Mobilfunk-Newsletter vom 29.02.2004

Strahlen machen Sorgen

Uni-Dozent Warnke warnt: Von Mobilfunksendemasten gehen Gefahren aus - Stadt will Infos von Anbietern

Von WILFRIED TRAPP

Eine Bürgerinitiative kämpft gegen Sendeanlagen von Mobilfunk-Betreibern. Sie befürchtet Gesundheitsschäden. Dies bestätigte Uni-Dozent Ulrich Warnke weitgehend gegenüber dem Umweltausschuss.

St. Ingbert.

Stadträte wurden immer ernster

In der öffentlichen Sitzung waren auch Bürger anwesend, die in der Nähe der Sendemasten wohnen, die an der Straße Auf Mühlental und auf dem Hobels stehen. "Es gibt zwar noch keinen Beweis. Aber es gibt nach allen vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen Hinweise darauf, dass elektromagnetische Felder gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorrufen." Das ist das Fazit von Ulrich Warnkes Vortrag. Warnke ist unter anderem Dozent in technischer Bio- und Umweltmedizin. Seit 1969 forscht er auf dem Gebiet "Wirkungen elektromagnetischer Schwingungen und Felder auf Organismen". Die Gesichter der Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses veränderten sich während des Vortrags. Sie wurden immer ernster. Vor allem als Warnke davon sprach, dass es immer mehr Ernst zu nehmende Studien gebe, die die Schädlichkeit der Strahlung nachweisen würden. Dabei werde zwischen Gefährdung und Schädigung unterschieden. "Gefährdungen sind Befindlichkeitsstörungen wie Kopfweh, Erbrechen oder Tinnitus. Schädigungen sind etwa Krebs oder Tumore im Kopf", so Warnke. Der Fachmann bemühte das Recht: "EU-Recht sagt ganz klar, wenn es plausible Hinweise auf Gefährdung gibt, ist Vorsorge zu treffen."

Kopfschmerzen und Übelkeit

Ein Hinweis sei eine Studie, die drei niederländische Ministerien in Auftrag gegeben hatten. Die Doppelblind-Studie - die Beteiligte wussten nicht, ob die Station aktiv ist oder nicht - zeige eindeutig, dass die Strahlung zumindest Kopfschmerzen, Übelkeit und Tinnitus verursache, sagte Warnke. Sie belege zudem, dass Erinnerungsvermögen und Reaktionszeit litten. "Die Ausführungen Warnkes zeigten eindeutig, dass Mobilfunk-Strahlung schädlich ist", sagte Helmut Fackler von der Bürgerinitiative Auf Mühlental nach dem Vortrag. Warnke bestätigte, dass sowohl die UMTS-Frequenzen, als auch die herkömmlichen GMS-Frequenzen seiner Ansicht nach schädlich seien. "Die Ausführungen haben gezeigt, dass unsere Sorgen nicht nur berechtigt sind, sie wurden sogar in erschreckender Weise übertroffen", meinte Helmut Fackler. Ulrich Warnke erklärte, dass andere europäische Länder die Gefahr ernster nähmen, als Deutschland. So seien etwa in Spanien und Portugal zahlreiche Antennen in der Nähe von Schulen und anderen sensiblen Orten auf richterlichen Beschluss abgebaut worden. Für Helmut Fackler ist es bestürzend, dass die Kommune offensichtlich nicht genau über den Sachstand der in St. Ingbert installierten Sendeanlagen informiert sei.

