Mobilfunk-Newsletter vom 25.11.2003

Mobilfunk als Gefahr ?

24.11.2003 06:10

Diskussion in Langenargen gibt keine Antworten

Mit einem Eklat endete eine Informationsveranstaltung zum Thema "Gesundheitsgefährdung durch Mobilfunk?" am Freitagabend im Langenargener Münzhof. Eine Gruppe von Zuhörern unterbrach die Podiumsdiskussion und erzwang von Bürgermeister Rolf Müller, dass die Umweltmedizinerin Barbara Dohmen gemeinsam mit einem Patienten einen Kurzvortrag über die ihrer Ansicht nach gravierenden gesundheitlichen Schäden durch Mobilfunk-Sender halten durfte.

VON STEFANIE WEX

Langenargen -

Um der Strahlung wenigstens teilweise zu entgehen, müssten die Patienten "wie gehetzte Rehe" leben und sich immer wieder in so genannten "Funklöchern" aufhalten, um ihre Gesundheit einigermaßen stabil zu halten. Dohmen sprach von "unverantwortlich hohen Grenzwerten" bei der Strahlenbelastung. Ihr Patient bestätigte Dohmens Bericht mit einer kurzen Darstellung seiner Leidensgeschichte.

Zuvor hatte bereits Wolfgang Bühler von der Bürgerinitiative für gesundheitsverträglichen Mobilfunk in Ravensburg eindringlich vor den Folgen der Strahlung gewarnt. Mit aufrührendem Filmmaterial und Expertenaussagen belegte er seine Aussagen.

Das war eben das Problem der Diskussion: Auch die "Gegenseite", in Person von Michael Heise vom Mobilfunkbetreiber Vodafone, konnte mit glaubwürdigen Expertisen auftreten. Auch hier wurden Filme gezeigt, auch hier bestätigten Professoren die Argumente. Klare Aussage: Die Grenzwerte, die in Deutschland sowieso schon niedrig angesetzt seien, würden weit unterschritten. Es gebe keinen Beweis dafür, dass eventuelle Krankheiten und Beschwerden durch den Mobilfunk verursacht worden seien.

Ähnliches berichtete Gunthard Kraus von der Elektronikschule Tettnang. Er hat mit einem Team in Tettnang Untersuchungen in der Reichweite eines Sendemastes vorgenommen und kam zu einem klaren Ergebnis: "Die Messwerte lagen meilenweit unter den Grenzwerten." Er machte drastisch deutlich, dass das Handy am Ohr gefährlicher sei, als an einem Sendemast entlang zu laufen.

Sehr differenziert zeigte sich Dr. Bernhard Kiss, Leiter des Gesundheitsamtes des Bodenseekreises. Er unterschied klar zwischen wahrscheinlichen Beeinträchtigungen des Menschen wie beschleunigte Reaktionszeiten, gesicherten Beeinträchtigungen wie Interferenzen bei Implantaten, und möglichen, aber nicht gesicherten Erkenntnissen über die Verbindung von Mobilfunkstrahlen und Leukämie.

Hoher Forschungsbedarf

Kiss machte deutlich, dass es einen hohen Forschungsbedarf gebe und dass die Wissenschaft die Ängste der Bevölkerung künftig ernst nehmen müsse.

Abschließend zitierte er den Baubiologen Wolfgang Maes und brachte damit auf den Punkt, was in den Köpfen der sich nach der Diskussion weiterhin nicht befriedigend informierten Zuhörer vor sich ging: "Keiner sollte so tun, als hätte er den Überblick!"

http://www.skol.de/lokales/regionalnachrichten/bodensee/friedrichshafen/1063,733566.html?fCMS=fbb 0db85c76b9865aaa9ad9035fe6175

 

Kirchturm als Standort für Mobilfunk-Antennen ?

T-mobile will weiter das Gespräch suchen

VON TANJA BITTERER

Miesbach - Prädestinierte Orte für die Errichtung von Mobilfunk-Antennen stellen laut Telekom auch die Kirchtürme dar.

