Mobilfunk-Newsletter vom 25.09.2004

Noch eine Mobilfunkantenne aufs Rathaus?

Waiblinger Kreiszeitung, 25.09.2004

Nach dem Angebot von Stefan Altenberger an E-Plus, eine Anlage zu installieren, lässt der VA Ersatzstandorte prüfen

Von unserem Redaktionsmitglied Hans-Joachim Schechinger 

Kernen-Rommelshausen

Ausgangspunkt der Debatte war vor zwei Monaten die Ankündigung von E-Plus Mobilfunk, dass der Betreiber zum Aufbau und Erhalt seines Mobilfunknetzes eine weitere Empfangsstation in Rommelshausen bauen will. Erkoren als Antennenstandort war ein Reihenmittelhaus in der Schafstraße, das mitten im Wohngebiet steht. Bürgermeister Stefan Altenberger bot, wie er im Verwaltungsausschuss darlegte, E-Plus ein aus seiner Sicht weniger sensibles Dach an: das des Rathauses. "Unser Rathaus ist ja auf drei Seiten relativ frei von Wohnbebauung." Das alte Römer Rathaus als denkbare Alternative liege schon wesentlich dichter an Wohnhäusern, wobei E-Plus auf einen Sendemasten in der Ortsmitte pocht.

Rechtlich ist der Fall klar: Eine Funkantenne unter zehn Metern Höhe ist verfahrensfrei. Die Kommune hat kein Einspruchsrecht. Keine Baugenehmigung wäre erforderlich. Mit einer zweiten Antenne auf dem Rathausdach befasste sich der Verwaltungsausschuss auch nur deshalb, weil Altenberger E-Plus ein kommunales Gebäude als Ersatz zum Privathaus Schafstraße angeboten hatte. Sagten die Gemeinderäte Nein, könnte E-Plus jederzeit einem Rathaus-Nachbarn einen Pachtvertrag für den Masten anbieten, ohne dass die Gemeinderäte gefragt würden geschweige denn Einspruch erheben könnten. Schultes Altenberger wies im Verwaltungsausschuss auf diese höchst verzwickte Rechtslage hin: "Wenn ich nichts anbieten kann, kommt der Betreiber mit einem eigenen Standort, den wir akzeptieren müssen."

Der schwarze Peter liege beim Gesetzgeber, gab Andreas Wersch (CDU) sein Unbehagen wieder. "Wir alle wissen ja, dass Grenzwerte sehr beliebig festgelegt werden können." Je mehr Antennen aufgestellt würden, desto geringer die Belastung am einzelnen Sendestandort ein Dilemma also. Birgt die Bündelung mehrerer Antennen an einem Standort das höhere Gesundheitsrisiko für Anlieger als eine möglichst flächendeckende, kleinwabige Streuung über die ganze Gemarkung? Altenberger hat von Experten gehört, die kleinräumige Verteilung sei "komplett ungefährlich". Er verwies zudem auf Ergebnisse von Rastermessungen der Landesanstalt für Umweltschutz Bawü, die besagen, dass Mobilfunk im Durchschnitt aller Messpunkte den Grenzwert nur zu 0,3 Prozent ausschöpft.

Omega siehe hierzu „Mehr Antennen, weniger Strahlung?“ unter:

http://omega.twoday.net/stories/328525/

http://omega.twoday.net/stories/326599/

Im Kernener Rathaus wäre von der zweiten Antenne die unmittelbar unterm Dach liegende Wohnung des Hausmeisters tangiert. Der Mann ist hell empört. Allerdings strahlen Altenbergers Kenntnis nach Mobilfunkantennen zur Seite und nur schwach schräg nach unten. Experten würden empfehlen, Sendeanlagen zum Beispiel direkt über Kindergärten zu installieren, weil sie dort am wenigsten Schaden anrichten. Wie immer im Streit über Mobilfunk, wird sich aber auch in diesem Punkt sicher eine brauchbare, wissenschaftlich belegbare Gegenmeinung finden lassen.

Omega siehe hierzu „Gerade unter der Antenne die stärkste Strahlung“ unter:

http://omega.twoday.net/stories/342761/

UFW-Fraktionschef Hans Dietzel schlug konkret vor, zum Römer Friedhof auszuweichen. Er frage sich, ob man alle Alternativen zum Rathaus wirklich durchdacht habe. Folgte die Verwaltung der Empfehlung des BUND, sensible öffentliche Gebäude wie Kindergärten, Schulen oder Altenheime mit einem Radius von 250 Meter als Schutzzone auszuweisen, fiele der Friedhof in Nachbarschaft der Haldenschule zwangsläufig wieder heraus.

