Mobilfunk-Newsletter vom 27.10.2004

ÖKO-TEST Mikrowellen

http://omega.twoday.net/stories/378806/

 

Streitfall Mobilfunk

http://omega.twoday.net/stories/376789/

 

RFID - Chips sollen zukünftig in jedem Produkt eingesetzt werden

http://omega.twoday.net/stories/379302/

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Ganzes Dorf gegen Mobilfunk

Auch die Kinder gehen auf die Straße, um den Sendemast zu verhindern

Vom 26.10.2004

LAUBENHEIM

Von unserem Redaktionsmitglied Annette Kapp

Sie alle wollen die Aufstellung des Mastes in unmittelbarer Nähe zur Kindertagesstätte verhindern, weil sie gesundheitliche Risiken befürchten. Am kommenden Dienstag, 2. November, macht die Kindertagesstätte um 16 Uhr mit einer Demonstration selbst mobil.

"Es geht uns nicht darum, den Sendemast generell zu verhindern", betont Elisabeth Schnell von der BI immer wieder. Und auch Ortsbürgermeister Johannes Häußling wiederholt ein ums andere Mal, dass die Aufstellung einer Mobilfunkanlage nicht grundsätzlich torpediert werden solle. Nein. Was die Laubenheimer Bürger beabsichtigen, und darin sind sie sich einig wie selten zuvor, ist: Sie wollen den Mobilfunkbetreiber Vodafone nur davon überzeugen, dass von einem Sendemast außerhalb der Ortsgrenzen weniger Schaden für die Bevölkerung zu befürchten ist, als von einer Anlage mitten im Ort. In der Grabenstraße 14 wollen die Laubenheimer eine Mobilfunksendeanlage partout nicht.

Direkt gegenüber befindet sich nämlich eine Kindertagesstätte, die von rund 50 Drei-bis Sechsjährigen besucht wird. Würden deren Eltern sie demnächst wegen des möglichen Gesundheitsrisikos lieber woanders unterbringen, erleide die Ortsgemeinde wirtschaftlichen Schaden, befürchtet Häußling. Ganz abgesehen von den negativen Auswirkungen, die eine solche Anlage ohnehin mit sich bringen könne. Einstimmig hat der Gemeinderat deshalb vergangene Woche den Bauantrag Vodafones abgelehnt. Nun hat die Kreisverwaltung das Wort.

Der Knackpunkt ist also die fehlende Standortabwägung, zu der Mobilfunkbetreiber in einer Selbstverpflichtung gehalten sind. Wenn Vodafone den Willen der Dorfmehrheit missachte und direkt gegenüber einer Kindertagesstätte baue, sei dies eine "Frechheit", meint Häußling. Und sieht den sozialen Frieden im Ort gefährdet. Mehrere Anwohner hätten sich bereits darüber informiert, wie sie ihr Haus gegen die Strahlung schützen könnten.

Omega: es stimmt nicht, dass gesundheitliche Schäden aufgrund der Strahlung nicht nachgewiesen sind. Siehe „Die Naila-Studie“ unter: http://omega.twoday.net/stories/351483/http://omega.twoday.net/stories/28428

http://www.az-badkreuznach.de/region/objekt.php3?artikel_id=1661992

 

25.10.2004 | Netzcode: 10630932

Schwerer Stand für Mobilfunker

Vilsecker Stadtrat diskutiert über Antrag der Mast-Gegner - Rechtliche Möglichkeiten

Vilseck. (zip)

Bürgermeister Hans-Martin Schertl bemerkte dazu, dass er bei einem Treffen mit den AOVE-Bürgermeistern den Vorschlag unterbreitet hatte, ein eventuell in Auftrag zu gebendes Gutachten über die Ausweisung von so genannten "Positivstandorten für Mobilfunksendeanlagen" auf das gesamte AOVE-Gebiet auszudehnen.

Die Bürgermeister vertraten laut Schertl hierzu die Ansicht, dass es sinnvoll wäre, den gesamten Landkreis über die "Zukunftsagentur PLUS" abzudecken. Der Bürgermeister wird diesen Vorschlag bei der Anfang November stattfindenden Bürgermeisterdienstversammlung vorbringen.

Die Verwaltung hat den Antrag der Mastengegner zum Anlass genommen, dem Stadtrat in einer Sitzungsvorlage einen Überblick über die rechtlichen Möglichkeiten zu geben, mit den Instrumenten der Bauleitplanung Einfluss auf die Standorte von Mobilfunkanlagen zu nehmen.

Im Verlauf der Diskussion wurden diese Möglichkeiten von Oberamtsrat Peter Mallmann erläutert. Bei der Diskussion im Stadtrat kam auch Franz Kohl als Vertreter der Antragsteller zu Wort. Der Stadtrat ist sich mit den Antragstellern einig, dass Grundlage für eine Prüfung der beantragten "Sofortmaßnahmen" ein Standortgutachten sein muss, das insbesondere Aussagen zu Notwendigkeit und Lage von Mobilfunkstandorten enthält.

