Mobilfunk-Newsletter vom 30.01.2004

Versicherer fürchten Mobilfunk-Risiken

Die 'Süddeutsche Zeitung' berichtet:

Mögliche Gefahren durch Strahlung

Versicherer fürchten die Mobilfunk-Risiken

Viele Konzerne verweigern Handy-Herstellern und Netzbetreibern Deckung für eventuelle spätere Gesundheitsschäden.

Von Martin Reim

Von Handys und Mobilfunk-Sendemasten geht elektromagnetische Strahlung aus. Bis heute wird von vielen befürchtet, dass diese Strahlen Menschen krank machen könnten. Einen wissenschaftlichen Beleg für diese These gibt es allerdings nicht.

Falls eine Gesundheitsgefährdung nachgewiesen werden sollte, könnte es zu Schadensersatz-Forderungen gegen Unternehmen kommen, die mit der Verbreitung solcher Strahlenfelder zu tun haben. Prinzipiell können Konzerne solche Risiken durch ihre Betriebshaftpflicht-Police abdecken.

Die Versicherung müsste dann eventuelle Zahlungen an Opfer oder deren Angehörige übernehmen. Allerdings schließen immer mehr Versicherungen derartige Risiken aus ihren Policen aus. Das berichteten auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung übereinstimmend Vertreter der beiden größten Versicherungsmakler der Welt, Marsh und Aon.

Asbest als Warnung

Diese Firmen kennen den Markt besonders gut, weil sie Verträge zwischen Versicherungen und der Industrie vermitteln. Georg Bräuchle, Geschäftsführer bei Marsh Deutschland, teilte mit, in den bereits beendeten Vertragsverhandlungen für das laufende Jahr seien diese Risiken „erstmals auf breiter Front“ ausgeschlossen worden.

Insbesondere hätten Firmen, die sich mit Mobilfunk beschäftigen, keine Deckung mehr erhalten. Ein Sprecher von Aon Jauch&Hübener, der Deutschland-Repräsentanz von Aon, bestätigt dies. Das Bestreben, die Risiken elektromagnetischer Strahlung auszuschließen, gebe es schon seit längerem. Jetzt hätten sich „viele Versicherer erstmals durchgesetzt“.

Welche Mobilfunk-Firmen hiervon betroffen sind, war am Dienstag nicht zu erfahren. Die Handy-Hersteller Siemens, Nokia und Motorola teilten mit, sie gäben zu Versicherungsfragen generell keine Auskunft.

Ein Sprecher des deutschen Marktführers Allianz sagte, sein Haus versichere schon länger keinen Handy-Hersteller mehr gegen die Elektrosmog-Risiken. Bei Mobilfunk-Betreibern gebe es eine „Fall-zu-Fall-Betrachtung“.

Der Allianz-Sprecher begründete die Skepsis damit, dass die gesundheitlichen Konsequenzen der elektromagnetischen Strahlung „nicht abschätzbar“ seien. „Wenn sich irgendwann eine Gefährlichkeit nachweisen ließe, hätte das verheerende Wirkungen für die gesamte Versicherungsbranche.“

Grund für die restriktive Haltung der Allianz beim Problem der elektromagnetischen Strahlung seien die Erfahrungen mit Asbest. Das Mineral, das jahrzehntelang am Bau zum Schutz vor Feuer eingesetzt wurde, galt lange als ungefährlich.

Dann wurde bewiesen, dass die Fasern Krebs erzeugen können. Seitdem müssen Versicherungen insbesondere in den USA Milliardensummen aufwenden, weil Produzenten und Verarbeiter von Asbest bei ihnen versichert waren.

Ein Branchenkenner erklärte, die harte Haltung der Allianz habe jetzt viele kleinere Versicherer zum gleichen Vorgehen ermutigt. Hintergrund des Schwenks sei, dass die Industrieversicherungen jahrelang Verlust gemacht hätten und nun mehr auf Profit achteten.