Ulrike Ebeling-Silber (OGL) würde interessieren, ob, falls das Altenheim oder Kindergärten zur antennenfreien Schutzzone erklärt würden, das Rathaus bei einem 250-Meter-Radius da mit hineinfiele. Auch die grüne Ratsfrau fürchtet gesundheitliche Beeinträchtigungen bei eh schon gefährdeten Kernenern. Bisher habe wie in der Hindenburgstraße das Rathaus immer gesagt: Uns sind die Hände gebunden. Es komme jetzt in der Bevölkerung nicht gut an, wenn die Gemeinde auf dem Rathaus, wo sie Nein sagen könne, eine zweite Antenne zulässt.

Mangelnde Information, so SPD-Gemeinderat Hans-Peter Kirgis, befördere im Flecken unnötig Unsicherheit und Angst. "Wir stehen vor Pest oder Cholera. Aber wir waren uns einig, als ein Aufschrei durch die Hindenburgstraße ging, ein Standortkonzept für Kernen zu entwickeln und die Bevölkerung zu informieren." Gegenrede von Altenberger: "Mit einem Standortkonzept engen Sie sich ein." Und: "Wenn wir Schutzbereiche definieren, hängen die Betreiber alle Antennen in die Wohngebiete." Deshalb die Gegenfrage: "Wen wollen wir schützen und vor allem: Wen wollen wir nicht schützen? Soll ich Schutzzonen für Privilegierte einrichten?"

Ein Konzept, das sensible Bevölkerungsgruppen wie Kinder, Kranke und Senioren abschirmt, so weit das eben geht, ist zudem zweischneidig. Zum einen wäre dies keine baurechtliche Festlegung, also nicht zwingend. "Wir müssten den Betreiber trotzdem bitten, dass er nicht aufstellt. Die Sache ist ja verfahrensfrei", sagt Altenberger.

Ferner, gibt Andreas Wersch zu bedenken, finde er es fragwürdig, eine Schule, die Kinder nur sechs Stunden täglich nutzten, vor direkter Funkbestrahlung zu schützen, während ihr Wohnbereich über einen Sendemasten permanenter Belastung ausgesetzt sei. Auch ein Bügeleisen habe ja hohe elektromagnetische Werte. Altenberger nahm Werschs Einwand gern auf und warnte vor "Augenwischerei".

Omega: ein Bügeleisen arbeitet mit analoger, nicht gepulster Strahlung, Funkstrahlung jedoch mit digitaler, gepulster Strahlung. Hier werden Dinge verglichen, die nicht vergleichbar sind. Die digitale, gepulste Strahlung ist viel gefährlicher als die analoge, nicht gepulste Strahlung. Siehe unter: http://omega.twoday.net/stories/342773/

Derzeit stehen in Kernen acht Sendeanlagen an weniger als acht Standorten. Mit 15 bis 17 Antennen müsse die Gemeinde insgesamt rechnen, sagt der Schultes. Im Benehmen mit den Anbietern will der VA nun die Standortwahl steuern. Bei der Vertagung der Entscheidung zur Rathausantenne beauftragte der Verwaltungsausschuss Altenberger, Alternativstandorte abzuklopfen, etwa den Friedhof oder den Sportplatz. Altenberger will die Strahlungsbelastung im Rathaus mit einer zweiten Funkanlage prüfen lassen, ferner mit den Betreibern deren Standortplanung für die Gemarkung Kernen abklären. "Dann können wir ein Konzept machen und sagen: Bitte wegbleiben von Schulen und vom Altenheim."

http://www.zvw.de/aktuell/2004/09/25/0561005000_26804.htm

 

Mobilfunkmast: T-Mobile prüft alternativen Standort auf der Heider Rennbahn

„Wir haben einfach Angst“

Von Joy Tödtmann

Heide - Der Mobilfunkmast kommt, daran ist wohl nichts zu rütteln. Seinen genauen Standort auf der Fichtenhain-Rennbahn wollen die Betreiber allerdings noch einmal überdenken. Das ist das Ergebnis eines Info-Abends, zu dem die Stadt Heide Anwohner und Experten eingeladen hatte.

