Mobilfunk-Newsletter vom 06.05.2004

Der evangelische Pressedienst (epd) berichtet:

Mobilfunkantennen in Kaminen und Kreuz versteckt

Umweltinstitut kritisiert Praxis von Betreibern

München (epd)

Das Umweltinstitut hatte ein Bild des Sakralbaus in Schwabhausen in seiner Broschüre "Mobilfunk-Strahlung – Wie schädlich ist Elektrosmog?" veröffentlicht und sich damit den Zorn von T-Mobile zugezogen. Der Mobilfunkbetreiber forderte die Umweltschützer auf, richtig zu stellen, dass diese Verkleidung nicht auf Grund hoher Emissionen der Anlage erfolgt sei. "Eine Verkleidung erfolgt vielmehr in der Regel aus architektonischen oder städtebaulichen, vor allem aber auch aus Gründen des Denkmalschutzes, so dass hier die Initiative nicht von den Netzbetreibern, sondern häufig von der Kommune ausgeht, in der die Anlage errichtet wird", so T-Mobil in einem Schreiben an das Umweltinstitut. Eine Kopie des Schreibens wurde, wie T-Mobile schreibt, "an das Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München als Finanzier Ihrer Broschüre übermittelt".

Diesen Vorgang werten die Mobilfunk-Kritiker in ihrem neuen Dienst als "plumpen Versuch der Einflussnahme auf unsere Berichterstattung". Ihr Anwalt Michael Bihler schrieb dem Konzern: "Sie werden sicher mit uns dahingehend übereinstimmen, dass die Kreuzform für die dort angebrachte Antenne nicht bauartbedingt vorgegeben ist, dass vielmehr der Querbalken lediglich Tarnung und Mimikry darstellt." Rudolf Stürzer, Vorsitzender des Haus- und Grundbesitzervereins München, hatte in der Quer-Sendung erklärt: "Nachdem die Bereitschaft der Hauseigentümer gesunken ist, eine Mobilfunkantenne auf dem Dach ihres Anwesens montieren zu lassen, gehen die Mobilfunk-Anbieter verstärkt dazu über, solche versteckten Modelle anzubieten."

Das Umweltinstitut hat jetzt Bayerns Bürger aufgefordert, Beispiele von versteckt oder verkleidet angebrachten Mobilfunkantennen zu benennen.

Nachricht von Reinhard Rückemann

http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/3789

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300 Unterschriften gegen Mobilfunkantenne

Initiative zeigt Bürgermeisterin Möglichkeiten auf - Informations-Abend

Stockdorf (cc)

Kein Sender in der Nähe von Wohngebiet und Mitbestimmung der Bürger über die Standorte sind die zentralen Forderungen der Initiativen, erläuterte Friedrich Huber. Der auf Elektrotechnik spezialisierte Diplom-Ingenieur unterstützt und koordiniert die Einzel-Initiativen "zwischen Starnberg und Pasing". Laut Huber zeigte sich Gautings Bürgermeisterin Brigitte Servatius bei der Unterschriftenübergabe "sehr interessiert", welche Möglichkeiten eine Gemeinde habe. Huber zufolge haben sich Landratsamt Fürstenfeldbruck und Gemeinde Gröbenzell vor dem Verwaltungsgericht gegen einen Mobilfunk-Sender im Wohngebiet erfolgreich durchgesetzt.

Zu einem Info-Abend über "Mobilfunk und Gesundheit - Vorsorge zum Schutz der Bevölkerung" laden Gemeinde, Bürgerinitiative Gräfelfing und lokale Agenda am kommenden Montag, 10. Mai, ab 20 Uhr ins Gräfelfinger Bürgerhaus ein. Vorgestellt wird dort unter anderem das "Gräfelfinger Modell", sagte Huber. Das Konzept umfasst "keine Senderstandorte" in Wohngebieten und Immissionen nach dem "Salzburger Wert" (1/10 000 des bundesdeutschen Wertes).

Kommentar von Siegfried Zwerenz:

Immer wieder wird als maximale Leistungsdichte 1 MilliWatt/m² (= 1000 MikroWatt/m²) (dies entspricht dem alten Salzburger Vorsorgewert) als Erfolg dargestellt. Es ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber leider nach aktuellen Wissensstand bei weitem nicht ausreichend.

Seit Februar 2002 hat die Landessanitätsdirektion Salzburg auf Grund neuester Erkenntnisse den Wert auf 1 Mikrowatt/m² gesenkt. Dieser Wert ist eine Empfehlung, wird aber auch dort nicht von den Betreibern eingehalten.

