Mobilfunk-Newsletter vom 21.07.2005

EMF: Risiko mangels Beherrschbarkeit nicht mehr privatwirtschaftlich kalkulierbar

http://omega.twoday.net/stories/846137/

 

Elektrosmog macht Millionen Menschen krank

Montag, 18. Juli 2005

Mindestens fünf Prozent der Bevölkerung, das sind immerhin vier Millionen Menschen, reagieren nach Einschätzung der Umweltmediziner empfindlich gegen chemikalische Wirkstoffe und elektromagnetische Strahlungen.

Die Ärzte sind über die dramatische Zunahme umweltbedingter Erkrankungen besorgt. Umweltmediziner und Spezialisten aus der gesamten Bundesrepublik werden deshalb am Mittwoch in München den überregional tätigen "Verein zur Hilfe umweltbedingter Erkrankter" gründen, der den betroffenen Patienten helfen will.

Der Verein will in öffentlichen Diskussionen aufzeigen, wie sehr chronische Erkrankungen mit Umweltfaktoren zu tun haben (z.B. Allergien), wie gefährlich Feinstaub wirklich ist, wie hoch Schlaf- oder Arbeitsplätze mit Elektrosmog belastet sind, welche Chemikalien Teppichböden ausgasen, wie viele schädliche künstliche Aromen Speiseeis enthält, welche Wechselwirkung Zahnmetalle und Elektrosmog haben können.

Das Forum findet im Münchner Park Hilton statt.

mediendenk/hud

http://www.mediendenk.com/index.php?AID=0000001790

 

"Bürger haben weiterhin Info-Bedarf"

Wehrstapel. (ede) Der neue Mobilfunk-Sendemast "Auf der Helle" ist jetzt auch Thema einer Bürgerversammlung, die morgen ab 19.30 Uhr im Gasthof Hochstein stattfindet. Dazu eingeladen hat SPD-Ratsmitglied Fritz Kramer. Mit ihm vor Ort: Vertreter der Stadt Meschede, des Mast-Betreibers Vodafone und Prof. Dr. Ing. Ernst Günter Schweppe, an der Fachhochschule in Meschede Experte für Hochfrequenztechnik.

Seit fast drei Monaten steht der Mast nun schon - "und keiner wusste etwas davon, dass er dort oben auf der Helle errichtet werden sollte", sagte Kramer gestern der WR. Das sei offenbar eine "ganz klammheimliche Aktion" gewesen. Sie entspreche nicht der Mobilfunk-Vereinbarung zwischen Kommunen und Funknetz-Betreibern, die "eine klare Verpflichtung der Beteiligten zu transparenter Vorgehensweise" vorsehe.

 

Kramer befürchtet, dass Wehrstapel noch weitere Mobilfunk-Masten drohen. Die Funknetz-Betreiber hätten ihren Versorgungsauftrag bei weitem noch nicht erfüllt. Für zukünftige Bauvorhaben dieser Art fordert Kramer eine rechtzeitige und adäquate Beteiligung der Bürger.

Omega siehe dazu „Verpflichtung zur Versorgung ist abgeschlossen“ unter: http://omega.twoday.net/stories/727223/  

Experte: Behörden sind in der Pflicht

Könnte sich in Wehrstapel gar eine Bürgerinitiative zum Thema formieren? SPD-Mann Kramer möchte da nichts ausschließen - jedoch: "Ich werde mich da nicht vorne an stellen." Gegen den bereits bestehenden Masten "Auf der Helle" werde aber auch eine BI wohl keine Chance haben.

Derweil kritisiert Prof. Schweppe im Interview mit der Westfälischen Rundschau das Verhalten der Baubehörden vor Ort in Sachen Mobilfunk-Masten. Gerade bei einem solch sensiblen Thema müssten sie die betroffenen Anwohner in jedem Fall vorab informieren.

18.07.2005

http://www.westfaelische-rundschau.de/wr/wr.staedtenews.volltext.php?kennung=on1wrLOKStaMesch ede38549&zulieferer=wr&kategorie=LOK&rubrik=Stadt%AEion=Meschede&auftritt=WR&dbserver=1

 

Grüne: Sendemast steht zu nah am Kindergarten

Bonner Elternrat fühlt sich nicht richtig informiert - Partei pocht auf die Selbstverpflichtung

Von Richard Bongartz

Nordstadt.

Knackpunkt ist, dass sich die Firma an dieser Stelle in der Altstadt nicht an die Selbstverpflichtung der Mobilfunkbetreiber gehalten hat. Demnach sollen solche Sender nämlich mindestens 100 Meter von kindergenutzten Räumen entfernt sein, wie die Stadtverordneten Coletta Manemann und Brigitta Poppe mitteilen.

Doch viel mehr noch ärgert die beiden, dass die Eltern im Februar bloß ein Informationsschreiben von O2 erhalten haben, das über die Aufstellung des Mastes "im Umfeld der Kindertagesstätte" informiert. "Ich hatte gedacht, ich kann mich gar nicht dagegen wehren und müsse den Brief einfach nur zur Kenntnis nehmen", sagt Inga Matthiesen vom Elternrat.