Von Seiten der Stadt wurde bestätigt, dass die Betreiber bisher nicht verpflichtet gewesen seien, über eine Aufrüstung zu informieren. "Die Kommune muss eine weitere Aufrüstung unterbinden", forderte Fackler. Der Ausschuss beauftragte die Verwaltung zu klären, ob und wann die Anlagen Hobels und Mühlental aufgerüstet wurden. Der zuständige Sachbearbeiter Michael Werner erklärte: "Die Betreiber haben sich freiwillig dazu verpflichtet, mit den Gemeinden über ihre Planungen zu kommunizieren." Ulrich Warnke entgegnete, dass Untersuchungen ergeben hätten, dass sich die Betreiber oft nicht an solche oder ähnliche Selbstverpflichtungen hielten. Die Stadt will nun Konzepte von allen Mobilfunk-Anbietern anfordern. "Die Kommunen müssen Zeit gewinnen. Die Studien werden immer konkreter", meinte Warnke.

http://www.sol.de/sz/stingbert/2794,650334.html

Nachricht von der BI Bad Dürkheim

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Brief an Trittin

Herrn Umweltminister Jürgen Trittin, Berlin, per Telefax:

München, 26.02.2004

Mobilfunk-Risiken – Sofortiger Baustopp für Mobilfunkanlagen in München–

Sehr geehrter Herr Umweltminister,

die heute in allen Medien bekannt gewordene Verweigerung von Deckungszusagen der Haftpflichtversicherer wegen möglicher Gesundheitsschäden sollte Anlass sein, die bisherige Politik der Bundesrepublik Deutschland im Genehmigungsverfahren für Mobilfunkanlagen grundsätzlich zu überdenken.

Wie Sie aus vielen Anhörungen und Bürgergesprächen wissen, bewegt das Thema möglicher gesundheitlicher Risiken von elektromagnetischen Strahlungen durch Mobilfunkmasten die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes in besonderer Weise.

Bisher wurde immer damit argumentiert, dass die rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten Deutschlands sehr gering sind und das im übrigen bisher keine Studien über nachweisbare gesundheitliche Schäden durch Mobilfunkstrahlung vorliegen würden.

Wie Sie wissen, ist es beim Einsatz neuer Technologien oft erst nach Jahren möglich, konkrete gesundheitliche Schäden nachzuweisen, weil diese naturgemäß eine gewisse Emissionsdauer voraussetzen. Müssen wir wirklich solange warten, bis Menschen tot umfallen oder irreversible gesundheitliche Schäden davon tragen? Wenn Sie sich an die vergleichbare Problematik im Asbestbereich erinnern, wurden dort die gesundheitlichen Probleme jahrelang heruntergespielt. Erst als sie offenkundig nicht mehr zu leugnen waren, hat die daraus resultierende Haftpflichtproblematik zu noch heute unabsehbaren Konsequenzen geführt.

Wie Sie auch wissen, hat deshalb David gegen Goliath in verschiedenen Aktionen und Anträgen eine Beweislastumkehr in dieser hoch sensiblen Frage gefordert, d.h. dass die Betreiber von Mobilfunkanlagen den positiven Nachweis der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Strahlungen durch Mobilfunkmasten als Voraussetzung für weitere Genehmigungen erbringen müssen.

In unserer Verfassung hat der gesundheitliche Schutz der Bürgerinnen und Bürger als Souverän unseres Staates absoluten Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen. Wenn jetzt schon die Goliaths aus der Haftpflichtversicherungsbranche gegenüber den Risiken der Mobilfunkstrahlung eine überraschend und erfreulich restriktive Haltung einnehmen, sollte dies auch dazu führen, dass die Politik aus Fürsorgepflicht für die ihr anvertrauten Bürger eine ebenso restriktive Haltung bei künftigen Genehmigungen von Mobilfunkanlagen und bei der Überprüfung der Genehmigung von bestehenden Mobilfunkanlagen einnehmen, wie dies nun von der Versicherungswirtschaft praktiziert wird.

Aus diesen Gründen darf ich Sie sehr herzlich bitten, künftig Mobilfunkanlagen in Deutschland nur noch genehmigen zu lassen, wenn der positive Nachweis der absoluten gesundheitlichen Unschädlichkeit erbracht ist.

Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung für diese Initiative.

Mit freundlichen Grüßen

Bernhard Fricke, Vorsitzender David gegen Goliath e.V.

