Mobilfunk-Newsletter vom 30.12.2003

Allen unseren Lesern wünschen wir ein friedliches und gesundes Neues Jahr !

Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an unseren Mitteilungen und bedanken uns herzlich für Ihre Beiträge im vergangenen Jahr. Wir freuen uns auch für das nächste Jahr auf einen intensiven Informationsaustausch mit Ihnen für unsere gemeinsames Anliegen.

BI Omega, Redaktion der Bürgerwelle e.V.

Klaus Rudolph

und

Bürgerwelle e.V.

Dachverband der Bürger und Initiativen zum Schutz vor Elektrosmog

Siegfried Zwerenz, Sprecher des Vorstands der Bürgerwelle e.V.

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Grüne thematisieren Strahlung der Mobiltelefone im Parlament

Initiative gegen Handy-Gefahren

Neue Initiativen gegen die mögliche Gefährdung durch die von Mobiltelefonen ausgehende Strahlung kündigte die oberösterreichische Nationalratsabgeordnete Gabriela Moser (G) in einer Pressekonferenz am Montag in Linz an. Sie fordert unter anderem ein Mitspracherecht der Anrainer bei der Aufstellung von Sendemasten.

Für die Abgeordnete liegt die Problematik darin, dass sich die Mobilfunktechnologie eines Frequenzbereiches bediene, der die körpereigenen elektromagnetischen Felder beeinflusse und damit das körperspezifische Informationssystem zwischen den verschiedenen Organen störe. Langzeitschäden seien zu befürchten. Moser zitierte die Wissenschaftsdirektion des Europäischen Parlaments wonach Notfälle ausgenommen von der länger andauernden Benutzung von Mobiltelefonen durch Kinder - besonders vor der Pubertät - wegen ihrer erhöhten Anfälligkeit für potenzielle gesundheitsschädliche Wirkungen dringend abgeraten werde.

Gabriela Moser will deshalb im Parlament mehrere Anträge zum Schutz vor Gesundheitsschäden durch Mobiltelefone einbringen. Unter anderem tritt sie für die Einrichtung eines Fonds zur Erforschung der Auswirkungen des Mobilfunks ein. Weiters will sie den Vorrang des Vorsorgeprinzips, deshalb sollte österreichweit ein besonders geringer "Vorsorgegrenzwert" verordnet werden.

Für die Anrainer sollte es ein Mitspracherecht beziehungsweise Parteienstellung bei der Aufstellung von Sendemasten geben. Moser spricht sich darüber hinaus gegen Sender in sensiblen Bereichen wie beispielsweise bei Krankenhäusern oder Kindergärten aus. Weitere Forderungen sind eine Haftungsverpflichtung für die Betreiber von Mobilfunkanlagen im Hinblick auf mögliche gesundheitliche Schäden und Beeinträchtigungen sowie Wertminderungen analog der Kfz-Haftpflicht und eine gesetzliche Befristung von Genehmigungen für Senderstandorte mit anschließender Überprüfung nach dem dann besseren Wissensstand.

Erschienen am: 29.12.2003

http://www.wienerzeitung.at/frameless/wirtschaft.htm?ID=M19&Menu=195076

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Antennenmast auf dem Dach vom „Schäfer-Jakob“ bleibt weiter umstritten

Höchster Kreisblatt, Kelkheim/Ts., 27.12.03

Leserbrief

Innerörtlicher Grundstein für Gesundheitsgefährdung gelegt!

Aus eigener Erfahrung kann ich den Anwohnern nur raten, auf zunehmende Unwohlseinsbefindlichkeiten, Schlafstörungen, Gelenkschmerzen, Allergien, Lern- und Konzentrationsstörungen und viele weitere Symptome zu achten. Bereits geringste Strahlungswerte können dafür ursächlich sein. Sie stellen sich bei sensiblen Menschen schneller ein als bei den hartgesonnenen. Wie auch ich, leiden viele Menschen in anderen Gemeinden und Städten quer Deutschland unter den negativen Auswirkungen des Mobilfunks in unmittelbarer Nähe. Kein Trost für Betroffene; denn es steht im Widerspruch zu dem, was von Betreiber- und Regierungsseite immer wieder betont wird: Grenzwerte eingehalten, keine Gesundheitsgefährdung möglich!!!

