Mobilfunk-Newsletter vom 20.12.2003

Naheländer im Landesvorstand

Mobilfunkinitiative tagt in Langenlonsheim / "In einen Topf geworfen"

Die 'Allgemeine Zeitung' in Bad Kreuznach berichtet:

Vom 18.12.2003

jsp. LANGENLONSHEIM Der Raum Langenlonsheim ist im Vorstand der Mobilfunkinitiative Rheinland-Pfalz (MIRP) stark vertreten: Mit vier Personen. Zu ihrer Hauptversammlung hatten sich die Mitglieder im Sitzungssaal des Rathauses der Verbandsgemeinde getroffen.

Bei den fälligen Vorstandswahlen wurde Friedrich Spiegel aus Worms zum Ersten Vorsitzenden gewählt. Als seine Vertreter wurden Edgar Block aus Langenlonsheim und Gottfried Schreiber aus Mainz bestimmt. Kassierer ist jetzt Jürgen Hauschild aus Bubenheim. Jutta Kissel aus Alsheim ist neue Schriftführerin. Zu Beisitzern wurden Heiko Stephan und Helmut Possmann, beide aus Langenlonsheim, sowie Friedbert Lohner aus Bretzenheim und Rainer Weinbach aus Westhofen gewählt.

Kernthema des Tages waren die möglichen, auch in dieser Region heiß diskutierten, gesundheitlichen Auswirkungen des Mobilfunks auf den Menschen.

In seinem Vortrag erläuterte Prof. Dr. Dr. A. Varga, ehemals an der Universität Heidelberg tätig, die Wirkungen hochfrequenter Strahlung auf den menschlichen Organismus. Er wies speziell auf die aktuell diskutierten Veränderungen der Gehirnströme sowie die biologisch riskante Öffnung der Blut-Hirnschranke hin.

Hier würden die feinen elektrischen Ströme im menschlichen Organismus, die die Gehirnfunktion steuern, nachhaltig durch die hochfrequente Strahlung der Mobilfunksendeanlagen beeinflusst, so Varga.

Er forderte daher eindringlich, auf die Errichtung von Sendeanlagen in Wohngebieten zu verzichten und Abstände zur Bebauung von 300 bis 1 500 Meter einzuhalten.

Auch Friedrich Spiegel bewertete die aktuelle Politik zu diesem Thema skeptisch. Durch die vom Land und der Mainzer Universität eingerichtete Anlaufstelle werde dem Bürger suggeriert, dass man sich mit dem Problem kritisch auseinander setzte. Bei genauerem Hinsehen habe er jedoch so seine Bedenken.

Die Mainzer Umweltministerin Margit Conrad arbeite hier mit der gleichen Medizinergruppe zusammen, die auch schon die seiner Meinung nach unnötige, weil verharmlosende Broschüre "Mobilfunk und Elektrosmog" herausgegeben habe.

"Hierin werden einfach alle Arten von Elektrosmog in einen Topf geworfen, um den Mobilfunkbereich nicht als allein Schuldigen herausdeuten zu können".

Quelle: http://www.az-badkreuznach.de/region/objekt.php3?artikel_id=1317359

Nachricht von Reinhard Rückemann

http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/3210

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Leserbrief zu Handy-Boom zur Weihnachtszeit

Verbraucher haben die Qual der Wahl

Höchster Kreisblatt, Wirtschaft, 17.12.03

In der Mobilfunkindustrie klingeln heute die Kassen - bei den Käufern rauschen morgen die Ohren!

Wie schön, dass die Wirtschaft floriert! Alle Eltern sind im Handyrausch für ihre Kids! Handy -  das inzwischen meist geliebte Spielzeug der Kinder und Jugendlichen! Damit das Nörgeln endlich aufhört, wird es auch dieses Jahr  in vielen Haushalten unter dem Christbaum liegen. Und an Entschuldigungen, warum die Kinder und Jugendliche dies benötigen, wird es sicher nicht fehlen! Ich wundere mich immer wieder, wie u.a. ich es geschafft habe, über ein halbes Jahrhundert ohne Handy zu leben, trotz der Gefahren, die immer und überall lauerten! 

