Mobilfunk-Newsletter vom 04.09.2004

Im Technik- Rausch – blind für die Folgen

von Dieter Keim

unter:

http://www.buergerwelle.de/pdf/im_technik_rausch.rtf

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Feuerwehr: Studie zu Gesundheitsfolgen von Mobilfunkanlagen

Wie vom EMR Policy Institute, einer Beratergruppe aus Vermont, verlautet, fordert die IAFF (International Association of Firefighters – Gewerkschaftsorganisation der Feuerwehr, USA/Kanada) ein Moratorium für die Errichtung neuer Mobilfunkanlagen auf Gebäuden der Feuerwehr, bis mögliche Gesundheitsfolgen in einer Studie untersucht worden sind. Die Gruppe berichtet, dass die IAFF, die größte Einzelgewerkschaft der Feuerwehr, die dem Gewerkschaftsverband AFL-CIO angeschlossen ist, auf ihrem Jahreskongress in Boston in der letzten Woche einen entsprechenden Beschluss verabschiedet hat. Untersucht werden soll, ob auf dem Dach oder in der Nähe von Gebäuden der Feuerwehr installierte Mobilfunkanlagen in den USA und Kanada zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Feuerwehrleute führen könnten. Auch der demokratische Präsidentschaftskandidat John Kerry meldete sich auf dem IAFF-Kongress zu Wort. Die Gewerkschaft will Mittel in Höhe von rund einer Million Dollar für die Studie beschaffen, sagte Janet Newton, Präsidentin des EMR Policy Institute.

http://rcrnews.com/

 

Sardinien: Umweltministerium verlangt mehr Informationen hinsichtlich vorhandener Mobilfunkantennen

Das italienische Umweltministerium verlangt spezifische Informationen über mögliche elektromagnetische Belastung durch zwei Mobilfunkantennen in Cagliari. Insbesondere will das Ministerium Auskunft über die Einhaltung der Grenzwerte und die Qualitätsmerkmale der Anlagen. Die vom Stadtrat von Cagliari erhaltenen Zahlen bezüglich Anzahl und Standort der Antennen – in den letzten vier Jahren hat sich ihre Zahl vervierfacht – weisen laut Umweltschützern auf eine alarmierende Situation hin, die durch die Vermehrung der Antennen und Elektrizitätsanlagen in Wohngebieten, durch fehlende Präventionspolitik und das systematische Abweisen von Anfragen der Bevölkerung verursacht ist. Es soll für die Stadträte in Sardinien verpflichtend sein, dass sie bei der Stadtplanung über Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung beraten und an gewissen Orten im Einklang mit dem Gesetz Antennen beseitigen.

http://www.agi.it/

 

Von Handys erzeugte Interferenzen mit medizinischen Geräten und ihre klinische Relevanz: Ein systematischer Überblick

Eine Übersichtsstudie zu Forschungsarbeiten über klinisch relevante elektromagnetische Interferenzen digitaler Handys mit medizinischen Geräten liegt jetzt vor. Berücksichtigt wurden Studien aus dem Zeitraum 1966–2004, die in englischer Sprache in "peer-reviewed" Fachzeitschriften erschienen sind. Darin mussten Tests digitaler Handys auf klinisch relevante Störungen medizinischer Geräte zur Beobachtung oder Behandlung von Patienten enthalten sein. Medizinische Implantate waren ausgenommen.

Resultat: Obgleich die Testverfahren der einzelnen Studien nicht einheitlich standardisiert waren und diese sich auch nach den geprüften Geräten unterschieden, geben die Ergebnisse doch zu denken. Mindestens 4% aller in den Studien getesteten Geräte reagierten auf klinisch relevante elektromagnetische Störfelder. Alle Studien empfahlen Einschränkungen der Nutzung von Handys in Krankenhäusern; am häufigsten wurde ein Abstand von mehr als 1m zu den Geräten vorgeschlagen sowie Restriktionen im eigentlichen Klinikbereich.

http://www.mja.com.au/

Aus: FGF-Infoline vom 02.09.2004

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Her mit den Handy-Studien!

Roland Kissling 3|9|2004

Und wir müssen auch gar nicht lange in die Vergangenheit zurückgehen, um auf Ignoranz von Forschungs-Community und Öffentlichkeit gegenüber einzelnen Rufern in der Wüste zu stoßen: schon mit der Atomkraft gingen die Verantwortlichen trotz schwerster körperlicher Gefährdungen nie sonderlich zimperlich um. Der Grund: Eine Mischung aus Unwissenheit, Profitgier und Geltungssucht. Könnte es sein, dass wir heute mit den selben Art von Verantwortlichen zu tun haben?

