Mobilfunk-Newsletter vom 21.01.2004

Serie: Sendeanlagen nicht gebaut oder stillgelegt ?

Omega: unter diesem Titel erscheinen in lockerer Reihenfolge Berichte, die von uns Frau Manu Knapp zum obigen Thema zugesandt werden:

Mobilfunk im Turm von St. Kilian

Informant: Dietmar Freund, Rechtsanwalt

www.buergerwelle.de/pdf/kirche_korbach_an_bi_vertrag_mit_deutsche_funkturm_gmbH.pdf

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Bürgerentscheid über Mobilfunkmast

Merkur Online 21.01.2004

1814 Unterschriften setzen Anliegen durch

Unterschleißheim (bw)

335 Unterschriften mehr als die nötigen 1478 sind zusammen gekommen. Ein Erfolg für die Initiatoren, die jetzt voll Hoffnung dem Bürgerentscheid entgegen sehen. Sollte auch er in ihrem Sinne entschieden werden, wird die Stadt ihre Politik in Sachen Mobilfunkmasten grundlegend ändern müssen. Die so genannte Positivplanung, wonach die Mobilfunkbetreiber ihre Masten erst nach Rücksprache mit Stadt und TÜV aufstellen, wird es dann nicht mehr geben.

Dass sich die Gruppierung um ihren Vorsitzenden und Stadtrat Martin Reichart populistisch in Szene gesetzt und das Bürgerbegehren zum eigenen PR-Zweck unterstützt, steht auch für die übrigen Fraktionen außer Frage. So meinte Alfons Wommelsdorf (SPD), die FB unterstelle "allen anderen, nicht richtig zu handeln". Und seine Kollegin Sonja Lehnert verwies auf zahlreiche eigene Anträge und Nachfragen zum Thema "Mobilfunk" in den vergangenen Jahren. "Die Sorge um die Gesundheit der Bürger" sei keineswegs alleiniges Anliegen der FB, sagte Lehnert, auch wenn die Gruppierung dies so darzustellen versuche.

Reichart und Elsa Philipp wehrten sich gegen den Vorwurf des Populismus. Da es die Stadt bis zum Schluss abgelehnt habe, eine 3D-Planung in Auftrag zu geben, sei ihnen nichts anderes übrig geblieben, als "die Notbremse zu ziehen", sagte Martin Reichart.

mm

http://www.merkur-online.de/regionen/muenchennord/50,232262.html?fCMS=6702fdd0335b6786af16fb b6d7877aea

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Nach E-Plus will nun auch Vodafone bauen

Sächsische Zeitung 21. Januar 2004

Bürger protestieren / Infoveranstaltung am 4. Februar

Von Katja Schäfer

Nach den Protesten gegen eine Sendeanlage des Mobilfunkbetreibers E-Plus erreicht jetzt die Wilthener eine neue Hiobsbotschaft: Bereits das nächste Mobilfunkunternehmen plant die Errichtung einer Sendeanlage in der Stadt: „Vodafone ist an die Verwaltung mit der Bitte herangetreten, Vorschläge für mögliche Standorte zu unterbreiten“, berichtet Bau- und Bürgeramtsleiter Matthias Gorisch.

Dabei hatte eine Bürgerinitiative Ende vergangenen Jahres in Wilthen rund 180 Unterschriften gesammelt, um damit gegen die E-Plus-Mobilfunkantenne zu protestieren. Sie war auf einem Betriebsgebäude mitten im Stadtzentrum errichtet worden. Die Inbetriebnahme der Anlage konnte dadurch zwar nicht verhindert werden, doch Stadtverwaltung und -rat sowie zahlreiche Einwohner wurden für das Thema Mobilfunk sensibilisiert. So wurde eine Informationsveranstaltung mit Fachleuten gefordert, bei der die Wilthener alle Fragen rund um den Mobilfunk beantwortet bekommen. Dieser Termin steht jetzt fest: Am 4. Februar werden ab 18.30 Uhr in der Wilthener Mehrzweckhalle Vertreter des Mobilfunkanbieters E-Plus, des Sächsischen Umweltministeriums sowie Gerd-Rainer Absch als zuständiger Amtsleiter beim Landkreis Bautzen Auskunft geben.

Mehr Infos zum Thema Mobilfunk im Internet unter www.smul.sachsen.de und dann dem Link „Mobilfunk“ folgen.

 http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=566409

Omega: die Veranstaltung am 4. Februar ist eine Farce! Es handelt sich um eine einseitige, mobilfunkfreundliche Veranstaltung. Wo bleiben die Vertreter der Mobilfunkkritiker? Hier soll offensichtlich die Geschäftspolitik der Mobilfunkbetreiber nur abgenickt werden. Ein Skandal!

