Mobilfunk-Newsletter vom 25.03.2006

Renommierter Umweltmediziner beklagt Behinderungen bei der Erforschung von Mobilfunkstrahlung

"Erkenntnisse zu Langzeiteffekten über zehn Jahre verzögert"

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Rainer Frentzel-Beyme, Umweltmediziner an der Universität Bremen, beklagt eine enge Verbindung zwischen Mobilfunkkonzernen und dem Staat. Eine unabhängige Erforschung der Wirkung von Funkstrahlung sei daher nur schwer möglich und würde seit über zehn Jahren verzögert. "Die staatlichen Stellen sind derartig mit den Betreibern verbunden, dass ich da nicht genau trennen kann", sagte Frentzel-Beyme im Interview mit de.internet.com. So sei der Experte zwar zu verschiedenen Anhörungen bei Landtagen und auch im Bundestag eingeladen worden, diese hätten aber eher eine Ventilfunktion erfüllt. Konsequenzen wie die Einrichtung eines Moratoriums für die Aufstellung neuer Antennen, wie es in der Schweiz, Frankreich und Spanien der Fall war, oder eine ernsthafte Förderung der Forschung habe es in Deutschland nicht gegeben, so der Professor.

Derzeit arbeitet der Wissenschaftler an einer Studie zur Wirkung der elektromagnetischen Strahlung auf Kinder. Die Durchführung eines solchen Projektes sei zuvor verzögert worden. "Nachdem einschlägige Anträge vorlagen, wurde zunächst behauptet, das Thema hätte aufgrund einer Umfrage bei Wissenschaftlern keine Priorität", sagte Frentzel-Beyme. Dann sei eine Studie an Autoren vergeben worden, die bereits Publikationen zugunsten der Mobilfunkbetreiber verfasst hatten. "Das lässt Fragen offen, wie unabhängig die Forschung sein kann, wenn sich eine eindeutige Selektion [erkennen] lässt", sagte er weiter.

"Echte Unabhängigkeit erfordert ohnehin, dass staatliche Forschungsförderung völlig unabhängig von Mitteln aus der Industrie erfolgt. Da das Mobilfunkforschungsprogramm zur Hälfte durch die Betreiber der Technik finanziert wird und diese nachweislich bei der Vergabe von Studienförderung Einspruch erheben können, sind die Weichen schon vor ernsthaften objektiven Ansätzen gestellt", sagte Frentzel-Beyme.

Das zeigt sich bereits seit Anfang der 90er Jahre. "Mein erster Antrag an die Betreiber, im Deutschen Krebsforschungszentrum eine 10-prozentige Stichprobe der 800.000 C-Netzbenutzer mit D-Netzbenutzern mittels einer epidemiologischen Studie vergleichend zu untersuchen, wurde durch die Firma Mannesmann und später auch durch die Forschungsgemeinschaft Funk abgelehnt", sagte er. Auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) habe sich nicht in der Lage gesehen, die 1993 konzipierte Studie zu fördern. "Damit wurden Erkenntnisse zu Langzeiteffekten über zehn Jahre verzögert", beklagte der Wissenschaftler.

Als 2002 ein Mobilfunkmast im Ortskern von Flachsmeer (Friesland) aufgestellt wurde, erhoffte sich der Umweltmediziner Erkenntnisse über Schlafstörungen bei der dort ansässigen Bevölkerung. Mannesmann (heute Vodafone) habe sich aber geweigert, die Anlage gemäß einer Versuchsplanung abzuschalten, erklärt der Experte. Trotz anfänglicher Zusage war demnach auch die Deutsche Telekom später nicht mehr bereit, die Studie zu unterstützen. "Die Telekom zeigte sich erst an der methodisch einwandfrei geplanten Untersuchung interessiert, musste dann aber wohl auch zurückstecken und zog die auf einer Bürgerversammlung gegebenen Förderungsangebote wieder zurück", so der Experte.

[ Freitag, 24.03.2006, 17:01 ]

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Parlament: Es wird gemessen

Vom 24.03.2006

mag. BRECKENHEIM

SPD und Grüne wollten den Mast "unverzüglich wieder abbauen", der Kämmerer und die CDU zunächst messen, wie stark der Sendemast an welcher Stelle strahlt, was auch beschlossen wurde. Allerdings nicht ohne heftiges Geplänkel zwischen den beiden Lagern.