Ja, wenn es der Gesundheit schaden würde, müsste unsere Regierung es doch gänzlich verbieten. Aber haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht über die tatsächlichen wirtschaftlichen Folgen? Abgesehen von Lizenzrückzahlungen in Milliardenhöhe würde die Mehrwertsteuer ein riesengroßes Loch in Eichels Finanzkasse reißen. Also Mundhalten und lieber das Gesundheitsrisiko walten lassen.

Dennoch war ganz aktuell zu lesen und auch im Rundfunk zu hören, dass das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) mitteilte, dass viele Handys wegen zu starker Strahlung für Jugendliche ungeeignet seien. Drei Viertel aller angebotenen Mobiltelefone gelten als nicht strahlungsarm. Heranwachsende seien möglicherweise anfälliger für elektromagnetische Strahlen als Erwachsene, weil ihr Nervensystem noch wächst und ihre Schädeldecke dünner sei. Komisch, dieses Wissen besitzen viele Bürgerinitiativen gegen den flächendeckenden Ausbau von Mobilfunk schon seit langem!  Dass bei Eltern derartige Meldungen und auch Empfehlungen von Vorsorgemaßnahmen keine Alarmsignale auslösen, ist verwunderlich!

In England gehören Vorsorgetipps sogar zur Pflichtlektüre eines Handykäufers, insbesondere bei Jugendlichen und Kindern! Was kann Deutschland nur aus dem Tiefschlaf reißen? Ein leider zu spätes Erwachen und immer wieder mit Schrecken?

info@bfs.dewww.bfs.de/elektro/hff/oekolabel.html

Marianne Kirst

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Stille um Mobilfunk

18.12.03

UMWELT / Stimmt nicht - so die Stadt.

HILDEN. Rund 30 gibt es in Hilden. Auch die kürzlich in der Beethovenstraße und der Poststraße aufgestellten Antennen riefen den Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) auf den Plan. So seien die Anlagen ohne das Wissen der Anwohner auf den Dächern installiert worden. Und das würde gegen die zwischen den Mobilfunkbetreibern und der Stadtverwaltung freiwillige Vereinbarung verstoßen - sagt der BUND. Stimmt nicht, hält die Verwaltung dagegen.

Kann es doch, sagt Thoma.

"Sensibler Bereich wird nicht verletzt"

Nach dem NRW Mobilfunkerlass aus 2002 und der Mobilfunkvereinbarung aus dem Juli diesen Jahres "haben die Betreiber freie Hand, ihre Antennen aufzustellen - wenn sie nicht den sensiblen Bereich berühren", sagt Thoma. Und der werde in der Beethovenstraße, und Poststraße nicht verletzt. Die Beethovenstraße sei als Kerngebiet ausgewiesen, in "dem sie alles machen dürfen", und die Poststraße liegt im allgemeinen Wohngebiet, "in dem Antennen unter zehn Meter genehmigungsfrei zulässig sind. Damit fährt Hilden keinen eigenen Kurs. Das ist im ganzen Kreis so", sagt Thoma.

Als sensibler Bereich gilt ein Radius von 100 Metern um Grundschulen, Spielplätze, Kindergärten und Baudenkmäler. Und selbst wenn zwischen dem Gebäude, auf dem die Antenne angebracht wird, bis zur Schule ein Fußweg von 95 Metern liege, könne das Haus außerhalb des sensiblen Bereiches liegen, "weil wir von einem Zentrum aus den Radius festlegen", erklärt Thoma.

Bevor Antennen aufgestellt werden, fragen die Mobilfunkanbieter nach, ob sie in den sensiblen Bereich fallen würden. Wenn ja, müssen sie Alternativen suchen. Wann sie aber ihre Masten aufstellen, müssten sie nicht mitteilen. Für Wilfried Thoma liegt das Problem in der Mobilfunkdiskussion darin, dass "noch zu wenig Aufklärungsarbeit geleistet wird".

Nähere Infos gibt es im INternet unter www.izmf.de.

http://www.nrz.de/nrz/nrz.hilden.volltext.php?id=973022&zulieferer=nrz&kategorie=POL&rubrik=Stadt %AEion=D%C3%BCsseldorf%20S

 

Trappenkamp: Vodafone und Strabag verhandeln um Sendemast

Seit fast fünf Monaten ist der Mobilfunkmast auf dem Gelände des Trappenkamper Bauhofes in Betrieb. Doch wie lange noch? Auf Drängen des direkten Nachbarn, der Strabag AG, soll der 60 Meter hohe Antennen-Turm versetzt werden. Betreiber Vodafone hat grundsätzlich nichts dagegen. Unklar ist nur, wer die Kosten trägt.