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Mobilfunkmast in Hedersleben

Häuslebauer fühlen sich hinters Licht geführt

Mitteldeutsche Zeitung 20.01.04

Anwohner: Keine Informationen - Bürgermeister: Rat wusste Bescheid

Hedersleben/MZ/bz

Besonders betroffen sind jene Bürger, die am Mansfelder Weg ein Eigenheim gebaut haben. "Hätte ich gewusst, dass hier so ein Ding hinkommt, hätte ich das Grundstück nicht gekauft", sagte einer von ihnen. Keine Frage, in Nachbarschaft eines Funkmastes hätte er nicht gebaut. Aber jetzt steht das Haus, eine Tatsache, die nicht mehr zu ändern ist, wie er resigniert feststellte. "Ich finde es nicht richtig, was da gelaufen ist", zeigte eine Frau kein Verständnis dafür, dass die Öffentlichkeit erst so spät von dem Funkmast erfahren hat. Bürgermeister Walter Klingenstein hielt entgegen: "Ich habe den Gemeinderat voriges Jahr informiert." Er hält die Reaktionen auf die geplante Aufstellung eines Funkmastes für "ein bisschen übertrieben".

Ingelore Trautmann, Leiterin des Bauordnungsamtes Mansfelder Land, sagte auf Anfrage, dass laut Baurecht Nachbarn nicht informiert werden müssen, wenn ein Funkmast aufgestellt werden soll. "Im Baurecht ist eine Veröffentlichung nicht vorgesehen", sagte sie. Funkmasten benötigen jedoch eine Standortbescheinigung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post. Diese Unterlagen bezüglich des Standortes Hedersleben liegen vor.

Trotzdem bleibt im Ort ein bitterer Beigeschmack. Es sei eine "Sauerei", Bürgern einen Funkmast vor die Wohnung zu setzen, so ein Mann, der jedoch weiß, dass er sich abzufinden muss mit dem Mast.

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=106924835 7101&openMenu=1012902958666&calledPageId=1012902958666&listid=1018348861835

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Mannesmann: Der größte Wirtschaftskrimi der Nachkriegszeit

Muss der Steuerzahler den Prozess gegen die Bosse zahlen?

Bild.de 21.01.2004

Von S. ERNST u. J. W. SCHÄFER

Düsseldorf – Es geht um den größten Wirtschaftskrimi der deutschen Nachkriegsgeschichte!

Heute beginnt vor dem Landgericht Düsseldorf der Untreue-Prozess gegen frühere Manager und Aufsichtsrats-Bosse der Industrie-Legende Mannesmann.

Die wichtigsten Fragen:

Worum geht es eigentlich?

Im Jahr 2000 schluckte der britische Mobilfunk-Gigant Vodafone nach harter Abwehrschlacht die Traditionsfirma Mannesmann. Als der Kampf verloren war, kassierte die Führungsriege des Stahlkonzerns schnell noch 111,5 Millionen Mark „Anerkennungsprämien“ und Pensionsabfindungen – alles zu Lasten der Aktionäre!

Hintergründe

Wie schamlos sind diese Bosse?

Mannesmann-Skandal: Anklage gegen Zwickel und Deutsche-Bank-Chef

Am meisten sahnte Vorstandschef Klaus Esser (heute 56) ab, der mit insgesamt rund 60 Millionen Mark den bundesweit teuersten „goldenen Handschlag“ aller Zeiten bekam.

Wer ist angeklagt?

Die früheren Mannesmann-Aufsichtsräte Josef Ackermann (heute 55 und Chef der Deutschen Bank), Ex-IG-Metall-Chef Klaus Zwickel (64) und Joachim Funk (69) sowie Jürgen Ladberg (57). Ihnen wird „Untreue in besonders schwerem Fall“ vorgeworfen, weil sie die Sonderzahlungen abnickten.

Untreu ist laut Gesetz, wer seine „Befugnis, über fremdes Vermögen zu verfügen, missbraucht“.

Esser selbst und sein ehemaliger Mitarbeiter Dietmar Droste sind wegen Beihilfe zur Untreue angeklagt.

Wie lange dauert der Prozess?

Wahrscheinlich bis Juli, zunächst sind 40 Verhandlungstage angesetzt. Danach kann es zur Revision beim Oberlandesgericht und danach beim Bundesgerichtshof kommen.

Welche Strafen drohen?

Bei Ackermann, Zwickel, Funk und Ladberg nach § 266 Strafgesetzbuch bis zu zehn Jahre Haft, bei Esser und Droste maximal siebeneinhalb Jahre. Freiheitsstrafen sind aber unwahrscheinlich, weil alle Angeklagten nicht vorbestraft sind. Rechtsanwalt Harald Petersen von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre schließt nicht aus, dass „das Verfahren gegen Zahlung von Geldbußen in Millionenhöhe eingestellt wird.“

Wer trägt die Prozesskosten, wenn die Staatsanwaltschaft den Prozess verliert?

