Mobilfunk-Newsletter vom 26.04.2006

SF14/06

Niederalm: Massive Belastung gemessen

Werte um ein Vielfaches über den Vorsorgewerten – Experte warnt

Erneut Wirbel um die zwei UMTS-Sender im Ortskern von Niederalm: Werte weit über den Vorsorgewerten wurden gemessen. Eine Unterlassungsklage eines Betroffenen ist so gut wie fix.

Das „Habakuk-Gebäude“ mitten im Ortszentrum von Niederalm: Hinter den Rauchfängen versteckt befinden sich die zwei UMTS-Sender, gegen die die Bürgerinitiative kämpft. Foto: Wild&Team

Experte Manfred Haider: „Leuten, die solchen Belastungen ausgesetzt sind, ist dringend eine Abschirmung oder ein Schlafplatzwechsel anzuraten.“ Foto: privat

Die Vorgeschichte: Als im vergangenen Herbst bekannt wurde, dass zusätzlich zu den zwei bereits bestehenden Mobilfunk-Anlagen in Niederalm eine UMTS-Anlage, noch dazu mitten im Ortszentrum postiert und in Betrieb genommen werden soll, formiert sich massiver Widerstand. Die Bürgerinitiative „Gesundes Niederalm“ sammelt Unterschriften – die Niederalmer unterschreiben nahezu geschlossen gegen diese und gegen jede weitere UMTS-Anlage. Verhindern konnten sie die von zwei Betreibern (T-Mobile und Mobilkom) genutzte Sendeanlage damit nicht: Die auf dem „Habakuk-Gebäude“ (in dem sich das Kaffeehaus Habakuk befindet und das, wie die Bürgerinitiative herausfand, Markus Friesacher gehört) hinter einem Kamin versteckte UMTS-Anlage geht in Betrieb, ein Betreiber startete im Dezember 2005, der andere Anfang dieses Jahres. Auf Druck der Bürgerinitiative rang sich die Gemeinde Anif (zu der Niederalm gehört) allerdings dazu durch, Messungen durchführen zu lassen. Die Ergebnisse liegen seit einigen Wochen vor und wurden der Gemeindevorstehung auch schon präsentiert. Herausrücken mit den Messergebnissen will der Auftraggeber, die Gemeinde Anif, damit aber derzeit nicht. „Wie uns erläutert wurde, handelt es sich um partielle Werte, die noch dazu sehr stark variieren. Die Werte bekannt zu geben, würde nur zu Konfusionen führen“, sagt Anifs Bürgermeister Hans Krüger. Man habe aber die Absicht, auch noch eine Immissionsprognose erstellen zu lassen, um zu sehen, wie sich die Belastung im Ortsgebiet verteilt, und ob mit Alternativ-Standorten eine geringere Belastung erreicht werden könne. Sollte dies der Fall sein, sollten andere Standorte ins Auge gefasst werden – er werde dann mit den Betreibern darüber verhandeln, so Krüger zum SF.

Sehr viele Werte im roten Bereich

Manfred Haider, der die Messungen durchführte, bestätigt, dass sehr unterschiedliche Werte gemessen wurden. Für den staatlich geprüften Nachrichtentechniker, der sich seit zehn Jahren mit elektromagnetischer Verträglichkeit beschäftigt, und der in Eggstätt im Chiemgau eine Einmann-Firma betreibt, sei aber klar: Unter dem Aspekt der Vorsorge ist die gemessene elektromagnetische Strahlung als höchst bedenklich einzustufen. Nach den Empfehlungen des deutschen Baubiologen-Verbands „sind sehr viele Werte im roten Bereich“. Nach den „Standards der baubiologischen Messtechnik“ (SBM) aus 2003, wie die exakte Bezeichnung lautet, werden Werte bis zu fünf Mikrowatt pro Quadratmeter (in Innenräumen) als schwach belastend eingestuft, ab einem Wert von über 100 Mikrowatt beginnt der rote Bereich – für Experten wie den bayerischen EMV-Messtechniker schrillen bei Werten im roten Bereich jedenfalls die Alarmglocken. Es könne von einer massiven Belastung gesprochen werden, sagt Manfred Haider. Bürgern, die solchen Werten ausgesetzt seien, sei dringend anzuraten, Abschirmmaßnahmen zu treffen oder „den Schlafplatz zu wechseln“. Gemessen wurde, weil etliche Betroffene über Schlafstörungen, Kopfweh, Konzentrationsstörungen etc. – die typischen Symptome im Zusammenhang mit hochfrequenter Strahlung – klagten, auch in Schlafzimmern.