Es gibt seriöse Studien, die sogar schon innerhalb weniger Minuten Bestrahlung mit 1 MilliWatt/m² (=1000 MikroWatt/m²) negative körperliche Reaktionen hervorrufen. Ein Sender bestrahlt die Bevölkerung aber 24 Stunden am Tag.

Durch Mobilfunk-Feldstudien zeigte die Uni Wien auf, dass sehr weit unterhalb von 1 MilliWatt (=1000 Mikrowatt/m²) es zu Herz-Kreislauf-Problemen und Gedächtnisleistungsstörungen kam.

Aufgrund des aktuellen Wissensstandes dürfte die Bevölkerung maximal mit 0,001 Milliwatt/m² (=1 MikroWatt/m²) bestrahlt werden. Dieser Wert wurde bereits im Oktober 1999 anlässlich des Elektrosmog-Forums in Bonn durch medizinische Ärzteverbände, Wissenschaftlern usw. von Umweltminister Trittin gefordert. Bei einem Milliwatt/m² können die Betreiber noch ihr Netz aufbauen, der Gesundheitsschutz bleibt aber dabei auf der Strecke. Vielen wird bei 1 MilliWatt/m² eine Sicherheit suggeriert, die aber keine ist.

Dass bei dem Vorsorge-Wert von 0,001 MilliWatt/m² (=1 MikroWatt/m²) das Mobilfunk-Netz nicht mehr nach den Wünschen der Betreiber funktioniert ist bekannt. Wenn jemand konsequent die Sache zu Ende denkt, dann heißt es nicht, die Strahlenbelastung ist so weit zu reduzieren, dass die Technologie noch nach den Wünschen der Betreiber funktioniert, sondern richtig ist: wir müssen die Strahlenbelastung so weit senken, dass wir einen vernünftigen Gesundheitsschutz haben. Dann können wir sehen, ob bei diesen Werten die jetzige Technik noch nach den Wünschen der Betreiber funktioniert. Wenn nicht, dann muss eine ungefährliche Technik her. Erst die Gesundheit, dann das Geschäft.

Datum: 05.05.2004

http://www.merkur-online.de/regionen/starnberg/54,273984.html

 

Mobilfunksender auf dem Flutlichtmast?

Alternative zum Standort Internatsschule

Vom 05.05.2004

stw. GEISENHEIM

An der Internatsschule kommen den Mobilfunkern allerdings nicht nur Natur- und Landschaftsschutz, sondern möglicherweise auch Eltern und Schüler in die Quere. Jetzt sollen Schulleitung und Schulelternbeirat Position beziehen. Auch die übrigen Bürger sind gefragt: Am Mittwoch, 12. Mai, findet um 18.30 Uhr eine Informationsveranstaltung im Bürgerhaus Johannisberg statt, in der es um Mobilfunk an sich und die Standortplanung der Netzbetreiber geht.

http://www.wiesbadener-tagblatt.de/region/objekt_r.php3?artikel_id=1463422

 

Funkturm verletzt kein Nachbarrecht

Gericht weist Antrag von Anwohnerin zurück

Von Norbert Jonscher

"Ich bin enttäuscht, aber wir haben es versucht. Und es war einmal interessant zu erfahren, wie mit Menschen umgegangen wird." Rentnerin Lieselotte Biskup ist mit ihrem Antrag auf vorläufigen Rechtsschutz gegen den rund 40 Meter hohen Mobilfunkturm vor den Toren Volkmarodes gescheitert. Das Verwaltungsgericht urteilte: Der Antrag ist unbegründet.

Das alles sah das Verwaltungsgericht anders. Durch die Genehmigung des Sendemastens seien keine Nachbarrechte verletzt worden, und auch eine Gesundheitsgefährdung sei nicht zu befürchten. Zwar, heißt es in dem Beschluss, sei der Kammer "bekannt, dass die Frage der Gesundheitsgefährdung durch elektromagnetische Felder in der Wissenschaft umstritten ist". Nachweise seien bisher jedoch nicht erbracht worden. Grundsätzlich sei die Sendeanlage nach § 35 Baugesetzbuch zulässig. Gegen die Anlage, so das Gericht, seien vorwiegend Belange geltend gemacht worden, die in öffentlichem und nicht in privatrechtlichem Interesse lägen (z.B. Fragen des Landschafts- und Naturschutzes), für den beantragten einstweiligen Nachbarrechtsschutz insofern nicht von Belang waren.