Mehr als 70 besorgte Anwohner hatten sich im Gemeinschaftsraum des Feuerwehr-Gerätehauses eingefunden, um ihren Bedenken Ausdruck zu verleihen.

Omega siehe hierzu „Mobilfunk "Ja", Antenne "Nein" ?“ unter:

http://omega.twoday.net/stories/308525/http://omega.twoday.net/stories/322063/

Für technische Informationen über die Funktionsweise von Mobilfunknetzen und die geplanten Antennen sorgten Dieter Meyer von der Telekom-Tochter Deutsche Funkturm GmbH, die den Mast bauen, und Thomas Staben von der T-Mobile Deutschland GmbH, die die Antennen nutzen wird.

Auch Dieter Abel, der Vorsitzende des Reit- und Traberclubs Ditmarsia Heide, stand den Anwohnern Rede und Antwort. Während der Mitgliederversammlung im Februar sei bereits über die Aufstellung des Mastes gesprochen worden, sagte Abel. Damals habe es keine Bedenken gegeben. Nun gebe es aber kein Zurück, denn der Vertrag sei unterschrieben.

Bürgermeister Ulf Stecher und Bauamtsleiter Rolf Döhren machten erneut deutlich, dass die Stadt lediglich prüfe, ob die Bauherrin einen Rechtsanspruch auf eine Baugenehmigung für den Mast habe, und das sei ohne Zweifel der Fall. „Die Verweigerung einer Baugenehmigung wäre rechtswidrig“, betonte Döhren.

Für die Betriebsgenehmigung der Antennen sei die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post verantwortlich. Als einzige Beteiligte hatte diese Behörde jedoch keinen Vertreter zum Info-Abend nach Heide entsandt. Statt dessen sprang Karsten Fels vom Staatlichen Umweltamt in Kiel ein. Er klärte auf: Bereits jetzt gibt es in Heide rund 20 Standorte mit Mobilfunk-Sendeantennen. (Eine Karte der Standorte finden Interessierte im Internet unter http://emf.regtp.de/GisInternet/StartFrame.aspx.) Zwar würden schwache elektromagnetische Felder unterhalb der in Deutschland geltenden Grenzwerte mit Befindlichkeitsstörungen sowie Einflüssen auf Krebserkrankungen und Gehirnstromaktivitäten in Verbindung gebracht, seriöse wissenschaftliche Nachweise dafür seien jedoch bislang nicht erbracht worden, betonte Fels. Er musste allerdings zugeben: Langzeitstudien gebe es bisher nicht.

Omega es stimmt nicht, dass es „keine seriöse wissenschaftlichen Nachweise gibt“ siehe unter: „Wissenschaft und Mobilfunk“ http://omega.twoday.net/stories/293807/

Dessen ungeachtet berichtete Dr. Till Maercklin, Tierarzt im Ruhestand, von Untersuchungen, nach denen sich die Zahl der Fehl- und Missgeburten bei Tieren durch elektromagnetische Felder erhöht habe. „Ich würde mein Pferd in dieser Gegend nicht mehr laufen lassen - und meine Kinder erst recht nicht!“ Und Anwohner Schröder kündigte an: „Wir werden mit allen rechtsstaatlichen Mitteln versuchen, diesen Turm zu verhindern.“ Einige Anwohner wollten vor der Errichtung des Mastes ein Blutbild erstellen lassen, um eventuelle spätere straf- und zivilrechtliche Verfahren durchsetzbar zu machen.

Auf Drängen von Bürgermeister Stecher, der immer wieder den genauen Standort auf der Rennbahn ins Gespräch brachte, wird die Platzierung des Mastes aber noch einmal geprüft. Um einen maximalen Abstand für alle umliegenden Anwohner zu gewährleisten, soll der Mast-Standort nun von der ursprünglich vorgesehenen Nord-West-Kurve so weit wie möglich in Richtung der Ostroher Gemeindegrenze an die Nord-Ost-Gerade der Rennbahn verschoben werden, schlug Stecher vor.

Meyer und Staben hielten diese Lösung für „vorstellbar“ und „diskutabel“. Mit Hilfe von Computer-Programmen soll nun geprüft werden, in wie weit dieser Vorschlag umsetzbar ist. Gegebenenfalls stellt die Deutsche Funkturm GmbH dann bei der Stadt einen neuen Bauantrag für den geänderten Standort.