So schließe auch der HDI, der zu den größten Branchenvertretern gehört, mittlerweile bei Mobilfunk-Firmen die Elektrosmog-Risiken aus. Vom HDI gab es dazu keine Stellungnahme.

Quelle: www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/589/25564/

Der Kommentar aus der gleichen Ausgabe:

Das Handy als Kursrisiko

Viele Menschen vermuten, die Strahlungen von Handys und Mobilfunk-Masten erzeugten Krebs. Man könnte auf den ersten Blick meinen, die Versicherungen teilten diese Ansicht inzwischen.

Von Martin Reim

Jahrelang haben sie Handyhersteller und Netzbetreiber gegen eventuelle Schadensersatz-Zahlungen abgesichert; neuerdings wird dieser Schutz häufig verweigert.

Dies Verhalten zeigt jedoch nur, dass die wirtschaftlichen Gefahren des Mobilfunks größer sind als gedacht. Auf eine geänderte Einschätzung der gesundheitlichen Risiken lässt sich daraus nicht schließen.

Mahnendes Beispiel

Seit sich das Gegenteil erwies, werden Milliardenzahlungen an Produzenten und Weiterverarbeiter fällig, weil diese wiederum massiven Schadenersatz leisten müssen. Schon die Vorstellung, beim Mobilfunk könnte es irgendwann ähnlich laufen, lässt die Versicherer zurückschrecken.

Zudem ist der Ausschluss dieser Risiken derzeit relativ leicht durchsetzbar. Über Jahre waren die Versicherer im Industriegeschäft unangemessen großzügig, was zu hohen Verlusten führte. Das wollen viele Anbieter mittlerweile ändern, weshalb für die Kunden ein schärferer Wind weht.

Die Teilhaber von Mobilfunk-Firmen sollte diese Trendwende allerdings vorsichtig stimmen. Falls der Haftpflicht-Schutz tatsächlich unvollständig ist, droht den Konzernen Gefahr.

Denn sie müssten einen möglichen Schadenersatz komplett aus eigener Tasche bezahlen. Vergleichbares hat schon einige von Asbest-Firmen in die Pleite getrieben. Dabei geht es nicht nur darum, ob eine Gesundheitsgefährdung durch Elektrosmog irgendwann zweifelsfrei nachgewiesen wird.

Wahrscheinlichkeit schon ausreichend

Es könnte schon dann kostspielig werden, wenn beispielsweise in den Vereinigten Staaten die Rechtsprechung zur Ansicht käme, eine Schädigung sei genügend wahrscheinlich.

Ein einziges negatives Urteil könnte den Kurs des betroffenen Unternehmens in Mitleidenschaft ziehen. Deshalb ist es geboten, dass die Konzerne über ihren Versicherungsschutz informieren.

Beispiel Siemens: Das Unternehmen schweigt sich in dieser Frage aus. Die Handy-Produktion der Münchner war im vergangenen Quartal so hoch wie nie zuvor und wird immer wichtiger für den Gesamtkonzern. Da könnte man schon mal sagen, welche wirtschaftlichen Risiken darin schlummern.

Quelle: www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/586/25561/

Weitere Informationen finden Sie zu diesem Thema in:

Elektrosmog - ein Phantomrisiko

Quelle: http://tinyurl.com/2yplj

Nachricht von Reinhard Rückemann

http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/3361

Dazu auch:

Mobilfunk und Versicherungen

Sehr geehrte Mitstreiter, Mitarbeiter der Presse sowie der Verwaltungen

Anliegend ein Artikel aus der Süddeutschen - also nicht von der Fraktion der "Angstmacher" wie kritische Beobachter des Mobilfunks ja gerne abgetan werden!

Wer möchte unter diesem Aspekt künftig noch eine Antenne auf das städtische Gebäude setzen?

Wer riskiert einen Rechtsstreit mit dem Nachbarn?

