Mobilfunk-Newsletter vom 04.01.2006

Mobilfunk, Mensch und Recht

Kommentar (Augenzeugenbericht) von Evi Gaigg, Vorstandsmitglied von Gigaherz.ch:

Die Pressemeldung

Omega siehe unter: http://omega.twoday.net/stories/1306872/

ist unvollständig, denn es gab dazu weitere Referenten mit sehr interessanten Vorträgen. Dass keine Vertreter der Mobilfunkbetreiber eingeladen wurden, bezeichne ich nicht als Manko, denn diese werden doch in schöner Regelmäßigkeit an alle anderen Info-Veranstaltungen geladen, jeweils mit dem Vorwand der "Ausgewogenheit" und meist erst noch in großer Überzahl. Und dies, obwohl sie ja von vornherein schon am längeren Hebelarm sitzen. Genau auf diese Spezies konnte man leicht verzichten. Ich erinnere nur an Swisscom CEO‘s Carsten Schloter: "Mobiltelefonieren ist ein Menschenrecht" und Jens Alder: "Das Anschauen eines Fußballspiels auf dem Handy ist ein Menschenrecht." Was also hätten diese Leute beitragen können? Ihre Haltung ist ja bestens bekannt.

Was leider negativ auffiel, war eine Dame, die nach ihren eigenen Angaben die österreichischen Mobilfunkkritiker vertreten sollte, aber offenbar sehr eng mit den neuen Abwieglern in der WHO verbandelt ist. Die Frage stellt sich, wer sie an die WHO delegiert hat. Sicher nicht die zahlreichen Bürgerinitiativen Österreichs. Wäre das der Fall, müsste man sie schleunigst abberufen. Sie hat sich leider derart daneben benommen, während der Vorträge laut im Hintergrund Unterhaltungen geführt (trotz wiederholter Mahnung und Bitte der Moderatorin), so dass die Hörerschaft reklamieren musste. Sie fiel einem Referenten mitten im Vortrag ins Wort, um sich zu verbreiten und aufzuspielen, in geradezu widerlicher Art. Und als Gipfel von allem regte sie sich auf, dass Ärzte und Wissenschafter den WHO-Beauftragten, Dr. Michael Repacholi scharf kritisiert haben. Das Fact-Sheet 296 der WHO vom 5. Dezember 05 trägt Repacholis Handschrift und ist nicht mehr wert, als in den Papierkorb geschmissen zu werden (nachzulesen unter http://www.gigaherz.ch/981 ).

Diese Dame, namens Eva Marsalek, hat der Bewegung gegen die Auswüchse des Mobilfunks ganz allgemein einen denkbar schlechten Dienst erwiesen, jenen auf österreichischem Boden im Besonderen. Ihr Auftreten ließ eine gute Kinderstube völlig vermissen, war gekennzeichnet durch Arroganz, Selbstgefälligkeit und übersteigerten Geltungsdrang. Es entstand der Eindruck, dass sie die Seiten gewechselt hat, aus welchen Gründen auch immer. Wozu hätten da wohl noch die Mobilfunkbetreiber eingeladen werden sollen? Das Kuckucksei war ja dabei.

Das stand in dem Artikel diepresse.com Wien nicht drin, sollte aber nicht verschwiegen werden. Ein Bericht über den Verlauf dieser sehr interessanten Podiumsdiskussion wird folgen, sobald es unsere Zeit erlaubt.

http://omega.twoday.net/stories/1356123/

Omega siehe dazu auch

Mobilfunkpolitik und Demokratie im Widerstreit

http://omega.twoday.net/stories/1356128/

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mobilfunk: „Auch CSU gehen nun Augen auf“

Mittelbayerische Zeitung Regensburg

03.01.06

Reaktionen auf den Senderbau in Schwabelweis

SCHWABELWEIS (ht)

Wie am 30. Dezember berichtet, stand bei Schlegl ausgerechnet in der Weihnachtszeit das Telefon nicht mehr still. Rund 40 Bürger aus der Nachbarschaft des Pharmaunternehmens Amareg beklagten sich über den Aufbau von acht Sendeanlagen des Mobilfunkbetreibers Vodafone. Auch der ehemalige SPD-Stadtrat Hans Holler war für besorgte Anlieger Anlaufstation.