Trappenkamp - Jede Medaille hat bekanntlich zwei Seiten. Und die Kehrseite des allseits bejubelten Hochhaus-Abrisses an der Gablonzer Straße kommt jetzt an anderer Stelle zum Vorschein. Für die Mobilfunk-Antennen, die auf dem Dach des mittlerweile eingeebneten Betonklotzes angebracht waren, ist auf dem Gelände des Trappenkamper Bauhofes ein 60 Meter hoher Mast gebaut worden. Neben Betreiber Vodafone D2 versorgen von dort aus auch die Anbieter O2 und E-Plus ihre Handy-Kunden.

Doch jetzt gerät der Turm ins Wanken. Die Firma Strabag, der ein riesiges Grundstück unterhalb des Mastes gehört (dort stand ihr Betonwerk), hat gegen die Baugenehmigung des Kreises Widerspruch eingelegt. Dabei geht es nicht um eine mögliche Strahlenbelastung durch die Sendeanlagen, sondern darum, dass der Mast sich nicht "verträglich" in die Umgebung einfügt, wie Rainer Schulz, Leiter der Kreisbauverwaltung, bestätigt. Offenbar macht die Strabag AG geltend, dass ihr Grundstück, das zum Verkauf steht, durch die Nähe des Mastes massiv an Wert verliere.

Strabag hat einen Anwalt eingeschaltet, und bei einem Ortstermin hat ein Richter des Verwaltungsgerichtes Schleswig den Beteiligten empfohlen, sich nach einem neuen Standort umzuschauen. Offenbar keine Vorverurteilung gegenüber dem Kreis: "Ich gehe weiter davon aus, dass unsere Baugenehmigung rechtens ist", so Schulz. Allerdings müsse man abwarten, ob und wie das Gericht entscheide. Denn zurzeit ruhe das Verfahren.

Stattdessen verhandeln Vodafone und Strabag gegenwärtig über die Versetzung des Mastes. Das bestätigte den LN Vodafone-Sprecher Dirk Ebrecht. Obwohl der Mobilfunk-Betreiber bei der Suche nach einem Ersatzstandort den Eindruck erweckt hat, dass das Bauhof-Gelände technisch das einzig geeignete sei, kann er sich jetzt doch für den Sendemast an anderer Stelle erwärmen. Die Kernfragen dabei: Wo soll der stehen und wer bezahlts? Nach LN-Informationen soll dieser Umbau rund 500 000 Euro kosten. Dieser hohe Betrag kommt angeblich dadurch zustande, weil der jetzige Mast parallel so lange weiter betrieben werden muss, bis ein neuer fertiggestellt ist.

Ebrecht nannte gegenüber den LN keine Summen, erklärte aber, dass Vodafone die Kosten der Strabag bereits Ende September vorgelegt habe. "Seitdem haben wir von Strabag nichts mehr gehört. Die Sache liegt auf Eis", so Ebrecht. Deshalb sehe sein Unternehmen zurzeit keinen Handlungsbedarf, denn die rechtlichen Vorgaben für den Betrieb seien gegeben. Grundsätzlich wolle sich Vodafone einer Lösung nicht verweigern, aber zunächst müsse man sich über die Kosten einigen. Und falls die Strabag AG, von der gestern keine Stellungnahme zu erhalten war, selbst ein Ersatzgrundstück für den Mast anbiete, müsse geklärt werden, "ob der technisch machbar ist".

Trappenkamps Bürgermeister Gerhard Blasberg fragt sich indes, wo dieser Standort liegen soll. Bei der Suche nach Ersatz habe die Gemeinde neben dem Bauhof auch Flächen am Heizwerk und im Gewerbegebiet Katenlandsweg angeboten. Beim Heizwerk seien Probleme absehbar gewesen, beim Katenlandsweg habe der Betreiber erklärt, "dass dort das Funknetz nicht aufrecht erhalten werden kann".

Die Gemeinde entschied sich für den Bauhof als neuen Standort. Vorschnell und vielleicht sogar aufgrund falscher Informationen des Betreibers? Soweit will Blasberg nicht gehen, aber er räumt ein: "Die Entscheidung ist auf den letzten Drücker gefallen." Die Zeit drängte, weil das Land den Abriss des Hochhauses mit 750 000 Euro bezuschussen wollte, angeblich aber nur, wenn das noch 2003 über die Bühne gehe. Ohne Ersatzstandort für die Antennen, da ist sich Blasberg sicher, "wäre das Hochhaus stehen geblieben, mit den Masten".

Sollte am Ende doch noch ein Richter über den Umbau des Mastes entscheiden, könnte das sogar auf den Kreis zurückfallen. Ihm sei zwar kein Fall bekannt, wo ein Mast umgebaut werden musste, so Rainer Schulz, doch ausschließen wolle er das nicht. Und: "Wenn die Baugenehmigung aufgehoben werden sollte, kann das zu Schadensersatzansprüche führen."

ln-online/lokales vom 18.12.2003 01:00

http://www.ln-online.de/news/archiv/?id=1294386&dbci=1

 

Plauen: Mobilfunkmasten bläst auch in Innenstadt starker Wind entgegen

Plauener klagen über Sendeanlagen — Rücksichtnahme wie in Jößnitz gefordert

Karl-Heinz Flügel aus der Neundorfer Straße 82 in Plauen hat eine Frage, die ihm niemand beantworten kann oder will. Der Mieter möchte wissen, welche Vorrechte die Einwohner von Jößnitz gegenüber denen der Plauener Innenstadt haben. Denn auf dem Dach des Miethauses, das sich im Besitz der Plauener Wohnungsbaugesellschaft (WBG) befindet, montierte eine Firma in den vergangenen Tagen wie selbstverständlich eine Mobilfunkantenne. Dies geschehe trotz der möglichen gesundheitlichen Gefahren, die von derlei Anlagen ausgingen.

„Wir sind nicht gefragt worden“, beklagt sich der Plauener. Etwa 50 Meter von dem Haus Neundorfer Straße 82 entfernt, befindet sich auf einem Dach bereits die Sendeanlage eines anderen Mobilfunkbetreibers. „Die steht schon seit einem Jahr da.“ Außerdem liegt in unmittelbarer Nachbarschaft das Polizeipräsidium mit seinen Funkanlagen. Als Bewohner der Innenstadt habe man das alles einfach so hinzunehmen, „und in Jößnitz wird so ein Theater gemacht“. Der Plauener spielt damit auf den Protest der Jößnitzer gegen die von E-Plus auf dem Dach eines Gebäudes in der Ortsmitte geplante Mobilfunkantenne an.

Das Gebäude dort dient als Stätte für betreutes Wohnen. Dort leben ausschließlich ältere Menschen. Die Jößnitzer hatten mit der Gründung einer Bürgerinitiative auf das Vorhaben reagiert und einen Teilerfolg erzielt: Derzeit überprüft die Betreiberfirma andere Standorte für die Anlage außerhalb der Ortschaft.

Hätte Karl-Heinz Flügel in Plauen das im Hausflur ausgehängte Schreiben nicht gelesen, hätte er womöglich nur bei einem Blick auf das Dach seines Hauses nachträglich von der Montage erfahren. Stephan Kassner von der Technischen Hausverwaltung der WBG unterzeichnete das Schreiben. Darin bittet die WBG lediglich um „Verständnis für kurzfristige Lärm- und Schmutzbelästigungen“ beim Aufbau der Anlage. Sorgen um ihre Mieter, die der Wirkung ausgehender Strahlen ausgesetzt sind, hat die WBG nicht.

Derzeit vollzieht das Bundesamt für Strahlenschutz das Deutsche Mobilfunk-Forschungsprogramm, mit dessen Hilfe diese strittige Frage beantwortet werden soll. Nähere Informationen dazu sind auf der Internetseite des Amtes unter www.bfs.de oder unter www.emf-forschungsprogramm.de nachzulesen.

