Mobilfunk-Newsletter vom 28.10.2003

Brief an das Umweltministerium wegen Zeitungsmeldung „Entwarnung bei Elektrosmog“

München (dpa) Bayerns Bürgern droht keine Gefahr durch Elektrosmog. Die an 400 Orten in Wohngebieten gemessenen elektromagnetischen Belastungen im Freien lagen unter 4 Prozent des bundesweit gültigen Grenzwerts, teilte das Umweltministerium mit.

Renate Marek

Telefon: ( 0 83 61) 12 14, Fax: (01212) 5 119 52 333, eMail: renate.marek@vr-web.dewww.mobilfunk-allgaeu.de

Mobilfunkinitiat.d.Lkr.OAL, Alpenstr. 26, 87484 Nesselwang

Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen, Dr. Werner Schnappauf, Rosenkavalierplatz 2, 81627 München

Nesselwang, den 21.10.03

“Entwarnung bei Elektrosmog“

Sehr geehrter Herr Schnappauf,

am 9. Oktober war in der Allgäuer Zeitung auf dem Titelblatt folgende Randnotiz zu lesen: „Entwarnung bei Elektrosmog München(dpa) Bayerns Bürgern droht keine Gefahr durch Elektrosmog. Die an 400 Orten in Wohngebieten gemessenen elektromagnetischen Belastungen im Freien lagen unter vier Prozent des bundes-weit gültigen Grenzwerts, teilte das Umweltministerium mit.“

Mit Bezug auf die o.a. Meldung in der Allgäuer Zeitung wende ich mich heute an Sie als Minister für Umwelt und Verbraucher.

Die Schlussfolgerung, dass 4 % des Grenzwertes für die Bevölkerung keine Gefahr darstellt, ist unwahr. Wer dies behauptet lügt. Dies entspricht nicht dem aktuellen Stand der Wissenschaft.

Warum kann ich dies behaupten?

  • Die Grenzwerte wurden fälschlicher Weise von einer anderen Übertragungstechnik übernommen, ohne die biologischen Auswirkungen zu prüfen.
  • Die Grenzwerte regeln nur die thermischen Wirkungen, damit ist der Anstieg der Körpertemperatur gemeint. Und selbst bei Einhaltung der Grenzwerte wird toleriert, dass die Körpertemperatur kurzzeitig um 0,5 Grad ansteigen darf.
  • Die Grenzwerte wurden an einer mit gelartigen Masse gefüllten Plastikpuppe fest gelegt, nicht aber am Menschen mit seinem empfindlichen biologischen System.
  • Die Grenzwerte regeln nur die Kurzzeitexposition. Menschen, die jahrelang neben Sendern sich aufhalten, wohnen, arbeiten, schlafen sind durch diese Grenzwerte nicht geschützt.
  • Die Grenzwerte werden international von allen Seiten kritisiert: Hier ein paar wenige Ausschnitte von Beispielen:

“Über die nicht-thermischen Effekte ist noch kein abschließendes Urteil möglich, sagt Fresse. Die Bundesärztekammer spricht sich für einen niedrigeren, „präventiven“ Grenzwert aus“.

Hans-Jörg Fresse, Pressestellte der Bundesärztekammer, in der Süddeutschen Zeitung vom 1.09.2003.

“Elektrosmog wird als Gefahr erst ernst genommen, wenn es längst zu spät ist. Und seit der Bundesfinanzminister hundert Milliarden Mark bei der Versteigerung der Mobilfunk-Lizenzen kassierte, witzelt man zynisch in wissenschaftlichen Insiderkreisen: Es gibt hundert Milliarden Gründe, die Grenzwerte nicht zu ändern.“

Dr. Peter Nießen am 1.4.2003, Leiter der GSM-Gruppe des nova-Instituts in Köln, taz Nr. 6945 vom 4.1.2003, Seite 9 (TAZ-Bericht), http://www.taz.de/pt/2003/01/04/a0079.nf/text