Die Computerwelt.at-Leser sind ja nicht die Einzigen: In Deutschland haben sich bereits tausende Bürger in Vereinen gegen Handystrahlung organisiert. Und wenn sämtliche Naturheilpraktiker und schon die ersten Schulmediziner heimlich mit Anti-Strahlen-Pickerl am Handy und Handset herumlaufen, sollten sich Gesetzgeber und Forschungs-Community endlich etwas mehr überlegen als vereinzelte Studien an Ratten und Mäusen.

http://www.computerwelt.at/detailArticle.asp?a=85174&n=1

 

Neue UMTS-Antennen

BAD DÜRKHEIM: Im Turm der Burgkirche

Die nach RHEINPFALZ-Information erste UMTS-Anlage in Bad Dürkheim hat das Mobilfunkunternehmen Vodafone gestern Vormittag im Turm der Burgkirche installiert. Sie löst die frühere GSM-Anlage ab, die seit Januar 2003 im Kirchturm in Betrieb ist.

Nach Angaben von Vodafone habe diese Anlage dieselben Genehmigungsstellen durchlaufen wie die GSM-Anlage zuvor: darunter die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) zur Überprüfung der Strahlenemission sowie die Kreisverwaltung als Baubehörde.

Nicht informiert wurde jedoch der Vermieter, die evangelische Kirchengemeinde Bad Dürkheim. „Es ist zwar im Vertrag so abgesichert, dass die Umstellung erfolgen kann. Jedoch wäre es schöner gewesen, man hätte uns Bescheid gesagt", kritisierte Hermann Groothues, Vorsitzender des Presbyteriums, auf Anfrage. Möglicherweise habe Vodafone das kurzzeitige Abstellen der Anlage wegen der Turmuhren-Vermessung am Dienstag für den Austausch genutzt. Wie bereits berichtet, erhält die Kirchengemeinde dafür, dass sie den Kirchturm zur Verfügung stellt, jährlich 3000 Euro von Vodafone. Der Vertrag, so Dekan Ulrich, werde automatisch jährlich verlängert.

Klaus Anicker, Sprecher der Initiative, die sich um die Erneuerung der Turmuhr bemüht, wies Gerüchte zurück, die Anlage sei im Turm versetzt worden, damit ein neues Schlagwerk eingebaut werden kann. „Wir haben das gar nicht vor und außerdem würde ein Schlagwerk die Mobilfunkanlage überhaupt nicht stören."

Karin Storck, die unmittelbar neben der Burgkirche wohnt und Mitglied in der Mobilfunkinitiative ist, war über die Aktion sehr verärgert. „Das Ordnungsamt hätte uns informieren müssen. Wir Anwohner fühlen uns wegen dieser Sache von der Stadt sowieso betrogen und hintergangen." Die ganze Prozedur habe dazu geführt, dass schwere Elektro-Teile mit einem Kran über ihrem Hausdach geschwebt hätten. „Man setzt sich einfach über die Interessen der Anwohner hinweg."

Nach Angaben des Ordnungsamtes sei die Verwaltung von Vodafone informiert worden, weil eine Teilsperrung der Leiningerstraße für die Aktion notwendig gewesen sei. Der Leiter des Ordnungsamtes, Roland Poh, habe sich die Prozedur selbst angeschaut und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass keine Gefährdung für die Anwohner bestehe. Dies habe er auch Karin Storck versichert.

Omega siehe hierzu auch „Kirche und Mobilfunk“ unter:

http://omega.twoday.net/stories/301883/

Quelle: Verlag: Rheinpfalz Verlag GmbH & Co. KG, Publikation: Bad Dürkheimer Zeitung

Ausgabe: Nr.205, Datum: Freitag, den 03. September 2004, Seite: Nr.13

 

02.09.2004 | Netzcode: 10608521

Stadtrat funkt Vodafone dazwischen

Geplanter Mobilfunkmast bei Drechselberg stößt auf einmütige Ablehnung - "Wäre verunstaltend"

Vilseck. (zip) Über die Errichtung eines Mobilfunkmasts für das Mobilfunknetz der Vodafone D 2 GmbH auf einem Privatgrundstück bei Drechselberg beriet der Vilsecker Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung. Dieses Thema war wohl der Grund, warum sehr viele Zuhörer die Debatte verfolgten.

Bereits im Vorfeld hat sich eine Interessengemeinschaft "Mobilfunkgegner Gittermast Drechselberg" gebildet, die zur Sitzung eine Unterschriftenliste vorlegten, auf der 200 Gegnern der Mobilfunkanlage an diesem Standort unterzeichnet hatten.