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Mobilfunkdichte in der Nähe der Wohnungen der  Politiker / Wahlen in HH

Mobilfunkdichte in der Nähe der Wohnungen der Spitzenpolitiker in Hamburg 2004

http://iddd.de/umtsno/cdu&spd.htm

MfG

K.P.

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RISIKO MOBILFUNK

Der nachfolgende Text wurde als Ankündigung der Vortragsreihe "Risiko Mobilfunk" für das online-Portal von dieMucha dieMucha geschrieben und um zusätzliche Informationen ergänzt. ch.

Risiko Mobilfunk - Eine Vortragsreihe der "Bürgerwelle" soll über die Risiken der Mobilfunktechnologie aufklären.

In den letzten Jahren hat die Werbung den Mobilfunk zunehmend zum Lifestyle-Thema erklärt. Handys sind schick – und wer kein Handy hat, gehört einfach nicht dazu. Für Jugendliche – und verstärkt auch Kinder – ist es zum Usus geworden, nicht mehr ohne Mobilfunkgerät aus dem Haus zu gehen. Über die möglichen Gesundheitsrisiken wird jedoch kaum gesprochen – es passt nicht in die werbefinanzierte Entertainment-Welt, dass immer mehr Ärzte und Forscher gar nicht so sehr von der Unbedenklichkeit der mobilen Mikrowellentechnologie überzeugt sind. Die Palette der möglichen Mobilfunkfolgen ist groß und reicht von simplen Schlafstörungen bis potenziell lethalen Krebserkrankungen, wie der "Freiburger Appell", zu dem sich mehr als 300 deutsche Ärzte zusammengeschlossen haben, behauptet. Werner Görtz, der Leiter des Umweltamtes Düsseldorf, bringt es auf den Punkt: "Wir befinden uns in einem Großversuch mit uns allen."

Aufklärungstour durch Österreich

Weil die Mobilfunkbetreiber keine ernstgemeinte Aufklärungsarbeit betreiben, wird dieser Job von Bürgerinitiativen und Vereinen erledigt. Ein solcher Verein ist die deutsche Bürgerwelle e. V., die auch in Österreich mit einer Zweigstelle in Graz präsent ist. Kommende Woche startet Vorstand Siegfried Zwerenz eine Vortragsreihe in drei Landeshauptstädten, in der er Aufklärungsarbeit über die Gesundheitsrisiken gepulster Hochfrequenzstrahlung (die Handys, Mobilfunksender, W-Lan und DECT-Schnurlostelefone abgeben) betreiben will (Termine siehe am Ende dieses Beitrags). Beim Mobilfunk würde das "im EU-Recht vorgesehene Prinzip des vorsorglichen Gesundheitsschutzes nicht berücksichtigt", wettert Zwerenz. "Der Konsumentenschutz, auch der verfassungsmäßige Schutz der körperlichen und geistigen Unversehrtheit versagen, da der kurzsichtige wirtschaftliche Aspekt dieses Milliardengeschäfts jegliche gesundheitliche Gefährdungspotenziale fahrlässig in den Bereich der Einbildung drängen möchte." Wer sich also selbst ein Bild von den möglichen gesundheitlichen Auswirkungen der zunehmenden Mikrowellenverstrahlung unseres Lebensraumes machen will, hat kommende Woche in Graz, Wien und Salzburg die Gelegenheit dazu (den Originaltext der Vortragsankündigung finden Sie hier: http://ecolog.twoday.net/stories/151197/ ).