Weit über dem Salzburger Vorsorgewert

Um ein Vielfaches überschritten wird demnach auch der Salzburger Vorsorgewert. Nach dem von der Salzburger Landessanitätsdirektion festgesetzten Vorsorgewert wird eine Belastung in Innenräumen von einem Mikrowatt (pro Quadratmeter) als Obergrenze angesehen, im Außenbereich ein Wert von 10 Mikrowatt. Der Salzburger Vorsorgewert deckt sich damit in etwa mit den Empfehlungen der deutschen Baubiologen. Experte Manfred Haider bestätigt allerdings auch, dass 22 Messpunkte, auf die man sich beschränkte, nicht unbedingt als repräsentativ anzusehen seien. Eine Immissionsprognose zu erstellen, wie das Anifs Bürgermeister Krüger angekündigt hat, hätte auch den Vorteil, dass man andere Standorte simulieren könnte und damit im Diskussionsprozess über künftige Standorte etwas in der Hand hätte. Manfred Haider: „Jeder Vertrag läuft ja einmal aus“.

Antennentype nicht bekannt

Unterlassungsklage ist beabsichtigt

Brigitte Gappmair

Alle Informationen ohne Gewähr

http://www.salzburger-fenster.at/rubrik/lokales/1406/niederalm-massive-belastung-gemessen_2914.ht ml

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IZMF-"Fortbildungsveranstaltung" Mobilfunk und Gesundheit

http://freepage.twoday.net/stories/1873544/

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Wellensalat satt: wie viel Elektrosmog verträgt der Mensch?

http://freepage.twoday.net/stories/1874157/

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Meldung vom 25.04.2006, 18:06 Uhr Mobilfunk:

Mobilfunk: ÖDP will Klarheit für Bürger

ÖDP-Kreisverband will Klarheit durch eigene Messungen

Von Hubertus Stumpf

Der Kreisverband der ÖDP möchte für mehr Transparenz in der Mobilfunk-Debatte sorgen: Neuerdings messen die ÖDPler die von den Masten ausgehende Strahlung.

Man sieht, hört, fühlt und riecht sie nicht, und doch sind sie da: Werner Rother (links) und Klaus Mrasek demonstrieren die Messung von Mobilfunkstrahlen im Stadtgebiet von Sulzbach-Rosenberg. Foto: Stumpf

Amberg-Sulzbach.

ÖDP für Transparenz

„Die gesundheitlichen Risiken sind erwiesen“, erklärt der ÖDP-Kreisvorsitzende Klaus Mrasek. Seine Partei macht sich im Landkreis Amberg-Sulzbach für eine bessere Kontrolle der Mobilfunkbetreiber stark. Denn bislang haben die Gemeinden nur wenig Handhabe gegen die Aufstellung neuer Mobilfunkmasten auf ihrem Areal.

Mit eigenen Strahlungsmessungen möchte die ÖDP Amberg-Sulzbach mehr Transparenz in der Mobilfunk-Kontroverse schaffen. „Zwar gibt es Grenzwerte, doch die wurden von einem industrienahen Verein festgelegt“, so Mrasek. Zudem würden durch diese Grenzwerte die nichtthermischen Auswirkungen der Mobilfunkstrahlung nicht berücksichtigt. Studien hätten aber erwiesen, dass diese athermischen Folgen der Strahlung zu Zellmutationen, Krebserkrankungen und Missbildungen führen könnten, so Mrasek. „Wir alle sind Objekte eines Großversuchs, dessen Ausgang offen ist“, so das beunruhigende Fazit Mraseks.

Ergebnis im Internet

„Wir sehen uns als Dienstleister für die betroffenen Bürger“, erklärt Werner Rother. Wenngleich die Sensibilität in Sachen Mobilfunk in den vergangenen Jahren zugenommen habe, lasse die Aufmerksamkeit der staatlichen Aufsichtbehörden für dieses Thema bislang zu wünschen übrig, so Mrasek. Diese Lücke möchte der ÖDP-Kreisverband schließen helfen. Die einzelnen Messergebnisse können auf der Internetseite des Kreisverbandes http://www.oedp-amberg-sulzbach.deinfo@oedp-amber-sulzbach.de an den ÖDP-Kreisverband wenden.

http://www.mittelbayerische.de/SID_856ceac1f9064c98bb16bada062ebe4a/nachrichten/rundschau/am berg/meldung.shtml?rubrik=rs&id=64559

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Handy-Verbot an Schulen

Da dieses Thema zum Dauerthema geworden ist, finden Sie unter diesem Link die aktuellen Meldungen: http://freepage.twoday.net/stories/1677088/

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Mobilfunk Archiv (Englisch)

http://tinyurl.com/6rsgw

 

News from Mast Sanity

http://tinyurl.com/aotw3

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USB-Sticks mit Folteranleitung der US-Armee

http://freepage.twoday.net/stories/1872512/

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Mobilfunk - Newsletter Online

http://freepage.twoday.net/topics/Mobilfunk+-+Newsletter/