Mobilfunk-Newsletter vom 03.04.2004

Signifikante DNA-Schäden

Vielen Dank Herr Dr. Kohl und Frau Merkel für die Baugesetze, die Sie vor Jahren unterzeichnet haben, über die die Gemeinden kein Mitspracherechte mehr haben. Danke auch an Herrn Schröder, der die Grenzwertdiskussion beendet und diese Angelegenheit zur Chefsache gemacht hatte.

Heute aus dem  Bayerischen Landtag – Anhörung Mobilfunk / Elektrosmog

Veranstalter Dr. Martin Runge und Ruth Paulig, Die Grünen im Bayerischen Landtag.

Als Sprecher waren geladen:

Prof. Adlkofer

Dipl. Ing. Schiedrich/ Fa. Schwille

Dipl. Ing. Greger/Fa. enorm

RA Sommer

Hier eine Vorab-Information, das Wortprotokoll kann bei Dr. Martin Runge angefordert werden: martin-runge@bayern.landtag.de

Stichpunkte Prof. Adlkofer zur Reflex-Studie:

Ein Wissenschaftler der nicht marktgerechte Ergebnisse veröffentlicht wird oft mit dem zweifelhaften Ruf des „selbsternannten Experten“ versehen, die Ergebnisse werden ignoriert, der Verfasser kritisiert und dann diffamiert.......

Die Reflex-Studie wurde gemacht, weil nach langjähriger Forschungsarbeit bisher noch nicht geklärt werden konnte, ob EMF schädigt oder nicht. Die Reflex-Studie wurde von mehreren Forschungslabors gleichzeitig durchgeführt, z.B. in Berlin, Wien, Hannover, Helsinki.........

Die Studie stellte sich einer genauen Aufgabenstellung um künftigen Untersuchungen über EMF den Weg zu weisen.

Hier ging es um folgende Punkte:

  • Genmutation
  • Deregulation der Zellproliferation
  • Deregulation der Apoptose
  • Modifikation der Gen- und Proteinexpression

Die Verfasser der Studie glaubten nicht, dass ihre Untersuchung Ergebnisse bringen würde, aber es kam anders wie alle dachten........

Untersucht wurden alle Handy-Signale – gepulst sowie ungepulst – nicht aber die Auswirkungen von Sendeanlagen. Auffallend war, dass die gepulsten Frequenzen stets zu einer größeren Schädigung führten. Alle Tests ergaben aber eine signifikante Erhöhung der Micronucleine (Vorstufe zu Krebs – siehe auch Rinderstudie !!!), sowie die Abspaltung von DNA-Material, welches sich nicht mehr integrierte.

Alle Untersuchungen fanden im Doppel-Blind-Verfahren statt (nur der Computer wusste wann eine Exposition stattfand). Stets wurden „scheinexponierte“ Zellkulturen mit untersucht, wobei es dem Team nicht bekannt war, welche der Proben unter dem Einfluss von EMF standen. Dabei war eine signifikante Schädigung der bestrahlten Zellkulturen feststellbar.

Die entsprechenden Expositionskammern wurden von Prof. Kuster (Wien) gebaut.

Prof. Adlkofer weist darauf hin, dass man über Ergebnisse, die ein Doppel-Blind-Verfahren aufzeigt, nicht mehr diskutieren muss – diese sind nicht zu verwerfen, da man sie nicht willentlich beeinflussen kann.

Je länger eine Exposition andauert, desto größer ist die Schädigung.

Alle unterschiedlichen Handy-Signale führten zum Anstieg der Micronucleine – auch bei einer Intensität die lediglich dem „Zuhören am Handy“ entspricht.

Es wurden nieder- und hochfrequente Felder untersucht – angefangen von wenigen μT bis hin zu 2000. Bei einem Millitesla fanden wir Strangbrüche. Um 1800 MHz erhöhten sich die Strangbrüche signifikant – egal welche Modulation. Die Felder sind in der Lage dies auszulösen. EMF ist in der Lage Gene zu verändern.