"Ich finde so eine Anlage auf der Kirchturmspitze hässlich, der Kirchturm hat eine andere Funktion", sagt Dekan Walter Waldschütz aus Holzkirchen. Allerdings wüsste er, dass eine Mobilfunk-Anlage auch innen angebracht werden könnte. "Dann wäre es optisch kein Problem." Was bliebe, wäre aber die Ungewissheit, ob die Mobilfunkstrahlung schädlich sei oder nicht. "Solange keine Klarheit herrscht, welche Gefahr von den Anlagen ausgeht, sollten sie auch nicht auf Kirchtürmen errichtet werden", meint Waldschütz.

Ähnlicher Ansicht ist auch Schliersees katholischer Pfarrer Alfred Giglberger. "Anlagen auf Kirchtürmen kann ich mir nicht vorstellen", sagt er. Einen schönen Zwiebel- oder Barockturm würde eine Antenne optisch entstellen. "Vielleicht stört es auf modernen Kirchen nicht, da könnte ich es mir noch am ehesten vorstellen", meint der Pfarrer. Allerdings bestehe sowieso eine eindeutige Anordnung der Diözese, dass Kirchtürme für Anlagen nicht in Frage kämen. "Ich bin sehr für den Mobilfunk, da er rettende Eigenschaften hat, aber eine Antenne auf einem Turm finde ich einfach nicht schön."

Christian Dittmar, evangelischer Pfarrer aus Bad Wiessee, benutzt zwar selbst kein Handy, sieht aber die Notwendigkeit der Mobilfunk-Anlagen: "Kaum jemand verzichtet auf ein Handy, aber die Antennen sollen nirgends hingebaut werden." In Bad Wiessee sei bereits eine Anlage im Kirchturm installiert. "Die ist innen drin, man sieht sie von außen nicht", erklärt Dittmar. Dass die Kirche sich gegen das Anbringen von Mobilfunk-Anlagen stellt, findet er nicht gut. "Schließlich benutzen auch Leute Handys, die für die Kirche tätig sind".

Datum: 24.11.2003

http://www.merkur-online.de/regionen/miesbach/49,211230.html?fCMS=a1026e0c931dbd1253b72192 018a2740

 

"Jetzt reichts, wir gehen auf die Barrikaden"

Allgäuer Zeitung Füssen, 25.11.2003, Füssener Blatt

Füssen: Zweite Mobilfunk-Sendeanlage in Realschul-Nähe

Füssen (pm). -

Für das MFF ist die Mobilfunk-Entwicklung in Füssen "besorgniserregend" - Grund genug, Vertreter der Mobilfunkinitiativen Ostallgäu, der Realschule sowie den städtischen Umweltingenieur Rolf Tschirschnitz zu einem Treffen einzuladen.

Die Reaktion der Anwesenden war einhellig: "Jetzt reichts, wir gehen auf die Barrikaden." Besonders die neue Sendeanlage auf dem Gebäude der Waschanlage der Firma "Antes und Huber", die zweite auf diesem Firmengelände, erregt die Gemüter, heißt es in der Pressemitteilung. Strahlt diese doch unmittelbar in die Wohnungen der Nachbarn, und beschert den Schülern und Lehrern der nahe gelegenen Realschule jetzt noch mehr Strahlenbelastung, so das MFF. Eine der beiden Sendeanlagen sei für die Aufrüstung auf UMTS vorgesehen. Die Einführung dieser Technik bedeute eine Erhöhung der Strahlenbelastung um 20 Prozent.

Bei der Betrachtung der Standorte, so MFF-Sprecherin Philomena Kirchner, sei auffällig, dass zwei der vermietenden Firmen Insolvenz angemeldet haben. Dies ließe die Vermutung zu, dass versucht werde auf Kosten der Gesundheit der Bevölkerung finanziell marode Firmen zu konsolidieren.