“Die Grenzwerte sind völlig unzureichend für den Gesundheitsschutz. Sie garantieren sicherlich nicht die Gesundheit, besonders nicht bei gepulster Hochleistungsstrahlung. Niedrige Antennen direkt auf dem Wohnhaus in einem Wohngebiet sind ein Albtraum.“

Prof. Dr. Günter Käs am 15.01.2003. Ingenieurbüro für Radarmessung, früher Professor für Radartechnik an der Bundeswehr-Universität Neubiberg

http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/0,2123,80385-1-164_0_0,00.html

“Die Grenzwerte sind fahrlässig und liederlich.“

Prof. Knasmüller, Uni Wien

Im Jahr 1999 wurde eine Resolution verfasst von Wissenschaftlern, Ärzten und Baubiologen, verabschiedet an Bundesumweltminister Trittin. Darin wird eine drastische Senkung der Grenzwerte gefordert.

Im Herbst 2002 wandten sich erstmals Umweltärzte im Freiburger Appell an die Politik mit der Forderung bis zur Einführung einer verträglicheren Technik, die Grenzwerte drastisch zu senken.

Ein weiterer Kritiker der Grenzwerte ist Dr. Neill Cherry, Lincoln University, Neuseeland. Die Einführung der GSM-Technik für Neuseeland veranlasste ihn, die empfohlenen Grenzwerte zu überprüfen. Seine Überprüfung ergab, dass die gültigen Grenzwerte viel zu hoch seien, und er übte heftig Kritik. Eine deutsche Fassung der Kritik ist unter der Internet-Adresse http://www.buergerwelle.de/pdf/neil_cherry.pdf nachzulesen

Die beigefügte Auflistung von Grenzwerten im internationalen Vergleich, ergänzt mit gesundheitlichen Auswirkungen, gibt Aufschluss über den momentanen Wissenschaftsstand.

Allein im Verbreitungsgebiet der Allgäuer Zeitung gibt es heute bereits Hinweise dafür, dass unter den 4 % der Grenzwerte gesundheitliche Schädigungen eintreten. Mit dem Einverständnis der betreffenden Familien, darf ich hier die Adressen an Sie weitergeben, damit Sie sich selbst ein Bild machen können:

Familie Bernhard Hartmann, Familie Sutter, Familie Schneider

Diese Familienschicksale stehen stellvertretend für viele andere ungenannte Menschen, die unter ähnlichen gesundheitlichen Problemen leiden, die nach Errichtung von Mobilfunksendeanlagen auftraten. Es steht das Angebot, sich bei den genannten Familien zu informieren.

Sie selbst empfahlen vorbildlich im Sommer dieses Jahres: „Telefonieren sie am besten im Freien denn in abgeschirmten Räumen benötigen Handys wesentlich mehr Leistung, um eine Verbindung herzustellen.....Beim Anwählen gehört das Handy nicht ans Ohr: Da baut sich die höchste Sendeleistung auf...“

Mein Fragen an Sie als Umweltminister und neu auch als Verbraucherminister, verantwortlich für die Gesundheit der Bayerischen Bürger/innen:

  • Wie kommt es zu der fatalen Schlussfolgerung: dass bei 4 % des Grenzwertes keine Gefahr für die Bevölkerung besteht?
  • Wer zeichnet sich dafür verantwortlich?
  • Wann geht es Ihnen nicht nur um Beruhigung der Bevölkerung sondern um echte Gesundheitsvorsorge? Vorsorge im Sinne einer drastischen Senkung der Grenzwerte nach dem Vorbild der Stadt Salzburg. Einige Bayerische Kommunen haben bereits damit begonnen diese niedrigen Salzburger Vorsorgewerte in Eigenregie zu verwirklichen.