Nach Poppes Meinung reicht es nicht, dass sich das Stadtplanungsamt auf das Schreiben beruft und sagt, die Betroffenen seien damit über den Sender informiert worden. So sind am Ende, wie es in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Bonn hieß, keine Beschwerden im Stadthaus eingegangen. In Städten wie Münster werde weitaus offener mit solchen Themen umgegangen, so Poppe. "Da informiert die Verwaltung die Bevölkerung." Man solle nicht so tun, als ob es sich bei den Leuten, die sich beschweren, "um ein paar Aufmüpfige handelt".

Die Masten seien ein flächendeckendes Problem. Zuletzt habe es ja etwa Proteste in Dottendorf gegeben. Manemann: "Wir haben alle gar nichts gegen Handys. Wir wollen hier auch keine Schlacht schlagen. Wir wollen nur, dass die Selbstverpflichtung eingehalten wird." Angeblich war das in der Altstadt nicht möglich, der Betreiber habe nach seinen Aussagen keine alternativen Standorte gefunden.

Poppe verweist in dem Zusammenhang auf die Januar-Ausgabe des Computermagazins Chip. Demnach gibt es mittlerweile Studien, wonach die Mobilfunk-Basisstationen auf Hausdächern durchaus auch nach unten strahlen. Die Grünen befürchten, dass das gesundheitsschädigend ist.

Sie denken, dass Reglementierungen auch zum Schutz der Betreiber sinnvoll sind, "wenn es zum Beispiel mal um Schadenersatzforderungen geht", sagt Poppe. Einen Vorschlag hat sie für die Mobilfunk-Konkurrenten auf dem Markt: Am besten sei es, wenn die sich für ihre Netze zusammentun.

(20.07.2005)

http://www.general-anzeiger-bonn.de/index_frameset.html?/news/artikel.php?id=93752

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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„Die Verantwortung liegt jetzt erst recht bei denen, die dieses Volksbegehren bekämpft haben“

050719 Newsletter der BV gegen die Mobilfunkanlage in Dachau-Süd

Liebe Mitstreiter, sehr geehrte Newsletterabonnenten,

anbei die öffentliche Stellungnahme von Herrn Bernhard Suttner (Initiator des Volksbegehrens) zum Scheitern des Volksbegehrens, die es,  unserer Meinung nach, genau auf den Punkt bringt.

Viele Grüße,

Bürgervereinigung gegen die Mobilfunkanlage in Dachau-Süd, am Heideweg http://www.mobilfunk-dachau.de

Aktuelles

München, 19.07.2005

Pressekonferenz zum Abschluss des Volksbegehrens „Gesundheitsvorsorge beim Mobilfunk“ – Stellungnahme des Landesvorsitzenden der ödp, Bernhard Suttner

Das Volksbegehren war die größte Meinungsäußerung aus der Bürgerschaft zum Thema „Gesundheitsvorsorge beim Mobilfunk“, die es jemals gegeben hat. Der international angelegte „Freiburger Appell“ zum gleichen Thema hatte nach rund 2 Jahren 40 000 Unterzeichner. Wir haben unter ungleich schwereren Bedingungen mehrere hunderttausend Unterschriften in nur 14 Tagen erzielt! Ich weigere mich, dies als Niederlage zu bezeichnen: Heute, nach unzähligen Gesprächen, Veranstaltungen, Infoständen und teilweise sehr guten Medienbeiträgen ist viel mehr Menschen bewusst, dass mit dem Mobilfunk gesundheitliche Gefahren verbunden sind und dass die Politik bisher ihrer Verantwortung in keiner Weise gerecht geworden ist.

Viele CSU-Politiker – allen voran Minister Werner Schnappauf - haben uns vorgeworfen, dass wir mit dem Volksbegehren das „eigentliche“ Ziel, nämlich die Senkung der Grenzwerte nicht erreichen könnten. Dieser Vorwurf war ebenso „richtig“ wie irreführend: Wir wissen natürlich, dass Bundesrecht nicht mit einem bayerischen Volksbegehren geändert werden kann. Wir wissen aber auch, dass landesrechtlich sehr wohl etwas erreicht werden kann: Eine Zielergänzung des Landesentwicklungsprogramms um das Kapitel „Gesundheitsvorsorge“ – wie vom Volksbegehren verlangt - hätte in Bayern materielles Recht zur Beachtung von Vorsorgewerten statt Grenzwerten geschaffen. Wir werden Herrn Schnappauf keine Ruhe mehr lassen, so lange er als Gesundheitsminister die Warnungen aus Medizin und Wissenschaft nicht ernst nimmt. Und wir werden ihn an die Senkung der Grenzwerte erinnern, wenn vielleicht schon bald ein Politiker der Union in Berlin die Verantwortung für die absurd hohe Strahlenbelastung tragen wird...

Ich möchte auch daran erinnern, dass das Volksbegehren sozusagen das letzte Mittel war: Weder die gelb-schwarze noch die rot-grüne Bundesregierung waren bereit, die Grenzwerte zu senken. Dreimal haben CSU und SPD Anträge und Petitionen im bayerischen Landtag zur Baugenehmigungspflicht für alle Sendeanlagen abgeschmettert. Ärzte- und Bürgerinitiativen wussten, dass von den Parlamenten und Regierungen nichts mehr zu erwarten war, weil sich Mehrheits-Politik und Mobilfunkkonzerne als verbundene Einheit mit gemeinsamen Interessen sehen. Geradezu symbolisch ist die Wahl des CSU-Spendensammlers Adolf Dinglreiter zum Sprecher der Anti-Volksbegehrens-Initiative gewesen....

Das Volksbegehren war wirklich ein zwingend nötiger Versuch. Dass viele Menschen die Desinformationskampagne von CSU, SPD-Spitze, kommunalen Spitzenverbänden und Mobilfunkkonzernen geglaubt haben, ärgert mich. Aber letztlich ist jeder Mensch für seine Entscheidungen selbst verantwortlich. Wir konnten nur das richtige Angebot machen. Viele hundertausend Menschen haben es dankbar angenommen. Andere eben nicht.

Mich empört vor allem die Haltung der kommunalen Spitzenverbände: Hier haben sich Verbandsfunktionäre und ein Teil der kommunalen Volksvertreter ganz klar gegen eine Zunahme ihrer Kompetenzen gewehrt. Mit eindeutigen Falschdarstellungen wurde den Leuten eingeredet, das Volksbegehren habe keinen Sinn. Verschwiegen wurde das vermutliche Motiv für diese Behauptungen: Ein Teil der Bürgermeister wollten dieses heiße Thema aus dem eigenen Verantwortungsbereich fernhalten; dem „zahnlosen Tiger“ Mobilfunkpakt II sollte kein funktionsfähiges Gebiss eingesetzt werden.

Ich danke allen, die sich in den letzten Wochen und Monaten für diese wichtige Sache engagiert haben – allen voran den Ärzten in ganz Bayern, die aus ihrem Gewissen heraus Stellung bezogen und die Gesundheitsgefahren beim Mobilfunk offen angesprochen haben.

Ich möchte hier auch auf den unbefriedigenden formalen Aspekt eines jeden Volksbegehrens hinweisen: Um als Landtagsfraktion einen parlamentarischen Gesetzentwurf stellen zu können, benötigt man 5% der tatsächlich zur Wahl gehenden aktiven Bürgerschaft – das waren bei der letzten Wahl 260 000 Personen. Für einen direktdemokratischen Gesetzentwurf wurde die Hürde auf 10% aller Wahlberechtigten, also auf die Aktivierung von rund 920 000 Bürger gelegt! Anders als bei der Wahl gibt es beim Volksbegehren keine Briefwahl, keine Möglichkeit für Menschen in Altenheimen und Krankenhäusern, von ihrem demokratischen Recht der Partizipation Gebrauch zu machen. Das ist nicht fair.

Es hat auch deshalb nicht zum vollen Erfolg gereicht, weil das Handy mittlerweile zu einem stark emotional besetzten Gegenstand geworden ist: Was man so innig liebt, wird gleichsam sakrosankt. Die Gegnerseite hat uns gezielt als „Mobilfunk-Gegner“ bezeichnet, was wir nicht sind. Wer auf Gefahren einer Technologie hinweist, ist noch lange nicht prinzipiell gegen diese Technologie; vielmehr tritt er für eine gezielte Gefahrenminderung ein. Es ist bezeichnend, dass in Deutschland nicht einmal für besonders strahlungsarme Geräte geworben wird. Man will so die objektiv vorhandenen Probleme vertuschen. Wir haben hier gezielt dagegen gehalten. Die in den letzten Wochen geleistete Aufklärungsarbeit über diese Probleme ist wertvoll gewesen. Deshalb bin ich froh darüber, dass wir diese Arbeit gemacht haben.

Die Verantwortung für die Folgen eines ungeregelten Netzausbaus, die Verantwortung für vermeidbare Erkrankungen, die Verantwortung für die Nichtbeachtung des Vorsorgeprinzips, die Verantwortung für ein nichtversicherbares (!) Risiko, diese Verantwortung liegt jetzt erst recht bei denen, die dieses Volksbegehren bekämpft haben.

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Neuer Mobilfunkmast beim Roten Kreuz in Purkersdorf

http://omega.twoday.net/stories/849130/

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Mobilfunk Archiv (Englisch)

http://tinyurl.com/6rsgw

 

Magenta News - Mobile- Tetra Masts from Mast Network

http://tinyurl.com/4dllx

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World Vision verlangt Friedensförderung statt Waffen

http://omega.twoday.net/stories/847770/

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050721 - R - Mobilfunk - Newsletter Online

http://www.omega-news.info/050721_r_mobilfunk_newsletter.rtf

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Omega-Foren

Omega-Forum (Deutsch)

http://omega.twoday.net/stories/829582/

 

Omega-Forum (Englisch)

http://omega.twoday.net/stories/829668/