Mobilfunk-Newsletter vom 30.11.2004

Final report REFLEX project

http://omega.twoday.net/stories/421222/

 

Todesfall wegen Mobilfunk in Frankreich

http://omega.twoday.net/stories/421237/

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29.11.2004

LANGE DISKUSSION IM HOFER STADTRAT Am Bauhof wird die Anlage gebaut / Statt Kösseinestraße: Neuer Standort am Otterberg diskutiert

Bürgerantrag zum Mobilfunk abgelehnt

Mobilfunk – ein Thema, das vielen Bürgern Sorge bereitet. Wie bereits kurz berichtet, befasste sich der Hofer Stadtrat in seiner Sitzung am Freitag ausführlich mit dieser Thematik. Am Ende stand ein mehrheitlich getragener Entschluss, unter welchen Voraussetzungen städtische Grundstücke zukünftig zur Verfügung gestellt würden. Zudem wurde der Bürgerantrag gegen den Mobilfunkmast im Bauhof abgelehnt, und außerdem ging es um einen neuen Standort.

HOF – Horst Trötscher, CSU, war die Diskussion um mögliche Gesundheitsschäden nicht verständlich: „Mir fällt auf, dass niemand erwähnt, dass wir früher den Rias-Sender mit 100 Kilowatt Stärke mitten im Stadtgebiet hatten. Da konnte man mit einem rostigen Nagel an der Regenrinne Radio hören. Damals hat sich niemand aufgeregt“, ärgerte sich der CSU-Stadtrat. „Auch der Euroherz-Sender auf dem Medienhaus hat mehr Abstrahlung als die Zehn-Watt-Mobilfunksender!“

Omega: diese 10 Watt sind aber pro Frequenz-Kanal, dies wird oft verschwiegen. Meist haben die Sendeanlagen bis zu 8 Frequenz-Kanäle. Wenn auf einem Mast mehrere Betreiber sind, so addieren sich dann die Leistungen. Außerdem kommt es darauf an, was man aus dieser Eingangs-Leistung macht. Die Mobilfunkantennen haben einen enorm hohen Antennengewinn am Antennenausgang (siehe Info-Paket Seite 11.1.15 „Die Irreführung mit Watt-Leistungen“ siehe unter: http://www.hessenbiss.de/download/referat/ref42.gif)

Das Fernsehsignal hat einen 50 Hz Synchronpuls. Diese Puls-Dynamik (Unterschied zwischen schwächsten und stärksten Signalpegel) ist 20 dB (= 100fach). Beim Mobilfunk sind es mindestens 40 db (=10.000fach) bis 60 db (= 1.000.000fach). Somit ist die Dynamik (Pulsung) beim Mobilfunk um mindestens 100 bis 10.000 mal höher als beim Fernsehsignal. Außerdem haben wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass gepulste Signale wie die der D- und E-Netze, biologisch wesentlich wirksamer sind als ungepulste Signale mit gleicher Leistung. Siehe: „Die Irreführung mit den Watt-Leistungen“ unter: http://omega.twoday.net/stories/420240/

Zur Diskussion im Stadtrat stand der Antrag der FAB-Fraktion, den Grundsatzbeschluss vom September 2002 hinsichtlich der Errichtung von Mobilfunkanlagen dahingehend zu ergänzen, dass auf allen städtischen Grundstücken in Wohngebieten und deren Nähe die Errichtung von Mobilfunkanlagen nicht mehr zugelassen wird. Unter „Nähe“ seien demnach etwa 300 bis 400 Meter zu verstehen.

Die Verwaltung hatte daraufhin ausgeführt, dass derzeit 30 Mobilfunkstandorte im Stadtgebiet existieren. Dabei seien 24 auf Privatgrundstücken, drei auf Grundstücken der Hospitalstiftung und lediglich zwei auf städtischen Grundstücken und einer auf dem Gelände von HEW. Die Mobilfunkbetreiber haben im Stadtgebiet von Hof derzeit insgesamt 37 Sendeanlagen und möchten noch 17 weitere errichten. Ziel der Betreiber sei es, so hatte es Franz Pischel, Unternehmensbereichsleiter Bauen, Planen, Recht, Umwelt vorgetragen, zur Reduzierung der Strahlenbelastung am Handy optimale Antennenstandorte zu verwirklichen.

Auch er wusste: „Trotz Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen herrscht bei den Bürgern Angst. Eine Zerstreuung der Bedenken war nicht möglich.“

„Wir öffnen den Betreibern Tür und Tor“ - Joachim Dumann, FAB

Reinhard Meringer, SPD, betonte, in der Stadt Hof sei alles getan worden, um ein einvernehmliches Ergebnis zu erzielen. Seine Fraktion sehe die Sorgen der Bevölkerung, aber auch den geringen Spielraum. „Wir teilen die Meinung der Verwaltung: Man sollte den Standort nehmen, von dem die geringste Strahlung ausgeht.“

Wolfgang Fleischer, CSU, erinnerte daran, seine Fraktion habe wiederholt betont, dass die Initiativen aus der Bevölkerung ernst genommen werden müssten. Kommunen sollten gemeinsam mit den Netzbetreibern gemeinsam nach für alle günstige Wege suchen. Den Antrag der FAB halte die CSU-Fraktion mit Ausnahme von Stadträtin Ina Hager-Dietel für „kontraproduktiv“.

Die Stadträtin selbst betonte, sie wolle den Bürgern signalisieren, dass sie deren Bedenken teile. „Die Ängste muss man ernst nehmen“, versicherte auch die Grüne Margit Doll.

Nur acht Stimmen erhielt der FAB-Antrag, 27 Stadträte sprachen sich am Ende dagegen aus. Mit der gleichen Mehrheit von 27:8-Stimmen sprach sich der Stadtrat dann dafür aus, dass unter folgenden Bedingungen städtische Grundstücke zukünftig zur Verfügung gestellt werden könnten:

1. Vor und nach der Installation der Antenne werden durch den Betreiber Messungen durchgeführt und von diesem veröffentlicht. Sollten Grenzwerte überschritten sein, wird die Anlage wieder abgebaut.

Omega siehe hierzu „Strahlenmessungen“ unter: http://omega.twoday.net/stories/326599/

2. Vor der weiteren Bereitstellung städtischer Grundstücke ist eine abgestimmte Netzplanung der Betreiber vorzulegen.

3. Die Stadt erwartet, dass seitens der Mobilfunkbetreiber vor der Nutzung/Inanspruchnahme von Privatgrundstücken in gleicher Weise verfahren wird.

In der Folge wurde der nächste Tagesordnungspunkt „Bürgerantrag Mobilfunkanlage im Bauhof“ ebenfalls mit 27:8 Stimmen abgelehnt. Dieser Bürgerantrag hatte gefordert, dass im städtischen Bauhof keine Mobilfunkanlagen errichtet würden. Die Zustimmung des Stadtrates war im April 2004 bereits gefallen. Der Beschluss ist bereits vollzogen, ein Mietvertrag zwischen der Stadt Hof und Vodafone D2 läuft auf unbestimmte Zeit und könnte frühestens zum Jahresende 2023 gekündigt werden.

Und auch der dritte Punkt auf der ellenlangen Stadtrats-Tagesordnung, der sich mit Mobilfunk beschäftigte, wurde wieder von den gleichen acht Stadträten abgelehnt und mit 27 Stimmen Mehrheit beschlossen: Statt an der Kösseinestraße 38 zwei weitere Mobilfunkantennen zu bauen, wird der Firma T-Mobile das städtische Grundstück am Otterberg, gegenüber des BRK-Heimes, zur Verfügung gestellt. Dieser Standort, so Oberbürgermeister Dieter Döhla, erweise sich günstiger als der lange diskutierte Standort in der Kösseinestraße.

„Stadtrat sucht nach verträglicher Lösung“ - OB Dieter Döhla

Joachim Dumann, FAB, befürchtete, man öffne so den Mobilfunkbetreibern Tür und Tor. Margit Doll, Grüne, ließ sich nicht davon überzeugen, der neue Standort sei möglicherweise vorteilhafter. Reinhard Meringer, SPD, betonte dagegen, man wolle doch ein Ausweichen auf private Grundstücke vermeiden. Wolfgang Fleischer, CSU, sah es für besser an, nur einen Mast zu haben als zwei Masten im Wohngebiet.

Nach langer Debatte und der darauf folgenden Abstimmung betonte der Oberbürgermeister abschließend: „Wir dürfen nicht den Eindruck erwecken, dass die die Sendeanlagen kriegen, die sich nicht wehren.

http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/hof_rehau/resyart.phtm?id=719740

 

Keine Mobilfunkanlagen mehr in reinen Wohngebieten

Freiwillige Vereinbarung zwischen Taunusstein und Betreibern

Vom 29.11.2004

TAUNUSSTEIN (red)

Demnach sollen vorhandene Mobilfunkstandorte, sofern technisch möglich, auch für Neuanlagen genutzt werden. Auf besonders sensible Objekte, dazu gehören Kindergärten und Kindertagesstätten, Kinderkrippen, Schulen, Ärztezentren und Tageskliniken, soll besonders Rücksicht genommen werden. Zudem soll die Netzqualität so beschaffen sein, dass eine Grundversorgung des Stadtgebietes sichergestellt ist.

Darunter versteht man, dass der Handy-Empfang außer Haus und innerhalb von Gebäuden oberirdisch grundsätzlich störungsfrei möglich sein soll. Nicht zur Grundversorgung gehört, auch in Kellerräumen einen störungsfreien Handy-Empfang sicherzustellen.

In einer "Selbstverpflichtungserklärung" mit den Deutschen Kommunalen Spitzenverbänden hatten die Netzbetreiber bereits im Jahr 2001 zugesagt, die Kommunen beim Ausbau des Handynetzes zu informieren und bei der Standortwahl zu beteiligen. Eine einvernehmliche Zusammenarbeit, so hatte die Praxis gezeigt, ist jedoch nicht erfolgt. Jüngstes Beispiel: Die Bemühungen von E-plus, einen 35 Meter hohen Sendemast bei Seitzenhahn zu bauen. Wie gestern bereits berichtet, wurde der Bauantrag inzwischen wieder zurück gezogen.

Fazit der Taunussteiner Stadtverwaltung: In der Regel werden die Städte und Gemeinden bei der Suche von Standorten nicht beteiligt, sondern erst im Baugenehmigungsverfahren. Doch auf Grund der gesetzlichen Vorgaben in der Bundesrepublik Deutschland sind die Handlungsmöglichkeiten beziehungsweise die Einflussnahme auf den Bau von Mobilfunkanlagen und die Immissionsminimierung für die Gemeinden sehr eingeschränkt.

http://www.wiesbadener-kurier.de/region/objekt.php3?artikel_id=1703095

 

Wedel: Vodafone baut 40 Meter hohen Mast

Wedel - An der Wedeler Feuerwache entsteht ein Bauwerk, das das Stadtbild weithin prägen wird. Dort wird demnächst ein 40 Meter hoher Betonmast aufgerichtet, der mit Antennen und Sendeanlagen für den Mobilfunk ausgestattet wird.

erschienen am 29. November 2004 in Pinneberg

http://www.abendblatt.de/daten/2004/11/29/369734.html

 

Traditionelles Mobilfunkgeschäft ist überholt

http://omega.twoday.net/stories/420193/

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Sendung vom 20.11.2004 (MDR Figaro) jetzt im Internet abrufbar

http://home.arcor.de/annamariekind/HandykapTeil1.mp3

http://home.arcor.de/annamariekind/HandykapTeil2.mp3

Nachricht von Christine Kind

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Sparmaßnahmen in Redaktionen führen zu unkritischer Berichterstattung

http://omega.twoday.net/stories/420919/

 

Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich weiter

http://omega.twoday.net/stories/420939/

 

10 Prozent verfügen über fast die Hälfte des Vermögens

http://omega.twoday.net/stories/420943/

 

Tiefsee-Fische durch Schleppnetzfischerei stark bedroht

http://omega.twoday.net/stories/420947/