Durch Ihr verantwortliches Handeln und die drastische Senkung der Grenzwerte tragen Sie letztendlich zur  Einführung einer verträglicheren Technik bei. Denn nur mit dieser werden wir dauerhaft Schaden an der Bevölkerung vermeiden können.

Ihrer Antwort sehe ich mit großem Interesse entgegen.

Mit freundlichen Grüßen

Mobilfunk-Initiativen Ostallgäu

Sprecherin Renate Marek

Anlage

Grenzwerte, Empfehlungen und Effekte für gepulste elektromagnetische Mobilfunkwellen im Vergleich

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Stellungnahme zu Änderungen der Landesbauordnungen für vereinfachte Verfahren im Bereich Mobilfunk (z.B. Bundesland Baden-Württemberg)

28. Oktober 2003

Ihr Anruf vom gestrigen Tage;

Sehr geehrter Herr Zwerenz,

die beabsichtigte Änderung der Landesbauordnung Baden-Württemberg (entsprechend z.T. auch in anderen Bundesländern) stellt selbstverständlich eine wesentliche, weitere Verschlechterung der Rechtsposition von betroffenen Nachbarn von Mobilfunkanlagen dar. Nachdem in einer Vielzahl von sehr aufwendigen rechtlichen Verfahren in den letzten Jahren erfreulicherweise erreicht werden konnte, dass entsprechenden Nachbarn sowohl formal- als auch materiell-rechtlich Abwehransprüche gegenüber Mobilfunkanlagen zuerkannt wurden, stellt die explizite Herausnahme entsprechender Genehmigungsverfahren eine weitere Verschlechterung der Rechtsposition von Nachbarn dar, wie sie bereits im Bundesland Bayern vorliegt. Bundesrechtliche Regelungen werden dadurch zwar nicht betroffen, so dass auch weiterhin materiell-rechtliche Abwehransprüche bestehen bleiben. Wie die Vielzahl der geführten Verfahren aber deutlich macht, konnte gerade durch die Durchsetzung formaler Gegenansprüche sehr häufig auch die Errichtung und Inbetriebnahme von Mobilfunkanlagen bereits im Vorwege verhindert werden.

Die Gesetzesinitiative im Bundesland Baden-Württemberg (und auch anderen Bundesländern) ist insofern eindeutig Mobilfunk-freundlich. Trotz der beabsichtigten Einschränkungen der formalen Rechte von betroffenen Nachbarn verbleiben eine bis heute nicht einmal ansatzweise gerichtlich geklärte Vielzahl hochkomplexer rechtlicher Streitfragen, welche auch durch die formelle Rechtsbeschränkung zu Lasten der Nachbarschaft nicht geklärt werden. Das Gesetzesvorhaben ist insofern m.E. lediglich „einseitige Symptombekämpfung“, nämlich der politische Versuch, die Anzahl der Nachbarwidersprüche und der rechtlichen Verfahren weitergehend einzuschränken (so auch sogar ausdrücklich ausgewiesen in der Begründung des Gesetzesentwurfes des Landtages von Baden-Württemberg, Drucksache 13/2283, Seite 1 f)

Mit freundlichen Grüßen

Rechtsanwalt

Wilhelm Krahn-Zembol, Lüneburger Str. 36, 21403 Wendisch-Evern, Tel. 04131-935656, Fax 04131-935657

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Graf kündigt Vertrag für Mobilfunk-Mast

Schongauer Nachrichten 28.10.2003

"Es geht um Gemeindefrieden" - Bürgerinitiative sieht sich nicht am Ziel

VON THOMAS DORSCH

Hohenpeißenberg –

Wie Socher gestern Abend auf Nachfrage sagte, habe der Bürgermeister die einseitige Kündigung am Freitag vorgenommen. Er habe dies bei der Versammlung nicht selbst sagen können, da er auf einer lange geplanten Wahlhelferversammlung in Oberhausen gewesen sei. Den Grund für Grafs Kündigung weiß Socher auch: "Es geht ihm um den Frieden in der Gemeinde."

