Mobilfunk-Newsletter vom 24.05.2004

Mobilfunk: Tummelplatz für Täuschungsmanöver

Mobilkommunikation - Beispiel dafür, wie eine technische Meisterleistung und ein sehr wichtiges Arbeitsinstrument durch schrankenlose Ausbreitung und entsprechend schädliche Auswirkungen zum Problem werden kann. Gesundheitsprobleme werden aber leider als «wissenschaftlich nicht gesichert» ausgeblendet. Wie konnte es zu dieser Situation kommen? Betrachtet man die Entwicklung dieser Technik, so fällt auf, dass darin mehrmals Täuschungen vorkommen.

Forumsbeitrag in der Basler Zeitung vom 22.4.04

http://www.baz.ch/forum/

von Kurt Rohrer, Mitglied der IG Lebensgrundlagen Regio Basiliensis

Nachdruck mit Erlaubnis der Redaktion

Täuschung 1

Anfang 1990er Jahre: Mehrere internationale Verträge regeln alle Grundlagen für das gesamte Fernmeldewesen inkl. Mobilfunk. Jetzt erst beginnt die Entwicklung der GSM- und UMTS-Techniker. R. C. Kane, während 30 Jahren in den USA daran als Techniker beteiligt - selber an Gehirntumor erkrankt - wirft der Industrie vor, dass sie von Anfang an gewusst habe um mögliche Folgen dieser Technik. Das war aber in den Vertragskonferenzen kein Thema.

Täuschung 2

April 1998: Die Internationale ICNIRP-Kommission, zusammengesetzt aus mehrheitlich der Industrie nahe stehenden technischen Fachleuten (ohne Mediziner), veröffentlicht Richtwert-Empfehlungen und sichert zu, die verwendeten Studien zeigten die Unbedenklichkeit solcher Strahlungsintensitäten. 1999 kritisiert der neuseeländische Wissenschaftler Neil Cherry diese Aussage heftig: Die ICNIRP-Bewertung sei «durchsetzt mit ...gravierenden Fehlern, Weglassungen und absichtlichen Verdrehungen». Die Weltgesundheits-Organisation (WHO), welche die ICNIRP-Richtwerte übernimmt, wird somit getäuscht.

Täuschung 3

Schon damals: Gesundheitliche Probleme auch in der Schweiz. Bereits 1995: wissenschaftliche Schwarzenburg-Studie belegt Erkrankungen im Umfeld des Senders bei nur 0,4 V/m. Dessen ungeachtet gelten seit Anfang 1999 auch hier die WHO-Immissions-Grenzwerte; 4000 Antennen senden ja bereits. Weil das Umweltschutzgesetz die Behörden zur vorsorglichen Immissionsbegrenzung verpflichtet, legt die «NIS-Verordnung» einen zusätzlichen zehnmal niedrigeren «Anlage-Grenzwert» (6 V/m bei 1800 MHz) fest. Dieser wird als «Vorsorgewert» - zum besseren Gesundheitsschutz als im Ausland - gerühmt. Aus physikalischen Gründen - weil mit der Distanz zur Antenne die Strahlung sich abschwächt - genießt aber auch dort die Bevölkerung gleichen Schutz. Der Auslandvergleich: leider eine weitere Täuschung.

Täuschung 4

Sämtliche Bewilligungsbehörden sind in das durch das Bundesgericht geschützte Argumentationskonstrukt hinein verpflichtet. Dazu aus Deutschland: Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe (höchstrichterliche Instanz) hat kürzlich festgestellt, dass die untergeordneten Gerichte aufgefordert sind, nach eigenem Ermessen die durch Bürger vorgelegten Beweise für Gesundheitsgefährdungen zu prüfen und zu einem eigenen, individuellen Ergebnis im Einzelfall zu kommen. Die Baubiologie sagt: Bei gepulsten elektromagnetischen Wellen (z. B. bisherige GSM-Technik) gilt aufgrund jahrelanger Erfahrung bereits 0,2 V/m als Vorsorgewert für Schlafbereiche. Anlagegrenzwerte gelten immer nur für eine einzelne Antennenanlage. Die Vielzahl von Strahlungsquellen (Mobilfunk, Radio- und TV-Sender usw.) erzeugt jedoch Strahlungskreuzungen. An Gebäudefassaden wird Strahlung reflektiert; so entsteht ein immer dichter werdendes Strahlengeflecht. Dieses kann nicht vorausberechnet werden.

