Mobilfunk-Newsletter vom 30.03.2004

Ärzte warnen vor Kopfschmerz, Depressionen und Unfruchtbarkeit

Wird Elektro-Smog verharmlost?

von Ann Hörath

Schlaflos, unfruchtbar, krank durch elektromagnetische Strahlung? „Durchaus möglich!“, meinen Kollegen vom Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren (ZÄN).

23.03.04

Dabei verändere die Strahlung Zellmembranen und Ionenkanäle, greife das Immun- und Hormonsystem an und beeinflusse chronische Erkrankungen in aller Regel negativ, gab Pollmann zu bedenken. „Bei Menschen, die verstärkt elektromagnetischen Strahlungen ausgesetzt sind, lassen sich neben Befindlichkeitsstörungen, wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Müdigkeit, auch Depressionen, Chromosomen-Veränderungen und Unfruchtbarkeit aufdecken.“

Rückendeckung aus Italien und der Schweiz

Rückendeckung bekommt der ZÄN-Präsident von Strahlenschützern aus Italien und der Schweiz. Beide Länder haben ihre Grenz- und Zielwerte in den vergangenen Jahren auf einen Bruchteil der in Deutschland gültigen Werte gesenkt. Keinen Handlungsbedarf sieht dagegen das Bundesamt für Strahlenschutz, das die deutschen Grenz- und Richtwerte für völlig ausreichend erachtet.

Selbstverständlich falle die Wirkung von Strahlen individuell unterschiedlich aus, räumte Pollmann ein. „Grundsätzlich vermag der menschliche Körper vieles auszugleichen. Doch die natürliche Kompensationsfähigkeit lässt mehr und mehr nach. Elektromagnetische Strahlung ist schließlich nur eine von vielen Belastungsproben für den Organismus.“ Deshalb forderte der ZÄN-Präsident nachdrücklich, die Grenzwerte für elektromagnetische Strahlung deutlich herabzusetzen und deren Effekte vermehrt zu erforschen.

http://www.aerztlichepraxis.de/aktuell/artikel/1080037873/gesundheitszeitung/aktuell

Nachricht von Reinhard Rückemann

http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/3689

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Leserbrief zu „ Elektrosensibel“ im Kopf oder im Körper ?

Donnerstag, 25.3.2004 / Rheinpfalz, Ausgabe Nr. 72, Seite Nr. 13,

Redakteur Arno Becker

Solange man die wachsenden Ängste und die daraus resultierende Kritik an Mobilfunksendeanlagen auf der Ebene von Emotionen betrachtet, statt die vielen wissenschaftlichen Ergebnisse als deutliche Warnhinweise zu interpretieren, kann wahrlich nichts Neues in den Verlauf einer Diskussionsrunde gebracht werden.

Das ständig sich auf Grenzwerte berufen, die in Deutschland bekannter Weise eindeutig zu hoch angesetzt sind, ist mehr als müßig. Solange die Unschädlichkeit elektromagnetischer Strahlung nicht eindeutig bewiesen ist, muss das Minimierungsgebot gelten, d.h. die auf die Bevölkerung auftreffende Strahlenexposition muss, so niedrig wie möglich gehalten werden. Unter diesem Aspekt gesehen, erübrigt sich die Frage des Oberbürgermeisters an die Expertenrunde, ob nun eine Antenne auf einem Kindergarten oder einer Schule schädlich sei, denn allein die Vorsorge für die ihm anvertrauten Bürger gebietet, diese sensiblen Standorte zu meiden, und wenn als Altlast vorhanden, die Verlegung des Standortes vehement mit allen Mitteln zu betreiben..

Der Vertreter des Gesundheitsamtes, Herr Medizinaldirektor Jehl hat seine anfänglich recht allgemein gehaltene, dozierende Darstellung, bedingt durch die kritischen Einwände der Diskussionsteilnehmer, dann doch deutlich in die Richtung gebogen, dass Mobilfunk, wenn irgendwie möglich gemieden werden solle, da zunehmende Erkrankungen sensibler Menschen keine Hirngespinste seien, sondern für ihn tatsächlich vorhanden, nachweisbar und ernst zu nehmen sind. Darum sei weiteres Warten auf neue wissenschaftliche Studien, nicht angebracht.

