlafphasen) und Beeinflussung kognitiver Funktionen festgestellt wurden.

 

Stockacher Appell

Als Ärzte und Apotheker halten wir den weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes für bedenklich und appellieren an Politiker, Wissenschaftler und Verantwortliche des Gesundheitswesens, dem Schutz von Leben und Gesundheit von uns allen wieder den gebührenden grundgesetzlich garantierten Wert einzuräumen und sofort zu handeln. Wir fordern nachdrücklich:

Kein weiterer Ausbau der Mobilfunktechnologie, denn es handelt sich um unfreiwillig eingegangene Risiken mit wahrscheinlich dauerhaften Belastungen

Massive Reduzierung der Grenzwerte, Sendeleistung und Funkbelastung

Aufklärung der Bevölkerung und speziell der Handynutzer über die Gesundheitsrisiken elektromagnetischer Felder

Förderung des bewussten Umgangs mit Mobilfunk, Nutzungseinschränkung für Kinder und Jugendliche

Überarbeitung des DECT-Standards für Schnurlos-Telefone mit dem Ziel, die Strahlungsintensität zu reduzieren und auf die tatsächliche Nutzungszeit zu begrenzen sowie die biologisch kritische Pulsung zu vermeiden

Allgemeinärzte:

Aus: Elektrosmognews vom 02.05.2005

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Landrat lässt Beschluss rechtlich prüfen - Mobilfunk: Debatte im Kreistag

VON JOHANNES THOMA

Landkreis/Wildsteig

 

Gegen die Stimmen Brauns und Hubers entschied sich der Kreistag dann, eine Resolution zu verabschieden, in der eine Reduzierung der Grenzwerte für Mobilfunk auf die so genannten "neuen Salzburger Vorsorgerichtwerte" gefordert wird. Gegen elf Stimmen abgelehnt wurde hingegen der zweite Teil des Papiers, in der eine allgemeine Genehmigungspflicht für Mobilfunksendeanlagen durch die Kommunen gefordert wird.

Eindeutig war die Rechtslage bei einem anderen Aspekt, der ebenfalls ausgiebig diskutiert wurde: Ursprünglich hatte über dem Papier, das vom Fraktionsvorsitzenden der Unabhängigen, Hans Geisenberger unterschrieben ist, nicht "Resolution, sondern "Petition" gestanden. Und eine Petition kann der Landkreis definitiv nicht verabschieden.

Als im Zuge der Debatte Helmut Schmidbauer (CSU, Schongau) vorübergehend mit Mehrheit der CSU-Fraktion ein Ende der Debatte erwirkte, warf Geisenberger Landrat Braun "mieses Spiel" vor. Braun dazu: "Das lasse ich mir nicht bieten."

mm

03.05.2005

http://www.marktplatz-oberbayern.de/regionen/weilheim/art1616,273075.html?fCMS=ed155356179bffa 15718a00f429fcfaf

 

03.05.2005, Allgäuer Zeitung

Mobilfunkgegner gründen jetzt eine Bürgerinitiative - Gegen Antenne am Finanzamt

Aktionen geplant

Kaufbeuren (fro).

Seit drei Jahren plant der Mobilfunkbetreiber T-Mobile die Aufstellung einer 22 Meter hohen Antenne am Finanzamt (AZ berichtete). Der Umbau der Behörde durchkreuzte aber die Absicht des Konzerns. Doch nun soll der bereits konkrete Pläne für den Bau der Antenne nordwestlich des Finanzamtes vorgelegt haben und bei den Anwohnern um Einverständniserklärungen nachfragen, berichtet Gottlieb Tröber. Er hatte sich als Personalratsvorsitzender im Finanzamt an T-Mobile und die Stadt gewandt, um die Aufstellung der Antenne zu verhindern. Während die Stadt sich "zurückgehalten hat", habe sich T-Mobile für die Sache "gar nicht interessiert", so Tröber. Und auf Briefe an die Mitglieder des städtischen Bau- und Umweltausschusses seien lediglich drei Antworten gekommen.