Zu einer Untersuchungsmethode – Comet-Assay:

HL60 Zellkerne werden extrahiert. Nun sieht man einen kometenhaften Schweif am Zellkern. Je länger dieser Schweif ist, desto größer die Schädigung an der Zelle/DNA – hier tritt Zellmaterial aus.

Ergebnisse dieses Tests:

bei 1,3 W und 1,6 Watt und 2,00 Watt - signifikanter Anstieg der Micronucleine sowie DNA-Sprünge.

DNA-Sprünge:

Bis zu einer Exposition von 24 Stunden kann man einen Anstieg der DNA-Sprünge beobachten, dann tritt ein Abstieg ein. Dies ist auf das körpereigene Reparatursystem zurückzuführen, welches nun eingreift. Nicht der Fall ist dies bei der Zunahme der Micronucleine – hier kann der Körper nichts reparieren.

Doppelstrangbrüche sind weit gefährlicher wie Einzelstrangbrüche – die kann der Körper schnell und perfekt innerhalb 7 bis 8 Stunden reparieren. Die Doppelstrangbrüche jedoch nicht. Hier kopiert der Körper oft falsch (auch a-zentrische Chromosome) – dies führt zu Dauerschäden innerhalb der Zellen. Der Reparaturmechanismus sagt nichts darüber aus, welche Schäden tatsächlich bleiben.

Schon im niederfrequenten Bereich, bei 1000μT, zeigten sich deutliche Chromosomenschδden – jedoch bei RF-EMF Signalen waren diese signifikant erhöht.

Bei der Untersuchung der RF-Signale ergab sich eine signifikante Zunahme der DNA-Strangbrüche gegenüber den scheinexponierten Zellen; damit ist an sich bewiesen, dass sich hier etwas tut.

Wenn man nun Ascorbinsäure/Vitamin C hinzugibt, dann ist der Anstieg der Micronucleine weg!

Das bedeutet, dass hier Freie Radikale gebildet werden, die alles beschädigen was da ist.

Die Zugabe von Vitamin C, als Radikalenfänger, führt nun zwangsläufig zu deren Rückgang – aber es muss nicht unbedingt Vitamin C sein – es gibt noch andere Freie Radikalenfänger.

Letztendlich sind die Freien Radikalen für all diese Auswirkungen zuständig  (wie DNA Sprünge und  Zunahme der Micronucleine).

Prof. Rüdiger aus Wien verwendete menschliche Hautzellen (von Spendern) für seinen alkalischen Comet-Assay-Versuch. bei der kontinuierlichen Exposition mit 1800 MHz, SAR 2 W/kg (das ist unser oberster Grenzwert) zeigte sich, dass die DNA-Strangbrüche Zeit und Expositionsabhängig sind und unter on/off Bedingungen (Vergleichbar mit Pulsung) die stärksten Auswirkungen zeigen. (Nach 4 Std. geringer Anstieg, 16 Std. deutlich, 24 Std. starke Auswirkung)

Prof. Leschinsky aus Helsinki stellte eine Hypothese auf:

Das Hitschok Protein 27 (welches sich durch Hitze bildet) wird durch EMF vermehrt ausgeschüttet, dies führt zu einer verstärkten Phosphorilierung welche schließlich über eine Kaskade von Ereignissen zu Löchern in der Blut-Hirn-Schranke führt.

Wenn es sich hier um Krebs erregende Stoffe handelt die nun in das Gehirn eindringen können, so wird dieser nun ausgelöst.

Die zweite Hypothese hierzu lautet:

Das Hitschock Protein 27 führt zum programmierten Selbstmord. Die Aportose wird gehemmt, Zellen, welche sich schon zu Krebszellen entwickeln, können vom Körper nicht mehr entfernt werden.

Zusammenfassung:

In vitro Untersuchungen von RF-EMF Expositionen zeigten, dass diese fähig sind, in bestimmten (nicht allen) Zellen, DNA-Brüche, Anstiege der Micronucleine und Chromosomenaberrationen zu erzeugen.

Es ergab sich kein direkter Hinweis auf die Begünstigung von z.B.  der Alzheimer Erkrankung – dies muss jedoch noch eigens geklärt werden.

Auch für chronische Erkrankungen fand sich kein kausaler Zusammenhang – es erhöhte sich aber die Plausibilität für eine solche Annahme.

Das Vorsorgeprinzip umfasst unserer Meinung nach

  • die Anerkennung des derzeitigen Standes der Wissenschaft
  • die Bereitstellung von Forschungsmitteln für Untersuchungen die wirklich Ergebnisse bringen unabhängig von einer Interessengemeinschaft
  • die ehrliche Aufklärung der Bevölkerung
  • Überprüfung der Grenzwerte
  • die Verantwortung jedes Einzelnen sich selbst um sachliche Information zu bemühen und sein Verhalten dem entsprechend anzupassen.

Fragen:

Ist die Reflex-Studie bereits anerkannt oder wann wird diese reproduziert:

Prof. Adlkofer: Mehrere Labors arbeiten bereits daran unsere Ergebnisse zu reproduzieren. Für mich sieht die Sache ein wenig anders aus, weil ich die Ergebnisse in Wien, Hannover usw. mit verfolgen konnte. Wir haben 100te male das Selbe gemacht – ich habe nicht den Hauch von einem Zweifel, dass in vitro es zu Schäden der Gene führt  - unterhalb unserer Grenzwerte.

Lai und Singh haben ja vor kurzem eine Studie publiziert.......

Die Reflex-Studie sollte ja im August 2004 beendet werden und ich schickte meinen Abschlussbericht an Brüssel. Mein Bericht wurde von einem mitarbeitenden Team kritisiert. Darauf hin beschloss Brüssel, dass eine Abstimmung über meinen Schlussbericht stattfinden soll diese ist am 13.05.

Eine wissenschaftliche Gruppe aus den USA besuchte unser Labor – und wir haben ja dafür geworben, dass uns andere besuchen und unsere Ergebnisse reproduzieren.

Unser Team im Wien beklagte, dass diese Gruppe nur alles ruinieren wollte und verweigerte die weitere Zusammenarbeit – ich musste vermitteln.

In Berlin hat sich die US Gruppe korrekt verhalten – hier wurden unsere Ergebnisse reproduziert.

Wird nun die Zunahme der Micronucleine in Wien bestätigt ist die Sache klar – ich habe keinerlei Zweifel daran.

Nun wird immer gesagt, die Felder seien viel zu gering um Schaden anzurichten – in gewisser Weise gebe ich ihnen recht, jedoch erbrachte gerade die Beigabe der Ascorbinsäure den Beweis dafür, dass sich Freie Radikale bilden; der Mechanismus entsteht durch die verstärkte Freisetzung dieser Freien Radikalen. Es sind viele Proteine die verstärkt oder vermindert gebildet werden wenn eine EMF Exposition besteht.

Wir fanden a-thermische Auswirkungen.

Als die Grenzwerte festgelegt wurden, gab es noch keine bessere Methode, aber heute sollten wir noch einmal  darüber nachdenken.

Nachricht von Gerd Ernst Zesar

Alfred Tittmann, c/o HESSISCHER LANDESVERBAND MOBILFUNKSENDERFREIE WOHNGEBIETE e.V

.http://omega.twoday.net/stories/185508/

Quelle: Manuela Knapp siehe unter:

 http://www.buergerwelle.de/pdf/manuela_knapp_2_04_04_anhoerung_bayrischer_landtag.pdf

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Grüne wollen Baurecht ändern: Keine Mobilfunkantennen ohne Antrag

München (dpa/lby)

Die Grünen verlangten vom Bund und der Staatsregierung zudem eine bessere Aufklärung über die mögliche Gesundheitsgefahr durch Sendeanlagen, Handys und digitale Schnurlostelefone. Elektrische und magnetische Wellen, für die sich in den vergangenen Jahren der Begriff Elektrosmog durchsetzte, würden von zahlreichen Ärzten als bedenklich eingestuft. Die Palette von Erkrankungen, die möglicherweise auf Elektrosmog zurückzuführen sind, reiche von Befindlichkeitsstörungen bis hin zu Krebs und Erbgutschädigungen.

02.04.2004

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=6542

 

Mobilfunk-Diskussion immer bissiger

Bürgerinitiativen wehren sich - Antrag von Peter Heller angenommen

Dachau (re)

Er und seine Kollegen von den anderen Bürgerinitiativen, so Allgaier, seien mit ihren Bedenken wegen Kindergärten und Schulen in der Nähe von Antennen nicht gehört worden. 24 Antennen allein in Dachau-Ost aber seien nun einmal zu viel. Allgaier: "Widerstand war da, aber man wollte uns nicht hören."

Sichtlich verärgert reagierte OB Bürgel: Die "Märchen des Herrn Allgaier" führten zu keinem Ergebnis, meinte er. Es werde Antennen in Wohngebieten geben, "ob wir das wollen oder nicht". Ziel des Runden Tischs sei gewesen, sozial orientierte Standorte zu finden.

Zuvor hatte Peter Heller vom Bund Naturschutz einen Antrag gestellt, der mit 111 zu null Stimmen angenommen wurde und deshalb im Bauausschuss behandelt wird:

1) Die Entwicklung eines Mobilfunk-Gesamtkonzeptes unter Federführung der Stadt und mit Beteiligung der Dachauer Bürger soll wieder aufgenommen werden. Als Vorlage soll dabei das "Gräfelfinger Modell" dienen.

2) Die Stadt soll neue Antennen in allgemeinen und reinen Wohngebieten verhindern und die Einhaltung der "Salzburger Werte", die um das Zehntausendfache niedrige seien als die gesetzlichen, gewährleisten. Auch soll die Stadt an alle Immobilieneigentümer appellieren, keine Verträge mit Mobilfunkbetreibern abzuschließen, bevor das Gesamtkonzept unter Dach und Fach ist.

3) Die bereits bestehenden GSM-Antennen sollen an den Stadtrand verlagert werden, soweit technisch möglich. Das solle vor allem mit der Vodafone-Antenne auf dem Hochhaus an der Fünfkirchener Straße geschehen.

 

 

http://www.merkur-online.de/regionen/dachau/41,261630.html

Omega: das Gräfelfinger Modell erlaubt eine Leistungsdichte von 1000 MikroWatt/m². Weit unter diesem Wert gibt es wissenschaftliche Studien, die die Schädlichkeit der gepulsten Mobilfunkstrahlung belegen.

Somit hätten die Bürger von Dachau durch den viel zu hohen Wert von 1000 MikroWatt/m² keinen vernünftigen Gesundheitsschutz. Alles bliebe nahezu wie vorher.

Wieder einmal wird hier der sogenannte "Salzburger Wert" mit 1000 Mikrowatt/m² (zehntausendfach unter unserem Grenzwert) angeführt. Es handelt sich um den veralteten "Salzburger Wert" Dieser Wert wurde bereits im Februar 2002 von der Landessanitätsdirektion Salzburg aufgrund neuer Erkenntnisse auf 10 Miktrowatt/m² im Freien und im Innenbereich auf 1 Mikrowatt/m² gesenkt. Der Wert gilt für die Summe der Leistung aller Mobilfunkanbieter.

Man kann es nicht oft genug sagen: mit der hier geduldeten Leistung von 1000 Mikrowatt/m² werden Menschen krank und sie ist damit keinesfalls zu akzeptieren.

Bei der Diskussion in Dachau zeigt sich wieder, dass es mit der jetzigen verwendeten Technik nicht geht. Die Stadt soll die Sender in allgemeinen und reinen Wohngebieten verhindern. Was ist aber mit den Menschen in Mischgebieten usw. Haben diese nicht das gleiche Recht auf Gesundheit? Oder aber es wird von den Misch- und Industriegebieten in die Wohngebiete voll reingestrahlt. Damit wäre den Leuten auch nicht geholfen.

Leider ist der einzige gangbare Weg zu einem Gesundheitsschutz, dass die Sender überall weg müssen. Wie lange wird es wohl noch dauern, bis sich dieses Wissen durchgesetzt hat?

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Informationsfreiheit, selbst gebacken

http://omega.twoday.net/stories/185500/

 

USA wollen ab September Fingerabdrücke aller ausländischer Besucher

Washington

http://omega.twoday.net/stories/185486/