Schlegl formulierte darauf hin einen Brief an OB Hans Schaidinger mit der Bitte „genau prüfen zu lassen“, ob auf Grund der „doch sehr massiven Anlage“ gesundheitliche Gefahren für die Menschen zu befürchten seien. Schließlich sind die Schwabelweiser bereits durch eine Hochspannungsleitung belastet.

Bisher war Schlegl stets als uneingeschränkter Befürworter der Mobilfunktechnik aufgetreten. Hat sich in ihm nun ein Sinneswandel vollzogen? Schlegl widerspricht: „Ich habe nach wie vor nichts gegen diese Technik. Wir müssen sie nützen. Gefahren für die Menschen müssen allerdings ausgeschlossen sein.“ Dabei will sich Schlegl nicht auf mündliche Beteuerungen aus der Verwaltung verlassen. „Ich will eine schriftliche Aussage.“ Der CSU-Fraktionschef hofft, auf diese Weise den Bürgern das Gefühl von Sicherheit zurück geben zu können. Sollte die Antwort aus dem Rathaus unzureichend sein, will er sich an die Strahlenschutzkommission der Bundesregierung wenden.

ödp-Rat Graf nimmt dies erfreut zur Kenntnis. Er interpretiert Schlegls Engagement als „zunehmende Bereitschaft der CSU, auf die Sorgen der Bevölkerung einzugehen“. Jiri Polivka, Kopf der „Mobilfunkkritiker Regensburg Stadt und Land“, vermutet, dass Schlegl, der selbst in Schwabelweis zuhause ist, „nun die Augen aufgegangen sind, welche Folgen der Siegeszug der Mobilfunktechnik hat“.

Unterdessen wurde bekannt, dass Vodafone die Sender ursprünglich in der Fleischmannstraße errichten wollte, also ausgerechnet dort, wo es vor fünf Jahren enormen Ärger wegen eines einzigen T-Mobile-Senders auf dem Dach der Metzgerei Hackl gegeben hatte. Auf Anraten der Stadt hat sich Vodafone nach einem anderen Standort umgesehen. Als die Wahl auf das Amareg-Gelände fiel, versuchte das Bauordnungsamt erneut zu korrigieren: Die Sender sollten etwas nach Osten gerückt und damit aus dem Sichtfeld der Nachbarn genommen werden. Darauf ließ sich Vodafone jedoch nicht mehr ein. Immerhin sagte man der Behörde bereits im Frühjahr zu, die Anlieger per Postwurfsendung vorab über das Vorgehen informieren zu wollen. Dies soll im April 2005 auch geschehen sein.

Nachricht von Karin Piller

BI Mobilfunkkritiker Regensburg Stadt und Land

http://www.mobilfunkkritiker-regensburg.de

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Sendemast

Vorfälle [rufen] die Kriminalpolizei auf den Plan

Niederklein.

Von unseren Redakteuren

Allerdings sondieren sie nun auch die Vorgeschichte um den Mast. Eine Bürgerinitiative kämpft seit Monaten gegen die Anlage. Bei Befragungen der Anwohner wurden die Beamten auch auf anonyme Drohbriefe aufmerksam, die bis heute und seit März 2004 in Niederklein für Unruhe und Zwist in der Bevölkerung sorgen.

Die Reparatur dauert unterdessen an. Der Sendemast wird voraussichtlich erst Anfang nächster Woche wieder in Betrieb gehen. „Die mutwillige Zerstörung eines unserer Sendemasten ist vor Jahren nur einmal vorgekommen“, sagte Martin Reinicke, Sprecher von E-Plus. Ein Standortwechsel komme nicht in Betracht.

Mehr dazu lesen Sie in der Printausgabe der OP.

http://www.op-marburg.de/op/home.news/article.op.jsp?id=20060103.552710

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mobilfunk Archiv (Englisch)

http://tinyurl.com/6rsgw

 

News from Mast Sanity

http://tinyurl.com/aotw3

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

USA treiben Überwachung per RFID voran

http://omega.twoday.net/stories/1355666/

 

Sicherheitswahn: Datenschützer fordert zu Protesten gegen Überwachung auf

http://omega.twoday.net/stories/1358481/

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mobilfunk - Newsletter Online

http://omega.twoday.net/topics/Mobilfunk-Newsletter/