Mobilfunk-Newsletter vom 20.11.2003

Steinlechner: Antenne für Bürgel

Süddeutsche Zeitung 18.11.2003

Dachau -

Steinlechner, als Anwohnerin der Klinik betroffen, führt seit Jahren einen Kampf gegen die Antennen auf dem Krankenhausdach. Die Leitung der Amperkliniken AG hatte bisher stets betont, keine neuen Verträge für weitere Antennen abzuschließen. Steinlechners Ärger über die geplante „Aufrüstung“ bekommen nun der OB und CSU ab: Diese machten Politik für Großkonzerne und gingen „den bequemen Weg“. Dieses Verhalten sei „verantwortungslos“.

Möglicherweise, so mutmaßt Steinlechner in ihrer Presseerklärung, liege das daran, dass CSU-Stadträte außerhalb von Mobilfunkstrahlzonen wohnten. Besonderes Augenmerk legt sie auf den Wohnort von OB Bürgel. Mitterndorf soll auch vom Klinikdach aus versorgt werden. Steinlechners Fazit: „Man kann nur hoffen, dass endlich auch eine Antenne in Mitterndorf installiert wird“.

http://www.sueddeutsche.de/sz/landkreise/dah/B17SI023/

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Otterfing kapituliert: Antenne von T-Mobile bleibt auf Rathausdach

Tegernsee Zeitung

Schulkinder hinter "Hasengittern" vor Strahlung schützen

VON CHRISTINA JACHERT-MAIER

Otterfing - Im Kampf um den Abbau der Mobilfunk-Antenne auf dem Rathausdach hat Otterfing kapituliert. Vor Ablauf des Vertrags mit T-Mobile in sechs Jahren, darüber herrschte bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Einigkeit, werde die Antenne wohl auf ihrem Platz bleiben. Ziel ist es jetzt, die Schule von der Strahlung abzuschirmen.

"Wir sollten den Tatsachen ins Auge sehen", fand Hertha Böhner (Grüne). T-Mobile sei nur bereit, die Antenne zu verlegen, wenn die Gemeinde die Kosten von rund 100 000 Euro übernehme. Selbst wenn Otterfing die Summe aufbringe, sei das Problem nicht aus der Welt. Schließlich befinde sich in der Dorfmitte eine weitere Antenne. "Wichtig ist jetzt, dass wir für die Schule Maßnahmen ergreifen." Paul Pallauf (CSU) pflichtete bei. Die Gemeinde müsse den Bedenken der Eltern Rechnung tragen, mahnte er. "Dafür müssen wir auch ein bisschen Geld in die Hand nehmen." Es biete sich die Installation von Schutzgittern aus Metall vor den Fenstern an. "Damit wird eine Reduzierung der Strahlung um den Faktor 30 erreicht." Die "Hasengitter" kosteten nur etwa sechs Euro pro Quadratmeter, meinte Pallauf. Der Gemeinderat möge zeigen, dass er das Problem ernst nehme und zu Lasten der Schönheit diese Gitter anbringe.

Deshalb müsse die Suche weitergehen. Er wünsche sich einen Runden Tisch mit Vertretern der Mobilfunkbetreiber. Dazu wolle er gern einen Sachverständigen des TÜV Bayern zuziehen. Dessen Einsatz erachtete die Mehrheit als nicht notwendig.

http://www.merkur-online.de/regionen/miesbach/49,208792.html?fCMS=3b0d49f002c27b54ad6928d60 4e2436c

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Transparent gegen Mobilfunk-Mast

Appenheimer Initiative setzt ihren Protest fort

Allgemeine Zeitung 17.11.2003

gun. APPENHEIM -

Mittels eines über die Hauptstraße gespannten Transparentes "Kein D2-Mast im Ort" setzen die Appenheimer den ungleichen Kampf gegen die Firma Vodafone fort und erhielten dabei Unterstützung von einer Gruppe aus Bubenheim, wo ähnliche Probleme zu befürchten sind.