"Die verkündete Botschaft löste jedoch bei den Anwesenden keinen Jubel aus", schreibt Dr. Heiner Hartmann, Sprecher der Initiative, in einer Presseerklärung. Denn es sei bemerkenswert, dass schon im November 2002 eine schriftliche Anfrage von E-Plus an die Gemeinde gestellt wurde, obwohl Graf bislang sagte, es seien erst nach seinem Grundstückskauf im Frühjahr 2003 Verhandlungen geführt worden. Die Initiative hat Zweifel daran, dass eine Auflösung des Vertrags erreicht wird. Sie wolle deswegen weiter gegen diesen und weitere Sendemasten in Hohenpeißenberg kämpfen.

Landratsamt fragt nach

Um den Mobilfunkmasten kümmert sich nun auch die Kommunalaufsicht des Landratsamtes. Wie Wolfgang Pichura gestern sagte, werde von der Gemeinde ein Bericht über den Briefwechsel mit E-Plus seit November 2002 angefordert. Erst dann könne er beantworten, ob das Verhalten des Bürgermeisters in Ordnung sei. Voraussichtlich bis 15. November muss die Gemeinde antworten.

Der Gemeinderat habe gestern einen Gesprächstermin mit Graf vereinbart, sagte Mitglied René Gebhard, SPD-Gemeinderat. Gemeinsam wolle man nun über den Masten und den Vertrag sprechen.

http://www.merkur-online.de/regionen/schongau/53,200146.html?fCMS=a8a82f77a12dd98c0ef2df7133 68d452

 

Der Sender sendet vorerst Wellen der Empörung

Bayerwald-Bote

LOKALTEIL REGEN  vom 28.10.2003

Die ungeliebten Mobilfunk-Antennen - In Langdorf sind jetzt T-Mobile, Vodafone und e-plus vertreten

von Michael Lukaschik

Langdorf.

Keine Alternative von der Gemeinde

Ein paar Euro bringt es schon, sich eine Antenne aufs Grundstück oder aufs Dach pflanzen zu lassen. Zwischen 3000 und 5000 Euro pro Jahr zahlt e-plus laut Thomas Scharfstädt an Miete. Bei hoch begehrten Standorten auch schon mal mehr. Weiß verhehlt nicht, dass ihn die Miete überzeugt hat.

Ist die Angst vor den strahlenden Antennen begründet? Elektrotechnik-Ingenieur Robert Jahrstorfer, Elektro-Smog- Experte, kennt Fälle, in denen Menschen in Nachbarschaft von Sendemasten gesundheitliche Probleme bekommen haben.

Das mobilfunkkritische nova-Institut für politische und ökologische Innovation GmbH macht eine Modellrechnung auf, um die Belastung durch einen Sender abzuschätzen. Die Rechnung geht von einer Sendeleistung von 50 Watt pro Kanal aus. Bei dieser Leistung wird der von nova empfohlene Vorsorgewert (ein Hundertstel des gesetzlich erlaubten Werts) in Hauptstrahlrichtung üblicherweise in einem Abstand von 40 bis 50 Metern von der Antenne eingehalten. Außerhalb der Hauptstrahlrichtung (d.h. insbesondere auch ober- und unterhalb der Antenne) ist die Leistung wesentlich geringer. Hier reichen wenige Meter Abstand zur Einhaltung der Vorsorgewerte. Der neue Sender in Langdorf hat laut e-plus-Sprecher eine Leistung zwischen fünf und 30 Watt.

http://www.pnp.de/ngen/such.php?cid=29-3948658&Ressort=bbr

 

Sind Bürger vor Strahlen sicher?

Pinneberger Tageblatt 28.10.2003

Von Florian Quandt

Schenefeld. Haben Schenefelds Bewohner nichts vor der umstrittenen Mobilfunkmaststrahlung zu befürchten? Das behauptet zumindest das unabhängige Hannoversche Spezial-Institut Ecolog, das seine Einschätzung nun mit aktuellen Messungen belegt.