Messergebnisse und damit Fakten forderte Kämmerer Helmut Müller (CDU), dies, zumal bekannt sei, dass die Strahlenwerte in unmittelbarer Umgebung des Masts geringer sein sollen als in weiterer Entfernung. Stefan Burghardt (Grüne) wollte den Mast-Standort so gewählt haben, "dass die Bevölkerung einigermaßen damit leben kann", während Müller davor warnte, unbegründete Ängste zu schüren und der SPD, Angelika Kopp und Dieter Horschler, vorwarf, zu verhindern, dass gemessen wird. Dem pflichtete OB Hildebrand Diehl (CDU) bei: "Unfug, so was aus dem Bauch heraus zu entscheiden".

Es wird jetzt gemessen. Stadtverordnetenvorsteherin Angelika Thiels (CDU) rechnete vor, dass der Beschluss einer von rund 8000 in über 600 Sitzungen der vergangenen Wahlperiode war.

http://www.main-rheiner.de/sport/objekt.php3?artikel_id=2321171

Omega "Welchen Wert haben Grenzwerte beim Mobilfunk?", fragte Prof. Lebrecht von Klitzing, ehemaliger Universitätsmitarbeiter für klinische Forschung und heute Mitinhaber eines Unternehmens für Umweltphysik. Keinen, lautete die ernüchternde Antwort nach einem Exkurs in die medizinische Physik. Denn bei der Messung der elektromagnetischen Wellen werde vornehmlich auf die thermischen Effekte abgestellt. In aller Kürze: Eine menschliche Zelle, die erwärmt wird, stirbt und damit auch der Mensch.

Die Grenzwerte für diese thermischen Effekte werden bei den Mobilfunkmasten selbstverständlich eingehalten. Nicht berücksichtigt würden die athermischen Effekte. In der Sprache der Physik: die Langzeitwirkung im Niedrigenergiewertbereich durch streng periodisch wiederkehrende Funksignale. Erläuternd ein Beispiel: Über Stunden und Tage wirken Wassertropfen, die immer wieder auf derselben Stelle am Kopf auftreffen als Folterinstrument. Im Zeitalter von Mobilfunk und UMTS werden Migräne und Kopfschmerzen, Schlaf- oder Konzentrationsstörungen als Auswirkung der elektromagnetischen Wellen befürchtet. Auch Krebserkrankungen oder die Beeinflussung des zentralen Nervensystems werden angeführt.

Weiter unter: http://omega.twoday.net/stories/1005975/

Dazu auch:

"Keine Versuchskaninchen"

Mobilfunkantenne: Breckenheimer Anwohner fühlen sich übergangen

Großer Unmut herrschte bei der Informationsveranstaltung zur Mobilfunkantenne auf dem Breckenheimer Rathaus. Viele Anwohner fühlen sich übergangen. Liegenschaftsdezernent Helmut Müller (CDU) will Messungen durchführen und alternative Standorte prüfen lassen.

Von Torsten Lauer

Es war ein Abend mit vielen Emotionen. "Wir sind doch keine Versuchskaninchen", rief eine Breckenheimerin bei der Informationsveranstaltung zur Mobilfunkantenne auf dem Rathaus erbost Richtung Podium. "Es geht hier um unsere Kinder", meinte eine andere Zuhörerin mit Nachdruck. "Wir wollen diese Anlage nicht. So einfach ist das", machte ein Dritter mit trotziger Stimme seine Enttäuschung deutlich. Obwohl Liegenschaftsdezernent Helmut Müller sichtlich bemüht war, die Wogen zu glätten, fühlten sich viele der anwesenden Breckenheimer auch nach der Veranstaltung unverstanden. Einige verließen vorzeitig das Vereinshaus.

Stein des Anstoßes ist eine UMTS-Mobilfunkantenne, die kürzlich auf dem Dach des Rathauses montiert wurde und demnächst in Betrieb gehen soll. Viele Anwohner fürchten Gesundheitsgefährdungen. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich zudem eine Grundschule.