Strahlungsquellen in der Wohnung und am Arbeitsplatz: Ein separates Thema für sich: Eigenartig nur, dass für alle diese Strahlungsquellen nicht schon längst strenge Deklarationsvorschriften bestehen - siehe Medikamente oder Nahrungsmittel. Trotz epidemieartiger Mobilfunkausbreitung und Medienberichten ist bisher noch nichts geschehen. Das offizielle Stillschweigen führt dazu, dass die Bevölkerung über den effektiven Charakter dieser Technik getäuscht wird.

Täuschung 5

Und die vielen wissenschaftlichen Studien? Dazu Dr. Michael Kundi (Institut für Umwelthygiene, Universität Wien): «Die weltweit koordinierte Argumentation der Mobilfunkindustrie, dass es Tausende von Untersuchungen gäbe, welche die Unbedenklichkeit der Exposition nachweisen, stellt eine gravierende Täuschung der Bevölkerung dar.»

Nun ist die neue UMTS-Technik im Aufbau - wiederum mit noch unbekannten Auswirkungen auf lebendige Organismen! Wegen Warnhinweisen aus einer ersten holländischen Studie fordern «Ärzte für Umweltschutz» ein Antennen-Moratorium.

Interner Link zu Täuschung 3

Schweizer Vorsorgewerte sind und bleiben ein Riesenschwindel (unter Recht oder Unrecht) http://www.gigaherz.ch/636/

Quelle: http://www.gigaherz.ch/765/

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Nachricht von Robert C. Kane

Klaus,

Perhaps the two short attached papers will be of some interest.

Regards,

Robert C. Kane

Omega siehe unter:

A Possible Association Between Fetal/neonatal Exposure to Radiofrequency Electromagnetic Radiation and the Increased Incidence of Autism Spectrum Disorders (ASD)

http://omega.twoday.net/stories/224062/

und

Possible Deleterious Effects of Physiologically Significant Radiation Pressure Exposures

http://omega.twoday.net/stories/224959/

zu finden auch unter: http://www.buergerwelle.de/body_science.html

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Mobilfunk: Strahlungstest mit skandalösem Ergebnis

Quelle: http://www.silicon.de/cpo/news-mobile/detail.php?nr=14736

Nur ein Viertel aller Handys erfüllen die Kriterien

21.05.2004 16:55 | von silicon.de

Strahlungs- und Ergonomiekriterien werden kolossal missachtet. Nach einer aktuellen Untersuchung der Herausgeber des TCO-Umwelt- und Qualitätsgütesiegels, TCO Development, erfüllt nur jedes vierte Handy die gesundheitlich relevanten Richtlinien für Handys. Das Unternehmen hat insgesamt 25 Handymodelle von zehn verschiedenen Anbietern unter die Lupe genommen. Das erschütternde Ergebnis: Nur sieben erfüllten die Kriterien. TCO hat dabei unter anderem Modelle von Samsung, Siemens, Nokia, Sony Erisson und Panasonic analysiert.

Die Mobiltelefone wurden auf ihre Strahlungsabgabe und ergonomische Beschaffenheit hin untersucht. In Bezug auf die Strahlung haben die TCO-Spezialisten vor allem die Strahlungswerte nach SAR und TCP bei den Mobiltelefonen gemessen. Diese geben an wie viel Strahlung vom Hirngewebe absorbiert wird, beziehungsweise wie gut die Übertragungseigenschaften des Handy sind. Bei sehr guter Übertragung benötigt das Mobiltelefon eine niedrigere Leistung, wodurch der Benutzer einer geringeren Strahlung ausgesetzt wird. Der ergonomische Teil des Tests untersuchte Gesichtspunkte wie Gestaltung, Layout und Lesbarkeit der Tastatur.

Dem Testergebnis zufolge haben die Modelle von Nokia, Siemens und SonyEricsson allesamt nicht den Richtlinien entsprochen.

 

Handy-Strahlung: Der blaue Engel könnte in Deutschland fliegen

BfS macht die Arbeit mancher Mobilfunkhersteller

03.03.2004 14:18 | von silicon.de

Kaum jemand wird beim Kauf ein Handy dem anderen vorziehen, weil es eine geringere Strahlenbelastung aufweist. Sich aber über den Wert des jeweiligen Gerätes zu informieren, daran sind viele Nutzer interessiert. Auch wenn noch nicht bewiesen ist, dass Elektrosmog Krankheiten auslösen kann, hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) das Bedürfnis der Bevölkerung erkannt und eine Liste aller hier verfügbaren Handys mit ihrem Strahlenwert ins Internet gestellt.

Omega: es stimmt nicht, dass es "noch nicht bewiesen ist, dass Elektrosmog Krankheiten auslösen kann“. Es gibt unzählige seriöse Studien aus dem In- und Ausland, die die Schädlichkeit des gepulsten Mobilfunks beweisen. Siehe unter:

http://www.buergerwelle.de/body_wissenschaft.html

http://www.fdp-bundesverband.de/forum/read.php?f=17&i=1197&t=195

http://www.buergerwelle.de/body_science.html (in Englisch)

Handys auf dem deutschen Markt liegen im Durchschnitt weit unter dem ermittelten Richtwert für eine maximale Strahlung. Die Strahlung wird als spezielle Absorptionsrate (SAR) bezeichnet und in Watt pro Kilogramm (W/kg) gemessen. Sie beträgt laut Strahlenschutzkommission 2,0 W/kg. Diese Empfehlung basiert auf einer Leitlinie der 'Internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung' (ICNIRP), der sich auch der Rat der Europäischen Gemeinschaft angeschlossen hat. Über diesen Grenzwert schießt kein Handy in der im Januar 2004 aktualisierten Liste hinaus. Der höchste Wert liegt bei 1,94 W/kg (LG 510W), der niedrigste bei 0,22 W/kg (Blackberry 6230).

Nur 22 der insgesamt 275 aufgeführten Handys könnten das Umwelt-Gütesiegel 'Blauer Engel' tragen, der bis zu einem Maximalwert von 0,22 W/kg vergeben wird. Die Hersteller verzichten laut der Nachrichtenagentur AFP aber auf das Wertzeichen, um der Diskussion um den Elektrosmog und der möglichen Folgen nicht weiter Nahrung zu geben.

Der SAR-Wert für Handys kann auch in der Bedienungsanleitung nachgelesen werden. Die Information für den Nutzer beruht laut BfS auf einer internen Vereinbarung einiger Gerätehersteller, die seit 2001 gilt. Nicht alle halten sich daran und es ist auch nicht gesagt, dass das Handy trotz Kennzeichnung einen Ökosiegel erhalten würde. Deshalb fordert das BfS auch eine einheitliche und flächendeckende Siegelvergabe für Handys.

http://www.silicon.de/cpo/news-mobile/detail.php?nr=13457&kategorie=news-mobile&PHPSESSID=4 ca58544c9477a968e0687d970f157b1

Kommentar von Bernd Schreiner: dort heißt es: (Quelle: Bundesanzeiger Nr. 43 vom 03. März 1992, – Veröffentlichungen der Strahlenschutzkommission, Band 24)

Über spezielle Effekte, die nicht auf der Erwärmung beruhen, wird in der Literatur seit ungefähr 15 Jahren berichtet. Wenn eine Hochfrequenzstrahlung mit einer anderen Frequenz amplitudenmoduliert ist, können Feldwirkungen auftreten, welche bei unmodulierter Strahlung nicht existieren. Es handelt sich meistens um Veränderungen der Permeabilität von Zellmembranen. Beispielsweise wurde festgestellt, dass bei einer HF-Strahlung mit einer Frequenz von 147 MHz, die mit Frequenzen zwischen 6 und 20 Hertz moduliert war, der Kalziumausstrom aus Zellkulturen bei bestimmten Frequenzen signifikant (um 10 bis 20 %) erhöht war. Insgesamt wurde eine komplexe Abhängigkeit dieser Effekte von Intensität und Frequenz beobachtet, wobei spezielle Frequenzbereiche besonders wirksam sind.

