Mobilfunk-Newsletter vom 05.11.2004

Länder fordern endlich Grenzwerte für Handymast-Strahlenbelastung

LINZ

Den Umweltreferenten der Länder reicht es jetzt, ständig als Klagemauer für Beschwerdeführer herhalten zu müssen und wenig bis gar nichts für sie tun zu können: "Wir wollen wenigstens eine Verpflichtung der Netzbetreiber, dass sie ihre Standorte und Anlagendaten offen legen", sagt Landesrat Rudi Anschober. Es müsse verbindliche Grenzwerte geben und eine Möglichkeit, durch einen Standort-Kataster die örtliche Belastung durch die Sendeanlagen zu berechnen.

Mit einer Forderung an den zuständigen Verkehrsminister Hubert Gorbach (FP) war Anschober noch abgeblitzt; eine gemeinsame Initiative aller Bundesländer soll dem jetzt mehr Nachdruck verleihen: Seit Jänner 2002 ist eine Forderung des Nationalrats nach einer bürgerfreundlicheren Handymast-Regelung unerfüllt, lediglich ein Beirat beschäftigt sich mit wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema.

"Wo die Auswirkungen auf den menschlichen Organismus nicht ganz geklärt sind, muss ein Vorsorge-Prinzip gelten: So wenig Belastung wie möglich", argumentiert Anschober. Ein europaweiter Wildwuchs von Grenz- und Richtwerten gehöre harmonisiert, ohne dass dadurch die Mobilfunknetze zum Erliegen kommen müssten. "Gerade mit der neuen UMTS-Technologie und dem Ausbau der Netze nehmen die Anfragen verunsicherter Bürger zu", so Anschober: Verunsicherung schaffe hier die fehlende Information und nicht, wie Gorbach argumentiere, die volle Information über alle Anlagen.

"... um Faktor 100 niedriger"

Ein Risiko durch elektromagnetische Strahlung bestehe nur innerhalb einer eng begrenzten Schutzzone direkt vor den Antennen, schrieb das Ministerium an Anschober: Messungen würden zeigen, dass die Immissionen (Belastung durch auftreffende Strahlung) "... um den Faktor 100" niedriger seien als der Grenzwert, der freilich im Telekommunikations-Gesetz TKG nicht drin steht.

Omega siehe hierzu „Grenzwerte und Mobilfunk“ unter: http://omega.twoday.net/stories/242821/

Als Beispiel für eine mögliche Regelung sieht Anschober die Schweiz: Dort gelten Emissionswerte für Sender und Immissionswerte für jene Bereiche, wo Menschen sich aufhalten können - allerdings liegen die Immissionswerte bei einem Zehntel. "Damit ist sichergestellt, dass nichts passieren kann, auch wenn sich die Felder mehrerer Sender überlagern", sagt Anschober.

Omega siehe hierzu „Die Schweizer Grenzwerte - Eine Mogelpackung erster Güte“ unter: http://omega.twoday.net/stories/283430/

vom 03.11.2004

http://www.nachrichten.at/lokal/310828?PHPSESSID=b97e175d15f87ea3a222569569216609

 

04.11.2004

BILANZ DER MOBILFUNK-DISKUSSION

Mehr als 2500 Unterschriften für Bürgerbegehren

HOF

Vom Verlauf der Diskussion zeigte sich Schrott enttäuscht: „Ich hätte erwartet, dass mögliche Gefahren eingeräumt werden.“ Die Betreiber seien nicht bereit, auf die Sorgen und Ängste der Bürger einzugehen. „Es sollte mehr Aufklärungsarbeit stattfinden“, forderte er.

Damit liegt er auf einer Wellenlänge mit Karola Böhm, der Vorsitzenden der SPD-Stadtratsfraktion. Auch für Informationspolitik müssten die Betreiber Geld ausgeben. Ihrer Meinung nach müsste es mehr Messungen geben, die dann – „für alle verständlich“ – veröffentlicht würden. Allerdings: Von einem Zusammenhang zwischen Mobilfunk-Strahlung und schweren Erkrankungen habe sie bisher keine Studie überzeugt.

Omega woher nimmt Karola Böhm die fachliche Kompetenz keinen Zusammenhang zwischen Mobilfunk-Strahlung und schweren Erkrankungen zu konstatieren? Ist sie dafür wissenschaftlich und/oder medizinisch ausgebildet? Will sie es wirklich besser als alle wissenschaftlichen/medizinischen Koryphäen wissen, die diesen Zusammenhang seit vielen Jahren bereits erforscht und nachgewiesen haben? Hierin sehen wir eine große Überheblichkeit. Siehe hierzu „Wissenschaft und Mobilfunk“ unter: http://omega.twoday.net/stories/293807/http://omega.twoday.net/stories/326599/

Überrascht zeigte sich Joachim Dumann (FAB) über das, „was noch auf uns zukommt“ an weiteren Antennen. Ob die Strahlung schädlich sei und in welchem Umfang, könne niemand entscheiden, meint er.

Omega es ist schon entschieden, ob und in welchem Umfang die Strahlung schädlich ist. Herr Dumann sollte sich erst einmal informieren, bevor er solche Haltlosigkeiten in die Welt setzt. Siehe Mobilfunk und Gesundheit unter: http://omega.twoday.net/stories/303598/

Die Stadt müsse verantwortungsvoll handeln und keine weiteren Anlagen auf städtischem Grund genehmigen. So stehe es in einem Antrag der FAB-Fraktion. Dumann ist überzeugt: „Damit würden wir den Leuten die Ängste nehmen.“

Ganz und gar und anderer Meinung ist hier Harald Fichtner. „Bei näherem Hinsehen wäre diese Lösung das Falscheste, was wir tun könnten. Wir würden uns aus der Verantwortung stehlen.“ Denn nur auf ihren eigenen Grundstücken habe die Stadt noch Möglichkeiten der Kontrolle und Steuerung. Das sieht Karola Böhm genauso. Sie regt an, eine „Arbeitsgruppe Mobilfunk“ ins Leben zu rufen mit Vertretern der Betreiber, der Stadt und der Bürgerinitiativen. Gemeinsam könnten sie alle die besten Standorte suchen und sich für mehr Aufklärung stark machen.

Markige Mobilfunk-Meinungen (aus der Diskussionsrunde)

Dr. Jan Bernkopf (Landesamt für Umweltschutz): „Eine klassische Gesellschaftsdiskussion. 60 Prozent der Bevölkerung hat Mobilfunk, Antennen möchte man aber nicht haben.“

Harald Klussmann (E-Plus): „Die Architekten unserer Netze sind die Bürger.“

Marianne Günther (Bürgerinitiative Kösseinestraße): „Wer übernimmt das, was wir an Gesundheit hergeben müssen?“

Harald Klussmann: „Ich bin nicht der Umweltminister.“

Günther Schrott (Bürgerinitiative Bauhof): „Muss man auf gut Glück die Menschheit schädigen?“

OB Dieter Döhla: „Ich versteh‘ Ihre Betroffenheit.“

Dr. Jan Bernkopf: „Wir haben seit vielen Jahren eine elektromagnetische Umwelt.“

Dr. Thomas Schörner (Abteilung Gesundheitswesen des Landratsamts): „Die Nailaer Studie hat eine Schwäche: Sie stellt nicht differenziert einzelne Krebsarten dar.“

Joachim Dumann (FAB): „Keiner von uns im Stadtrat hat eine Ahnung, welche Studie zutrifft.“

Karola Böhm (SPD): „Diejenigen, die gut damit verdienen, sind in der Verantwortung.“

Siegfried Zwerenz (Verein Bürgerwelle): „Strahlung greift ins Regulationssystem des Menschen ein.“

Michael Heise (Vodafone/D 2): „Ein Bürgerbegehren ist im Sinne einer Emissionsminderung nicht sinnvoll.“

Wolfgang Fleischer (CSU): „Rias, Döbraberg – was haben wir da über Jahre ausgehalten?“

Dr. Jan Bernkopf: „Einen Persilschein für diese Technik gibt es nicht.“

http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/resyart.phtm?id=708034

 

3.11.2004

Schädlich oder nicht?