Marianne Kirst, Kriftel

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Guido Bundi/bs, 29.12.03

Keine Mobilfunkantenne im Letten

Fast 700 Unterschriften erreichte die Wiler Aktionsgruppe gegen die neue Mobilfunkantenne neben dem Kindergarten Letten

Die Wiler Aktionsgruppe „Keine Mobilfunkantenne neben dem Kindergarten Letten“ überreichte am 22.Dezember 03 dem Bauamt Wil eine Sammeleinsprache mit fast 700 Unterschriften aus dem offiziellen Einsprachebereich.

Alle diese Bewohner haben direkten Sichtkontakt zum Sendemast und sind diesem schutzlos ausgesetzt. Auch die Weinberg-Quartiere und das Bildfeld von Bronschhofen sind betroffen, und stadtseitig erstreckt sich der Kreis über Westquartier-Bahnhofstrasse bis zur Altstadt.

Bestandesaufnahme gefordert

Diese starke, 30 Meter hohe Swisscom-Sendeanlage, ausgelegt auf UMTS und drahtlose Telefon-Hausverbindungen, grenzt dicht an die Baulandreserve der Stadt Wil, vorgesehen für künftige Schul- oder andere Bauten.

Die Unterschreiber befürchten mit einer Ausweitung der Funkanlagen gesundheitliche Auswirkungen analog vergleichbaren Wohngebieten. Sie fordern deshalb eine Planung zukünftiger Mobilfunkanlagen aller Betreiber und fordern eine Bestandesaufnahme der Wiler Antennen mit ihren Leistungen, Senderichtungen und Art der Übertragung.

http://www.infowilplus.ch/artikel/content.asp?aid=2909

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Der gläserne Bürger

VIDEO-ÜBERWACHUNG FÜR AUTOFAHRER?

Kriminalisten frohlocken, Datenschützer runzeln die Stirn: Schon bald könnten auf Deutschlands Straßen Autokennzeichen per Video registriert und mit einer zentralen Datenbank abgeglichen werden. Ist das Fahrzeug gestohlen oder der Fahrer zur Fahndung ausgeschrieben, bräuchte die Polizei nur noch zuzugreifen. Eine verlockende Vorstellung; kein Wunder, wenn da Heeren von Kriminellen der Angstschweiß ausbricht.

Was so einfach klingt, hat allerdings eine höchst problematische Kehrseite. In der Tat fühlen sich nicht nur berufsmäßige Bedenkenträger angesichts der zu erwartenden Flut elektronischer Augen an George Orwells düstere "Big Brother"-Vision erinnert. Skeptiker sollten sich allerdings eingestehen, dass der Große Bruder längst mitten unter ihnen ist.

Der Staat muss sich erheblich stärker um die Kontrolle der Datensammler kümmern

Ja - vorausgesetzt, mit den Informationen wird korrekt umgegangen. Im konkreten Fall hieße das: Keine Speicherung ohne eindeutigen Verdacht, keine Vernetzung von Kameras zur Erstellung von Bewegungsprofilen. Ist das gewährleistet, müssen sich wirklich nur Kriminelle Sorgen machen. Ganz erhebliche übrigens, wie sich in England und Italien zeigt, wo derartige Systeme erprobt werden.

Das ungehemmte Anschwellen der Informationsflut darf den Staat allerdings nicht zur Kapitulation verleiten. Er muss sich vielmehr kompromisslos um die Kontrolle der Datensammler selbst bemühen. Beileibe nicht nur bei Polizei und Geheimdiensten - auch Behörden, Versicherungen, Handel oder Werbung wünschen sich nichts sehnlicher als den gläsernen Bürger.

LORENZ V. STACKELBERG

http://www.merkur-online.de/nachrichten/politik/meinung/87,224105.html?fCMS=77e45a4f968d7e9d05 3831f4655fdc0b

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Reisen & Verkehr Auch freihändig telefonieren ist gefährlich

München (AP) Das Handy macht es möglich, jede freie Minute für Telefongespräche zu nutzen. Besonders die Zeit hinter dem Steuer wird gerne für Gespräche mit Freunden oder Geschäftspartnern verwendet. Die meisten Autofahrer halten sich dabei auch an die gesetzliche Regelung und telefonieren mit einer Freisprecheinrichtung, wie der TÜV Süd erklärt.

"Wissenschaftliche Studien belegen, dass schon bei kurzen Telefongesprächen im Auto die Wahrnehmung deutlich nachlässt. Auf Verkehrsschilder, Fußgänger oder das Bremsmanöver des Vordermanns kann dann oft nicht mehr rechtzeitig reagiert werden", warnt er. Unfälle mit anderen Autofahrern oder Passanten seien leider keine Seltenheit.

"Übrigens lenkt ein Handytelefonat deutlich mehr vom Straßenverkehr ab als eine Unterhaltung mit dem Beifahrer", ergänzt Wagenpfeil. Deshalb sollte im Auto prinzipiell nur das Notwendigste am Telefon besprochen werden auch mit Freisprecheinrichtung.

© 2003 The Associated Press. Alle Rechte Vorbehalten - All Rights Reserved

http://www.mittelhessen.de/ap/apnews.php?code=20031230APD9798

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Wenn der Kühlschrank mit dem Toaster...

Siemens bringt vernetzte Hausgeräte auf den Markt

Die Frage: "Hab ich den Herd ausgestellt?" könnte künftig ihren Schrecken verlieren: Dann nämlich, wenn die ersten vernetzten Hausgeräte auf den Markt kommen. Der Hersteller Siemens wird jetzt mit "Powerline" ein erstes System lancieren.

Die Geräte können ohne weitere Kabelinstallationen einfach über die Steckdose mit einer Leitzentrale verbunden werden und ermöglichen damit eine Fernabfrage und -bedienung. Per Handy kann der Hausbewohner noch nach der Abfahrt in den Urlaub kontrollieren, ob eine Platte versehentlich noch heizt, und den Herd sogar ausmachen. Innerhalb des Hauses können nahezu alle Funktionen der angeschlossenen Geräte über einen Tablet-PC bedient werden.

Die Technik beruht auf Powerline, der Datenübertragung über das Stromnetz. Zunächst sollen mit der Zusatzfunktion Herde, Kühl-Gefrier-Kombinationen, Geschirrspüler, Waschmaschinen, Trockner und Klimageräte aus der Oberklasse ausgestattet werden. Die Geräte haben einen kleinen Einschubschacht, in die eine Box eingebaut wird. In der Box ist eine Art Modem, das die Daten über die Steckdose auf die Frequenz des Netzstroms von 50 Hertz aufmoduliert. Ein so genanntes Gateway filtert die Daten aus dem Stromnetz und übernimmt zentral über eine W-LAN- oder andere Funkverbindung die Kommunikation mit dem Tablet-PC, einem Laptop oder dem Handy. Die Anwender können über eine Windows-Oberfläche auf alle angeschlossenen Geräte zugreifen.

Möglich sind Warnmeldungen, wenn sich etwa ein Kind ein Eis aus dem Gefrierschrank geholt und die Tür nicht fest geschlossen hat - das System schlägt dann Alarm, wenn die Temperatur zu hoch wird und die Lebensmittel zu tauen drohen. Wenn ein Gerät ausfällt, kann der Kundendienst eine Fernüberprüfung machen, was bei kleineren Fehlern die teure Anfahrt eines Technikers sparen kann.

Mehr zum Thema in g-o.de: "Wohnen der Zukunft - Was können die Häuser von morgen?"