Bereits Anfang des Jahres hatte es für einige als besonders „kritisch“ geltende Standorte der Handy-Masten in der Düpenaustadt Berechnungen angestellt. Es war zu dem Befund gekommen, dass bis auf wenige Ausnahmen nicht nur die gesetzlichen Vorgaben, sondern auch der Ecolog-Sicherheitswert eingehalten wurden - eine Zahl, die die gesetzlichen Vorgaben um das 900-fache unterschreitet und laut Ecolog nach dem jetzigen Stand der Wissenschaft keine nachweisbaren Auswirkungen auf den menschlichen Körper hat (zehn Milliwatt pro Quadratmeter). Eine absolute Sicherheit gäbe es aber nie, hatte Dr. Peter Neitzke vom Institut bereits damals zu bedenken gegeben.

Mobilfunk-Skeptiker hatten zudem angeprangert, dass es sich nur um „am Schreibtisch ermittelte“ Berechnungen handle, die keinerlei Aussagekraft hätten. Auch das Zusammenspiel verschiedener Masten wäre dort nicht berücksichtigt worden. Die Forderung nach Messungen wurde laut. Der Wunsch wurde erfüllt, wenn es sich auch nur um das „Nebenprodukt“ eines glücklichen Zufalls handelt. Denn im Zuge einer bundesweiten Messung von Mobilfunkstandorten hat das Ecolog-Institut auch Schenefeld berücksichtigt und die Daten kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Gemessen wurde einen Tag lang im September in und außerhalb betroffener Wohnungen am Sandstückenweg, an der Altonaer Chaussee, an der Lornsenstraße und an der Friedrich-Ebert-Allee - alles Standorte, die als „kritisch“ gelten. Das Fazit: „Alle Ergebnisse liegen deutlich unter den in den Gutachten berechneten Werten“, heißt es in der Auswertung des Instituts. So betragen die gemessenen Werte (siehe Textende) höchstens zwölf Prozent der Berechnung und liegen typischerweise um das zehn- bis 20-fache niedriger, heißt es in der Begründung. Daraus zieht das Ecolog-Institut den Schluss, dass auch in den als „besonders kritisch“ eingestuften Wohnungen, in denen nicht gemessen werden konnte, die tatsächliche Belastung niedriger liegt. Denn der höchste berechnete Wert lag bei 15 Milliwatt pro Quadratmeter. Um den Faktor zehn reduziert, werde dort auch der Ecolog-Wert wieder unterschritten.

Alles bestens also? Der Schenefelder Mobilfunk-Kritiker Herbert van Gerpen sieht das anders. Er verweist auf wissenschaftliche Ergebnisse, die einen Vorsorgewert von zehn Mikrowatt pro Quadratmeter - also um den Faktor Tausend reduziert - empfehlen. Zudem sei es wichtig, „wo im Raum gemessen wurde“. Dies ginge aus der Tabelle nicht hervor.

Hier die Ergebnisse des Außenbereichs im Einzelnen:

Sandstückenweg (berechnet im „Freiraum“: 2,5 Milliwatt pro Quadratmeter [mW/qm], gemessen im „Freiraum“: 0,34 mW/qm;

Altonaer Chaussee (berechnet: 6,2 mW/qm, gemessen: 0,31 mW/qm);

Lornsenstraße (berechnet für Erdboden: 2,5 mW/qm, gemessen: 0,48 mW/qm);

Friedrich-Ebert-Allee (berechnet: 10 mW/qm, gemessen 1,86 mW/qm).

