Mobilfunk-Newsletter vom 22.03.2004

Elektrosensible: Bestrahlung der Bevölkerung durch Mobilfunk nicht weiter zulassen

Der Bundesgerichtshof hat in einem Urteil (AZ VZR 217/03 Ende Febr. 04) die Bevölkerung erneut zum bisher größten Menschenversuch mit gepulsten elektromagnetischen Strahlen freigegeben.

Ist dem BGH die Wirtschaftsförderung wichtiger als Gesundheitsschutz der Bevölkerung? Wir appellieren deshalb an die Richter auf allen Ebenen, den Mut zu haben, unabhängig vom Diktat einer Industrie und deren Gefolgsleuten allein ihren ethischen Verpflichtungen nachzukommen.

http://www.journalmed.de/newsview.php?id=3887

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5000 Besucher bei Gesundheitsmesse

Weniger exotisch, doch umso populärer war auf der Messe die Frage, wie sich Elektrosmog auf den Körper auswirkt. "Wir müssen lernen, vernünftig damit umzugehen", sagte Heilpraktiker und Geobiologe Sascha Hahnen im Vortrag. Forschungen hätten ergeben, dass in den vergangenen sieben Jahren die Quote der geistig behinderten Kinder drastisch angestiegen sei. Ursache ist laut Hahnen der Mobilfunk. Seine Tipps: So wenig wie möglich telefonieren, das Handy nicht direkt am Körper tragen und ausschalten, sobald es nicht gebraucht wird. "Viele Leute bekommen heiße, rote Ohren beim Telefonieren", sagte der Heilpraktiker. Das liege daran, dass das Gewebe erhitzt würde. "Das ist im Prinzip so, wie wenn Sie den Kopf in die Mikrowelle stecken", verglich Hahnen. Und was viele unterschätzen: Auch ein schnurloses, digitales ISDN-Telefon sendet permanent Strahlung aus mit einer Reichweite von 300 Metern.

http://www.all-in.de/redsys/c.php/allin/nachrichten/ar.php?l=de&dom=dom1&id=294919

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Vorerst mal Zeit gewinnen

Die Gegner der Handyantenne auf dem Schilling-Gebäude erwägen weiteres Vorgehen

Au

René Schneider

«Wir waren gezwungen»

«Keine Freude» herrsche beim Gemeinderat Au, sagte auf Anfrage Walter Giger. Doch sei der Rat nach seinem abschlägigen Entscheid vom Kanton «zurückgepfiffen und verpflichtet worden («Rheintaler» von gestern), das Baugesuch zu bewilligen, weil es den gültigen Vorschriften entspreche. «Wir waren gezwungen, so zu entscheiden», betont Gemeindepräsident Giger. Der Gemeinderat sei auch «die falsche Adresse, wenn die Einsprecher uns jetzt zu Buhmännern machen wollten.» Im Übrigen habe der Kanton der Gemeinde Au eine Entscheidgebühr von 4000 Franken aufgebrummt. «Wir haben heftig, aber aussichtslos reagiert beim Regierungsrat», so Giger. Für die Einsprecher gegen die Handyantenne gelte jetzt wieder das ordentliche Baubewilligungsverfahren. Es sei in deren Ermessen, Rekurs beim Regierungsrat zu erheben. Der in einem Leserbrief beklagte Minderwert der Häuser im Umkreis der allfälligen Antenne müsste in einem privatrechtlichen Verfahren bei Gericht eingeklagt werden. Verfasser jenes Leserbriefes war Robert Küng, auch er ist mittlerweile Mitglied des Vereins der Antennengegner. Beschlossen werde zwar erst am Dienstag, doch sei es auch seine Ansicht, dass man jetzt Zeit gewinnen müsse. «Es sind etliche neue technische Studien in Arbeit, welche vielleicht zu neuen Normen und Grenzwerten führen werden.»

«Hand geboten»

«Wir haben lediglich Hand geboten zur Verbesserung des Handyempfangs in der Region», sagte auf Anfrage PSA-Geschäftsführer Daniel Schilling. «Wir haben keinen direkten Nutzen und stellen nur das Dach zur Verfügung, weil es angeblich ein idealer Standort für eine Orange-Antenne ist.» Die Entschädigung von Orange liege entgegen den in einem Leserbrief vermuteten 100 000 Franken «bei einem tiefen, zweistelligen Tausenderbetrag - über die ganze Laufzeit.» Es sei nicht die Absicht der PSA gewesen, mit dem Mast Geld zu verdienen, so Schilling.

http://www.tagblatt.ch/rheintal.cfm?pass_id=889516&liste=889566,889595,889605,889541,889544,88 9580,889584,889513,889586,889577,889592,889593,889512,889517,889515,889576,889516,889573, 889574,889511

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11.03.2004

Sägen am geplanten Funkmast

Bürger protestieren gegen Aufstellung / Alternativer Standort wird gesucht

Lübbecke-Blasheim (hgm)

Die 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer brachten ihren Unmut zum Ausdruck und sparten nicht mit Kritik. "Wir wollen und brauchen in Blasheim überhaupt keinen Funkturm. Und wir sind nicht einmal gefragt worden, ob wir einen Sendemasten wollen", meinte ein Teilnehmerin.