(Quelle: Informationsdienst Wissenschaft - idw - - Pressemitteilung Siemens AG, 29.12.2003)

http://www.g-o.de/geo-bin/frameset.pl?id=00001&frame1=titelgo.htm&frame2=menue03.htm&frame3= kap3c/3hlf0031.htm

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Handys und Dienste Fehlanzeige

UMTS-Netze senden aber bereits / Kommerzielle Vermarktung wohl nicht vor der Cebit im März

Vom 30.12.2003

BERLIN (ddp) Im Januar müssen die vier verbliebenen aktiven Netzbetreiber der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) nachweisen, dass sie mindestens 25 Prozent der Bevölkerung mit der neuen Technik erreichen. Wann die ersten Handys in die Läden kommen und neue Dienste wie die mobile Video-Telefonie zur Verfügung stehen werden, bleibt indes weiter unklar. Auf der Computermesse Cebit im März in Hannover wollen T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 zumindest zeigen, wie der neue Mobilfunk irgendwann einmal aussehen wird.

Die neue Technik ist allerdings zu teuer, als dass es sich die Unternehmen leisten könnten, sie lange ungenutzt herumstehen zu lassen. Neben den Lizenzkosten von insgesamt rund 50 Milliarden Euro haben die Mobilfunkbetreiber weitere Milliarden in den Netzaufbau gesteckt. Besonders eilig haben sie es aber dennoch nicht. "Die Lizenz läuft 20 Jahre, da kommt es auf einen oder zwei Monate nicht an", sagt E-Plus-Sprecher Markus Gehmeyr.

Für einen kommerziellen Start müssten nicht nur die Netze funktionieren. Die Betreiber müssten ihren Kunden auch attraktive Handys und Dienste anbieten können. Gerade in Bezug auf die Handys hat E-Plus offenbar aus der Markteinführung des mobilen Internetdienstes i-mode im März 2002 gelernt: Über Monate hatte das Unternehmen nur ein Handy im Programm, das zudem recht groß und in der Akkuleistung nicht überzeugend war. Folge war ein stockender Absatz.

Probleme mit den Endgeräten haben bisher noch alle Anbieter. "Wichtig ist, dass die Handys in Leistung, Umfang und Angebot dem der heutigen Geräte entsprechen", sagt T-Mobile-Sprecher Philipp Schindera. "Die Handys sind noch nicht soweit", sagt auch O2-Sprecher Stefan Zuber. Die Geräte seien derzeit um zwei Drittel größer und auch schwerer als heute übliche Mobiltelefone. Mit einer Vermarktung im größeren Stil rechnet Zuber deshalb erst zum Weihnachtsgeschäft 2004. Deshalb werde die Branche möglicherweise erst einmal mit Funkkarten für Notebooks einsteigen.

Einen größeren Test dieser Karten hat Vodafone im Dezember mit Geschäftskunden gestartet. Sie werden vom Notebook-Akku mit Strom versorgt und sollen den schnellen Zugang zum Internet und zu internen Firmennetzen ermöglichen. Bisher seien mehrere hundert Karten ausgegeben worden, sagte Vodafone-Sprecher Jens Kürten. Im Januar solle diese Zahl noch einmal erhöht werden.

Allerdings werden die Unternehmen so schnell wie möglich versuchen, die Endkunden zu erreichen. Die Milliardeninvestitionen für UMTS rechnen sich nur, wenn eine große Zahl der Nutzer auf die neue Technik umsteigt. Da kein Anbieter UMTS einzeln vermarkten wird, ist es wahrscheinlich, dass es in Zukunft keine GSM-Telefone mehr gibt. Schließlich wird bereits jetzt die Auswahl an Handys ohne eingebaute Kamera von Monat zu Monat bescheidener.

http://www.wiesbadener-tagblatt.de/wirtschaft/objekt.php3?artikel_id=1326160

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UMTS-Nachfolger in den Startlöchern

Südkorea plant Versteigerung der 4G-Lizenzen im nächsten Jahr

Kaum beginnt in Europa das Ausrollen der mehr oder weniger fertigen UMTS-Netze und starten die ersten Angebote der Provider, denkt man in Asien schon einen Schritt weiter. Laut einer Meldung von Asia Biz Tech will Südkorea bereits im nächsten Jahr seine 4-G-Lizenzen versteigern.

UMTS-Nachfolger

http://derstandard.at/?id=1523813