Landratsamt entscheidet

Eingangs stellte Bürgermeister Hans-Martin Schertl fest, dass die Stadt zwar bereits im Jahr 1997 beschlossen habe, keine Mobilfunkanlagen auf städtischen Grundstücken zuzulassen. Auf die Errichtung solcher Anlagen auf Privatgrundstücken habe die Stadt aber wenig Einfluss. Der Mobilfunkbetreiber habe einen Bauantrag zu stellen, über dessen Genehmigung das Landratsamt entscheide. Die Stadt könne hierzu lediglich ihr gemeindliches Einvernehmen erteilen beziehungsweise verweigern. Die Prüfung, ob die Sendeanlage eventuell die Gesundheit beeinträchtige, obliege dem Landratsamt.

Stadtrat Wilhelm Ertl referierte ausführlich über diese Problematik. Sein Fazit lautete, dass es zwar "kontraproduktiv und unter Umständen sogar zum wirtschaftlichen Nachteil unserer Stadt" wäre, den Ausbau des Mobilfunknetzes zu behindern, aber der vorgesehene Standort für einen Sendemast nicht geeignet sei.

"Würde erheblich stören"

Der Stadtrat versagte das gemeindliche Einvernehmen für dieses Vorhaben. Das Vorhaben beeinträchtige nämlich öffentliche Belange im Sinne des Baugesetzbuches. An dem vorgesehenen Standort würde der Mast das Orts- und Landschaftsbild im Umfeld der Ortschaften Drechselberg und Axtheid-Berg verunstalten.

Außerdem wies der Stadtrat die Baugenehmigungsbehörde darauf hin, dass am vorgesehenen Standort das Vorhaben möglicherweise den militärischen Flugverkehr der US-Streitkräfte störe.

Vorrangig zu behandeln

Die Bauantragsunterlagen enthielten darüber hinaus keine Darlegung, aus der sich ergäbe, dass nur der gewählte Standort und kein anderer für den Funkmast in Frage komme, monierte der Stadtrat. Der vom Bundesverwaltungsgericht verlangte spezifische Standortbezug sei nicht nachgewiesen worden.

In der zwischen den kommunalen Spitzenverbänden und den Mobilfunknetzbetreibern geschlossenen Vereinbarung über den Informationsaustausch und die Beteiligung der Kommunen beim Ausbau der Mobilfunknetze sei geregelt, dass die Kommune Standortvorschläge für neue Sendeanlagen unterbreiten könne und die Mobilfunknetzbetreiber diese Vorschläge vorrangig und ergebnisoffen prüfen werden. Sei die funktechnische Eignung und die wirtschaftliche Realisierbarkeit dieser Standorte festgestellt, seien diese vorrangig ins Kalkül zu ziehen, hätten die Betreiber zugesagt.

Im Truppenübungsplatz

Die Stadt Vilseck schlägt nun vor, auf einen geeigneten Standort innerhalb des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr auszuweichen. Abgesehen davon, dass der Sendemast im Truppenübungsplatz nicht störe, werde der Vorschlag insbesondere durch den Umstand begründet, dass der Mast vorrangig der Versorgung des Truppenübungsplatzgebiets diene.

Die Anregung der Sendemastgegner, eine Bürgerversammlung abzuhalten, bei der ein Experten die rechtlichen Möglichkeiten im Rahmen der Bauleitplanung und des Bauordnungsrechts erläutert, wurde vom Stadtrat Vilseck voll unterstützt.

http://www.zeitung.org/zeitung/608521-129,1,0.html

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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1. Deutsche Meisterschaft im Handyweitwerfen

http://www.handywerfen.de/

Im heutigen Hanauer Anzeiger -- 3-09-04-- erschien auf der Titelseite nachfolgende dpa PM:

http://www.buergerwelle.de/pdf/deutsche_meisterschaft_im_handy_weitwurf.pdf

Erstaunlich und unfassbar mit welcher Methodik dpa und Redaktionen diverser Presseorgane (hier speziell HA) glauben, der Spaßgesellschaft huldigen zu müssen!

Mein Vorschlag wäre, dass die Verantwortlichen von dpa etc. sich doch einmal mit dem Olympischen Komitee "zwecks Aufnahme einer neuen Disziplin" in Verbindung setzen sollten.

Statt kritische und mahnende Beiträge zu verbreiten, die der Erhaltung der Lebensqualität der Menschheit dienen, wird ein solcher Blödsinn kolportiert, der vermutlich auch in anderen Zeitungen zu finden ist.

M.f.G.

Alfred Tittmann

c/o HESSISCHER LANDESVERBAND MOBILFUNKSENDERFREIE WOHNGEBIETE e.V.

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Schmiergelder bedrohen globale Artenvielfalt

http://omega.twoday.net/stories/321253/

 

Eilaktion zur Gentechnik

http://omega.twoday.net/stories/321300/

 

Soja-Anbau in Südamerika wäre auch ohne massive Naturzerstörung möglich

http://omega.twoday.net/stories/321029/

 

Kritik an neuer Holzcharta der Bundesregierung

http://omega.twoday.net/stories/321033/