Omega: es stimmt nicht, dass "Nachweise bisher nicht erbracht worden seien“. Man muss diese Nachweise jedoch auch zur Kenntnis nehmen. Es gibt nämlich unzählige seriöse Studien aus dem In- und Ausland, die die Schädlichkeit des gepulsten Mobilfunks beweisen. Siehe unter:

http://www.buergerwelle.de/body_wissenschaft.html

http://www.fdp-bundesverband.de/forum/read.php?f=17&i=1197&t=195

http://www.buergerwelle.de/body_science.html (in Englisch)

Diese öffentlichen Belange hätten beispielsweise Umweltschutzverbände vor Gericht geltend machen können, Einzelpersonen nicht. Doch dazu kam es nicht. Dabei hatte, wie berichtet, u.a. der Naturschutzbund gegen den Funkturm protestiert.

Und wie reagierten die Volkmaroder auf den jetzt mitgeteilten Beschluss des Verwaltungsgerichts? Bezirksbürgermeister Horst Schmidt: "Ich bedauere das für die Anwohner." Ortsheimatpfleger Jörn Miehe meint: "Was mich stört ist, dass Bürger hier in Volkmarode wieder mal vor vollendete Tatsachen gestellt wurden. Ich wünsche mir da künftig mehr Öffentlichkeit von der Verwaltung."

Mittwoch, 05.05.2004

http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/2758725

 

LOKALTEIL VIECHTACH vom 04.05.2004

Keine Antennen auf den Burgen

Viechtacher Wald-Vereinssektion lehnt erneutes Angebot der Mobilfunkbetreiber ab

Viechtach (he)

Schwer zu schlucken hatten die Vorstandsmitglieder an dem Angebot eines Mobilfunkunternehmens, an den Burgen in Kollnburg und Neunußberg, die beide der Wald-Vereinsektion Viechtach gehören, Funkantennen zu errichten. Als jährliche Mietgebühr wurde der Betrag von 2500 Euro pro Anlage in Aussicht gestellt. Und diese 5000 Euro pro Jahr könnte die Sektion für ihre vielen Aufgaben sehr gut gebrauchen.

Nachdem die Renovierung der Burgruine in Kollnburg mit erheblichem Aufwand abgeschlossen worden ist, steht nun die Renovierung der Burgruine Neunußberg an. Dazu müssen von der Wald-Vereinssektion Viechtach wieder erhebliche Eigenmittel aufgebracht werden. Außerdem erfordert das vereinseigene Museum in der Regerstraße noch einige Zeit erhebliche finanzielle Mittel. Insgesamt betrachtet würden also die 5000 Euro pro Jahr die Sektion finanziell erheblich entlasten.

Den Vorstandschaftsmitgliedern wurden außerdem anhand von Fotos der Mobilfunkunternehmer gezeigt, wie geschickt solche Antennen an alten Gemäuern angebracht werden können.

Auf der anderen Seite steht aber die Ablehnung dieser Antennen durch die Bevölkerung. Die Angst vor schädlichen Strahlungen in der nächsten Nachbarschaft konnte bisher nicht ausgeräumt werden. Nach Abwägung der Sachverhalte stimmten die Vorstandsmitglieder - trotz schwerster Bedenken wegen des Verzichts auf die hohen Mietkosten - einstimmig für die Ablehnung des Angebotes.

Um trotzdem entsprechendes Kapital zu bekommen, werden auf Vorschlag von 2. Vorstand Hermann Popp die Bürger von Kollnburg mit einem Schreiben um Spenden für die Renovierungskosten ihrer Burg gebeten. Die Verantwortlichen der Sektion hoffen dabei, dass sich die Kollnburger dankbar dafür zeigen, dass die Mobilfunkantennen an diesem weitum sichtbaren Gebäude verhindert worden sind.

http://www.pnp.de/ngen/such.php?cid=29-5364683&Ressort=bbv

 

AUSZUG:

Vodafone-Sendemast ist jetzt in Betrieb gegangen

Münster-Sarmsheimer Bürgermeister Heinz informierte Gemeinderat

Vom 05.05.2004

kam. MÜNSTER-SARMSHEIM "Meine Damen und Herren, ich bin heute telefonisch informiert worden, dass die Firma Vodafone den Sendemast an der ehemaligen Weinkellerei Schilz in Betrieb genommen hat." Mit dieser Mitteilung überraschte Ortsbürgermeister Walter Heinz den Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung.

http://www.allgemeine-zeitung.de/region/objekt.php3?artikel_id=1463407

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Standorte zwischen Sellhof und Höhenweg

NEWS 05.05.2004 22:59 Uhr

Marbach. Die „Saugasse“ und der Standort für eine Mobilfunkantenne beschäftigten den Marbacher Ortsbeirat während seiner jüngsten Sitzung.

von Ute Mank

Es gibt eine Menge Handy-Nutzer, aber keiner möchte eine Mobilfunkantenne in seiner unmittelbarer Wohnumgebung haben. Deswegen ist es schwierig für die Kommunen, der Nachfrage von Mobilfunkbetreibern zu entsprechen, ohne auf Protest der Bürger zu stoßen.

