Mobilfunk-Newsletter vom 05.03.2005

Anonyme Anrufe und wilde Beschimpfungen

Jeder vierte Peitinger ist Vodafone-Kunde

Peiting

Der Unternehmer fühlt sich bedroht: "Ich kann weder was zur Antenne, noch zum Standort sagen", macht er klar. "Das macht Vodafone und nicht ich", unterstreicht Wohlgemuth, der die Vodafone-Partner-Agentur selbstständig neben dem Peitinger Rathaus betreibt. Doch Peter Wohlgemuths beste Kunden sind die Peitinger selbst: Mehr als 3000 Einwohner der Marktgemeinde besitzen derzeit einen laufenden Vodafone-Vertrag - bei knapp 12 000 Einwohnern heißt das: Jeder vierte Peitinger ist Vodafone-Kunde.

Bestes Beispiel für die Doppel-Moral: Mit Vodafone-Mütze auf dem Kopf betritt ein Peitinger den Handy-Shop von Peter Wohlgemuth, schließt einen Mobilfunk-Vertrag ab und schimpft gleichzeitig über die Antenne, die gestern vom Betreiber auf dem Dach des Pfettrisch-Anwesens nur wenige hundert Meter Luftlinie vom Shop entfernt installiert wurde. So schildert es Peter Wohlgemuth. Keinesfalls ist es außerdem so, dass die neue UMTS-Technik vom Kunden nicht angenommen wird - im Gegenteil: "Die Nachfrage ist enorm, viele steigen um."

Kraftausdrücke

Wie oft Peter Wohlgemuth in den letzten Wochen Kraftausdrücke an den Kopf geschmissen wurden, kann er schon gar nicht mehr zählen. Zählbar und äußerst überschaubar ist jedoch die Anzahl der Kunden geworden, die in den vergangenen zwei Wochen noch den Weg in seinen Laden gefunden haben. "Die Leute trauen sich nicht mehr zu mir in den Laden", mutmaßt Peter Wohlgemuth. "Die haben glaube ich Angst, gesehen zu werden." Die große Kündigungswelle bleibt allerdings aus. "Einen Tag nach der ersten Demonstration waren drei Kunden bei mir im Laden, die ihren Vertrag kündigen wollten, das war`s."

Warum die Leute ihn dafür verantwortlich machen, dass eine weitere Mobilfunkantenne im Ort steht, ist Peter Wohlgemuth ein Rätsel. "Momentan ist die Welt so verrückt", sagt der Shop-Betreiber. Er weist darauf hin, dass nicht nur sein eigener Arbeitsplatz am Mobilfunk hänge. "Es gibt auch in Peiting eine große Firma, die als Zulieferer Steckverbindungen für Nokia- und Siemens-Handys herstellt, skizziert Wohlgemuth die wirtschaftlichen Zusammenhänge.

Peter Wohlgemuth ist verärgert und genervt. Mittlerweile denkt er bereits über eine Fangschaltung nach, um anonymen Anrufern das Handwerk legen zu können. Ansonsten gibt sich der Unternehmer zunehmend bedeckt. Das rote Vodafone-T-Shirt bleibt ab sofort, ebenso wie die Cappy mit Werbelogo zu Hause - zu groß ist die Angst vor weiteren Anfeindungen.

BARBARA SCHLOTTERER

04.03.2005

http://www.marktplatz-oberbayern.de/regionen/schongau/art1609,255124.html?fCMS=ab1a989f71bc92 112b55cc421cad1eaa

 

04.03.2005, Allgäuer Zeitung

Mobilfunkantenne: Protest im Finanzamt

Bedienstete gegen Netzausbau - 22-Meter-Mast im Gespräch

Kaufbeuren (avu).

Mitarbeiter der Behörde und Anwohner haben ihrem Unmut bereits auf einer Unterschriftenliste kundgetan. Etwa 400 Menschen kündigen darin laut dem Personalratsvorsitzenden des Finanzamtes, Gottlieb Tröber, Blutuntersuchungen vor und nach dem Antennenbau an, um die ihrer Ansicht nach vorhandene Belastung zu dokumentieren. Die Unterzeichner lehnen eine Antenne sowohl auf dem Dach des Finanzamts als auch auf dem Boden ab.