Internet-Datenerhebung über elektromagnetische Strahlung durch Mobilfunkantennen

Von Anke Petermann

Sind Mobilfunkanlage gefährlich? (Foto: AP)

Mobil telefonieren - na klar, Elektrosmog - bloß nicht! Niemand möchte eine Sendeanlage in der Nähe seiner Wohnung stehen haben. Die Angst vor elektromagnetischer Strahlung ist groß. Bisher aber unbegründet, sagen Wissenschaftler. Sie konnten noch keinen Zusammenhang finden zwischen der Nähe zu Mobilfunkmasten und Gesundheitsproblemen. Jedenfalls nicht im Versuch mit Tieren oder Zellen. Jetzt darf sich jeder äußern, zumindest in und um Mainz. Das Umweltministerium Rheinland-Pfalz hat ein Internet-Meldeportal eingerichtet. EMF-Wachhund wird es genannt. Und EMF steht für elektromagnetische Felder. Das Projekt begann mit dem Sammeln von Daten. Diese Phase ist jetzt abgeschlossen.

Omega es stimmt nicht, dass die Angst vor elektromagnetischer Strahlung unbegründet ist. Wir möchten wirklich einmal gerne wissen, warum immer nur die Wissenschaftler (ohne Namensangabe) zitiert werden, die diese Unwahrheit von sich geben. Es gibt unzählige seriöse Studien von äußerst qualifizierten Wissenschaftlern, die genau das Gegenteil beweisen. Siehe „Wissenschaft und Mobilfunk“ unter: http://omega.twoday.net/stories/293807/

Franz Josef Bettag bewohnt mit seiner Familie den aufgegebenen Bauernhof seiner Eltern im pfälzischen Dudenhofen. Er deutet ins Grüne und sagt:

Als Bettag und seine Familie im letzten Jahr plötzlich unter massiven Schlaf und Konzentrationsstörungen litten sowie unter trockenen Augen, Mund- und Nasen-Schleimhäuten, da führten sie das zunächst nicht auf den Mobilfunkturm zurück. Denn der stand ja schon fast 10 Jahre in der Nachbarschaft, ohne dass sie Auswirkungen der Hochfrequenz-Strahlen bemerkt hätten. Dennoch forschte Franz-Josef Bettag auch in Richtung Mobilfunk und fand heraus, dass der Turm soeben mit dem neuen digitalen Übertragungsverfahren nachgerüstet worden war, nämlich, ... dass da zwei UMTS-Antennen dran hängen. Das sind Test-Antennen, und da wird ordentlich was rein gepulvert. Und nach Nachforschungen habe ich dann rausgefunden, dass die nachts um zwei hochgefahren oder abgefragt. Genaueres konnte ich nicht rausfinden, aber ich wusste, dass die sendet.

Der Künstler ist einer von 150 Betroffenen, die seit Ende letzten Jahres den Fragebogen des Mainzer Internetportals ausfüllten, die meisten davon machten den Mobilfunk als Quelle ihrer gesundheitlichen Probleme aus. 100 Meldungen kommen aus Rheinland-Pfalz, zu wenig, um repräsentative Aussagen darüber machen zu können, welches Ausmaß das reale oder auch eingebildete Leiden unter elektromagnetischen Feldern in der Bevölkerung annimmt. Doch im zweiten Teil des Projekts sollen sich die Probanden, die zustimmen, umweltmedizinischen Untersuchungen am Mainzer Universitätsklinikum unterziehen. Joachim Schüz, Leiter des Wachhund-Projekts, erhofft sich davon Erkenntnisse, ob es ursächliche Zusammenhänge zwischen Beschwerden und Mobilfunk-Strahlung gibt: wenn wir uns jetzt vorstellen, dass gerade bei den Elektro-Magnetischen Feldern nur ein Teil der Bevölkerung betroffen ist, weil es diese Elektrosensibilität vielleicht physiologisch gibt, dann ist es möglicherweise der richtige Weg, in Forschungsprojekten auch nur mit diesen Betroffenen zu arbeiten. Und dass man einen Effekt vielleicht bislang nur deshalb nicht gesehen hat, weil man oft mit gesunden Probanden in solchen Studien gearbeitet hat.

Omega zu Joachim Schüz, einem Verharmloser des wissenschaftliche Erkenntnisstandes und Unterstützer der Mobilfunkbetreiber siehe http://omega.twoday.net/stories/238911/

Doch viele Mobilfunk-Gegner halten es für verharmlosend, gravierende Beschwerden wie Schwindel, Erschöpfung und chronische Infektionen als Problem einer Minderheit von 3, 4 Prozent Elektrosensibler hinzustellen. Auch Franz-Josef Bettag bezeichnet sich nicht als elektrosensibel. Am zweiten Teil der Studie will er nicht teilnehmen, weil er fürchtet, dass sie mehr verschleiert als aufdeckt. Wenn man das Strahlen-Risiko ernsthaft abschätzen wolle, müsse man sagen: ... wir nehmen ein paar Türme bzw. Sendanlagen raus und machen über einen längeren Zeitraum 5-6000 Leuten über einen längeren Zeitraum, um zu sehen, was sind tatsächliche Beschwerden, was ist eingebildet, was hat andere Ursachen. Aber 150 Leute - das ist Quatsch, das kann nicht funktionieren, da kriegt man keine umfassenden Ergebnisse.