Deshalb haben sich 40 Angestellte der Behörde und Anwohner privat zu der "Mobilfunkinitiative Kaufbeuren" zusammengeschlossen. Weitere Angestellte und Anwohner haben ihre Mitarbeit bereits angekündigt. Tröber informierte zunächst über den Stand der Dinge. Renate Marek von der Mobilfunkinitiative Ostallgäu erläuterte die allgemeine Problematik. Die Mobilfunkbetreiber seien gesetzlich verpflichtet, ein Funknetz zu bauen, insofern sei deren "dubiose" Informationspolitik verständlich. Vom Staat und dem Freistaat sei deshalb auch keine Unterstützung zu erwarten, erklärte Marek. Vielmehr sollten die Bürger das kürzlich genehmigte Volksbegehren gegen Mobilfunk unterstützen: Bislang seien alle Antennen über zehn Meter genehmigungspflichtig. Führe das Volksbegehren zum Erfolg, würden alle Antennen genehmigungspflichtig. Dann müssten auch die Ratsmitglieder der Stadt Farbe bekennen - und die arbeiteten schließlich im Auftrag der Bürger, so Marek.

Die Initiative gründete einen Ausschuss, der das weitere Vorgehen koordiniert. Zunächst ist geplant, alle Mitglieder eine Blutwertuntersuchung machen zu lassen, um ihr jetziges Blutbild zu dokumentieren. Außerdem sollen die Anwohner dem Freistaat Haftungsandrohungen schicken: Sollte die Antenne aufgestellt und dadurch der Grundstückswert gemindert oder die Gesundheit der Anwohner beeinträchtigt werden, könne so der Freistaat haftbar gemacht werden. Im Falle der Inbetriebnahme sollen Strahlenmessungen im und am Finanzamt folgen.

Des Weiteren will sich die Initiative mit der bestehenden Ostallgäuer und der geplanten Oberbeurer Mobilfunkinitiative in Verbindung setzen. Zwar sei vordringliches Ziel die Antenne am Finanzamt zu verhindern, aber nicht, "damit sie in die nächste Nachbarschaft geschoben wird", so ein Anwohner. Grundsätzlich ist der Initiative klar, dass ein Funknetz bestehen muss. Doch die geplante Netzdichte der Antennen und vor allem die Gesundheitsgefährdung dadurch wolle man nicht hinnehmen. Zwar seien die Grenzwerten legal, aber trotzdem gefährlich - bislang wurden sie nur an Dummys getestet. "Aber die müssen nicht damit leben", so Tröber.

Das nächste Treffen der "Mobilfunkinitiative Kaufbeuren" soll am 9. Mai um 17 Uhr im Haus der Freien evangelischen Gemeinde (ehemaliges Kino), Gartenweg 6, stattfinden.

http://www.all-in.de/redsys/c.php/allin/lokales/kf.php?l=de&dom=dom1&id=464174

 

T-Mobile hat einen Standort - Mobilfunkmast südöstlich von Landsham?

Landsham

"Wir haben uns dafür eingesetzt, dass T-Mobile ihre Sender auf den bereits bestehenden Masten der Firma E.ON nördlich von Grub platziert", erklärte Bürgermeister Rittler zu Beginn der Sitzung. Wie bereits berichtet, lehnt T-Mobile das aber ab, denn laut Aussage der Betreiber könne mit dem bereits bestehenden Standort nicht ganz Landsham funktechnisch abgedeckt werden.

Der Gemeinderat selbst gab in seiner Sitzung keine Empfehlung für einen Standort ab. "Wenn diese Antenne nicht zu verhindern ist, dann sollte sie wenigstens so weit wie möglich von Wohnbebauungen weg errichtet werden", forderte Rittler. Für Gespräche mit der Landshamer Bürgerinitiative und dem Mobilfunkbetreiber sei man immer bereit.

Dul  03.05.2005

http://www.marktplatz-oberbayern.de/regionen/ebersberg/art1583,273096.html

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Mobilfunk Archiv (Englisch)

http://tinyurl.com/6rsgw

 

Magenta News - Mobile- Tetra Masts from Mast Network

http://tinyurl.com/4dllx

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Einfluss nehmen auf Pestizid-Gebrauch

http://omega.twoday.net/stories/670906/

 

Kommunikationsprobleme beim US-Militär

http://omega.twoday.net/stories/667973/