Die Steuerzahler in Nordrhein-Westfalen! Gerichts-Experten rechnen mit Ausgaben von mindestens einer halben Million Euro für Honorare und Reisekosten von Verteidigern, Schöffen, Dolmetschern und Zeugen.

Wieso leitet eine Ex-Jugendrichterin den größten Wirtschaftsprozess der Nachkriegszeit?

Die 52-jährige Brigitte Koppenhöfer ist als Chefin der 14. Wirtschaftsstrafkammer für den Buchstaben „F“ zuständig – Joachim Funk steht als ältester Angeklagter ganz oben auf der Liste.

http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2004/01/21/mannesmann/mannesmann__prozessbeginn__boss e__knast.html

© 2004 Bild.T-Online.de

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Mainz: 100 Meldungen bei Elektrosmog-Anlaufstelle

Chip Online - 19. Jan. 2004

Bei der im Oktober eingerichteten Anlaufstelle für Betroffene von Elektrosmog in Rheinland-Pfalz haben sich bisher rund 100 Menschen gemeldet. Als Auslöser von Gesundheitsbeschwerden wurden Mobilfunk-Basisstationen, Handys und schnurlose Telefone genannt, teilt das Mainzer Umweltministerium mit.

Das Forschungsprojekt "Mainzer EMF-Wachhund" soll einen Überblick darüber geben, wie viele Rheinland-Pfälzer sich durch elektromagnetische Felder (EMF) beeinflusst fühlen. Die Meldungen werden von einem Spezialisten-Team der Johannes-Gutenberg-Universität ausgewertet. Danach soll geprüft werden, ob die Einrichtung einer dauerhaften ärztlichen Anlaufstelle erforderlich ist.

Info: www.mainzer-emf-wachhund.de

Omega: einer der Hauptverantwortlichen für dieses “Forschungsprojekt” ist Dr. rer. physiol. Joachim Schüz, ein industriefreundlicher "Sachverständiger" à la Silny. Man kann sich vorstellen, was bei dem „Mainzer EMF-Wachhund“ Projekt als Ergebnis herauskommen wird!

Die Einstellung eines Mitglieds des „Spezialisten-Teams“ der Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz, finden Sie auch dokumentiert unter:

http://www.mainz.de/service/rathaus/aemter/amt17/doku_mobilfunk.pdf und

http://www.emf-risiko.de/pdf/risikodialog%20-%20anhang.pdf

wo Schüz als einer der Co-Autoren fungiert.

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Keine Treue zu den Mobilfunk-Anbietern

Lausitzer Rundschau 20.01.2004

Die Deutschen haben nur eine sehr geringe Bindung an ihre Mobilfunk-Anbieter. Rund 75 Prozent der Handy-Besitzer orientieren sich am Preis. Drei von vier Kunden würden bei einem günstigeren Angebot sofort den Anbieter wechseln.

Das ist das Ergebnis einer gestern vorgestellten Internet-Trendumfrage der Hamburger Mummert Consulting AG und des Umfragespezialisten Inworks.

http://www.lr-online.de/nachrichten/wirtschaft/wirtschaft/1067,453592.html?fCMS=3cc98846bc141dcc 3e19b796f1e78918

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Navigation mit dem Handy hoch in der Nutzergunst

clickmall - 19. Jan. 2004

Mehr als 70 Prozent der Bevölkerung sind mittlerweile mobil telefonisch erreichbar und setzen im Mittel 26 Euro monatlich mit ihrem Handy um. Während die Kunden eher sparen wollen, benötigen die Mobilfunk-Anbieter deutlich höhere Umsätze.

Damit sich UMTS rechnet, müssen durchschnittlich rund 50 Euro von jedem Handy-Nutzer umgesetzt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatung Mummert Consulting.

Mobile Datendienste sind für Mobilfunk-Anbieter die Lösung für mehr Umsatz. Und diese Rechnung könnte der Studie zufolge aufgehen: Jeder vierte Mobilfunk-Kunde wünscht sich Dienste wie ein Navigationssystem auf dem Handy, das den Weg zum nächstgelegenen Restaurant zeigt.

Spiele auf dem Mobiltelefon nicht gefragt

Auch mit Nachrichten wollen die Handy-Nutzer künftig versorgt werden: Rund 19 Prozent der fast 1.000 Befragten haben vor, diese Dienste in Zukunft in Anspruch zu nehmen. Auf dem dritten Platz im Kunden-Ranking steht mobiles Internet mit 17 Prozent.

Kaum auf Interesse treffen Unterhaltungsangebote wie Spiele: Weniger als drei Prozent der Mobiltelefonierer wollen diese Art von Diensten nutzen.

Redaktion: smk   Quelle: Chip Online

http://www.clickmall.de/news/cm_news_1125719.html