Fachliche Beurteilung

Bevor der Stadtrat darüber entscheidet, ob ein solches Gutachten in Auftrag gegeben werden soll, will er zumindest eine vorläufige fachliche Beurteilung zu der Frage einholen, inwieweit unter Berücksichtigung der topographischen Gegebenheiten und der Siedlungsstruktur sowie sonstiger maßgeblicher Faktoren in der Stadt Vilseck überhaupt zusätzliche Mobilfunkanlagen zur Versorgung des Gemeindegebiets erforderlich sind und welche Standorte sich dafür eignen würden.

http://www.zeitung.org/onetz/630932-129,1,0.html

 

Marktstraße: Anwohner protestieren gegen Mobilfunk

LEUTKIRCH

Von unserem Redakteur Michael Wulf

Die Interessengemeinschaft Mobilfunk, in der sich die Mobilfunkgegner organisiert haben, hat bislang knapp 400 Unterschriften gegen den Bau dieser Anlage in der Innenstadt gesammelt und erhebt massive Vorwürfe gegen Michael Brenner, in dessen Haus die Anlage eingebaut wird. "Es war ihm voll bewusst, dass diese Aktion auf keine Gegenliebe stoßen würde", sagt Stefano Netti, einer der Sprecher der Interessengemeinschaft und direkter Nachbar von Brenner. "Wir haben ihm in den letzten drei Jahren erklärt, wie gefährlich die Strahlungen einer Sendeanlage sind, aber er ist nicht darauf eingegangen. Er hat immer nur erklärt: "Wenn ich das nicht mache, dann macht's jemand anderes in der Innenstadt."

"Wir können nicht fliehen"

Michael Brenner weiß, dass ihm der Wind ins Gesicht weht, aber schließlich sei der Anbau dieser Anlage gesetzeskonform. Trotzdem habe er sich bereit erklärt, den Vertrag mit Vodafone zu brechen, wären die Gegner dieser Anlage bereit gewesen, die dadurch entstehenden Regressforderungen zu übernehmen.

Stefano Netti kann angesichts dieser Aussage nur den Kopf schütteln. "Michael Brenner weiß über die gesundheitlichen Risiken sehr genau Bescheid. Da er jedoch nicht in der Marktstraße wohnt, ist es mit seiner Solidarität nicht weit her - das Opfer einer guten Nachbarschaft war es ihm schon wert.“

Vorwürfe machen Netti und seine Mitstreiter auch der Stadtverwaltung. "Ein Armutszeugnis sei dieser Fall auch für die Behördenvertreter der Stadt Leutkirch. Immer spreche man davon, die Altstadt attraktiver zu machen, und dann lasse man trotz gegenteiligen Bekundungen Firmen wie Vodafone ohne irgendeine Intervention gewähren - zum Schaden von allen." "Wir können aus dem Einflussgebiet dieser Anlage nicht fliehen", sagt Netti, "selbst wenn wir es wollten. Denn Wohnungen und Häuser im Umfeld von Mobilfunksendern können nur noch schwer und meist mit hohem Wertverlust verkauft werden."

Omega siehe „Wertminderung durch Sendemasten“ unter:

http://omega.twoday.net/stories/319414/

"Sankt-Florians-Prinzip"

Michael Brenner hingegen versteht die Aufregung grundsätzlich nicht. "Schließlich haben auch die Gegner alle Handys. Aber sie handeln nach dem Sankt-Florians-Prinzip." In anderen Ländern sei der Aufbau von Mobilfunkanlagen kein Thema. Nur in Deutschland sei die Technikfeindlichkeit so groß, dass man sich schon fragen müsse: "Wo geht dieses Land hin".

Omega siehe Mobilfunk "Ja", Antenne "Nein" ? unter:

http://omega.twoday.net/stories/308525/

Gerüchte, wonach auch im Alten Kloster der Einbau einer Sendeanlage geplant ist und in den letzten Wochen in einer Leutkircher Wohnsiedlung eine Anlage installiert worden sei, verweist Claudio Uptmoor vom Stadtbauamt ins Reich der Fabel. "Das müssten wir wissen. Bei uns hat niemand etwas angemeldet." Bislang hätten sich die Netzbetreiber an eine 2001 getroffenen Vereinbarung gehalten, nach der sie sich verpflichten, Städte frühzeitig und umfassend über beabsichtigte Standorte zu informieren. "Das hat bislang immer funktioniert", sagt Uptmoor.

(Stand: 26.10.2004 00:19)

http://www.szon.de/lokales/leutkirch/stadt/200410260355.html

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Vampire auf Irrflug im Wieter

NORTHEIM

In einer zweiten, nachgeschobenen Stellungnahme an die Kreisverwaltung sorgt sich der NABU-Sprecher Dr. Volker Thomsen um zwei Fledermausarten, die im Northeimer Wieterwald und der nahe gelegenen Stadt ihre Wochenstube und ihr Jagdgebiet haben: Das Große Mausohr und der Große Abendsegler.

Die künstlichen elektromagnetischen Felder, in der im Mobilfunk gepulsten Form, könnten bei Fledermäusen wegen ihrer sehr ähnlichen Orientierungsbasis Irritationen erzeugen. Auch andere Tiere zeigten gegenüber elektromagnetischen Feldabstrahlungen in der Nähe von Mobilfunk-Sendetürmen Empfindlichkeitsreaktionen.

Der Naturschutzbund widerspricht vehement den Vodafone-Planverfassern, die erklärt hätten: „Die Natur hat in diesem Bereich keinerlei Sensoren entwickelt, da sie keine Verwendung dafür hat“.

Die Naturschützer: „Wir sind erbost, über die nonchalante Art, mit der dieses Thema abgebügelt wird. Der Antragsteller formuliert nicht nur Falschaussagen, sondern vermeidet offensichtlich konkrete Daten über Frequenzen und Leistungsstärken.“

Sie fordern die Genehmigungsbehörde auf, Rat und Information durch unabhängige Fledermausfachleute einzuholen.

Omega siehe „Fledermäuse und Mobilfunk“ unter:

http://omega.twoday.net/stories/379285/

Online erschienen am: 26.10.2004 22:22

http://www3.hna.de/index.php?page=a-nor&command=setvar:module-content-search:filename='/www/ htdocs/hna/content/ausgaben/nor/314564999/index.php'