Eine Antenne auf dem Gebäude würde durch den Strahlungswinkel vor allem die Mitarbeiter im benachbarten Neubau belasten, so Tröber, "damit hätten wir eine Zweiklassengesellschaft". Mit Rückendeckung des zuständigen Architekten wird die unter zehn Meter hohe und damit genehmigungsfreie Antenne auf dem Dach aber auch aus Gründen der Technik, Ästhetik und Datensicherheit abgelehnt.

Der Antennenmast auf dem Boden, der von der Stadt genehmigt werden und aus funktechnischen Gründen 22 Meter hoch sein müsste, würde nach Tröbers Ansicht alle Mitarbeiter und Anwohner belasten. "Wir wollen den Konflikt nicht verschärfen", sagt er, "aber wir wollen vernünftige Gespräche und neue Standortvorschläge." In einem Brief an die Stadt sei eine Senkung der deutschen Strahlungsgrenzwerte auf das Niveau deutscher Nachbarstaaten gefordert worden. Zudem sehe man eine "Überversorgung" für Mobilfunknutzer.

 

Die Abkürzung UMTS steht für "universal mobile telecommunications system", bedeutet so viel wie "universelles Telekommunikations-System" und ist das Mobilfunksystem der dritten Generation. Dabei geht es um die Übertragung großer Datenmengen. Ein flächendeckendes Netz wird es laut T-Mobile aber erst in einigen Jahren geben.

Bauantrag liegt noch nicht vor

Laut Heribert Schaller vom städtischen Umweltamt ist bisher noch kein Antrag für die Antennenpläne bei der Stadt eingegangen. Im Gegensatz zu einer kleineren Antenne auf dem Behördendach würde es sich bei einem 22-Meter-Mast um genehmigungspflichtige Pläne handeln, die im städtischen Bauausschuss beraten werden müssten. Schaller betont jedoch, dass in diesem Gebiet der Stadt bereits seit längerem nach einem geeigneten Standort gesucht wird und ursprünglich ein Platz mitten im Wohngebiet vorgesehen war. "Auf unsere Anregung hin wurden dann zwei weniger problematische Plätze ausgewählt", so Schaller. Funktechnisch lasse sich auf diese Weise ein umstrittener Standort vermeiden. Eine Antenne wurde zwischenzeitlich in der Liegnitzer Straße montiert, eine am Finanzamt geplant.

http://www.all-in.de/redsys/c.php/allin/lokales/index.php?l=de&dom=dom1&id=439040

 

Werden neue Antennen gebündelt?

Heddesheim hat Mobilfunkanbieter angeschrieben / Rat diskutiert heute umstrittene Antenne

Von unserem Redaktionsmitglied Michaela Roßner

Heddesheim.

Der Mobilfunk wird den Heddesheimer Gemeinderat heute Abend gleich zwei Mal beschäftigen: Zunächst gilt es, einen von der FDP eingebrachten Antrag zu behandeln. Die Gemeinde möge prüfen, inwieweit es möglich sei, durch Änderung der Bebauungspläne in reinen und allgemeinen Wohngebieten in die Planung und Errichtung von solchen Mobilfunkanlagen einzugreifen, heißt es darin. Ziel solle sein, dass die Betreiber gemeinsame Standorte nutzen, regen die beiden Fraktionsspitzen Thomas Christophel und Frank Hasselbring weiter an.

Weil es hier um einen allgemeineren Aspekt des Themas gehe sowie angesichts der Bedeutung für die Öffentlichkeit, habe sich die Verwaltung entschieden, den konkreten Antrag auf Errichtung der UMTS-Mobilfunkanlage auf der Tabakscheune in der Gartenstraße 26 ebenfalls in der öffentlichen Ratssitzung zu behandeln, erklärte Kessler auf Anfrage. Ursprünglich hatte der Bauausschuss in der vergangenen Woche über das Ansinnen des Betreibers O2 befinden sollen. Kurzfristig sei der Tagesordnungspunkt abgesetzt worden, um die breitere Diskussion im Gemeinderat zu ermöglichen.

Dass die Gemeinde sich für einen gemeinsamen Standort mehrerer Mobilfunkbetreiber außerhalb der Wohnbebauung einsetzen möge, war auch der Wunsch, den die im Freiherr-von-Stein-Weg gegründete Bürgerinitiative geäußert hatte. Rund 150 Unterschriften haben die Anwohner gegen die geplante Anlage gesammelt. Der Antennenstandort auf einem kommunalen Grundstück habe zudem den Vorteil, dass Mieteinnahmen in die Gemeindekasse fließen würden und nicht eine Privatperson die Einkünfte erhielte, während die Allgemeinheit mit den noch nicht absehbaren Folgen der elektromagnetischen Felder leben müsste, argumentierte die Initiative unter anderem. Bei der Mobilfunk-Informationsveranstaltung im Bürgerhaus war indes bestätigt worden, dass die Verträge mit dem Scheuneneigentümer längst unterzeichnet seien.

03.03.2005

http://www.morgenweb.de/mm/rhein_neckar/20050303_rdc0809000_06105

 

Freitag, 4. März 2005

Debatte um Funkmast in nächster Runde

Plauer Anwohner diskutierten mit Vertretern von vodafone und Stadtoberhäuptern

Plau am See

Verkaufsstrategie leicht zu durchschauen

Tom Witzschel von vodafone zeigte auf, dass es sich bei dem neuen Mast um UMTS-Erweiterung handele. Die Einführung sollte schon im Jahr 2002 erfolgen, hat aber bis heute noch nicht begonnen. Alle Grenzwerte der elektromagnetischen Strahlung werden lt. Vortrag bei weitem nicht erreicht und somit sind laut Vodafone nach jahrelanger Forschung keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch den Betrieb einer Mobilfunkanlage zu erwarten.

Omega es sind gesundheitliche Beeinträchtigungen durch den Betrieb von Mobilfunkanlagen zu erwarten. Siehe „Grenzwerte und Mobilfunk“ unter: http://omega.twoday.net/stories/242821/http://omega.twoday.net/stories/303598/

In manchen Passagen wurde der Einfluss jedoch mit unverständlichen Vergleichen von Geräten heruntergespielt. Verkaufsstrategie ließ sich als Hintergrund vermuten. Nach diesem technischen Vortrag wurde aus dem Publikum darauf hingewiesen, dass viele Urlauber aus Vorsicht vor Schäden fernbleiben können.

Im Anschluss daran erhielt der Experte der Anwohner Dipl.-Ing. Wolfgang Kessel (eigenes Institut für Lebensraumberatung) das Wort. Dabei stellten sich nachdenklich stimmende Schlussfolgerungen heraus. Elektrosmog sei ein Mix aller Einflüsse der Umwelt und der Verschmutzung durch künstliche elektromagnetische Felder und Wellen. 75 Prozent dieser Strahlung entstehe durch mobiles Telefonieren.

Bestellter Experte der Anwohner klärte auf

Wolfgang Kessel sprach auch über Forschungen und Versuche einiger Institute für Strahlenschutz und vieles mehr. Viel Material über dieses breit gefächerte aber wichtige Thema ist über das Internet zu erfahren, wie auch einige Bürger hier vor Ort bestätigten. Besonders viele Einträge beschäftigen sich mit evtl. Gesundheitsschäden.

Anwohner verlangen stetige Auskünfte

Da die Bürgerinitiative durch Unterschriftenabgabe den Stein ins Rollen brachte und der Meinung ist, sonst hätte es keine Informationen über die Sache an die Bürger gegeben, kam von Bürgermeister Reier eine klare Aussage der lückenlosen Information über weiteres Vorgehen. Die Anwohner möchten auch noch eine Diskussion mit den Stadtvertretern führen, um sie eindringlich zu bitten, sich mit diesem Thema zu beschäftigen.

© Schweriner Volkszeitung online/Impressum, 1995-2005

http://www.svz.de/newsmv/lr/lbz/04.03.05/1129940/1129940.html

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Mobilfunk Archiv (Englisch)

http://omega.twoday.net/topics/Mobilfunk+Archiv+%28Englisch%29/

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Monsanto verliert in Europa Weizen-Patent auf indische Sorte "Nap Hal"

http://omega.twoday.net/stories/553808/

 

Länderagrarminister wollen Schutz gentechnikfreier Landwirtschaft aushöhlen

http://omega.twoday.net/stories/553817/