Sechs bis sieben Standorte hatte die Stadtplanung als Standort für die Antenne eines Betreibers in der Marbach vorgeschlagen. Einer war vom Betreiber als ungeeignet abgelehnt worden, weitere hatten das Liegenschaftsamt oder die Grundstückseigentümer abgelehnt.

Blieben noch zwei Standorte, über die der Ortsbeirat in seiner jüngsten Sitzung abstimmen musste. „Wir sollten zustimmen“, meinte Ortsvorsteher Dr. Ulrich Rausch. „Sie liegen außerhalb des Bebauungsgebiets, daher ist die Genehmigungslage einfach.“

Wer zu einer Demonstration aufrufe, müsse sein Handy abgeben, sagte er noch scherzhaft. Das war allerdings nicht nötig, der Ortsbeirat stimmte den Standortvorschlägen einstimmig zu. Sie liegen zwischen Sellhof und Höhenweg.

http://www.op-marburg.de/op/home.news.lokal/article.op.jsp?id=20040504.427802

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Radiosendung Mobilfunk

Liebe Mitstreiter

eine sicher sehr interessante Radiosendung zum Thema Mobilfunk.

Liebe Grüße

Bayerischer Rundfunk, Bayern2Radio, Evangelische Perspektiven

Sonntag, den 9. Mai 2004, 8.30 - 9.00 h

Reden mit Gott und der Welt

Die Kirche und der Mobilfunk

Kirchtürme sind attraktive Standorte für Mobilfunkantennen. Für die Kirchen ist das eine echte Versuchung, bringt doch die Vermietung einiger Quadratmeter an eine Betreiberfirma bis zu 5000 Euro jährlich. Doch was die Kassen füllt, kann dazu führen, dass sich die Kirchen leeren. Da ziehen Gemeindemitglieder vor den Kadi - wie unlängst in einer hessischen Kirchengemeinde. In Freiburg weigert sich ein Pfarrer sogar, unter der Antenne die Messe zu lesen. Antennen - ob auf Gottes- oder anderen Häusern - rufen Protest hervor.

Viele Menschen fürchten um ihre Gesundheit durch die Dauerbestrahlung, manche haben bereits erfahren müssen, dass ihre Immobilie an Wert verlor, weil eine Antenne in Sichtweite ist.

Für ihre Reportage befragte Nortrud Semmler Mobilfunkbetreiber, Wissenschaftler, Repräsentanten der beiden Kirchen, die mittlerweile offiziell Position bezogen haben, Ärzte und Menschen, die in der Nähe von Mobilfunkantennen leben.

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EU-Parlament kontert Kommission

http://omega.twoday.net/stories/210834/

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Gen-Freiland-Versuch an weit mehr Standorten als bekannt

Deutsches Ärzteblatt 5.5.04

Magdeburg

Insgesamt gebe es 29 Standorte. Neun von ihnen liegen demnach in Bayern, fünf in Sachsen, vier in Brandenburg. Auch in Baden-Württemberg (zwei), Mecklenburg-Vorpommern (zwei) und Thüringen (eines) liegen Felder. Sachsen-Anhalt, von dem die Initiative für das Projekt ausging, ist mit sechs Feldern beteiligt.

Der Aussaat des Mais hatte bereits Ende April begonnen. Mit dem Versuch soll vor allem die Verträglichkeit gentechnisch veränderter und herkömmlicher Pflanzen getestet werden. Der Versuch wird von zahlreichen Unternehmen unterstützt. Nach Angaben aus Branchenkreisen wird das Saatgut von den Gentech-Firmen Monsanto, KWS und Pioneer zur Verfügung gestellt.

Zusammen mit den Flächen, auf denen konventioneller Mais angebaut wird, beläuft sich die gesamte Versuchsfläche auf rund tausend Hektar. Die genaue Lage der Standorte wird weiter geheim gehalten. Als Begründung nennt die sachsen-anhaltinische Landesregierung die Gefahr der Zerstörung durch Umweltschützer. In den vergangenen Wochen waren in Sachsen-Anhalt zwei kleinere Versuchs-Felder zerstört worden, auf denen ein pilzresistenter Weizen erprobt werden sollte.

Nachricht von Manu Knapp