Dem überwiegenden Teil der Anwesenden bereitete jedoch hauptsächlich der geplante Standort relativ dicht in der Nähe der Schule und des Kindergartens Sorgen. Zu spüren war die allgemeine Verunsicherung, ob die von dem Funkmast ausgehenden elektromagnetischen Wellen nicht vielleicht ein Gesundheitsrisiko für die Kinder darstellten, auch wenn dies wissenschaftlich nicht belegbar sei.

Im Ergebnis war die Zusammenkunft für alle Beteiligten ein Gewinn, denn Bürgermeister Gerhard Bösch, der zuständige städtische Fachbereichsleiter Horst Heidrath und der Vertreter des Betreibers, Ralf Panske, von der Deutschen Funkturm GmbH versprachen, noch einmal zu verhandeln. Sie gaben die Zusage, nach möglichen Standortalternativen zu suchen.

"Und das Ergebnis der Verhandlungen stellen wir hier in einer weiteren Bürgerversammlung vor", erklärte Ortsvorsteher Eckhard Rux, was zu einem gewissen Optimismus unter den Teilnehmern führte, dass der Bau des Funkmastens auf dem Sportplatz vielleicht doch noch abgewendet werden könne.

Die Versammlung begann mit einem Vortrag von Ralf Panske. Er erklärte, dass der Funkmastes zum Ausbau der neuen UMTS-Technik notwendig sei. Panske betonte mehrmals, dass alle gesetzlichen Grenzwerte hinsichtlich der Strahlenbelastung "immer und überall unterschritten" würden. Es gebe auch eine Standortbescheinigung von der Regulierungsbehörde über die Unbedenklichkeit des Funkmastens für Personen.

Panske erläuterte dazu, das selbst die untersten Empfehlungswerte von 1,94 Volt pro Meter für den Bereich von Schulen und Kindergärten weit unterschritten würden. Nach den Berechnungen der Deutschen Funkturm würde sich für den Bereich des Blasheimer Kindergartens lediglich eine Belastung von 0.71 Volt pro Meter ergeben und für das Gelände der Grundschule eine noch geringere Belastung von 0,48 Volt pro Meter.

http://www.nw-news.de/nw/lokale_news/luebbecke/luebbecke/?cnt=78763

Mein Leserbrief vom 21.03.04 an Neue Westfälische, Lübbecke (Auszug)

Mobilfunk – keine gesunde Zukunft!

Nun, ich habe zum ersten Mal in Ihrer Region ein schönes Wochenende verbringen können und sehr gut geschlafen dank einer Unterkunft in ca. 1 km Entfernung vom nächstgelegenen Mobilfunkmasten, der auch an einem Sportplatz, und zwar an der L770 vor Espelkamp steht. Vergleichswerte in meiner Unterkunft lagen bei 0,002.1V/m (-70dBm oder 0,000.000.012W/m2). Aber nur bei solch niedrigen Werten ist es mir noch möglich, gut zu schlafen und mein Immunsystem stabil zu halten. Der deutsche Grenzwert von 9W/m2 besagt nur, dass sich die Körpertemperatur bei darunter liegender Strahlung nicht erhöht.

Jegliche ! Grenzwert-Debatten halte ich aus eigener Erfahrung für einen Schmarrn, denn auch schon die geringste Strahlendosis führt zu Schlafstörungen, vielen Krankheitssymptomen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Tinnitus usw.

Marianne Kirst, Kriftel

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ECHELON zieht nach Darmstadt

Die Assets im idyllischen Bad Aibling wurden abgebaut, die Spähtruppe ist abgehaut und bunkert sich in Darmstadt ein. Den Umzug hat ein schwarzer Rabe mustergültig dokumentiert.