"Wenn auch nur der Hauch einer gesundheitlichen Gefährdung nachweisbar wäre, dann würde die Antenne definitiv nicht in Betrieb gehen", versprach Müller den besorgten Anwohnern. Weiter kündigte er an, Messungen durchführen zu lassen, um die Strahlenbelastung zu erheben. "Ich biete ihnen ein faires Verfahren an und habe mit dem Betreiber O2 abgesprochen, dass wir alternative Standorte prüfen lassen", betonte der Liegenschaftsdezernent. Der Mobilfunk sei keine Hexentechnik, weshalb er es vorziehe, sich von Experten über die Gefahren aufklären zu lassen.

Omega fragt sich nur von welchen „Experten“ sich Herr Müller aufklären lässt. Bestimmt von solchen, die den Mobilfunkbetreibern nahe stehen.

Die sachverständige Umweltmedizinerin Caroline Herr von der Universitätsklinik Gießen-Marburg erläuterte anschließend, dass es bis heute keine wissenschaftlich haltbaren Studien gebe, die eine Gesundheitsgefährdung von so genannter hochfrequenter Strahlung belege. Mikrowellen, Fernseher und andere elektrische Geräte würden ebenfalls für eine geringe Strahlung sorgen. Harald Mayer vom städtischen Gesundheitsamt, das übrigens ebenfalls eine Mobilfunkantenne auf dem eigenen Dach installiert hat, unterstützte diese Sichtweise. "Sie können ein vielfaches an Strahlung reduzieren, wenn sie ihre elektrischen Geräte im Haushalt nicht auf Standby laufen lassen", erklärte er. Die angesprochene Antenne werde vermutlich Messwerte aufweisen, die weit unter den zulässigen Grenzwerten lägen. Aus medizinischer Sicht sei der politische Schluss, Antennen nicht in der Nähe von Schulen und Kindergärten zu montieren "sinnlos", erklärte er. "Sie können mit der Physik nicht verhandeln."

Omega: Frau Caroline Herr und Herr Harald Meyer sollten sich einmal folgende Informationen ansehen, um zu einer realistischen Sichtweise zu kommen:

Ärzte und Mobilfunk

http://omega.twoday.net/stories/408385/

Ärzteappelle gegen Mobilfunk

http://omega.twoday.net/stories/1064751/

Ärztekammern und Mobilfunk

http://omega.twoday.net/stories/1104181/

Doch trotz aller Beteuerungen blieb die Stimmung im Vereinshaus angespannt. "Der Unmut ist auch deswegen so groß, weil wir die Antenne in einer Nacht- und Nebelaktion auf das Dach gestellt bekommen haben", warf ein Breckenheimer in die Runde.

http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=2320455

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25.03.2006, Allgäuer Anzeigeblatt

Gemeinde stellt keine Flächen für Mobilfunk

Rettenberger Gemeinderat reagiert auf Antrag von 60 Bürgern

Rettenberg (oh).

Bürgermeister Dr. Josef Kirchmann wies in der Sitzung darauf hin, dass der Rettenberger Bauausschuss zuvor grundsätzlich die Möglichkeit einer Eigenverpachtung offen gelassen hatte. Der Gesetzesgeber habe den Anbietern die Möglichkeit der telefonischen Kommunikation aufgetragen, was letztendlich auch bedeute, dass mehrere Anbieter auf begrenzter Fläche sich die Funkbereiche teilen müssen, erläuterte der Rathauschef. Leider sei es für die Gemeinde nicht möglich, so Kirchmann, die bis zu zehn Meter hohen Masten baurechtlich zu verhindern. Schließlich seien diese genehmigungsfrei. Einzige Möglichkeit der Kommune sei es, ein anderes Areal vorzuschlagen, wenn dem Gemeinderat ein bestimmter Standort nicht zusagt.

Der Rettenberger Gemeinderat war der Ansicht, dass man die Ängste der Bürger durchaus ernst nehmen müsse - selbst wenn viele mit Handys in der Tasche bestückt seien. Insofern sei die Diskussion leider nicht ehrlich. Generell sei es angebracht, der „totalen Funkwellenstrahlung“ nicht Vorschub zu leisten.

http://www.all-in.de/redsys/c.php/allin/lokales/imm.php?l=de&dom=dom1&id=599371

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Mobilfunk Archiv (Englisch)

http://tinyurl.com/6rsgw

 

News from Mast Sanity

http://tinyurl.com/aotw3

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Mobilfunk - Newsletter Online

http://freepage.twoday.net/topics/Mobilfunk+-+Newsletter/