Bevölkerung sensibilisieren

Die Anwesenden waren sich einig, dass jetzt drastische Maßnahmen ergriffen werden müssten. Geplant sind ein öffentlicher Informationsabend über die Gefahren des Mobilfunks in der Realschule, die Ausschöpfung rechtlicher Mittel und Wege sowie öffentlichkeitswirksame Aktionen - hier ist unter anderem eine Blutbilduntersuchung angedacht. Die Sensibilisierung der Bevölkerung und somit die Verhinderung weiterer Standortvermietungen durch Privatleute müsse sofort intensiviert werden, hieß es beim Treffen: "Wer jetzt sein Grundstück für den Aufbau einer Mobilfunksendeanlage zur Verfügung stellt, muss sich darüber klar sein, dass ihm ab jetzt ein harter Wind von Seiten der Bevölkerung ins Gesicht weht!" Dabei sei die Mithilfe aller Bürger notwendig, betonte Sprecherin Kirchner. Keiner wolle eine Sendeanlage in unmittelbarer Nachbarschaft, daher sollte jeder auch die Fairness besitzen, selbst auch nicht zu vermieten. Abschließend wurde beschlossen, dem Bürgerprojekt "Lebensqualität durch Nähe" als Projektgruppe innerhalb der Thematik "Umwelt, Umweltschutz und Landschaftspflege" beizutreten.

http://www.all-in.de/redsys/c.php/allin/lokales/fu.php?l=de&dom=dom1&id=245036

 

Turnverein lehnt UMTS-Antenne ab

Am 3. Dezember wieder Ortsbeirat am Zug

Vom 24.11.2003

Von unserem Redaktionsmitglied Christina Strack

LEISELHEIM -

Dafür hätte er zwar von der Betreiberfirma 380 Euro pro Monat an Miete erhalten, doch in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung entschied sich die Mehrheit gegen das Projekt. Ortsvorsteher Helmut Müller, der an dem Treffen teilnahm und seine Anerkennung für diese verantwortungsvolle Entscheidung ausspricht, hat für den 3. Dezember das Thema erneut auf die Tagesordnung des Ortsbeirats gesetzt.

Helmut Müller blendet im Gespräch mit der WZ noch einmal auf die Vorgeschichte zurück. Der Stadtrat hatte gegen die Errichtung einer Mobilfunk-Antenne in der Gemarkung Leiselheim nichts einzuwenden, doch im Ortsbeirat waren bereits am 9. September nach der Information durch die Bürgerinitiative Elektrosmog viele Fragen offen und Bedenken nicht ausgeräumt. Deshalb sollten die Ortsbeiratsmitglieder noch einmal die Chance haben, die zahlreichen Informationen zu verdauen, um dann nächste Woche in aller Ruhe entscheiden zu können.

Sowohl das Hamburger Umweltinstitut wie auch das Umweltinstitut in München warnen vor den Folgen solch einer UMTS-Antenne. Untersuchungen hätten gezeigt, dass elektromagnetische Wellen auch außerhalb des Grenzwerts, der sich an der Wärme misst, die durch Strahlen entsteht, negative Folgen für die Gesundheit haben können. "Viele Menschen reagierten mit Verhaltensveränderungen, wenn ein elektromagnetisches Feld eingeschaltet wurde", sagte der Hamburger Institutsleiter Prof. Michael Braungart.

In einem offenen Brief an den Vorstand des TV Leiselheim hatte die evangelische Kirchengemeinde erhebliche Bedenken geäußert. Auch im Hinblick auf den nahe gelegenen Bartimäus-Kindergarten, den immer wieder Kinder besuchen, deren Immunsystem geschwächt ist, "so dass ein einfacher Infekt schon eine erhebliche Gefahr bedeuten kann". Pfarrer Klaus Fischer und Kindergartenleiterin Petra Rohrbacher verweisen auf die Verantwortung für die Zukunft der Kinder. Es gelte, vermeidbare Belastungen und Risiken auszuschalten. Auch die evangelische Kirchengemeinde hätte das Geld aus der Antenne, deren idealer Standpunkt der Kirchturm wäre, nach Auskunft des Pfarrers gut gebrauchen können, aber die Erfahrung zeige, dass dort, wo solche Antennen auf Kirchtürmen montiert wurden, sich die Gemeinde mit einer Vielzahl von Einzelklagen der Anwohner konfrontiert sahen.

Helmut Müller schließt sich der Ansicht der Kirchengemeinde an und engagiert sich dafür, dass sich private Hausbesitzer im Ort ebenfalls nicht von dem 380-Euro-Mietangebot locken lassen. Langzeituntersuchungen über die gesundheitliche Auswirkungen lägen nun mal nicht vor. "Die wirtschaftlichen Interessen dürfen nicht über die Interessen für die Gesundheit gestellt werden",

http://www.main-rheiner.de/archiv/objekt.php3?artikel_id=1294457

 

Stadt und Krankenhaus streiten um Mobilfunk

Auf Augenhöhe mit dem alten Schornstein und der neuen UMTS-Anlage sind die Patienten des Marienhospitals. Seit 1993 wird der Mast als Mobilfunkstandort genutzt.

Altenessen.

Siegfried Kracht wohnt nur wenige Meter vom Marienhospital entfernt. "Dort ist eine UMTS-Anlage installiert worden. Mit den Zimmern in den oberen Etagen liegt man unmittelbar in der stärksten Ausstrahlungszone", befürchtet er eine Gefahr für die Gesundheit der Patienten.

Aus Sicht von Netzbetreiber D2/Vodafone und der Krankenhausverwaltung besteht die nicht. "Wir sind in besonderer Weise daran interessiert, dass von der Anlage keine gesundheitsschädigenden Strahlung ausgeht. Alle erforderlichen Genehmigungen liegen vor", so Thomas Kipp, Sprecher der Katholischen Kliniken Essen-Nord.

Dazu sagt die Stadt "Nein". "Beim Krankenhaus handelt es sich um eine Sonderbaufläche, für die eine Genehmigung notwendig ist. Bis heute liegt weder ein Bauantrag vor noch ist eine Baugenehmigung erteilt worden", stellt Detlef Robrecht vom Amt für Stadtplanung und Bauordnung fest. Die Anlage ist indes schon seit dem 1. Juli 2003 auf Sendung.

D2/Vodafone sieht das anders. "Eine Baugenehmigung war nicht notwendig, weil an unserer Anlage von 1993 nur Antennen ausgewechselt und Kabel gezogen werden mussten. Der Stadt ist der Standort im April gemeldet worden", sagt Vodafone-Sprecherin Sabine Goossens.

Außerdem brauchen die Betreiber für die Aufstellung einer UMTS-Anlage eine so genannte Standortbescheinigung, die sie bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation beantragen muss. Das Schreiben wird dann vom Staatlichen Umweltamt geprüft - eine Maßnahme, bei der die Grenzwerte nach Bundesemissionsschutzverordnung abgeklopft werden. Für das Marienhospital ist laut Regulierungsbehörde eine Bescheinigung im Jahr 2002 ausgestellt worden.

Felix Bicker von der städtischen Immobilienwirtschaft schränkt jedoch ein: "Die Frage der Gesundheitsgefährdung ist im Allgemeinen noch nicht abschließend geklärt."

24.11.2003 Von Markus Grenz

http://www.nrz.de/nrz/nrz.essen.volltext.php?id=932479&zulieferer=waz&rubrik=Stadtteile&kategorie= STT%AEion=Essen

 

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Brief an Kaiser Franz

Liebe Gallier,

anbei mein Brief an Kaiser Franz, der sich eine goldene Nase mit Handywerbung verdient.

 

Herrn Franz Beckenbauer, persönlich, c/o FC Bayern, Säbenerstr. 51, 81547 München

Betr.: Ihre Werbung für Mobilfunk

Sehr geehrter Herr Beckenbauer,

seit nunmehr drei Jahren werben Sie für Mobilfunk – und dies, obwohl eigentlich inzwischen jeder weiß, mit welchen erheblichen gesundheitlichen Schädigungen diese Technik in Verbindung gebracht wird!

Ich bitte Sie zu bedenken, dass Sie für manche jungen Menschen eine gewisse Vorbildfunktion inne haben – doch gerade unsere Kinder und Jugendlichen haben lt. Prof. Hayo Eckel (Präsident der Bundesärztekammer) ein weit größeres Risiko zu erkranken wie ein Erwachsener. Möchten Sie hierfür wirklich mit verantwortlich sein?

Mit freundlichen Grüßen!

Manuela Knapp

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Leben und Erholung im strahlungsarmen RaumInitiative zur Erhaltung strahlungsarmer Täler, Ortschaften und Unterkünfte

funkloch.info

Diese persönliche Erfahrung – aber auch anderer Elektrosensibler in unserer Selbsthilfegruppe in Dresden – hat uns dazu geführt, nach strahlungsarmen Plätzen zu suchen.

Ausgestattet mit Messgeräten ist die Suche für uns inzwischen zu einer liebgewonnenen Lebensaufgabe geworden. Die Idee und der Aufbau von funkloch.info hat sich fast zwangsläufig daraus ergeben. Unter www.funkloch.info finden Sie erste strahlungsarme Unterkünfte zum Erholen, für den Urlaub und zum Leben - bisher noch vorwiegend in Sachsen.

Damit die letzten funkfreien Oasen nicht dem Strahlungswahn zum Opfer fallen, sondern weiterblühen und wachsen, brauchen sie unser aller Engagement. Machen Sie mit und unterstützen Sie uns bei der Suche nach strahlungsarmen Tälern, Ortschaften und Unterkünften. Werben Sie bei den entsprechenden Pensionen, Gasthäusern und Hotels für die Belange der Elektrosensiblen und E-Smog-Geschädigten und tragen Sie die Ergebnisse in unserer Internetplattform ein.

Für die Suche und Bewertung von strahlungsarmen Zonen suchen wir Mitstreiter in allen Regionen. Voraussetzung ist eine geeignete Messtechnik. Die können Sie sich selbst zulegen oder zur Messung einen örtlichen Baubiologen hinzuziehen.

Weitere Informationen zu unserer Initiative finden Sie unter www.funkloch.info . Gerne können Sie mit mir auch direkt Kontakt aufnehmen.

funkloch.info

Elisabeth von Watzdorf, 01129 Dresden, Wilder-Mann-Str. 25c, 0351-8400791, kontakt@funkloch.info

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Atompilz

Sehr geehrter Herr Rudolph,

folgende Zeilen in einem Artikel der Sonntags FAZ fand ich sehr parallel zu der Mobilfunksituation. Wenn Sie das auch finden, könnten Sie ihn sicherlich weiter verbreiten: im Anhang.

Viele Grüße,

Dr. Peter Germann

Atompilz

Bis man diese Zusammenhänge sah – und sehen wollte – galt radioaktives Material als Gift, das erst ab einer gewissen Dosis wirkt. Diesseits der Grenze zur akuten Verstrahlung sah man es vor allem als psychologisches Problem, das den Militärs im heraufziehenden Kalten Krieg Sorgen bereitete: „Strahlenangst ist bei Laien ein fast universales Phänomen“ klagte 1951 der Chef des medizinischen Beraterstabes des amerikanischen Verteidigungsministers, Richard Meiling, „und wenn wir es schaffen, unseren Truppen diese Angst zu nehmen, könnte sie uns ernste Schwierigkeiten bereiten, falls es zum Einsatz zum Kernwaffen kommt.“ Meiling empfahl daher, Kernwaffentests mit Truppenübungen auf dem Testgelände zu verbinden. Das „würde demonstrieren, dass von der verbleibenden ionisierenden Strahlung keinerlei Gefahr für den Menschen ausgeht“, schrieb Meiling, „und es würde Ängste zerstreuen, die demoralisierend, aber völlig grundlos sind.“