Wenn Vodafone mit seinem Gebietsleiter, nur einen Referenten schickt, der den Inhalt eines firmeneigenen Werbeprospektes erneut gebetsmühlenartig vorträgt, aber zur Frage der Gesundheitsschädlichkeit und Haftung des Betreibers sich vor jeder fundierten Aussage drückt, ist dies mehr als bedenklich, und beschreibt den Stellenwert der Bürgerinformation in der Führungsetage des Mobilfunkkonzerns.

Will Vodafone vor Ort die Menschen für dumm verkaufen oder scheut man sich öffentlich Farbe zu bekennen ?

Wer aus der Anzahl der Mobilfunkverträge die Notwendigkeit neuer Senderstandorte ableitet, aber gleichzeitig verschweigt, wie man tagtäglich in den Medien die Werbetrommel rührt und immer neue, eigentlich verzichtbare Bedürfnisse, vor allem bei der jüngeren Generation weckt und dabei gesundheitliche Aspekte wissentlich außer Acht lässt, disqualifiziert sich als Gesprächspartner einer seriösen Runde.

War letztendlich die Darstellung des Umweltmediziners des Landes Salzburg, Dr. Oberfeld, der wichtigste Ansatz der Informationsveranstaltung, denn er warnte eindeutig davor , wegen durchaus messbaren körperlichen Beeinträchtigungen, den Ausbau des Sendernetzes in der bisherigen Form unkritisch fortzuführen. Denn die noch neue Technologie kann sich bald zum Bumerang für die Volksgesundheit entwickeln, wenn die bisher verkannte Gefährlichkeit, wie am Beispiel Asbest, Holzschutz, Contergan und anderer Umweltgifte bereits hautnah leider zu spät bewiesen, sich weiter potenziert. Die dann als latente Krankheitsbilder zu erwartenden Beschwerden werden nicht mehr reversibel sein und die heutige Forderung von Vodafone, wir bräuchten doch alle diese Technologie, wird dann bei steigender Schadenersatzforderungen der leidenden Bevölkerung rasch verstummen. Vor allem, wenn die Versicherer bereits heute das nicht kalkulierbare Risiko Mobilfunk im Rahmen der Betriebshaftpflicht ablehnen. Ebenso unverständlich ist es, dass Vodafone wie auch die anderen Betreiber das kürzlich ergangene BGH-Urteil wider besseren Wissens als Aussage der Unschädlichkeit des Mobilfunks zu ihren Gunsten interpretieren. Dies gibt die Urteilsbegründung auch für einen Laien nicht her.

Deshalb sollte man heute deutlich zurückhaltender in der Anwendung der Mobilfunktechnologie sein und die Informationsverpflichtung und Aufklärung der Bevölkerung zu möglichen Schäden auch als Betreiber, mit verständlicherweise vorrangig wirtschaftlichen Interessen, umfassender und wissenschaftlich fundierter betreiben.

Klaus-Jürgen Obermann, Bad Dürkheim

Nachricht von der BI Bad Dürkheim

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Hallo zusammen,

anbei Bilder und Pressemitteilung zu unserer Mahnwache gestern.

Des weiteren ein Programm zur Veranstaltung am 10. Mai in Gräfelfing, die ich der Stadt noch weiterleiten will.

Mit dabei sind auch Meldungen aus Bad Camberg, die noch hoffen lassen, dass es Stadtverordnete gibt die, zumindest anscheinend, verantwortungsbewusst handeln. Zumindest haben sie die Chance dazu.

Weitere Meldungen in Kürze.

Klaus Böckner, Sprecher der, Initiative Schwalbach – Keine Mobilfunkanlagen in Wohngebieten

Mahnwache zum 2-jährigen Bestehen der Initiative

Schwalbach a. Ts., 28.3.2004

Auf den Tag genau vor 2 Jahren, am Gründonnerstag den 28.März 2002, wurde die Außenmontage der Mobilfunkanlage auf dem Kirchturm von St. Pankratius durchgeführt. Spontan gründete sich die „Initiative Schwalbach – Keine Mobilfunkanlagen in Wohngebieten“.

Die Initiative hat nun am Sonntag mit einer stillen Mahnwache mit Transparenten am Kirchenausgang stehend an die damalige Installation erinnert. Mit Texten wie „Christen sollten ein Gewissen haben – wie lange wollt ihr noch schweigen“ oder „Pfarrer Kändler und Bischof Kamphaus sind moralisch und rechtlich für die Folgen verantwortlich“ wurde erneut daran erinnert und an die damit verbundene Verantwortung hingewiesen.