17.12.2003

http://www.freiepresse.de/TEXTE/NACHRICHTEN/REGIONAL/VOGTLAND/PLAUEN/TEXTE/729749.ht ml

 

UMTS-Sendemast im Wohngebiet

Bürgermeister ärgert sich über T-Mobile

Gaißach -

Möller erklärt: "Wir machen nur Vorschläge für Standorte, wo wir auch Vertragspartner finden." Im übrigen müsse der Standort noch nicht das letzte Wort sein. "Wenn uns die Gemeinde weitere Alternativen nennt, werden wir die prüfen." Allerdings gab der T-Mobile-Sprecher auch zu bedenken, dass das Dialogverfahren in Gaißach nunmehr bereits seit April laufe. "Üblich sind sonst acht Wochen. Letztlich stehen wir ja auch unter Druck, unsere Lizenzauflagen zu erfüllen."

mm

Datum: 18.12.2003

http://www.merkur-online.de/regionen/badtoelz/55,221075.html?fCMS=727a7bc5ea9dd47f5c455c01b9 e0723f

 

T-Mobile sucht sieben Standorte

UMTS-SENDEANLAGEN Initiative will Bürgeranfrage stellen – T-Mobile „kooperativ“

Im jeverschen Rat geht es heute auch um das Thema „Sendemasten“. Die Bürgerinitiative Schenum will eine Bürgeranfrage stellen.

JEVER/JS

Nach Informationen der Initiative sollen in Jever acht solcher Anlagen aufgestellt werden. Sprecher Sven Belka wirft Politik und Verwaltung vor, nichts versucht zu haben, „um gemeinsame Konzepte auf die Beine zu stellen“. Seiner Meinung nach müssten Mobilfunk-Betreiber, Verwaltung und Bürger „an einen Tisch“. Stattdessen, so Belka, seien die Standorte in einer Verwaltungsausschusssitzung „einfach so beschlossen worden“.

Nach Angaben von Fachdienstleiter Manfred Röben stehen die Standorte jedoch nicht fest. Außerdem handele es sich um sieben Anlagen, für die bisher lediglich so genannte „Suchkreise“ feststehen. In diesen Gebieten will die Telekom-Tochter T-Mobile ihre UMTS-Anlagen aufbauen. Und weil auch das Gebiet Cleverns/Rahrdum abgedeckt werden muss, wird auch dort nach einem Standort gesucht. „Dann gibt’s dort noch einen Mast“, ärgert sich Sven Belka.

Bereits in der jüngsten Ratssitzung hatte Stadtdirektor Ingo Hashagen alternative Standorte genannt. Anstelle des Bereichs der Berufsbildenden Schule wird der Bereich der ehemaligen Kläranlage an der Kolberger Straße oder der Sportplatz Schützenhofstraße benannt. Um einen „sensiblen Bereich“ (Hashagen) handelt es sich auch beim Baugebiet Moorwarfen-Nord. Alternativstandorte sind hier der geplante Wal-Mart-Neubau und der Vorstadtwald im Bereich Bismarckwarte. T-Mobile habe kein Problem mit den Alternativstandorten für ihre UMTS-Sendeanlage und sei sehr kooperativ bei den Planungen, lobt Manfred Röben das Unternehmen.

Donnerstag, 18. Dezember 2003

http://www.nwz-online.de/2_449.php?showres=NWZ%2FVAREL%2F.%25&showid=258015&navpoint =3.8

 

MOBILFUNK-DISKUSSION IN GEROLSHEIM

„Ein getroffener Hund bellt"

Zum Beschluss des Gemeinderats Gerolsheim, einen anderen Standort für die umstrittene geplante Mobilfunkanlage zu suchen und damit auf Bürgerproteste zu reagieren („Rat folgt den Bedenken der Bürger", Ausgabe vom 11. Dezember):

Es ist gut zu wissen, dass aufgrund von Bürgereinwänden auch Gemeindearbeit im nützlichen Sinne gestaltet werden kann, deshalb sei diese, hoffentlich letzte, Leserzuschrift in Bezug auf Mobilfunkproblematik in Gerolsheim gestattet.

Dem Ortsbürgermeister und einigen Mitgliedern des Gemeinderats gebührt Dank für ihre rasche Reaktion auf die berechtigten Einwände von besorgten Bürgern hinsichtlich des Aufstellungsortes einer Mobilfunksendeanlage im unmittelbaren Wohn- und Spielbereich des Ortes.

Er hat allerdings auch entlarvt, warum die Sendeanlage gerade auf dem Gerätehaus installiert werden sollte, es geht um Geld, um viel Geld, das sich die Mobilfunkbetreiber im Hinblick auf die horrende Summe der an den Staat bezahlten UMTS-Kosten wieder hereinholen wollen.