Die ebenfalls erfolgten Messungen innerhalb der betroffenen Wohnungen zeigen nochmals geringere Werte. Dies ist von Qualität und Quantität der Abschirmung durch die Wände bedingt.

http://www.pinneberger-tageblatt.de/fr_rechts.php?aid=14828&kat=5&dir=/Homepage/news

Kommentar von Siegfried Zwerenz:

Das Ecolog-Institut hat in der von der Telekom beauftragten Studie dazu beigetragen, dass die Gefahren vor Mobilfunk aufgezeigt werden. Das Institut gab an, dass es mehrere Hinweise auf eine Gefährdung gibt.

Leider ist die Schlussfolgerung, dass es unterhalb von 10 mW/m² nach dem jetzigen Stand der Wissenschaft keine nachweisbaren Auswirkungen auf den menschlichen Körper gibt, falsch.

Es gibt sehr wohl seriöse Studien, die sogar schon innerhalb weniger Minuten Bestrahlung mit 1 mW/m² negative körperliche Reaktionen dokumentieren. Aufgrund neuester wissenschaftlicher Ergebnisse hat z.B. das Land Salzburg seinen Vorsorgewert im Februar 2002 auf 0,001 mW/m² gesenkt.

Der Wert von Ecolog (10 mW/m²) wird eh schon von den meisten Sendern in Deutschland eingehalten. Bei diesem Wert können die Betreiber sehr gut ihr Netz ausbauen, aber leider bietet dieser Wert keinesfalls eine Sicherheit und schon gar keine Vorsorge.

Die gemessenen Belastungen liegen genau in dem Bereich, in dem bei wissenschaftlichen Studien schon Herz-Kreislauf-Probleme und Gedächtnisleistungsstörungen gefunden wurden.

 

"Nur angehalten, nicht abgebrochen"

Coburger Tageblatt

COBURG.

Wie der Arbeitskreis mitteilte, hatten sich einige der Eigentümer gegen die Errichtung der Antenne auf der Wohnanlage gewendet. Daraufhin, so heißt es in einer Mitteilung des Arbeitskreises, habe der Mobilfunkbetreiber e-plus sein Angebot schriftlich widerrufen. "Welche Gründe den Mobilfunkbetreiber bewogen haben, sein Angebot zurückzuziehen, ist unklar", teilte der Arbeitskreis mit.

Bei dem Handynetzbetreiber wird die Angelegenheit etwas anders betrachtet: "Der Vorgang ist nicht abgebrochen, sondern nur angehalten", sagte Hilmar Möhlmann, Referent für Mobilfunk und Umwelt bei e-plus Süd. Nach wie vor habe das Unternehmen Interesse, die Versorgung im "Suchkreis" Creidlitz zu verbessern. Ein Suchkreis habe, je nach Bebauung, einen Durchmesser zwischen 500 und 1500 Metern. Im Moment habe sich jedoch wegen "interner Umgewichtungen" die "Realisierung verzögert". Aber: "Der Prozess bleibt durchaus bestehen." Ansprechpartner für das Unternehmen sei die Kommune, wie dies auch der Mobilfunkpakt vorsehe.

Der Arbeitskreis Mobilfunk geht offenbar auch davon aus, dass in Sachen e-plus-Antenne das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. "Hier ist jeder Hausbesitzer aufgefordert, eigene Profitinteressen nicht höher zu bewerten, als die Sorge der Nachbarn um ihre Gesundheit", heißt es in der Mitteilung.

Gegen die Mobilfunkantenne hatte der Arbeitskreis eine Unterschriftenaktion gestartet und innerhalb von zwei Tagen mehr als 400 Creidlitzer bewegen können, zu unterschreiben. Die Unterschriften wurden vor kurzem an Zweiten Bürgermeister Hans-Heinrich Ulmann überreicht. Außerdem habe sich der Arbeitskreis an die Coburger Stadtratsfraktionen, Umweltminister Dr. Werner Schnappauf und Innenminister Dr. Günther Beckstein gewandt.

Kontakt: Arbeitskreis Mobilfunk, Hängeleite 6, Coburg

http://www.ct-coburg.de/pub/index.php?mid=9&aid=22&otn=2507&bta=23

 

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim