Mobilfunk-Newsletter vom 30.03.2005

Elektromagnetische Felder und Gesundheitsbelastungen - Interdisziplinäre Fallabklärungen im Rahmen eines umweltmedizinischen Beratungsprojektes

In der Region Basel/Schweiz wurde während des Jahres 2001 eine Beratung für Personen angeboten, die ihre Gesundheitsbeschwerden auf Umweltbelastungen wie z. B. elektromagnetische Felder (EMF) zurückführten.

Neben einer medizinisch-psychologischen Untersuchung der Probanden wurden zusätzlich nieder- und hochfrequente Felder in der häuslichen Umgebung der Teilnehmer gemessen und die Belastung durch EMF im interdisziplinären Team beurteilt und abgeschätzt.

Ergebnisse: 40% der Personen vermuteten EMF als Ursache ihrer Beschwerden.

Schlussfolgerungen: Obwohl keiner der Grenzwerte überschritten wurde, erschien es dem Projektteam plausibel, dass bei einzelnen Personen Beschwerden durch EMF hervorgerufen worden waren. Aufgrund der hohen Komplexität der Fälle sollten derartige Personen von einem interdisziplinären Team untersucht werden.

Huss et al.; Umweltmedizin in Forschung und Praxis, (1) 21-28 (2005).

http://www.scientificjournals.com/

 

Vorsorgeprinzip und Risikowahrnehmung des Mobilfunks

Mögliche Gesundheitsschäden durch elektromagnetische Felder (EMF) von Mobilfunktelefonen und Basisstationen sind in europäischen Ländern ein wichtiges Gesundheitsthema. In diesem Zusammenhang wird in vielen Ländern heftig über die Anwendung des Vorsorgeprinzips diskutiert, da die Wissenschaft Risikopotenziale durch EMF nicht ausschließen kann. Vor allem politische Entscheidungsträger hoffen, mit der Einführung von Vorsorgemaßnahmen ein Mittel zur Beruhigung der Öffentlichkeit bezüglich möglicher EMF-Risiken gefunden zu haben. Die Ergebnisse von zwei Experimenten deuten allerdings darauf hin, dass Vorsorgemaßnahmen die Besorgnis über EMF verstärken sowie Vertrauen in den Gesundheitsschutz verringern können. Dies sollte bei Entscheidungen über Vorsorgemaßnahmen berücksichtigt werden.

Wiedemann, Schütz; Umweltmedizin in Forschung und Praxis, (1) 29-34 (2005)

http://www.scientificjournals.com/

 

Vorschlag für strengere Planungskontrollen bei Mobilfunkmasten

Der britische Politiker Andrew Stunell (MP) hat einen Gesetzesentwurf beim Parlament eingebracht, in dem strengere Planungskontrollen für Mobilfunkmasten gefordert werden sowie die Anwendung des Vorsorgeprinzips, insbesondere in der Nähe von Schulen, Wohngebieten und medizinischen Einrichtungen. Zurzeit haben die lokalen Baubehörden keine Möglichkeit, die Errichtung von Masten unter 15 Metern Höhe zu verhindern.

http://www.cellular-news.com/

http://www.andrewstunell.org.uk/

Aus: FGF-Infoline vom 24.03.2005

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Immissionsuntersuchungen in der Umgebung von GSM und UMTS

Wie jeder EMF-Mobilfunkgegner weiß, oder zumindest der RegTP Schutzabstandsberechnung entnehmen kann, ist dort die abgestrahlte Sendeleistung kreisförmig auf den Raum verteilt. Nun, je nach Standort und dessen Bestückung entstehen so Schutzabstände von wenigen Dutzend Zentimetern bis zu einigen Metern. Diese realitätsfremde Rechenpraxis die Bedingung für die Genehmigung von Mobilfunkstandorten ist, kritisieren wir seit Jahren, da die Wirklichkeit der Abstrahlung darin nur mangelhaft bewertet wird.

Die FGF hat in einem Artikel von Matthias Wuschek, Christian Bornkessel", "Immissionsuntersuchungen in der Umgebung von GSM und UMTS 04-04" als pdf unter http://tinyurl.com/67eza

"Die größten Immissionen treten also regelmäßig an den Punkten auf, die sich im vertikalen Hauptstrahl der Antennen befinden. Derartige Punkte können durchaus 50 bis 100 Meter vom Anlagenstandort entfernt sein. Im Nahbereich (hier: etwa 0 bis 40 Meter) finden sich nur in bestimmten Ausnahmefällen (z.B. bei Antennen mit geringer vertikaler Bündelung, starker vertikaler Strahlabsenkung oder ausgeprägten Nebenkeulen) überdurchschnittliche Immissionen."

Omega siehe dazu auch „Aus der Trickkiste akkreditierter Messfirmen“ unter:

http://omega.twoday.net/stories/497647/

Wann werden die Genehmigungsbedingungen für Mobilfunksendeanlagen der Realität angepasst und dem Stand des technischen und medizinischen  Wissen?

Die Ausnahme wird zur Regel der Berechung gemacht!

Wann wird die laienhafte Rechenmethode der RegTP Vorschrift der Realität angepasst und die kritisch zu betrachtende Höhe des geltenden Grenzwertes abgesenkt?

Und weiter spannend ist die Bewertung süddeutscher Messkampagnen, die ja gerne zu politischen Argumentationen verwandtet werden:

"In Berlin wurde bewusst die Nähe zu Mobilfunksendern gesucht, während in Bayern bzw. Baden- Württemberg aufgrund der zufälligen Messpunktauswahl nur gelegentlich eine Mobilfunkstation in unmittelbarer Nähe des Messpunktes zu liegen kam. Außerdem wurde in  Baden-Württemberg aufgrund des festen Messpunktrasters auch außerhalb von Ortschaften auf der freien Wiese bzw. im Wald gemessen. Dies führt zusätzlich zu einer Verringerung der mittleren Größe der Messergebnisse.

In Bayern wurden die Messpunkte zwar ausschließlich in Wohngebiete gelegt, der Messaufbau war jedoch nicht geeignet, das Feldstärkemaximum im Messvolumen zu ermitteln.

Zusätzlich ist anzumerken, dass bei beiden Messkampagnen nur outdoor in Bodennähe gemessen wurde, also keine Messorte innerhalb von Gebäuden in größerer Höhe (d.h. näher an der vertikalen Hauptsenderichtung der Mobilfunkantennen) gewählt wurden, was ebenfalls die mittlere Immission niedrig hält."

Wer im Obergeschoss wohnt, oder unter dem Dach wird also wesentlich intensiver bestrahlt.

Viele Grüße aus Westhausen!

Bernd Schreiner

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26.03.2005

Ausweichfläche am Gemarkungsrand wird ausgewiesen

Wiesenthal bleibt strahlungsarm

WIESENTHAL

Malchereck-Matthes empfahl den Abgeordneten, im Flächennutzungsplan eine so genannte Konzentrationsfläche für Windkraftanlagen und Sendemasten auszuweisen. Damit sei sichergestellt, dass zwar ein solcher Mast irgendwann gebaut werden kann, er sich dennoch nur an diesem Ort und keinem anderen befinden darf. „Weisen Sie eine solche  Konzentrationsfläche nicht aus, dann kann Ihnen überall jemand einen Turm hinbauen, und Sie können so gut wie nichts machen“, meinte der Planer. Auf der anderen Seite dürfe eine Kommune nicht von vornherein „negativ“ planen - also grundsätzlich das Aufstellen eines solchen Sendemastes verbieten. „Es muss eine sinnvolle Ausweichfläche geben“,  unterstrich Malchereck-Matthes.

Darüber hinaus sei es aber genauso notwendig, den Innenbereich des Ortes abzusichern. „Es geht in den meisten Fällen, irgendwo eine Sendeanlage unterzubringen. In Bad Salzungen befindet sie sich im Kirchturm“, nannte Malchereck-Matthes eine Variante, die die „findigen Mobilfunkbetreiber“ gerne nutzen. Im Innenbereich könne ein Sendemast  nur mittels eines Bebauungsplanes verhindert werden. Der koste natürlich Geld - „allerdings sollten Sie ziemlich zeitig an so etwas denken und das Ganze nicht auf die lange Bank schieben“, empfahl er den Gemeinderäten.

Für den Außenbereich hat die Gemeinde Wiesenthal bereits eine potenzielle Konzentrationsfläche gefunden. „Sie befindet sich am äußersten Zipfel unserer Gemarkung“, sagte Bürgermeister Sven Hollenbach. Seiner Meinung nach sei der Mast, wenn er denn einmal dort gebaut werde, weit genug vom Ort entfernt, um auch weiterhin „feldarm“ zu bleiben. Dieser vorgesehene Standort komme darüber hinaus mit keiner momentan bereits vorhandenen Sendeeinrichtung in Konflikt. Es habe  nämlich prinzipiell keinen Zweck, eine Konzentrationsfläche für den Mobilfunk dort vorzusehen, wo bereits in unmittelbarer Nachbarschaft ein Turm steht. „Es geht darum, einen Standort auszuweisen, der machbar ist. Und ein höherer Standort ist natürlich für das Dorf im Tal immer besser als ein relativ niedriger“, erklärte Malchereck-Matthes.

Was den Innenbereich betrifft, so kann die Gemeinde Wiesenthal als städtebaulichen Grund für die Ausweisung eines Bebauungsplanes ihre touristischen Vorhaben ins Feld führen.

Der Gemeinderat will nun mit dem Planer im Kontakt bleiben und sich weiter über das genaue Vorgehen informieren. 

CARSTEN KALLENBACH

Nachricht von Bernd Schreiner

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Sehr geehrte Damen und Herren, beigefügte Presseerklärung sende ich Ihnen zur Kenntnisnahme. Ich hoffe, es ist Ihnen möglich, diese zu veröffentlichen.

Vielen Dank

Mit freundlichen Grüßen

Anne Stehr, Bürgerinitiative Mobilfunk, Tel. 06340/5936

Bürgerinitiative Mobilfunk, Kapsweyer e.V., Imme Colling-Blüder, Im Lichel 19, 76889 Kapsweyer, Tel.: 06340/5080461, Imme.Colling@web.de

2.Vorsitzende: Ursula Fast, Pressesprecherin, Tel.: 06340/5642                          

Presseerklärung

Was niemand für möglich gehalten hat, ist jetzt in Kapsweyer passiert

Das Ergebnis der Bauaktivitäten der vergangenen Tage im Randbereich von Kapsweyer ist nun für jedermann sichtbar. Jetzt wurden zwei voneinander unabhängige Mobilfunksendeanlagen errichtet, die demnächst in Betrieb genommen werden sollen. Eine auf dem umstrittenen Standort Tabakschuppen und eine auf einem neu errichteten Stahlmast in der Sandhohl.

Alle Hoffnungen der Bevölkerung, E-Plus würde auf eine Mobilfunksendeanlage auf dem Tabakschuppen verzichten und den Sendemast von Vodafone mitbenutzen, haben sich nicht erfüllt.

Die Bürgerinitiative weiß aus den zahlreichen Rückmeldungen, dass im Dorf große Enttäuschung über das Vorgehen von E-Plus herrscht.

Obwohl es ein klares Votum gegen den Standort Tabakschuppen gab, hat sich E-Plus darüber hinweggesetzt und eine eigene Anlage auf dem Tabakschuppen installiert. Das Angebot von Vodafone, den Sendemast in der Sandhohl mitzubenutzen, wurde ausgeschlagen.

Mit Frau Riedmaier, der Landrätin, wurde ein reger Schriftverkehr geführt. Sie hat sich bemüht, muss sich aber dem obersten Gericht beugen. Auch die Mitwirkung von Ministerpräsident Kurt Beck hat hier nichts genützt.

Und auch die Einschaltung eines Rechtsanwaltes brachte keinen Erfolg.

Der eingereichte Bürgerantrag liegt im Moment bei der Verbandsgemeinde zur Prüfung.

Die Vorsitzende der Bürgerinitiative Mobilfunk in Kapsweyer, Imme Colling-Blüder, meint: „Das ist ein ausgemachter Schildbürgerstreich von E-Plus, nach dem Motto: Wir setzen unsere, vor Gericht erstrittene, Position vor Ort durch, koste es was es wolle, auch wenn man weite Teile der Bevölkerung gegen sich aufbringt“.

Die Bürgerinitiative rät dennoch von Panikaktivitäten ab. Jetzt gilt es, nach Inbetriebnahme der beiden Anlagen, durch Messungen die individuelle  Strahlungssituation abzuklären. Das Ingenieurbüro Honisch, das auch ein Simulationsgutachten erstellt hat, wird hier zu gegebener Zeit eingeschaltet, um unabhängige Messungen vorzunehmen. Es ist darüber hinaus geplant, eine weitere Informationsveranstaltung mit Herrn Dipl.-Ing. Honisch durchzuführen. Hier sollen die Messergebnisse vorgestellt und über eventuell in Frage kommende Schutzmaßnahmen informiert werden.

Bergzabern

E-Plus-Sendemast steht

KAPSWEYER: ... und soll nach Ostern funken

Die Bürgerinitiative (BI) Mobilfunk Kapsweyer und die Gemeinde haben ihren Kampf gegen die Installation einer Mobilfunkantenne durch E-Plus in unmittelbarer Nähe des Dorfs vorerst verloren. Wie Ortsbürgermeister Hermann Paul mitteilte, soll die mittlerweile gebaute Antenne auf einem Tabakschuppen nördlich der L 546 nächste Woche in Betrieb gehen.

Die BI stellt indes ihre Aktivitäten nicht ein. Sie hat die Bürger aufgerufen, ihr Blut untersuchen zu lassen, um eventuelle Folgen elektromagnetischer Strahlung festzustellen. Für eine unabhängige Studie, verteilt sie Fragebögen an die Einwohner, die dem Aufruf zur Blutuntersuchung gefolgt seien, schreibt Anne-Marie Stehr von der BI. Viele Bürger hätten sich an der Untersuchung beteiligt. Bis Ende April sollen die Bögen eingesammelt sein. Die Ergebnisse würden vertraulich und anonym behandelt.

INFO

Anmeldung zur Strahlungsmessung und Abgabe der Fragebögen bei Ursula Fast, Heinrich-von-Fleckenstein-Str. 6, Telefon 5642

Quelle: Publikation: DIE RHEINPFALZ, Regionalausgabe: Pfälzer Tageblatt, Nr.71

Datum: Samstag, den 26. März 2005, Seite: Nr.27

 

Für Mobilfunk-Veränderungssperre

Die Hackschnitzelheizung, Mobilfunkanlagen und die Innenstadtgestaltung waren die Hauptthemen einer Vorstandssitzung der ,,Staffelsteiner Bürger für Umwelt und Naturschutz".

Kein Verständnis hat der Vorstand der SBUN für die weitere Errichtung und den Ausbau von Mobilfunkanlagen in Wohngebieten und in der Nähe von medizinischen Einrichtungen. Die Grenzwerte seien in Deutschland um ein Wesentliches höher angesetzt wie zum Beispiel in Russland oder in Italien. Um einen weiteren Ausbau zu regeln, schlägt Vorsitzender Udo Vetter zuerst eine Veränderungssperre im Stadtgebiet von Bad Staffelstein vor. Dabei sollte keine Panik erzeugt werden, aber die Sorgen der Bevölkerung müssten ernst genommen werden.

http://portal.obermain.de/pub/index.php?mid=75&aid=408&if=99274903.html

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Mobilfunk Archiv (Englisch)

http://tinyurl.com/6rsgw

 

Magenta News - Mobile- Tetra Masts from Mast Network

http://tinyurl.com/4dllx

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450 Quadratkilometer Wald in Laos bedroht

http://omega.twoday.net/stories/597297/