Dabei ist ihnen, wie aus umfangreichem Material aus dem Internet (Bürgerwelle, Mobilreigen, Bürgerinitiative Bad Dürkheim) auch weltweit zu entnehmen ist, jedes Mittel recht, um für sie billige Senderstandorte zu nutzen. Natürlich auch mit dem Köder nicht unbeträchtlicher Mietsummen.

Deshalb ist der unqualifizierte Anwurf des Herrn Vogel wie im Artikel ¸¸Rat folgt den Bedenken der Bürger" ausgedrückt, besonders unverständlich. Herr Vogel, wie auch alle anderen Ratsmitglieder, hätten sich gerne bei mir als ¸¸außerparlamentarische Opposition" melden können, um sich sachkundig zu machen.

Es ist hier wohl das Zitat angebracht, ein getroffener Hund bellt, oder sollte gesagt werden, dass seine Verlautbarungen mangelnder Kenntnis entsprungen sind?

Und schließlich soll dies auch keine Rechtfertigung von meiner Person sein, dass ich noch nicht auf einer Gemeinderatssitzung gesehen worden sei, wenn diese in Bezug auf Mobilfunk in nichtöffentlichen Sitzungen stattfanden. Interessant wäre es dabei schon, wie die Protestbürger auf die Heimlichtuerei mit dem Mobilfunkmast aufmerksam wurden.

Nochmals der Hinweis, außerhalb und in sicherer Entfernung ist jederzeit die Stellung von Mobilfunkmasten möglich, nur wollen dies aus Kostengründen die Betreiber natürlich nicht (wie wir jeden Tag aus den Medien entnehmen, zahlen ja die Krankheitskosten immer die Schwächsten und Dummen der Gesellschaft).

Fazit: Wie ich schon des Öfteren geschrieben habe, ist der größte Feind einer Gesellschaft die Macht- und Geldgier einiger weniger Zeitgenossen, und deshalb ist es gut, wenn Bürger schon in kleinsten Gemeindeverbänden solchem Treiben, wie hier beim Versuch, einen Mobilfunkmast zu stellen, um ihrer und ihrer Kinder Gesundheit und ihres Eigentums willen mutig Einhalt gebieten.

Egon Mäurer, Gerolsheim

Quelle: Verlag: Rheinpfalz Verlag GmbH & Co. KG, Publikation: Frankenthaler Zeitung

Ausgabe: Nr.293, Datum: Donnerstag, den 18. Dezember 2003, Seite: Nr.14

 

Aktionsgruppe erhebt Einsprache

Betroffene Bewohner stehen hinter dem Aktionskomitee gegen die geplante Swisscom-Mobilfunkantenne

Vor einer Woche hat sich die Aktionsgruppe «Keine Mobilfunkantenne neben dem Kindergarten Letten» formiert. Seither sammelt die Gruppe Unterschriften für eine Einsprache gegen den Bau der Swisscom-Anlage.

«Starke Sendeleistungen»

(Obere Bahnhofstrasse, westliche Seite der Altstadt, Ölberg, östliche Seite der Gemeinde Bronschhofen inklusive Bildfeld sowie Zürcher- und Pestalozzistrasse).

Bevölkerungsreiche Quartiere

Einsprache erhoben

Die Aktionsgruppe hat den Stadtrat schriftlich ersucht, gegen dieses Bauprojekt Einsprache zu erheben. «Wie stark die Bevölkerung beunruhigt ist, zeigt sich an der enormen Anzahl Unterschriften, die unsere Helferinnen zur Zeit mit großem Einsatz sammeln», wird in der Medienmitteilung erwähnt, «die Aktionsgruppe ist selber überrascht. Am Ölberghang, im großen Wohnbereich Sonnenhof-Eggfeld-Letten bis anfangs Bronschhofen stellen wir eine beinahe 100 prozentige Teilnahme bei den besuchten Bewohnerinnen und Bewohnern fest. Über die genaue Zahl werden wir nach Abschluss orientieren.» Laut Medienmitteilung sollen zusätzlich auch die Bewohner Richtung Stadtzentrum mit einem Unterschriftenblatt bedient werden.

http://www.tagblatt.ch/wil.cfm?pass_id=857365&liste=857321,857326,857333,857338,857342,857348 ,857352,857360,857365

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim