Mobilfunk-Newsletter vom 02.02.2005

Dienstag, 1. Februar 2005

Krankheit durch Elektrosmog?

Bahnhofsviertel: Anwohner-Protest gegen Funkmast / Kein Bauantrag / Behörde prüft

Bützow

"Wir wissen um die Gefahr", sagt Anwohnerin Eike Krone. Sie fürchtet sich vor Elektrosmog. Die Mutter zweier Kinder macht seit einigen Tagen Menschen im Bahnhofsviertel auf das Problem aufmerksam. Etwa 100 haben bereits eine Unterschriftenliste unterzeichnet. Anlass: Der Handy-Betreiber Vodafone lässt in der Bahnhofstraße einen Funkmast errichten. Eike Krone bangt um die Gesundheit der Anwohner; sie selbst wohnt nur wenige Meter von der neuen Anlage entfernt. Auch Sandra Klein hat Angst vor Strahlen, die sie und ihre Kinder treffen könnten.

Gepulste Strahlen seien das Problem, bis zu 1000 Meter sollen diese wirken. Das beträfe dann das ganze Bahnhofsviertel, so die Bützowerinnen. "Hier gibt es sehr viele Kinder", sagt Sandra Klein. Daher ihre Forderung: Die Anlage müsse weg.

Laut Mobilfunk-Betreiber Vodafone seien solche Anlagen "nach dem gegenwärtigen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse unbedenklich" und würden "keine Gesundheitsgefährdung für Menschen" bedeuten. Die Strahlen der Funkmasten lägen weit unter den gesetzlichen Grenzwerten, sagte gestern Vodafone-Sprecherin Anka Vollmann. "Wir senden mit ganz geringer Leistung." Zudem gebe es noch keinen Beweis, "dass Mobilfunk gesundheitsschädigend ist", so Vollmann. Vielmehr investiere Vodafone selbst Millionen Euro in die Forschung.

Omega es stimmt nicht, dass „es noch keinen Beweis gibt, dass Mobilfunk gesundheitsschädigend ist“. Siehe Mobilfunk und Gesundheit unter: http://omega.twoday.net/stories/303598/

Auch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post in Schwerin, die den Standort prüfte, kommt zu dem Schluss: Es "werden die festgelegten Grenzwerte eingehalten".

Omega die Einhaltung der thermischen (technischen) Grenzwerte ist für die biologisch (athermischen) gesundheitsschädlichen Wirkungen des gepulsten Mobilfunks völlig unerheblich. Siehe „Grenzwerte und Mobilfunk“ unter: http://omega.twoday.net/stories/242821/

Gegner warnt vor Krebs

Diese Grenzwerte zweifelt Siegfried Zwerenz, Sprecher des bundesweit gegen Elektrosmog agierenden Vereins "Bürgerwelle e.V.", an. Die Werte würden nur gelten, um eine Erwärmung im Umfeld zu verhindern. Das Problem sei jedoch die Dauerbelastung durch Hochfrequenzstrahlung. "Diese Strahlung greift in das Regulierungs-System des Menschen ein", so Zwerenz. Die Folge seien u.a. Schlafstörungen, Niedergeschlagenheit, Aggressivität, aber auch Bluthochdruck oder Schädigung des Erbgutes. Es sei wissenschaftlich belegt, so Zwerenz, dass das Krebsrisiko in der Nähe solcher Anlagen steige. Anhand von Daten der Bützower Anlage rechnet der Mann von der "Bürgerwelle" schnell die Belastung aus: In der Hauptstrahlungsrichtung wären dies in 500 Metern Entfernung noch 26 Nanowatt je Quadratzentimeter. Zwerenz: "Das ist viel zu viel." Zu erwartender Nebeneffekt: Der Wert von Grundstücken im Umfeld von Mobilfunk-Masten sinke "um 30 bis 40 Prozent".

Der Experte weiß um die unterschiedlichen Ergebnisse wissenschaftlicher Studien. "Die Mehrheit dieser Studien haben jedoch Schädigungen gefunden." Hier widerspricht Vodafone. Viele dieser Studien seien gar keine, so Sprecherin Anka Vollmann.

Omega siehe „Wissenschaft und Mobilfunk“ unter: http://omega.twoday.net/stories/293807/

Warum dieses Thema dennoch bundesweit vor allem in der Politik kleingeredet werde, dafür hat Siegfried Zwerenz folgende Erklärung: Die Bundesregierung habe z.B. die UMTS-Lizenzen für 50 Milliarden Euro selbst an die Mobilfunk-Betreiber verkauft und müsste im Falle eines Eingriffes mit Schadensersatz-Forderungen rechnen.

Was die Bützowerinnen Eike Krone und Sandra Klein wundert, ist, dass für den Funkmast in der Bahnhofstraße kein Baugenehmigungsverfahren nötig war. "Ein Bauantrag liegt nicht vor", sagte gestern Dr. Petra Zühlsdorf-Böhm, Sprecherin des Landkreises Güstrow. Dabei hätte laut Neufassung der Landesbauordnung eine Baugenehmigung erfolgen müssen, da für den Schornstein eine neue Nutzung vorgesehen ist. Die Baukontrolleure des Landkreises werden sofort prüfen und nötigenfalls ein Ordnungswidrigkeits-Verfahren einleiten. Sollte Vodafone später einen Bauantrag stellen, werde ein Genehmigungs-Verfahren mit Anhörung und auch Beteiligung der Stadt eingeleitet.

Besitzer aus Würzburg

Eike Krone und Sandra Klein wollen mit allen regulären Mitteln gegen die Anlage vorgehen, auch mit Anwalt. Mut macht ihnen dafür Siegfried Zwerenz von der "Bürgerwelle". Rund 1000 Anlagen seien bundesweit bereits verhindert worden, sagt er. Ein möglicher Weg führe über den Grundstücksbesitzer.

Dieser wohnt im Bützower Fall im Raum Würzburg und lässt eine Sprecherin erklären: Es gebe für den Mast einen 25-jährigen Mietvertrag; gegen das Vorgehen von Vodafone könne sich der Besitzer nicht wehren, zumal das Unternehmen nicht gegen geltendes Recht verstoße.

Frank Pubantz

© Schweriner Volkszeitung online/Impressum, 1995-2004

http://www.svz.de/newsmv/lr/bue/01.02.05/943690/943690.html

 

TV-Tipp

RBB  Mi - 02.02.2005

20:15  Quivive u.a.

Mobilfunk:

Ob zu Hause oder unterwegs: Man telefoniert inzwischen mobil. Doch mittlerweile mehren sich die Hinweise, dass Funktelefone unserer Gesundheit schaden. Die Strahlen können das Erbgut schädigen und Krebs begünstigen.

Wiederholung:

RBB - 03.02. 10.00 Uhr / 04.02. 4.20 Uhr / 05.02. 11.12 Uhr / 06.02. 4.00 Uhr

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Saatchi & Saatchi: Leidenschaftlich für UMTS PLUS von A1

(02.02.2005)

Mit hoher emotionaler Power inszeniert Saatchi & Saatchi für A1 UMTS PLUS. UMTS PLUS meint dabei einen flächendeckenenden Highspeed Multimedia-Zugang für ganz Österreich.

Es ist die Leidenschaft, die alles möglich macht!

http://www.extradienst.at/jaos/page/main_heute.tmpl?article_id=14655&offset=0 (Auszug)

Omega UMTS ist eine Leidenschaft die Leiden schafft! Siehe dazu „UMTS – die Fakten“ unter: http://omega.twoday.net/stories/358720/

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LESERBRIEFE

Handy-Risiken

Zu: Handylooser (FR Netzwerk vom 11. Januar)

Es ist lobenswert, zu erwähnen, dass es auch "Nicht-Handybenutzer" gibt.

Über die gesundheitlichen Risiken des Mobilfunks gibt es inzwischen ebenfalls genügend wissenschaftliche Untersuchungen, und da sieht es, bei von Providern unabhängigen Studien, um den Mobilfunk eher schlecht aus: gestiegenes Krebsrisiko, Leukämie, sowie vielfältige Krankheiten neurogener Art (Alzheimer, MS, Epilepsie) werden vermehrt mit Elektrosmog in Verbindung gebracht. Die Betroffenen stellen mit Sicherheit ein Gruppe von Handygegnern dar, deren Existenz aus lauter Handymanie nicht verschwiegen werden sollte.

Bernd Lipfert, March

http://myblog.de/biolektro

und

Leben ohne SMS

Ich werde dieses Jahr 29 Jahre alt und habe seit gut drei Jahren kein Handy mehr. Mein erstes Mobiltelefon hatte ich mit 21 Jahren. Ich war also der erste in meinem Bekanntenkreis der ein solches Gerät mit sich herumtrug. Damals hörte ich meine Freunde nur sagen, dass sie so etwas ja nie brauchen werden. Viel zu gefährlich, diese Handystrahlen - Das ist nur etwas für Snobs - Immer erreichbar sein, das will ich mir nicht antun.

Die selben Freunde haben heute alle Handys (teilweise sogar kein Festnetz), und wenn sie es zuhause vergessen, fahren sie meilenweit, nur um zu sehen ob ihnen jemand ein SMS geschickt hat. Dass ich heute ohne Handy nie erreichbar bin hat mir nur einer einmal gesagt, die anderen rufen mich einfach nicht mehr an.

Ich habe mich auf ein Handy-looses leben eingestellt und es klappt gut. Teilweise werde ich mit großen Augen angesehen wenn ich sage dass ich keine SMS empfangen kann, da ich kein Handy habe. "Gibt es denn das heutzutage überhaupt noch? - Kein Handy!", da lache ich still in mich hinein, denke dass ich ein kleiner Pionier war (als erster ein Handy), wieder bin (als erster kein Handy) und immer sein werde... Ich arbeite Teilzeit als Informatiker und studiere nebenbei Informatik.

Stephan Mathys, Baden

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http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/standpunkte/?cnt=620110

Nachricht von Marianne Kirst

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Bundesinnenministerium plant Einführung von digitalem Polizeifunk

http://omega.twoday.net/stories/498846/

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Goldmine in Guatemala droht Flüsse zu vergiften

http://omega.twoday.net/stories/497826/

 

Wie zukunftsfähig ist unser Lebensstil?

http://omega.twoday.net/stories/498879/