Die Membraneffekte wurden vielfach bestätigt, so dass ihre Existenz heute als gesichert gilt. Hervorzuheben ist, dass die SAR-Werte hierbei teilweise kleiner als 0,01 W/kg sind und damit erheblich unterhalb thermisch relevanter Intensitäten liegen.

Leider sind diese Worte wie auch das Wissen auf das sie beruhen weit verdrängt worden, und heute will aus den bekannten wirtschaftlichen Gründen keiner mehr etwas wissen.

Landesverband Thüringen "bürger-gegen-esmog.de"

und

http://www.stoppschild.de

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Ängste einfach ignoriert

Leserbrief

Vom 24.05.2004

Dieser Leser ist nicht nur über die Entscheidung zu neuen Mobilfunksendern in Lorch enttäuscht, sondern vor allem über den Umgang mit Kritikern im Vorfeld.

Jetzt hat Lorch also seine Sendeanlagen und ist endlich wieder im Club derer, die mit dem Zeitgeist gehen und ihre Standortvorteile wahren. Wir sind kein Schlusslicht mehr in Sachen Empfangsbereitschaft.

Fast geschlossen stimmten alle Fraktionen für die Errichtung von neuen Sendeanlagen, die nicht nur ins Wispertal, in das böse Funkloch, sondern auch in die Kernstadt Lorch abstrahlen und damit zu erhöhter Strahlenbelastung für die Lorcher Bevölkerung beitragen.

Zusätzliche Strahlen sind unnötige Strahlen, denn die Kernstadt Lorch liegt bereits im Strahlungsbereich eines Sendemastes. Zusätzliche Strahlen erhöhen aber das gesundheitliche Risiko für Menschen, die darauf sensibel reagieren. Zusätzliche Sendemasten erhöhen mit Sicherheit den Profit der Mobilfunkunternehmen - und der scheint auch den Grünen inzwischen wichtiger zu sein als die Ängste von Teilen der Lorcher Bevölkerung.

Was mich dabei am meisten ärgert ist nicht die Tatsache, dass da eine Entscheidung getroffen wurde, die meiner Überzeugung zuwiderläuft - so ist das halt in einer Demokratie. Was mich aber nachhaltig stört ist die Tatsache, dass da mit Unsachlichkeiten und Polemik gegen die Gegner einer Sendeanlage gearbeitet wurde und die Interessen und Ängste von Teilen der Bevölkerung kleingeredet und ignoriert wurden. Die Mitglieder aller Fraktion fanden diese Ängste wohl noch nicht einmal einer Diskussion würdig.

Herr Eckert von der SPD hat ein Problem mit Handynutzern, die gegen zusätzliche Sendeanlagen in Wohngebieten protestieren. Ich gehöre nicht zu diesen Handynutzern, aber trotzdem verstehe ich sein Problem nicht. Ich habe Probleme mit Menschen, die Sendeanlagen für ungefährlich halten, bloß weil Ärzte in Krankenhäusern arbeiten, die von Sendeanlagen angestrahlt werden. Nur weil diese Ärzte nicht protestieren, werden, so die Annahme, die Anlagen schon ungefährlich sein. Denn Ärzte wissen ja über alles Bescheid, oder?

Nebenbei bemerkt: Es gibt inzwischen Initiativen, die von Tausenden von Ärzten unterschrieben wurden und die vor den unterschätzten gesundheitlichen Risiken von Mobilfunk warnen.

Helmut Fuchs, Lorch am Rhein

http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=1484798 Wiesbadener Tagblatt

 

Wahlkalender

Vom 24.05.2004

red. MÜNSTER-SARMSHEIM

Allgemeine Zeitung

http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=1484848

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Die Zerstörung des Himmels

http://omega.twoday.net/stories/224872/

http://omega.twoday.net/stories/224875/

 

Weniger Sonnenlicht: Die Welt wird immer dunkler

http://omega.twoday.net/stories/224876/

 

Die intellektuellen Wegbereiter von Folter und Willkürjustiz

http://omega.twoday.net/stories/224840/

 

Der Krieg gleicht immer mehr einem Dauerkino

http://omega.twoday.net/stories/224842/

 

Nicht das Foltern, der gute Ruf ist das Thema

http://omega.twoday.net/stories/225008/