Medienwirksame Falschmeldungen

Eine öffentliche Diskussion des Themas findet praktisch nicht statt – wobei sich die Fronten zwischen Mobilfunkgegnern und den Betreibern zunehmend verhärten. Kaum legen Gegner eine neue Studie vor, die der von Mobilfunkgeräten ausgehenden Mikrowellenstrahlung ein Gesundheitsrisiko attestieren (dass Mikrowellenstrahlung per se krebserregend ist, wurde am Menschenrecht-Gerichtshof in Strassburg bereits festgehalten), kontern die Betreiber entweder mit dem Vorwurf, die betreffende Studie sei wissenschaftlich nicht reproduzierbar oder gleich mit einer Gegenstudie (wobei es Betroffenen meist ziemlich egal ist, ob ihre Symptome im Feldversuch reproduzierbar sind oder nicht). Jüngstes Beispiel ist die so genannte "Interphone"-Studie, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO im Oktober 2000 initiiert wurde und deren Ergebnisse seit Ende Jänner 2004 publiziert werden. So titelt etwa Thomas Barmüller, Geschäftsführer der Lobbying-Vereinigung Forum Mobilkommunikation, in einer Pressenachricht vom 29. 1. 2004: "WHO-Studie widerlegt behaupteten Zusammenhang zwischen Handynutzung und Tumoren." Der von dänischen Forschern veröffentlichte Teil der Gesamtstudie ist nur als Kurzzusammenfassung öffentlich zugänglich – die Langversion kostet 35 Dollar und enttarnt die Aussage als Falschmeldung. Zwar besteht laut der Studie kein Zusammenhang zwischen der Verwendung von Handys und einem Krebsrisiko – treten allerdings Hörnervtumoren aus einem anderen Grund auf, so sind diese bei Mobiltelefonierern signifikant größer als bei anderen Menschen. "Bei Handytelefonierern waren die Tumoren durchschnittlich 1,66cm3 groß, bei den anderen nur 1,39cm3", schreibt das deutsche Informationszentrum gegen Mobilfunk (http://www.izgmf.dehttp://derstandard.at/?id=1552928).

Bürger ohne Rechte

Was den Mobilfunk anbelangt, haben die Konsumenten (respektive Anrainer) praktisch keine Rechte. Soll beispielsweise auf einem Nachbargrundstück ein Sendemast errichtet werden, gibt es keinerlei Einspruchsrechte – etwaige gesundheitliche Beschwerden werden sowohl von den Mastbetreibern wie auch vom Gesetzgeber in der Regel ignoriert – obwohl ein nicht unwesentlicher Teil der Bevölkerung von den Effekten betroffen ist: "Wir nehmen an, dass mindestens fünf Prozent der Menschen von vornherein elektrosensibel sind", meint etwa Dr. Peter Germann, Vorsitzender der Interdisziplinären Gesellschaft für Umweltmedizin e. V. (http://www.igumed.de

Vortragstermine "Risiko Mobilfunk"

Salzburg 3. März 2004, 19.30 Uhr, Brunauer-Zentrum, Elisabethstrasse 45, mit Dr. med. Gerd Oberfeld

Graz 4. März 2004, 19.30 Uhr, Karl-Franzens-Universität Graz, Hörsaal H 1201, (ehem. Heizhaus), Universitätsstraße 2-4

Wien 5. März 2004, 19.30 Uhr, Beethovensaal, Akademisches Gymnasium, Beethovenplatz 1, 1010 Wien

Link: http://www.buergerwelle.at/

Quelle: http://ecolog.twoday.net/stories/151853/

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Das Strahlengitter wird dichter

UMTS lässt Zahl der Mobilfunk-Sendemasten sprunghaft steigen / 40 Anlagen im Altkreis senden bereits

Von Thomas Mielke

Strahlung ist überall. Bäume strahlen, der Erdboden strahlt, Metall strahlt und sogar wir Menschen sondern Strahlung ab. Das ist eins der natürlichsten Dinge der Welt.

Andere Strahlungsarten dagegen sind nicht natürlich, sondern menschengemacht. Dazu gehören die niederfrequenten Energie-Felder um Telefon- oder Stromleitungen. Oder die seit Jahren umstrittene hochfrequente Strahlung zwischen Mobilfunk-Antennen und Handys.