Personal der ausgemusterten US-Überwachungsstation Bad Aibling bleibt großteils in Deutschland - Fünf neue "Radome" in Bau

Anders als vielfach kolportiert, wird nur ein kleiner Teil zur größten ECHELON-Anlage nach Menwith Hill, Großbritannien verlegt, die Mehrzahl der US-Armee-Angehörigen aber bleibt in Deutschland. Unter dem Codenamen "Dagger Complex" wird derzeit auf einem ehemaligen Flugplatz in Darmstadt-Griesheim ein unterirdisches Kontrollzentrum zur Satellitenüberwachung ausgebaut.

Geplant und von der städtischen Baubehörde genehmigt wurden fünf "Radome", die unter ihren weißen Kuppeln Parabol-Antennen verbergen. Vier davon sollen passiv, eine davon soll eine aktive Antenne sein.

Artikel: http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=222152

Doku: http://kai.iks-jena.de/miniwahr/darmstadt-griesheim

relayed by Harkank

Quelle: quintessenz-list Digest, Vol 12, Issue 12

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Christof Windeck

Drahtlose Kollekte

RFID-Tags überwachen den Autoverkehr

TÜV-Plaketten mit drahtlos auslesbaren Identifikationschips ermöglichen nicht nur die Maut-Abrechnung, sondern auch flächendeckende Geschwindigkeitsüberwachung.

Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit erobern drahtlose digitale Kennzeichen unser tägliches Leben. Radio Frequency Identification (RFID) löst nicht nur die Strichcodes auf Verpackungen ab [1], sondern lässt sich auch unsichtbar in Produkte, Tiere und Menschen einbauen. Passende Lesegeräte erfassen die winzigen Smart Tags unbemerkt auch auf größere Entfernung - im Supermarkt der Zukunft braucht man die Waren an der Kasse gar nicht mehr aus dem Einkaufswagen (oder der Manteltasche) zu nehmen, und die Kasse erkennt die Rabattkarte mit RFID-Chip auch, wenn der Kunde sie im Portemonnaie stecken lässt. Die RFID-Technik ist standardisiert und kommt weltweit zum Einsatz, sodass Lesegeräte bald sehr preiswert zu haben sein dürften.

Eher zufällig stießen wir auf eine offenbar schon vor Monaten eingeführte RFID-Anwendung. Dank rigoroser Geheimhaltung lief unbehelligt von Kritikern und Datenschützern ein sorgfältig vorbereitetes Überwachungsprogramm an, ob dessen Umfangs man kaum noch von einem „Feldversuch“ sprechen kann. Arglose Autobesitzer stellen dabei die Versuchskaninchenschar, ohne das Geringste davon zu ahnen. Schlimmer noch: Die Zeichen deuten darauf hin, dass die Karnickel demnächst zur Jagd freigegeben werden.

Reporter Zufall

Während eines Tests von Navigationssystemen wunderten sich die c't-Redakteure über sporadische Knacksgeräusche des billigen PMR446-Handfunkgeräts, die reproduzierbar vor allem in der Nähe des Fahrzeughecks auftraten. Ein EMV-Messgerät aus dem c't-Labor entlarvte dann Unglaubliches: Ein in der TÜV-Plakette verborgener RFID-Chip war die Störquelle. Für die Smart Tags ist in Europa neben 13,56 MHz und 2,446 GHz auch der Bereich um 435 MHz (ISM SRD) vorgesehen; dieser liegt nur 2,5 Prozent unter dem PMR446-Band, die zweite Oberwelle kommt nahe an 890 MHz heran, die untere Grenzfrequenz für D-Netz-Handys. Offenbar antwortet die Auto-Wanze auf starke Hochfrequenzfelder, wenn diese in der Nähe der eigenen Frequenz liegen, und die Antwortsignale wiederum scheinen die Empfänger zu verwirren.

Doch wie kommt der Funk-Chip in die TÜV-Plakette - und was hat er dort zu suchen? Eine Internet-Recherche liefert erste Hinweise. Die mittlerweile liquidierte Nemesys GmbH aus Essen, eine Tochterfirma der RWTÜV AG [2], erhielt bereits 1996 ein europäisches Patent [3] auf ein automatisiertes System zur Geschwindigkeitsüberwachung auf Basis von Lasermessung und Fahrzeugidentifikation per Digitalkamera. Das Funktionsprinzip ließe sich viel einfacher mit RFID-Chips realisieren, denn über den Doppler-Effekt ist die Geschwindigkeit eines mit einem Sender versehenen Fahrzeugs sehr präzise messbar - daran arbeitet unter anderem die TU Clausthal [4]. Dient als HF-Sender ein RFID-Etikett, bekommt man die automatische Identifikation als Dreingabe dazu.