Dithmarscher Landeszeitung

nordClick/dlz vom 23.09.2004 09:40

Archiv-Engine © nordclick.de, V0.54.1 Lars-Schenk.de

http://www.kn-online.de/news/archiv/?id=1495019

 

23. September 2004, 09:06

Handy als tödliche Unfallursache – Jährlich 40 Tote durch

Telefonieren im Auto

Verkehrsclubs Österreich (VCÖ)

Telefonieren am Steuer ist eine stark unterschätzte Unfallgefahr in Österreich. Mehr als 40 Verkehrstote und 4500 Verletzte gibt es dadurch jährlich laut einer am Mittwoch veröffentlichten Rechnung des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ). Damit fordert das Telefonieren am Steuer - egal ob mit oder ohne Freisprecheinrichtung - rund 15-mal so viele Todesopfer wie Geisterfahrten. Durch letztere kamen in den vergangenen drei Jahren sieben Menschen ums Leben.

Verpflichtung zur Verwendung von Freisprechanlagen

Für den VCÖ wird deutlich, dass die Verpflichtung zur Verwendung von Freisprechanlagen immer seltener eingehalten wird. Dabei haben Studien in England gezeigt, so der Verkehrsclub, dass Personen, die ohne Freisprecheinrichtung telefonierten, eine längere Reaktionszeit hatten als Personen, die mit 0,8 Promille alkoholisiert waren, und sie machten um 40 Prozent mehr Fahrfehler.

Doch immer mehr telefonieren "ohne"

Seit 1999 ist in Österreich das Telefonieren während des Autofahrens nur mit Freisprechanlage erlaubt. Doch immer mehr telefonieren "ohne". Eine ARBÖ-Erhebung zeigte im Jahr 2000, dass damals 42 Prozent keine Freisprechanlage verwendeten. Damals waren 4,2 Millionen Mobiltelefone angemeldet, heute sind es laut VCÖ 7,2 Millionen. Es telefonieren demnach bereits 55 Prozent ohne Freisprecheinrichtung. Es mangle an Kontrollen - und es fehle das Bewusstsein über die Unfallgefahren.

http://derstandard.at/?url=/?id=1801879

Omega siehe hierzu auch „Tödliche Unfälle durch Handy am Steuer“ unter:

http://omega.twoday.net/stories/338832/

 

Handy-Störsender in Mexikos Kirchen

Signal-Jammer verblasen Kommunikation mit Handymasten - Mesner sind begeistert

 

Konkret geht es dabei um Geräte des israelischen Telekom-Ausrüsters Netline Communications, die Handys der Besucher während der Messe zum Schweigen bringen. Die Signal-Jammer bestehen aus zwei Boxen in Lautsprechergröße, die am Eingang und neben dem Altar angebracht wurden.

Wird das System vor dem Beginn der Messe aktiviert, wird die Kommunikation mit den umliegenden Sendemasten durch ein stärkeres Signal überlagert. Die Handys der Gläubigen zeigen schlicht und einfach "Kein Signal".

Andernorts bringt die Vermietung von Standorten für Mobilfunkmasten Kirchen gutes Geld - immer öfter werden Handymasten etwa in Kirchen-Kreuzen versteckt.

Immer mehr getarnte Handymasten:

http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=233448

"Zu 95 Prozent ruhig"

Ein Mesner zeigte sich ob der eingesetzten Technologie vollauf begeistert: "Früher war es ziemlich unangenehm, wenn während der Messe ständig Handys geläutet haben. Jetzt ist es zu 95 Prozent ruhig."

[Futurezone / Reuters

http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=251526

 

"Altersvorsorge überfordert Kunden"

 

erschienen am 24. September 2004 in Wirtschaft

http://www.abendblatt.de/daten/2004/09/24/344835.html

 

Inverssuche beunruhigt Daten- und Verbraucherschützer

http://omega.twoday.net/stories/341693/

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Wunderwaffe des Tages

http://omega.twoday.net/stories/341713/

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Wale sterben durch Lärm

http://omega.twoday.net/stories/341122/

 

NABU kämpft für Erhaltung der letzten weißen Haie

http://omega.twoday.net/stories/341127/

 

Monsanto kauft Indien stückchenweise

http://omega.twoday.net/stories/341872/