Bemerkenswert auch die Haltung in einigen Krankenhäusern, die ja sehr häufig Mobilfunkantennen auf den Dächern haben. Dort will man aus Altverträgen aussteigen und neue Antennen nicht zulassen!

Wie schon lange von uns gefordert, sollten derzeit überhaupt keine neuen Anlagen errichtet werden! Verwaltung und Politik sollten bei weiteren Anträgen, bei den Hauseigentümern nachfragen, ob die überhaupt einer solchen Anlage zustimmen wollen (teilweise laufen Anfragen für neue Standorte bei den Kommunen ohne Kenntnis der Eigentümer!) und ob ihnen das Risiko bewusst ist?

Der Hinweis auf Grenzwerte ist obsolet! Mobilfunker und Hauseigentümer werden jetzt mit Haftungsrisiken konfrontiert! Das ist gut so! Der leichtsinnige Umgang mit dieser Strahlung muss beendet werden!

Allerdings sollte man auch an dieser Stelle wieder darauf hinweisen, dass die WLAN-Netze in den Firmen und Behörden, das derzeit aktuelle Trendthema "Im Cafe und überall online gehen" durch Hotspots, sowie natürlich die Schnurlostelefone ebenfalls bedenkliche Strahlung erzeugen!

Noch einmal zusammengefasst die Forderung:

  • Umgehend Leistungsabsenkung vorhandener Anlagen!
  • Baustopp für alle neuen UMTS-Anlagen!
  • Keine Genehmigungen seitens der Kommunen ohne Rücksprache und Aufklärung der Eigentümer (auch wenn das nicht die Aufgabe der Bauaufsicht sein sollte - aber politisch kann man das wünschen und fordern!)!
  • Aufklärung seitens der Gesundheitsämter über die Risiken eben auch der Schnurlostelefone wie Siemens Gigaset oder T-Sinus!

Mit freundlichem Gruß

sven m.kübler, AGNU Haan e.V.

Kopie an Presse Kreisgebiet Mettmann, Verwaltung Stadt Haan

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Fünf wesentliche Aspekte verhindern Erfolge im Kampf gegen Mobilfunkstationen

Lieber Herr Rudolph,

bei unserem mehrjährigen Kampf gegen diese verfluchte Mobilfunkstation mussten meine Frau und ich erkennen, dass fünf wesentliche Aspekte einen Erfolg verhindern, nämlich:

Völliges Desinteresse von Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung. Sämtliche Initiativen werden den Betreibern überlassen. Möglichkeiten kommunaler Souveränität bleiben bequem und gleichgültig unbeachtet.

  1. Unser Justizwesen, bei dem klischeehaft Täter als Opfer und Opfer als Täter (z. B. Beweislast) eingestuft werden.
  2. Das einheitliche Bestimmen und Anerkennen einer definitiven Ausgangslagen über die realen und nachhaltigen Gefahren des Mobilfunks.
  3. Das Übel pflaumenweicher, verschwommener und widersprüchlicher Messungen durch "Baubiologen" und Regulierungsbehörde, im Verbindung mit unklarem Grenz/Richtwert-Vergleich.
  4. Mangelhafte Solidarität betroffener Bürger/innen. Dabei entsteht leider der Eindruck, dass Ergebnisse von Trivialsendungen im Free-TV wichtiger sind, als die eigene Gesundheit.
  5. Miserabler Rechtsbeistand, mit einseitiger kommerzieller Ausrichtung. Die Höhe des Streitwertes ist wichtiger, als das Ergebnis der Rechtsprechung. Also gemäß allgemeiner Tendenz, Abzocke vor engagierter Interessenvertretung.

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28.01.2004

IZMF: Mobilfunk-Informationen für Ärzte und Eltern

Kinderumwelt und Informationszentrum Mobilfunk informieren

Berlin, 27.01.04 -

Unterstützt wird die Kinderumwelt bei diesem Projekt vom Informationszentrum Mobilfunk.

Das Heft "Mobilfunk und Gesundheit - Eine Information für Ärzte" behandelt auf knapp 50 Seiten neben den Grundlagen des Mobilfunks fachspezifische Themen wie die Einwirkung von Mobilfunkfeldern auf Lebewesen, athermische Effekte, Übersichtsarbeiten zum Thema Mobilfunk und Gesundheit, den Schutz empfindlicher Personen sowie Risikowahrnehmung und -kommunikation. Das Heft "Mobilfunk und Gesundheit - Eine Information für Eltern" geht auf die wichtigsten Fragen von Eltern ein und informiert aus der Sicht des Arztes. Hinzu kommen Informationen über Grundlagen des Mobilfunks sowie Empfehlungen zum Telefonieren mit Handys.

Beide Publikationen sind kostenlos bei der Kinderumwelt oder dem Informationszentrum Mobilfunk zu beziehen.

http://www.portel.de/news/view_redsys_artikel.asp?id=3106

Omega: da hat man wohl den Bock zum Gärtner gemacht oder ist es der Wolf im Schafpelz und Rotkäppchen? Was kann man vom IZMF an sachlicher Information als am Mobilfunkgeschäft interessierte Partei erwarten? Und auf diese Verbindung lässt sich eine "gemeinnützige Kinderumwelt GmbH" ein? Das ist unverantwortlich! Was kann aus dieser Verbindung für die Gesundheit der Kinder, die am meisten durch die Mobilfunkstrahlung gefährdet sind, Positives herauskommen?

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Antennen für den Mobilfunk in der Kritik

Mit eindringlichen Worten forderte Dr. Helmut Keienburg am Dienstag Bürgervertreter und Stadtverwaltung im Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung auf, Mobilfunkantennen aus Wohngebieten herauszunehmen.

Der Initiator einer Bürgerinitiative in Drewer-Süd, die gegen solche Anlagen auf dem Haus Schwabenstraße 37 kämpft, berichtete von schwerwiegenden Gesundheitsproblemen bei den Anliegern. "Das ist grausam, was sich da abspielt."

Ins Rollen gebracht wurde die intensive Diskussion durch einen Antrag der Grünen, aus Gründen des vorsorgenden Gesundheitsschutzes keine Genehmigungen mehr für neue Mobilfunkanlagen (UMTS) im unmittelbaren Umfeld von Wohnsiedlungen und Einrichtungen wie Kindergärten und Altenheimen zu erteilen. Michael Sandkühler appellierte, die Stadt sollte nicht bei einem "unfreiwilligen Großversuch mit der Bevölkerung" mitmachen.

Gerhard Voss, Leiter des Bauordnungsamts, argumentierte in die Richtung, dass die Stadt sich an die gesetzlichen Vorschriften zu halten habe und es sehr wenig Spielraum gebe. "Wir sind da, ehrlich gesagt, auch relativ machtlos."

Der Grünen-Antrag wurde mit zwei Stimmen angenommen, der Rest des Gremiums enthielt sich. Baudezernent Rath beanstandete den Beschluss; er sei rechtswidrig.

Beschlossen wurde hingegen, so bald wie möglich ein Hearing mit Fachleuten zu organisieren und eine Resolution des Stadtrats an die Landesregierung vorzubereiten.

bb Marl aktuell

27.01.2004

http://www.waz.de/waz/waz.blicknach.artikel.php?kennung=on1wazLOKStaMarl38012&zulieferer=wa z&kategorie=LOK&rubrik=Stadt&region=Marl&auftritt=&dbserver=1

 

Idstein sucht keine Standorte für Sendemasten

T-Mobile und Stadt funken nicht auf einer Welle

Vom 28.01.2004

IDSTEIN

Von Volker Stavenow

Nicht erst die Auseinandersetzung um den Mobilfunkmast im Idsteiner Stadtteil Walsdorf machte deutlich, wie umstritten der Bau dieser Sendeanlagen in der Bevölkerung ist. Gesundheitlich unbedenklich oder schädigend? Die Expertenmeinungen gehen zwar oft auseinander, die Mobilfunktelefone werden jedoch vom Großteil der Menschen intensiv genutzt.

"Wir sehen uns als Stadt nicht in der Lage, Standorte vorzuschlagen, denn schließlich können wir ja nicht über das Eigentum anderer Menschen so einfach verfügen", sieht es der Rathaus-Chef. Nicht unbekannt ist Krum natürlich auch die Kontroverse über mögliche Strahlenbelastungen. "Aber man kann sich auch dieser neuen Technik sicherlich nicht verschließen, weil sich gerade das Telefonieren mit Handys bei den Nutzern sehr hoher Akzeptanz erfreut."

Idstein will auch deshalb keine Standorte für Masten vorschlagen, weil "wir dann den Schwarzen Peter haben und trotzdem nicht Herr des Verfahrens sind." Für Krum ist dies nur der Anfang: "Das Thema wird auch alle anderen Gemeinden in unserer Region beschäftigen und für kontroverse Diskussionen sorgen."

http://www.wiesbadener-tagblatt.de/region/objekt_i.php3?artikel_id=1355156

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Hobby-Funker

Hallo Herr Rudolph,

hatte gerade einen Anruf von einer Frau aus einer Gemeinde am Main. Ihr Nachbar ist Hobby-Funker und hat sich eine solche Funk-Antenne aufs Dach gesetzt und jetzt macht sie sich Sorgen wegen der Strahlung.

Kann mich bitte einer der vielen Fachleute über Hobby-Funk-Antennen aufklären, damit ich diese Info an die Dame weiterleiten kann.

Mit bestem Dank im Voraus und freundlichen Grüßen

Marianne Kirst

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Demonstration am Samstag, 31. Januar, in München

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

ein Aufruf zu einer Demonstration! Kommen Sie, falls Sie in München oder Umgebung sind! Vielen Dank!

Ruth Tippe

AKTIONSBÜNDNIS BAYERN FÜR GENTECHNIKFREIE NATUR UND LANDWIRTSCHAFT

Wir wollen keine Genmanipulation auf dem Acker oder auf unseren Tellern!

Kommen Sie zur

GROSS-DEMONSTRATION

AM SAMSTAG, 31. JANUAR 2004 IN MÜNCHEN

11.00 Uhr: Auftaktkundgebung am Odeonsplatz

11.30 Uhr: Start des Demonstrationszuges mit Traktoren und Musikkapelle

Haltepunkte:

- Bayerische Staatskanzlei

- Amerikanisches Generalkonsulat

- Bayerisches Landwirtschaftministerium

13.00 Uhr: Abschlusskundgebung am Odeonsplatz

14.00 Uhr: Ende der Veranstaltung

Wegen der wirtschaftlichen, sozialen, gesundheitlichen und ökologischen Risiken der Gentechnik fordert das Aktionsbündnis:

  1. Kein kommerzieller Anbau genmanipulierter Pflanzen in Bayern, um die gentechnikfreie Produktion sowie die Wahlfreiheit für Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen.
  2. Verbindliche Regelung der Haftung für Schäden durch genmanipulierte Pflanzen und Kostenübernahme nach dem Verursacherprinzip.
  3. Ein Reinheitsgebot für Saatgut.

Es rufen auf: Bund Naturschutz in Bayern e.V. ;Landesvereinigung für ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ); Landesbund für Vogelschutz (LBV); Bioland, Landesverband Bayern; Naturland, Regionalverband Süd-Ost; Demeter Bayern, Biologisch-Dynamische Vereinigung; Biokreis e.V.; Initiative "nahrungs-kette"; Landesverband Bayerischer Imker (LVBI); Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund (DBIB); Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Bayern; Der Krisenstab; Interessengemeinschaft Milchviehhalter Oberbayern (IGM); Arbeitsgemeinschaft noch produzierender Landwirte in Ostbayern (AnpLO); Arbeitsgemeinschaft evangelischer Haushaltsführungskräfte (AEH); Arbeitsgruppe Ökolandbau im Bayerischen Bauernverband (BBV); Interessengemeinschaft Mischfruchtanbau; Kein Patent auf Leben; Tagwerk-Erzeuger-Verbrauchergemeinschaft; Weilheim-Schongauer-Land-Solidargemeinschaft; Ökologischer Ärztebund; Umweltbeauftragter der Diözese Passau; Katholische Landvolkbewegung (KLB) Bayern; Katholische Landjugendbewegung (KLJB) München-Freising; Freisinger Land; Unser Inn-Land e.V.

Nein zur Genmanipulation - Hände weg von unserer Nahrung - Es ist noch nicht zu spät !

Gentechnisch veränderte Organismen sind nicht einzugrenzen: Wildlebende Tierarten, Weidetiere und Honigbienen, Wind und Wasser sind mögliche Überträger von genmanipulierten Samen, Pflanzenteilen und Pollen, wenn genmanipulierte Pflanzen freigesetzt sind.

In der Europäischen Union gibt es bisher praktisch keinen kommerziellen Anbau genmanipulierter Pflanzen. Das europäische Moratorium zum Nichtanbau gentechnisch veränderter Pflanzen ist nach wie vor gültig. Jetzt können die Weichen noch in die richtige Richtung gestellt werden!

Mitte Januar 2004 wurde ein Gesetzentwurf zur Novellierung des Gentechnikgesetzes vorgelegt. Darin fehlen aber noch wichtige und notwendige Schutzvorschriften, die konventionellen Landwirten und Ökolandwirten den gentechnikfreien Anbau auf Dauer ermöglichen und die Wahlfreiheit der Verbraucher sichern.

Wir fordern die Bundesregierung auf, diesen Gesetzentwurf in entscheidenden Bereichen nachzubessern:

  • definierte ausreichend große Sicherheitsabstände festzulegen,
  • Haftungsregelungen und Kostenübernahme nach dem Verursacherprinzip zu verankern,
  • durch klare Detailregelungen zu sichern, dass gentechnikfreier Anbau auch in Zukunft möglich ist.

Es darf nicht sein, dass das Verursacherprinzip auf den Kopf gestellt wird und die Betreiber und Anwender dieser Risikotechnologie die Gewinne einstreichen, während die Landwirte, die großenteils weiterhin gentechnikfrei anbauen wollen, mit Kosten und Risiken belastet werden. Auch die Verbraucher müssten die höheren Kosten dann tragen.

Wir fordern die bayerische Staatsregierung auf:

  • dafür zu sorgen, dass Bayern frei bleibt vom kommerziellen Anbau genmanipulierter Pflanzen,
  • sich auf EU- und Bundesebene dafür einzusetzen, dass das europaweite Anbauverbot genmanipulierter Pflanzen erhalten bleibt, und der gentechnikfreie Anbau auf der ganzen Fläche Bayerns gesichert bleibt
  • die Artenvielfalt Bayerns als Teil der Schöpfung nicht durch genetische Verschmutzung zu gefährden,
  • keine bayerischen Steuergelder für Gentechnik-Kampagnen auszugeben.

Alle Probleme der landwirtschaftlichen Produktion sind auch ohne Agro-Gentechnik lösbar. Gesunde Ernährung bedarf keiner Gentechnik!

Deshalb lehnt die große Mehrheit der Verbraucher und Landwirte in Deutschland und Europa Genmanipulation an unseren Lebensmitteln ab.

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Das Theater mit den Geheimdienstinformationen über irakische Massenvernichtungswaffen

Wie die "Beweise" für den Kriegsgang gegen den Irak gezimmert wurden, wird an der letzten Blamage über die Behauptung deutlich, der Irak könne in 45 Minuten Massenvernichtungswaffen einsetzen.

http://www.telepolis.de/tp/deutsch/special/irak/16632/1.html