Besonders das beharrliche Bestehen auf den angeblich unanfechtbaren Vertrag mit dem Mobilfunkbetreiber ist der Initiative ein Dorn im Auge. Bei einem Stammtisch im Herbst letzten Jahres war kurzfristig Pfarrer Kändler erschienen, am Ende dieses Abends ist die Frage offen geblieben, ob es durch einen neutralen, fachkundigen Anwalt möglich wäre den Vertrag einzusehen, um zu prüfen, ob ein Ausstieg aus dem Vertrag möglich wäre. Ein zweiter Punkt war die Frage nach den zu erwartenden Kosten, die entstehen würden, wenn die Kirchengemeinde vorzeitig aus dem Vertrag aussteigen wollte. Dies wollte H. Kändler im Verwaltungsrat abstimmen und uns mitteilen. Einem Mitglied der Initiative wurde zum Ende des letzten Jahres dann mitgeteilt, dass eine Einsicht in den Vertrag auch durch einen neutralen Anwalt nicht gewünscht wird. Dadurch hätte sich die 2. Fragestellung auch erledigt ?!

Dies alles zeigt uns, dass es vom Verwaltungsrat nicht gewünscht ist über die Sache weiter zu diskutieren. Denn wo kein Wille, da kein Weg. Natürlich wurde versucht mit diesem Treffen im Herbst Gesprächsbereitschaft zu signalisieren, diese war jedoch nicht ehrlich gemeint, sondern war eindeutig ein Versuch uns den Wind aus den Segeln zu nehmen. Nun können wir ja nicht mehr behaupten Pfarrer Kändler sei nicht zu Gesprächen bereit. Jedoch sind diese Heucheleien keineswegs geeignet die Sache zu entschärfen, vielmehr zeigt dies auf, mit welchem Respekt mit uns umgegangen wird. Nämlich ohne Respekt.

So bleibt uns nur die Möglichkeit weiter auf diese verantwortungslosen Umstände hinzuweisen.

Omega: siehe Foto unter:

http://www.buergerwelle.de/pdf/schwalbach_is_kmiw_040328_2_jahre_initiative_01_c.jpg

Mit freundlichem Gruß

Klaus Böckner, Sprecher der INITIATIVE SCHWALBACH –  KEINE MOBILFUNKANLAGEN IN WOHNGEBIETEN

 

Frankfurter Neue Presse

Printausgabe vom 22.03.2004

"Wildwuchs" der Mobilfunk-Anlagen verhindern

Bad Camberg. Fachlich fundiert und sehr ausführlich berichtete Karen Heinen, Biologin und seitens der Agenda 21 Mitglied im Arbeitskreis "Mobilfunk" in der jüngsten gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Umwelt, Planung und Bau über die Situation der Mobilfunkanlagen in Bad Camberg.

Sie referierte über die Mobilfunktechnologie, mögliche gesundheitliche Auswirkungen der Strahlung und die Grenzwertproblematik (Wert geht nur auf die Erwärmung des Gewebes ein). Dann ging sie auf die baurechtliche Seite ein, stellte jeden Standort vor und gab eine Bewertung nach den Aspekten des Immissionsschutz und des Baurechtes, sowie eine Empfehlung für die notwendige weitere Vorgehensweise ab. Die Standorte Raststätte, Waldschloss, Sandköpfchen, Hessenweiler, Hessenweg, Autobahn, Sportplatz und alte Bahnlinie Oberselters wurden unter gesundheitlichen Aspekten von der Arbeitsgruppe als unkritisch eingeschätzt, da sie sich im Außenbereich mit genügend Abstand zur Wohnbebauung befänden. Die rechtliche Lage dieser Standorte sei bisher nicht explizit recherchiert worden.

Der Standort Hohenfeldstraße/Pitzerklinik wurde sowohl unter Gesundheits-, als auch unter Fremdenverkehrsaspekten als sehr kritisch eingestuft. Zusätzlich seien die bestehenden Anlagen durch ihre Lage in einem "reinen Wohngebiet" baurechtlich illegal errichtet worden und somit deren Entfernung zu veranlassen. Dies solle seitens der Verwaltung sobald als möglich rechtlich geprüft werden.

http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=1568752

dazu auch:

Frankfurter Neue Presse

Printausgabe vom 18.03.2004

Mobilfunk: Erbacher machen mobil

Bad Camberg-Erbach

Sie hat am vergangenen Wochenende flächendeckend in Erbach an die Haushalte Flugblätter verteilt um möglichst viele Bürger zu mobilisieren.

Anlagen in den Außenbereich verlegen

http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=1560743

 

Mobilfunk und Gesundheit

Vorsorge zum Schutz der Bevölkerung

Eine Veranstaltung der "Bürgerinitiative Gräfelfing gegen Mobilfunk-Basisstationen im Wohngebiet", gemeinsam mit der Lokalen Agenda 21 und der Gemeinde Gräfelfing,

am Montag, 10. Mai 2004 um 19:00 Uhr im Bürgerhaus Gräfelfing.

In dieser Veranstaltung wollen wir interessierte Bürger/-innen sowie Politiker/-innen über die Gesundheitsrisiken und die Notwendigkeit zur Vorsorge informieren, technische Möglichkeiten zur Vorsorge ansprechen, den konzeptionellen Ansatz der Gemeinde Gräfelfing zum Schutz der Bevölkerung vorstellen, sowie dessen Umsetzung.

Geht von den Sendemasten des Mobilfunks eine Gefahr für die Gesundheit aus?

Die Wissenschaft steht der Diskussion über gesundheitliche Gefahren gespalten gegenüber. Die Kommunen waren daher gezwungen, sich in zunehmenden Maße sowohl mit der Technik des Mobilfunks, den gesundheitlichen Risiken, den Auswirkungen auf das Ortsbild, sowie daraus resultierend mit den rechtlichen Fragen und Steuerungsmöglichkeiten bei der Errichtung von Mobilfunkanlagen und deren Standorten auseinander zu setzen.

Das Mobilfunkstandortkonzept der Gemeinde Gräfelfing soll unter dem Gesichtspunkt der Immissionsminimierung als Verhandlungsgrundlage mit den Mobilfunkbetreibern dienen. Dieses Konzept berücksichtigt den Wunsch der Bürger und Bürgerinnen nach größtmöglicher Vorsorge vor den befürchteten Gesundheitsgefahren hochfrequenter Strahlung. Gleichzeitig trägt es den Erfordernissen der Netzplanung der Mobilfunkbetreiber Rechnung.

Programm:

  • Einleitung und Moderation: Dr. Eberhard Reichert, Altbürgermeister der Gemeinde Gräfelfing
  • Gesundheit und Mobilfunk, Notwendigkeit zur Vorsorge: Dr. med. univ. Gerd Oberfeld, Umweltmediziner des Landes Salzburg
  • Das technische System Möglichkeiten zur Vorsorge: Werner Kirchhof, Dipl.-Ing., Bürgerinitiative Gräfelfing
  • Maßnahmen der Gemeinde Gräfelfing, Rechtlicher und planerischer Ansatz: Frank Sommer, Rechtsanwalt, Mitglied des Gemeinderates Gräfelfing
  • Alternative integrierte Mobilfunkplanung, Standortkonzept Gräfelfing: Johannes Kamp, Fachgutachter, e-norm gmbh
  • Die Umsetzung des Standortkonzeptes Christoph Göbel, Rechtsanwalt, Gräfelfing, 1. Bürgermeister der Gemeinde Gräfelfing

Diskussion

Das Bürgerhaus Gräfelfing, Bahnhofplatz 1, ist 3 Gehminuten von der Münchner S-Bahnstation Gräfelfing der Linie S6 oder der Bushaltestelle Bahnhof Gräfelfing der Buslinie 268 entfernt. Anfahrt über Autobahn München-Lindau, Ausfahrt Gräfelfing.

V.i.S.P. Werner Kirchhof, Rösslweg 2, 82166 Gräfelfing.

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Blutiger Kampf um Öl eskaliert

Sarayacu-Gemeinde bittet die Welt um Hilfe

Die Indianer aus Sarayacu im ecuadorianischen Amazonas wurden vor kurzem Opfer eines brutalen Überfalls. Ein Ölkonzern will jetzt mit Hilfe von Soldaten in Sarayacu nach Öl suchen. Neue, blutige Auseinandersetzungen drohen.

Aufgrund dieser Umstände haben die Indianer den Ausnahmezustand ausgerufen und sich mit einem Hilferuf an uns gewandt. Sie brauchen dringend Spenden für Kommunikationsmittel und Transportkosten.

Reinhard Behrend

Vorsitzender Rettet den Regenwald e.V. http://www.regenwald.org