Über das Mainzer Wachhund-Projekt sind der Pfälzer und der Rheinhesse unterschiedlicher Meinung, in ihren Forderungen an Politik und Mobilfunk-Betreiber stimmen sie überein: ich meine, wir brauchen nicht diese hohen Grenz- und Strahlungswerte. - Für uns ist es wichtig, dass, wenn man schon nicht abschaltet, die Leistung auf ein verträgliches Maß reduziert. Ich wüsste gern, was gesendet wird und welche Antennen mit welcher Sendeleistung am Turm hängen. Dann wüssten wir, wie stark ist die Strahlung, und man könnte damit umgehen. Diese Aufklärung kriegen wir nicht, und damit haben wir ein Problem.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/318302/

Omega dazu auch „Mainzer EMF-Wachhund“ unter:

http://omega.twoday.net/stories/388724/

 

Recht auf Wahrheit

Mit Befremden haben wir in der HNA gelesen, dass nahe Obermöllrich ein 40 Meter hoher Sendemast erbaut werden soll. Es ist schon erstaunlich, dass ein solches Vorhaben in aller Stille geplant wird, ohne dass die Bürger informiert werden.

Viele Einwohner können sich wahrscheinlich nicht vorstellen, welche gesundheitlichen Konsequenzen hiermit verbunden sind. Es ist ein Irrglaube, dass die Strahlung und der Elektrosmog nicht an alle Einwohner vordringen können, weil der Sendeturm am Ende des Dorfes erbaut werden soll. Die Bevölkerung hat ein Anrecht darauf, die ganze Wahrheit zu erfahren. Internationale Studien und Wissenschaftler bestätigen, dass Menschen, die auf Elektrosmog reagieren, viele Gesundheitsstörungen, angefangen von Schlafstörungen, Herz-Kreislaufstörungen, Krebskrankheiten wie Gehirntumore erleiden können.

Da wir in unserer Familie von dieser schlimmen Krankheit bereits betroffen sind, können wir nur jedem Einwohner von Obermöllrich raten, gegen diese Baumaßnahme vorzugehen.

Warum werden denn Sendemasten nur auf privaten Grundstücken, nie aber auf öffentlichen erbaut? Aus Angst vor Schadenersatzforderungen.

Viele Versicherungsgesellschaften streichen schon eine entsprechende Klausel aus ihren Verträgen, weil sie in naher Zukunft eine Prozesswelle auf sich zukommen sehen.

Gegen diese Ungeheuerlichkeiten sollten alle Obermöllricher etwas unternehmen, damit wir vielleicht einmal, auch im Interesse unserer Kinder, sagen können:

„Die besten Navigatoren sind die, deren Wirken nicht bemerkt werden.

Es sind die zweitbesten, die gelobt werden.

Die drittbesten werden gefürchtet. Wenn die besten Navigatoren etwas vollendet haben, sagen wir: Wir haben es geschafft!“

Familie Frank Schartner

Marion und Theo Wett

Obermöllrich

Online erschienen am: 03.11.2004 22:30

http://www3.hna.de/index.php?page=a-fri&command=setvar:module-content-search:filename='/www/ht docs/hna/content/ausgaben/fri/466232712/index.php'

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Beim Sendemast an einem Strang gezogen

http://omega.twoday.net/stories/389030/

 

Überraschende Wende im Sendeturm Streit

Bruchköbeler Kurier 4-11-2004

http://www.buergerwelle.de/pdf/ueberraschende_wende_im_sendeturm_streit.pdf

M.f.G.

Alfred Tittmann

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Zaungäste habt acht

http://omega.twoday.net/stories/388019/

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Handy-Humor

http://omega.twoday.net/stories/389196/

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Petition gegen den weiteren Irakkrieg

http://omega.twoday.net/stories/389126/

 

Erklärung gegen die Einschränkung der Informationsfreiheit

http://omega.twoday.net/stories/389158/