Die nötigen Funk-Chips für den automobilen Einsatz sind indes längst verfügbar. Der Autoschilder-Spezialist Utsch [5] hat in Kooperation mit Schreiner ProSecure [6] und Infineon den IL-Tag entwickelt, eine serienreife RFID-Kennzeichnung für Kraftfahrzeuge. Dieselbe Firma Schreiner ProSecure stellt auch TÜV-Plaketten her - kann das alles Zufall sein?

Speed Correct

Es gibt natürlich keine Beweise für den Einstieg der genannten Firmen in die flächendeckende Verwanzung deutscher Autos. Der Einsatz dieser Technik liegt aber auf der Hand. Drahtlos auszulesende Fahrzeugkennzeichen ermöglichen eine simple und preiswerte Mauterfassung; das ist in Frankreich [7] und den USA [8, 9] gängige Praxis. Smart Tags wären also eine Alternative für die geplante LKW-Maut, falls das technisch aufwendige und teure Toll-Collect-System endgültig scheitert. Auch die Maut für Autos und Motorräder - von Insidern längst erwartet - ließe sich mit kleinen RFID-Plaketten leicht und preiswert einführen. Die bereits von Toll Collect [10] entlang deutscher Autobahnen aufgebauten Mautbrücken könnte man leicht mit RFID-Lesern nachrüsten. Auch andere Infrastruktur ließe sich weiternutzen, etwa das im Raum Hannover zur Expo 2000 installierte Move-System zur Verkehrsbeeinflussung [11].

Zur flächendeckenden Erfassung ist eine große Zahl von Lesestationen nötig, aber diese sind billig und eröffnen gerade durch ihre große Anzahl völlig neue Möglichkeiten für die Verkehrsüberwachung und Strafverfolgung, etwa die Entlarvung chronischer Raser. Dazu reicht es, die Zeit zu messen, in der ein Fahrzeug einen bestimmten Streckenabschnitt zwischen zwei Mautbrücken zurücklegt. Anschließend vergleicht man das Ergebnis mit der kürzest möglichen Fahrtdauer, die sich unter Beachtung der entlang der gefahrenen Strecke geltenden Geschwindigkeitsbeschränkungen erzielen lässt. Kam das Fahrzeug schneller an der zweiten Messstation an, als es die Polizei erlaubt, erhält der Halter automatisch eine Verwarnung. Bürgerrechtsorganisationen schienen den Braten bereits gerochen zu haben und forderten schon im Februar den unverzüglichen Abbau der Mautbrücken. Doch anscheinend ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen.

Totale Kontrolle

Anders als in den USA oder in Frankreich, wo Maut-Autobahnen in privater Hand sind, hätten deutsche Behörden unmittelbaren Zugang zu RFID-Daten. Und selbst wenn Datenschützer die Maut-Abrechnung vor direktem Polizeizugriff schützen: Über die große Zahl alltäglicher Erfassungsvorgänge und durch die Einbeziehung anderer Daten aus polizeilichen Routinekontrollen oder der in einigen Bundesländern „erprobten“ automatischen Kennzeichenerfassung per Videokamera [12] (übrigens erleichtert durch den merkwürdigen Schriftschnitt der neuen Kennzeichenlettern) wird die Zuordnung des Funk-Etiketts zum Fahrzeughalter per Data-Mining eine leichte Übung.

Durch zwangsweise Verwanzung mit strahlenden TÜV-Plaketten wären alle in Deutschland zugelassenen Autos innerhalb kürzester Zeit drahtlos zu orten. Autobahnauffahrten und Innenstadt-Kreuzungen ließen sich schnell mit Lesegeräten ausstatten. RFID-Handys ermöglichen mobilen Greiftrupps Geschwindigkeitsmessung und Fahrzeugidentifikation gleichzeitig. Per UMTS-Anbindung ist auch die Halterfeststellung am Tatort kein Problem.

Bürgerwehr

Doch die drahtlose Fahrspaß-Bremse lässt sich aushebeln. Der enttarnte RFID-Chip versteckt sich in einer aufgenieteten TÜV-Plakette; anscheinend sind unauffällig verwanzte Klebe-Etiketten noch nicht serienreif. Nach einigen Versuchen konnten wir den Transponder kaltstellen, ohne die Plakette zu zerstören.

Ein übliches Nummernschild mit seinen 52 cm Länge bildet einen exakt abgestimmten 3/4-Lambda-Strahler für das 435-MHz-Signal (70 cm Wellenlänge!); nur durch Einsatz dieser Hilfsantenne kann der RFID-Chip die geforderten Reichweiten zur Fahrzeugerfassung überbrücken. Belastet man die exakt abgestimmte Antenne - also das Nummernschild - an geeigneter Stelle kapazitiv mit einem Lambda-Achtel-Kondensator, bricht der Antennengewinn um mehr als 10 dBµV zusammen, und aus ists mit dem Lauschangriff.

Das hört sich kompliziert an, ist aber sehr einfach zu realisieren: Sie benötigen ein auf 86,1 Millimeter Kantenlänge zugeschnittenes Quadrat aus Aluminiumfolie, das als Gegenelektrode dient. Als Dielektrikum und Klebstoff reicht Kerzen-Paraffin (relative Dielektrizitätszahl 2,2). Die Paraffinschicht muss möglichst dünn und gleichmäßig ausfallen, das Folienquadrat pappt man rückwärtig dort aufs Nummernschild, wo vorne der Speed-Correct-Sender, sprich die Plakette, sitzt. Noch ist das nicht verboten, aber zur Not geht es auch rückstandsfrei wieder ab.

Zur Erfolgskontrolle lässt sich hervorragend ein bezüglich EMV-Konformität noch „undichtes“ D-Netz-Handy der ersten Generationen verwenden: Kommt eine damit in der Nähe des Nummernschildes versendete SMS verstümmelt an, hat das RFID-Tag dazwischengefunkt. Die Störungen werden umso wahrscheinlicher, je länger die SMS ist und je höher die Buchstaben im ASCII-Alphabet angesiedelt sind; hoch geeignet erscheint uns eine SMS aus 143 großen Üs, die man an sich selbst sendet. Zur Komplettierung unserer geografischen Verbreitungsübersicht freuen wir uns über Positiv- und Negativmeldungen an die eigens dafür eingerichtete E-Mail-Adresse rfidtuev@ctmagazin.de - eine anonyme Mitteilung mit Angabe der Postleitzahl und des Handy-Typs genügt.

Stand-Ort Deutschland

Es ist absehbar, dass Vater Staat seine Big-Brother-Anwandlungen mit hehren Zielen verbrämen wird. Als Vorwand zur Gängelung freier Bürger dürften wieder einmal die Absenkung der Unfallzahlen und der Umweltschutz herhalten, wobei man aber den RFID-Elektrosmog geflissentlich übersieht. Genau wie Microsoft sein Trusted-Computing-Konzept zur Beschneidung von Nutzer-Rechten als Sicherheitssystem zum Schutz privater Daten und vor Viren verkaufen will, wird man den Autobesitzern die Funk-Kennzeichnung als Diebstahls- und Missbrauchschutz andrehen wollen. Dazu ist direkter staatlicher Druck gar nicht nötig: Es reicht, wenn die Versicherungen unmarkierte Fahrzeuge nicht mehr akzeptieren - wie bei der Wegfahrsperre. Deutschland ist auf dem besten Wege zum buchstäblichen Stand-Ort.

Literatur

[1] Jürgen Kuri, Angela Meyer, Peter Schüler, Im Fadenkreuz, Verbindungsdatenspeicherung, Biometrie, DRM, RFID: die Aushöhlung des Datenschutzes, c't 6/04, S. 138

[2] RWTÜV AG

[3] Europäisches Patent EP 0 741 377 von 1996: Digitale Geschwindigkeitsmessung mit Lasern der Firma Nemesys

[4] Geschwindigkeitsmessung mit aktivem Transponder

[5] Schreiner Group (ProSecure, LogiData)

[6] IL-Tag der Utsch AG

[7] Liber-T, drahtlose Mauterfassung in Frankreich (Télépéage)

[8] Automatische Mauterfassung in Virginia

[9] Automatische Mauterfassung in New Jersey

[10] Detlef Borchers, Verursacherbedingt verspätet, Das „fortschrittlichste Mautsystem der Welt“ und die Realität, c't 22/03, S. 92

[11] move GmbH

[12] Kennzeichen-Erfassung in Thüringen und an der bayerischen Grenze

http://www.heise.de/ct/04/07/040/

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Coordination gegen BAYER-Gefahren

http://omega.twoday.net/stories/170401/

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Eine Schande für die Menschheit

Die Welt gibt immer mehr Geld für Waffen aus - hauptsächlich die USA unter George W. Bush, aber zugleich hungern und verhungern immer mehr Menschen. Das US-Militär gibt zur Zeit alle 32 Stunden so viel Geld aus wie die UNO in einem Jahr zu Verfügung hat.

http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/4535.php

 

Bush lässt neue Atombomben bauen

Die Regierung von George W. Bush bastelt weiter an neuen Atomwaffen, während sie weltweit versucht, Regierungen von der Atombombe fernzuhalten: Zum Beispiel in Nordkorea, Algerien oder im Iran.

http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/4593.php