Mobilfunk-Newsletter vom 06.04.2004

"Profit nicht auf Kosten der Kinder!"

Oespel. (lamp)

 

Nur 80 Meter bis zum Kindergarten

Beim "Dortmunder Weg" handelt es sich um eine freiwillige Vereinbarung zwischen Stadt und Mobilfunkbetreibern. Sie sieht vor, dass beim Errichten von Sendemasten ein Mindestabstand von 100 Metern zu Kindergärten, Schulen Krankenhäusern oder Seniorenheimen eingehalten wird. Doch es gibt Ausnahmen.

Dass die Borussiastraße scheinbar ein solcher Ausnahmefall werden soll - für Özkan eine schlimme Vorstellung, denn an die Unbedenklichkeitsbeteuerungen der Mobilfunkbetreiber glaubt er schon lange nicht mehr. Özkan: "Es gibt genug Studien und Untersuchungen, die das Gegenteil belegen." Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, Konzentrationsstörungen, Migräne oder Herzrhythmusstörungen seien nur einige gesundheitliche Beschwerden, die durch die Handy-Technologie mit verursacht werden könnten.

Besonders gefährdet sind laut Özkan junge Leute. "Ein fünfjähriges Kind absorbiert elektromagnetische Strahlung um 60 Prozent stärker als Erwachsene." Den Grund, warum Mobilfunkbetreiber diese Gefahren bisher bestreiten, glaubt Özkan zu kennen. "Die haben Millionen investiert und wollen jetzt natürlich selbst Geld verdienen." Ein Profitdenken, gegen das der Initiativen-Sprecher grundsätzlich keine Einwände hat. Özkan: "Wir haben nichts gegen Profit - aber nicht auf Kosten der Kinder!"

Das Handy an sich betrachtet Özkan ebenso mit gemischten Gefühlen. Das sei einerseits ein "durchaus nützliches Gerät", andererseits solle es aber nicht ständig benutzt werden. "Möglichst kurz fassen und nur in Notfällen gebrauchen", rät Özkan Handynutzern.

Vodafone hält an Anlage fest

Beim Kampf um den Sendemast an der Borussiastraße scheint die Bürgerinitiative momentan jedoch auf verlorenem Posten. Vodafone hat bereits angekündigt, die Sendeanlage weiter aufbauen zu wollen. Der Kindergarten werde mit maximal zwei Milliwatt je Quadratmeter belastet. Für die Kinder bestehe keinerlei gesundheitliches Risiko, so Vodafone-Sprecherin Tanja Vogt.

Kommentar von Siegfried Zwerenz: bei einem Milliwatt je Quadratmeter sind nach einigen Minuten schon Spontanreaktionen des Körpers auf die Strahlung feststellbar wie z.B. EEG-Veränderungen, Verminderung der Gedächtnisleistung und Veränderung der Blutzirkulation. Was tritt dann erst an Reaktionen ein, wenn eine Dauerbestrahlung mit zwei Milliwatt je Quadratmeter erfolgt?!

04.04.2004

http://www.westfaelische-rundschau.de/wr/wr.staedtenews.volltext.php?kennung=on1wrLOKStaDortm undNW38080&zulieferer=wr&kategorie=LOK&rubrik=Stadt%AEion=Dortmund%20NW&auftritt=&dbse rver=1

 

Fronten im Mobilfunk-Streit verhärten sich:

Mainburger Bürgerinitiative fordert "runden Tisch"

Mainburg (hb)

BI-Sprecher Joachim Gehde wollte auf der Bürgerversammlung nach eigenen Worten "Klartext" reden. Er verwahrte sich im Namen seiner Mitstreiter "gegen die Bezeichnung Hasadeur, die der Bürgermeister für die Bürgerinitiative während einer hochinteressanten Stadtratssitzung am 23. März wählte". Auch die Aussage "Amok laufen", die Gehde dem Stadtoberhaupt ebenfalls zuschreibt, treffe wohl kaum.

Nach Ansicht Gehdes setzen sich Bürgermeister Egger und seine Verwaltung über die bayerische Gemeindeordnung hinweg. Seiner Meinung nach blieb eine Information des Stadtrates über die Inhalte und Deteils des Bürgerantrags durch den Bürgermeister bisher aus. Darin erkennt der BI-Sprecher "ein sehr eigentümliches Demokratieverständnis".

Näheres dazu in der Montagsausgabe der Hallertauer Zeitung.

Redaktion: Hallertauer Zeitung am 04. April 2004, 14:29:00

http://www.idowa.de/idowa/bereich_de/nachrichten/nachricht.html?ort_id=5&nachrichten_id=750542

 

Auszug:

Kritisch: Mobilfunk am Rasenplatz

HAINFELD

Quelle: Verlag: Rheinpfalz Verlag GmbH & Co. KG, Publikation: Pfälzer Tageblatt

Ausgabe: Nr.81, Datum: Montag, den 05. April 2004, Seite: Nr.19

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Standorte zur Vorsorge

Die Vodafone-Antenne steht

Dreieich · 1. April · peh

Der städtische Umweltberater Helmut Wissner hat die Akte dabei. Vodafone habe die Antenne am 22. Oktober 2003 bei der Stadt angemeldet. Er, Wissner, habe geprüft, ob die Installation des Masts einer Dreieicher Baugenehmigung bedürfe. Das sei nicht der Fall gewesen, denn die Regulierungsbehörde habe die vorgeschriebene Standortbescheinigung ausgestellt und einen Sicherheitsabstand von 3,71 Meter verfügt. Der werde eingehalten - von daher gebe es keine Handhabe, Vodafone in den Arm zu fallen. Dass die Stadt die Anwohner, die sich "überrumpelt und übergangen" fühlen, nicht über den Strahlemast informiert habe, sei auch in Ordnung. "Es gibt keine Benachrichtigungspflicht."

Strahlenmast-Gutachten auf dem Weg

Die Abgeordneten bekunden Betroffenheit. Roland Kreyscher, der Sprecher der Grüne/BI-Fraktion (Grübis), meint, dass Wissner durchaus ein Baugenehmigungsverfahren hätte "erzwingen" können, denn schließlich werde die Antenne im "reinen Wohngebiet" aufgepflanzt. Michael Jesgarek, der baupolitische Sprecher der SPD, glaubt, "dass das hätte vermieden werden können, wenn wir ein Standortkataster hätten". Der Sozialdemokrat: "Wir kommen um ein Vorsorgekonzept, in dem wir Vorrangstandorte festschreiben, nicht herum."

Das meinen auch die Vertreter von CDU, FDP und FWG und geben einstimmig dem Magistrat den Auftrag, ein "qualifiziertes Standortgutachten" auf den Weg zu bringen. Erster Schritt: Angebot und Preise für solch eine Expertise bei Fachbüros und -instituten einholen.

Copyright © Frankfurter Rundschau online 2004

Erscheinungsdatum 02.04.2004 | Ausgabe: R3 | Seite: 43

http://www.fr-aktuell.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/lokal_rundschau/offenbach/darmstadt/?cnt=415 194&sid=964fce49a1dabc388e24b21776ea8dbd

Leserbrief

Mobilfunk - Narrensitzung im Burghof

Dabei dachte ich, Karneval sei vorbei! Erst kürzlich wurde bei einer öffentlichen Veranstaltung in Dreieichenhain die Thematik Mobilfunk von allen Seiten kritisch beleuchtet. Die Ängste und das Interesse des Bürgers liegt allen am Herzen und schwupp, kaum sind drei Wochen vergangen, da wachsen neue Mobilfunkantennen plötzlich über Nacht auf privaten Dächern in Dreieichenhain. Sogar der Dreieicher Umweltberater wusste davon. Wie sehr muss sich der Niederlassungsleiter von Vodafone, Rudolf Markschläger, an dem Abend amüsiert haben. Jetzt wird es Zeit, dass die Grünen in Dreieich das tun, was sie tun müssen, ein Vorsorgekonzept auf die Beine stellen! Wenn sie aber z.B. der Reflex-Studie oder anderen internationalen Studien Beachtung schenken, werden sie nicht drum herum kommen, vorher alle Anlagen ausschalten zu lassen bzw. sofort zu demontieren! Betroffene Bürgerinnen und Bürger durch die auch noch so geringste Strahlendosis gibt es bereits genügend – und viele Menschen können ihre Krankheitssymptome aus Unwissenheit noch gar nicht zuordnen! Die Bequemlichkeit der Mobilfunktechnologie hat ihre Preis, und zwar die Gesundheit eines jeden!

Marianne Kirst, Kriftel

 

BUND

FKE soll Mobilfunksender abbauen lassen

Königstein · 30. März · twe

Bei Messungen seien in einem Schlafzimmer Strahlungen von 4 500 Mikrowatt pro Quadratmeter ermittelt worden. Die schärfsten europäischen Grenzwerte - im Salzburger Land - lägen mit 1 000 Mikrogramm deutlich darunter, so der BUND.

Kommentar von Siegfried Zwerenz: der BUND meint hier wohl nicht 1000 Mikrogramm sondern 1000 Mikrowatt/m². Dies ist aber der alte Salzburger Vorsorgewert. Seit Februar 2002 liegt dieser jedoch bei 1 Mikrowatt/m² im Innenbereich. Es handelt sich hierbei nicht um einen Grenzwert, sondern um einen Vorsorgewert des Landes Salzburg, der aber von den Betreibern nicht eingehalten wird.

Copyright © Frankfurter Rundschau online 2004

Erscheinungsdatum 31.03.2004 | Ausgabe: R5 | Seite: 44

http://www.fr-aktuell.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/lokal_rundschau/hochtaunus/?sid=b4977bff3e0f c94bcb778b81f8f0dfa9&cnt=413911

Leserbrief (Auszug)

Grenzwert ist Horrorvision – darunter liegend auch!

Im Grunde genommen müsste die ganze Mobilfunktechnologie erst einmal verboten werden. Für unsere Regierung und Industrie mit nicht unerheblichen finanziellen Schäden verbunden. Denn z. B. leide ich neben einer Mobilfunkanlage schon bei ca. 3,0  Mikrowatt/m2 unter diversen Symptomen. Wenn man z. B. der Reflex-Studie oder anderen internationalen Studien Beachtung schenkt, wäre ein Verbot der Mobilfunktechnologie erst einmal gewiss die sicherste Methode, die Menschen vor einer schleichenden Gesundheitsgefährdung inkl. Erbschädigungen zu schützen, bis man eine bessere Technologie entwickelt hätte.

Aber eine Horrorvision, was passieren würde, wenn alle Betreiber zusammen eines Tages den deutschen Grenzwerten von 4,5 Millionen Mikrowatt/m2 (bei 900 MHz) bzw. 9,0 Millionen Mikrowatt/m2 (bei 1.800/2.000 MHz) erreichen würden. Diese Grenzwerte besagen nur, dass bei darunter liegenden Werten sich die Körpertemperatur nicht um ein Grad erhöhen würde. Die darunter liegenden Werte treffen aber das Fleisch und Blut eines jeden von uns. Doch darauf wird leider keine Rücksicht genommen! Nun, da wir alle ohne Ausnahme, auch wenn die Mobilfunkanlagen nicht direkt vor der unmittelbaren Haustür stehen, trotzdem rund um die Uhr egal mit welcher Intensität bestrahlt werden, sollte sich nicht nur jeder direkt Betroffene über seine gesundheitliche Zukunft ernsthaft Gedanken machen. Auf den privaten Mobilfunkmasten im eigenen Haushalt ist eh schon jeder stolz, und zwar auf das schnurlose DECT-Telefon. Und wer ist nicht stolzer Besitzer eines Handy!

Marianne Kirst, Kriftel

Kommentar von Siegfried Zwerenz: in Deutschland sind nur etwa 60% Besitzer eines Handy, und viele davon nutzen es so gut wie nie! Die anderen 40% sind ohne Handy. Dies schreibe ich, weil sehr oft der Eindruck vermittelt wird, als ob es nur noch wenige Menschen in Deutschland gibt, die kein Handy haben.

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Bürger demonstrierten gegen Mobilfunk in Erbach

Frankfurter Neue Presse Printausgabe vom 23.03.2004

Bad Camberg-Erbach

Treffpunkt war der Kindergarten, mit Plakaten und Spruchbändern bestückt folgten die Anwesenden den Worten des Sprechers der Interessengemeinschaft Mobilfunk, Udo Mönch, mit großen Interesse.

Die Stadt hat schon mehrmals verhandelt

 

Udo Mönch nutzte dann die Gelegenheit, um dem Bürgermeister die in der letzten Woche gesammelten 466 Unterschriften gegen den Standort zu überreichen, zusammen mit der Aufforderung, die Mobilfunkbetreiber an ihre Selbstverpflichtung zu erinnern und dafür Sorge zu tragen, dass diese Anlage an den Ortsaußenbereich verlegt wird.

 

http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=1571079

Nachricht von Klaus Böckner, Sprecher der Initiative Schwalbach –  Keine Mobilfunkanlagen in Wohngebieten

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Scanner-Kasse einer Eisdiele legt Pkw lahm

Westfälische Rundschau, Samstag, 03. April 2004

Haltern/Dülmen

Mit dem gleichen Problem haben seit Wochen auch Besucher eines Halterner Krankenhauses zu kämpfen. Die die Pkw-Türen lassen sich zur Not noch per Hand öffnen, die elektronische Wegfahrsperre dagegen erstickt jeden Startversuch sogleich im Keim. Oft hilft nicht einmal die Alarmierung eines Abschleppunternehmers. Der ist zwar meist schnell zur Stelle, bedient seine Winde aber immer öfter mittels Fernbedienung. Und die funktioniert auch nicht.

Rudolf Boll, Sprecher der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, kennt solche Fälle. "Liegt alles an den ISM-Frequenzen", sagt er und: "Lässt sich nichts dran machen." Die Abkürzung ISM steht ursprünglich für "Industrial Scientific And Medical", also für Hochfrequenzgeräte in Industrie, Wissenschaft und Medizin. Ihnen wurden vor 20 Jahren eigene Funk-Frequenzen zugewiesen, die nicht der staatlichen Regulierung unterliegen und lizenzfrei genutzt werden dürfen. "Geräte, die diesen Frequenzbereich nutzen, müssen nicht angemeldet werden", erklärt Boll. "Es fallen auch keine Extra-Gebühren für den Anwender an."

Genau deshalb wurden die ISM-Frequenzen in den vergangenen Jahren immer beliebter. Mittlerweile senden Funk-Kopfhörer auf ihnen ebenso wie Scanner-Kassen Baby-Phones, Funkmäuse für den PC und fernbedienbare Garagentore oder Zentralverriegelungen für Autos. Da kann es - laienhaft ausgedrückt - hier und da schon einmal eng werden. "Schuld", stellt Boll klar, "hat in den meisten Fällen niemand. Alle Geräte sind zugelassen und völlig legal."

So wird es auch künftig immer wieder lahmgelegte Pkw geben. Vor allem Geländewagen sollen angeblich besonders gerne streiken. "Der Autoindustrie ist das Problem zwar bekannt", weiß ein Funkexperte. "Doch eine Umstellung auf ein anderes System würde Millionen Euro verschlingen." Für betroffene Autofahrer hat er einen günstigeren Rat parat: "Per Hand aufschließen und das Auto ein paar Meter wegschieben. Das reicht bei den schwachen Sendern oft schon aus."

02.04.2004

http://www.westfaelische-rundschau.de/wr/wr.westfalen.volltext.php?kennung=onwest1wrREGRegNati onal38078&zulieferer=wr&kategorie=&rubrik=Region&region=National&auftritt=&dbserver=1

Mit freundlichem Gruß

Helmut Langenbach, Wetzlarer Str. 38, 57074 Siegen

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Gentechnik: Unkalkulierbares Risiko

Österreichs Versicherungswirtschaft hält Gentechnik-Risiken für nicht versicherbar. Eine Umfrage von GLOBAL 2000 unter der österreichischen Versicherungswirtschaft zeigt auf, dass Gentechnik als unkalkulierbares Risiko angesehen werden muss und damit nicht versicherbar ist.

http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/4584.php

 

Bayer will Pestizide an Menschen testen

Europäische und US-amerikanische Umweltverbände protestieren gegen eine mögliche Genehmigung von Pestizidtests an Menschen. Die US-Umweltbehörde Environmental Protection Agency (EPA) - vergleichbar mit dem Bundesumweltministerium - prüft derzeit einen Antrag des deutschen Konzerns Bayer, solche Tests zuzulassen.

http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/4559.php

http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/4560.php

 

Größter Waldbestand in Afrika in Gefahr

Nach Angaben von PRO WILDLIFE ist der größte Waldbestand Afrikas in Gefahr. Die neue Übergangsregierung in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) will mit Hilfe der Weltbank bis Oktober 2004 die gesamten Waldflächen des Landes in Nutzungskategorien einteilen. Dies wäre der Startschuss für einen massiven Holzeinschlag von geplanten sechs bis zehn Millionen Kubikmeter Tropenholz pro Jahr.

http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/4521.php  

 

Jede achte Vogelart ist vom Aussterben bedroht

Weltweit ist jede achte Vogelart in ihrem Bestand gefährdet. Ursachen sind nach den Erkenntnissen der Umweltschutzallianz Birdlife vor allem intensive Landwirtschaft sowie die Abholzung tropischer Regenwälder.

http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/4563.php