Fast 40 dieser so genannten Basisstationen stehen im Altkreis auf Dächern, Kirchen oder der grünen Wiese. In naher Zukunft werden es deutlich mehr sein, denn ihre Zahl explodiert zurzeit. Pro Monat wird in Ostsachsen laut Rüdiger Ketzel, Experte vom Staatlichen Umweltfachamt (Stufa) in Bautzen, der Bau von 20 bis 30 neuen Stationen angezeigt. UMTS lässt grüßen. Außerdem werden die Netze jetzt, nachdem sie in den 90er Jahren aufgebaut wurden, flächendeckend verstärkt, so dass auch im kleinsten Dörfchen mit voller Balkenzahl im Display telefoniert und gesimst werden kann. Die Folge: Das unsichtbare Strahlengitter um uns herum wird noch ein Stück dichter.

Die Betreiber-Genehmigung für einen Sendemast erteilt der Bund mit seiner Regulierungsbehörde für Telekommunikation. Sie kontrolliert Strahlen-Grenzwerte und Sicherheitsabstände zwischen Menschen und Masten. Über die Stufa wird der Freistaat davon in Kenntnis gesetzt. Die Bau-Erlaubnis für einen Mast erteilt in Hoyerswerda laut Angela Schäfer, Öffentlichkeitsarbeiterin der Stadt, die Verwaltung. Ihr könnte bald Arbeit abgenommen werden. Der Freistaat plant, dass Anlagen bis zu einer Höhe von zehn Metern ohne Genehmigung gebaut werden dürfen. Bereits jetzt erfreuen sich die auf Dächern aufgesattelte Antennen dieser Freizügigkeit.

Ob die Mikrowellen im Gigahertzbereich, die zwischen den Masten und Handys hin und herschwingen, gesundheitsschädlich sind, ist nicht eindeutig erwiesen. Mobilfunk-Hersteller und staatliche Stellen verweisen darauf, dass bislang trotz vieler Gutachten kein Zusammenhang bewiesen worden ist. „Wenn die Grenzwerte, die oftmals um ein Vielfaches unterschritten werden, dauerhaft eingehalten werden, ist eine Gefährdung der Bevölkerung nicht gegeben“, sagt Peter Gamer, Referent im Dresdner Umweltministerium.

Omega: zu dem, von der industriefreundlichen Seite häufig und immer wieder verbreiteten Märchen, dass die Einhaltung der technischen (thermischen) Grenzwerte die Bevölkerung vor den biologisch schädlichen (athermischen) Auswirkungen des gepulsten Mobilfunks schützen sollen, siehe:

http://www.buergerwelle.de/d/doc/presse/s&k8-02.htm

Es ist schon erstaunlich wie dreist die Mobilfunkbetreiber und ihre vielen Zuarbeiter in der Öffentlichkeit immer wieder ihre gebetsmühlenartig wiederholten dreisten Lügen verbreiten, „es gäbe bei Einhaltung der Grenzwerte keine Gefährdung der Bevölkerung.“ Zu Mobilfunk gibt es nur wenige hundert Studien und die meisten weisen auf die Schädlichkeit hin. Mögen doch die Mobilfunkbefürworter die vielen Gutachten zu Mobilfunk vorlegen, die keinen Zusammenhang gefunden haben wollen. Und was spricht dagegen, dass, wie in den USA, bei uns auch wissenschaftliche Fakten im Interesse der Wirtschaftsförderung durch industriefreundliche Gutachter und Wissenschaftler verfälscht werden? Omega: siehe dazu:

http://www.buergerwelle.de/body_newsletter_250204.html

Welche wirtschaftlichen Interessen sollten dagegen die vielen, gegen die derzeitige gefährliche Mobilfunktechnik auftretenden Initiativen und Bürger haben, die ihre Kraft und Zeit ohne finanziellen Ausgleich dem Gemeinwohl opfern, wenn nicht das Interesse an ihrer eigenen Gesundheit und der Gesundheit ihrer Mitmenschen?

Das Hoyerswerdaer Gesundheitsamt zeigt sich vorsichtiger.

http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=578385

 

Pro UND CONTRA Mobilfunk

Sächsische Zeitung, Donnerstag, 26. Februar 2004

KONTRA von Hans-Udo Weiland, Bund für Umwelt- und Naturschutz, Landesverband Sachsen: Mobilfunk ja, aber ohne unkalkulierbare Risiken für die Gesundheit. Die viel zu hohen deutschen Grenzwerte nehmen u. a. Schäden am Erbgut in Kauf. Gegen die von Umweltverbänden geforderte Umkehr der Beweislast wehren sich die Betreiber, weil sie dann beweisen müssten, dass die Strahlung harmlos ist. Sie lehnen umweltfreundliche Konzepte vermutlich aus Profitgründen ab und investieren mit Billigung des Staates in alte, krank machende Technik, unbeeindruckt davon, dass Versicherungen die Übernahme von Mobilfunkrisiken verweigern.

http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=578380

 

Plauen: Konsens um Mobilfunkmast erreicht

Antennen zwischen „Gasthof Reißig“ und Pfaffengut — Bürgerinitiative und Bürgermeister einigen sich

Die Reißiger Bürgerinitiative gegen den geplanten Mobilfunkmast hat sich mit Stadtverwaltung und E-Plus arrangiert. Mit dem neuen Standort, der sich zwischen der Gaststätte „Gasthof Reißig“ und dem Pfaffengut befindet, könnten die Bewohner leben. Das war das Ergebnis einer Gesprächsrunde am Dienstagabend im Rathaus.

Bürgermeister Manfred Eberwein hatte eingeladen, und sechs Vertreter der Reißiger Initiative saßen mit am Tisch. Noch sei jedoch kein Bauantrag des Mobilfunk-Anbieters eingegangen, erklärte Ilona Gogsch, Fachbereichsleiterin Umwelt und Bauordnung. Ist das geschehen, werde die Regulierungsbehörde über den Antrag entscheiden. Eberwein erklärte, dass sich in einem Umkreis von 200 Metern keine Bebauung befände, die Gaststätte 400 Meter entfernt sei und alle Wohnhäuser in einer Entfernung von mehr als 400 Metern vom geplanten Standort stehen.

Von den Reißigern gab es jedoch nicht nur Zustimmung. Dieter Mutze sprach sehr deutliche Worte, die sich auch gegen die Jößnitzer Bürgerinitiative richteten. Seiner Meinung nach haben sich die Nachbarn den Mast vom Hals geschafft, um ihn den Reißigern aufzubürden. „Schade, dass kein Jößnitzer hier ist, dem würde ich etwas erzählen. Ich kann mich einfach nicht mit dem Gedanken abfinden, dass die Jößnitzer das Problem abdrücken, unter dem Motto: die Reißiger werden es schon reinfressen.“

Alexandra Glied, die in Reißig wohnt, bekannte, dass sie das Handy-Problem bisher nicht so ernst genommen habe. Seit jedoch die Diskussion um den Reißiger Sendemast entbrannt ist, habe sie über die gesundheitlichen Gefahren nachgedacht, erst mal ihr Handy abgeschaltet. „Ich habe einen neunjährigen Sohn und möchte jeden Schaden von ihm abwenden.“ Oberhalb der Pfaffengutstraße in Richtung Pfaffenmühle sei ein riesiges Waldgebiet. „Weshalb setzt man den Mast nicht weiter in den Wald hinein?“ wollte die Frau wissen.

Hans Schnurrbusch, der Ansprechpartner der Bürgerinitiative, drückte Freude und Zufriedenheit aus: „Die Behörde hat sich bewegt. Mit dem neuen Standort können wir leben. Kompromisse muss man eingehen, sonst gibt es keine Einigkeit.“ Der Mann äußerte jedoch andere Bedenken: „Was, wenn E-Plus anderen Netzbetreibern Platz am neuen Sendemast macht? Haben wir darauf einen Einfluss?“

Diese Befürchtung konnten die Rathausleute nicht ganz ausräumen. Deshalb einigte man sich auf Anraten von Anwohner Hans-Ulrich Golz auf folgenden Konsens: E-Plus verpflichtet sich, den Mast allein zu nutzen, Sendeleistung und Frequenz werden nicht erhöht.

Von Falk Bernhardt

25.2.2004

http://www.freiepresse.de/TEXTE/NACHRICHTEN/REGIONAL/VOGTLAND/PLAUEN/TEXTE/767212.ht ml

 

Konfliktfeld Mobilfunk

Kommunale Handlungsspielräume und Lösungsstrategien

In der Bevölkerung sind Ängste vor möglichen gesundheitlichen Belastungen und damit der Widerstand gegen bestehende und gegen die Errichtung neuer Anlagen gewachsen. Dies gilt vor allem für gen Anlagen, die in Wohngebieten oder in deren Nähe stehen. Besorgte Bürgerinnen und Bürger, in deren Wohnortnähe eine Mobilfunkanlage errichtet wird, wenden sich meist an ihre Kommune, dort vor allem an die Baubehörde oder an das Umweltamt, um nähere Informationen über die jeweilige Anlage zu erhalten und deren rechtliche Zulässigkeit überprüfen zu lassen.

http://www.difu.de/index.shtml?/publikationen/difu-berichte/4_03/artikel05.shtml

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Ankündigung Mobilfunksymposium des BUND am 12. Juni 2004 in Mainz

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir würden uns sehr freuen, wenn Sie auf unsere o.g. Veranstaltung in Ihrer Zeitschrift / auf Ihrer Internetseite hinweisen würden.

http://www.buergerwelle.de/pdf/vorankuendigung_symp04.pdf

 Für Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Katia Neubauer, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Rheinland-Pfalz e.V., Gärtnergasse 16, 55116 Mainz, Fon: 06131/231973,

Fax: 06131/231971, Mail: katia.neubauer@bund-rlp.de, www.bund-rlp.de

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Giftige Luftballons zum Schnäppchenpreis

In diversen Luftballons aus Drogerien, Spielwarenläden und Kaufhäusern fand Greenpeace deutlich zu hohe Werte des stark Krebs auslösenden Stoffes Nitrosamin, der – besonders gefährlich für Kinder - beim Aufblasen leicht aufgenommen werden kann. Während das Verbraucherministerium bereits am Tag unserer Presseerklärung reagierte und die Einführung eines Grenzwertes ankündigte, glänzt das Kaufhaus Woolworth mit Dreistigkeit: Trotz der Untersuchungen von Greenpeace und dem Aufruf, die Produkte sofort aus den Regalen zu nehmen, bietet Woolworth die Luftballons zum Schnäppchenpreis an:

http://tinyurl.com/2zqrj

http://act.greenpeace.org/ams/de?a=1280&s=gen_de

Auszug einer Nachricht des EinkaufsNetz-Team von Greenpeace.

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Proteste verhindern Tests: Mexikanische Regierung rettet Tausenden von Walen und Delfinen das Leben

Buchstäblich in letzter Minute hat die Regierung Mexikos die von Wissenschaftlern der Universitäten Cambridge und Texas geplanten seismischen Tests vor der mexikanischen Halbinsel Yukatan verboten. Mit so genannten Luftpulsern, die Lautstärken von bis zu 255 Dezibel erzeugen, wollten die Wissenschaftler einen Untersee-Krater erforschen, um dem Aussterben der Dinosaurier auf die Spur zu kommen. Die Tests sollten am 1. März beginnen. Dem sich bereits auf dem Weg nach Yukatan befindlichen Forschungsschiff "RV Maurice Ewing" wurde untersagt, in mexikanische Hoheitsgewässer einzudringen.

Die ganze Nachricht im Internet: http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php4?Nr=7856