Diese liegen in Appenheim vor allem darin, dass die Firma Vodafone nach wie vor nicht bereit ist, einen alternativen Standort für ihren auf dem Silo der ehemaligen Raiffeisenhalle montierten Funkmast ernstlich in Betracht zu ziehen. Überraschend kommt diese Vorgehensweise von Vodafone für die Sprecher der Initiative indessen nicht. "Hier werden offenbar nur finanzielle Gründe berücksichtigt". Dabei wäre eine mobiltechnische Versorgung von außerhalb des Ortes - wie es bereits durch andere Netze geschehen ist - ohne technische Probleme möglich.

Die Initiative betont, dass fast täglich neue Studien die Schädlichkeit des Mobilfunks beweisen und neue Krankheitsfälle auch in unmittelbarer Nähe bekannt würden. Deshalb ist für die Initiative "die Sturheit von Vodafone besonders bedenklich und bedauerlich". Schließlich solle der Grundsatz "Die Gesundheit ist unser wichtigstes Gut und hat Vorrang vor den Verdiensten der Betreiber" auch hier angewendet werden.

Als nächste Maßnahme werden von der Initiative alle rechtlichen Möglichkeiten gegen den Betreiber und den Grundstückseigentümer geprüft. Weiterhin wird vorsorglich eine nächste Blutprobe vorbereitet, damit direkt nach dem eventuellen Einschalten der Anlage gehandelt werden kann.

An die Politiker richtet die Initiative den Appell, "die Grenzwerte endlich nach dem derzeitigen Stand der Forschung zu ändern, denn schließlich ist Gesundheit nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts".

http://www.main-rheiner.de/archiv/objekt.php3?artikel_id=1288520

 

Funkanlage mobilisiert die Bürger

Bürgermeister Roland Burger will Sendeturm nicht gegen deren Willen durchsetzen

Osterburken. In der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Mittwochabend im Bürgersaal des Rathauses wollten sich zahlreiche Zuhörer über die geplante Sendeanlage E-Plus informieren. Bürgermeister Burger sagte ihnen zu, er werde alles sagen, was ihm möglich sei. Im nichtöffentlichen Teil werde dieses Thema noch einmal bewertet. Aus vertragsrechtlichen Gründen, müsse dies im nichtöffentlichen Teil geschehen.

Osterburken habe Mieteinnahmen in einer Größenordnung, die in seiner Zuständigkeitskompetenz liegen. Es gäbe außerdem Verträge mit dem Deutschen Roten Kreuz, mit dem Land Baden-Württemberg für die Feuerwehr, mit dem Land Baden-Württemberg für die Polizei, mit Mannesmann-Mobilfunk D 2 und mit E-Plus. Das seien die Verträge, die bisher abgeschlossen wurden. Er sei derjenige gegen den sich die Wut der Bürger richten müsse. Der Gemeinderat könne dafür nichts. Burger teilte auch mit, dass die Bürger, die sich schriftlich an die Verwaltung wanden, einen Antwort bekommen haben.

Die Firma E-Plus habe sich an die Verwaltung gewandt, um eine Anlage im Stadtgebiet zu errichten. Die Verwaltung habe ein öffentliches Interesse gesehen, denn die Mobilkommunikation sei eine Schlüsselorganisation. In der Bundesrepublik gebe es 59 Millionen Handys, bei 58 Millionen Einwohner. Wenn der Funkempfang schlecht sei, sei großer Unmut da. Dann werde auch die Stadt gebeten, tätig zu werden.

Die Strahlungswirkung werde strittig gesehen. Auch die Experten würden darüber streiten. Er habe eine Studie für seine Entscheidung herausgezogen, die eigentlich neu sei. Die Landesregierung Baden-Württemberg sei zu der Meinung gekommen, dass diese Anlagen künftig keine Genehmigung mehr brauchen. Die entsprechende Vorlage sei in der ersten Lesung im Landtag genehmigt worden.

Den Briefschreibern und Anrufern habe er mitgeteilt: "Wir werden keine vollendeten Tatsachen schaffen". Man nehme die Einwendungen zum Anlass, den Sachverhalt nochmals zu überprüfen und auch im Gemeinderat darüber zu beraten. Gegen den Bürgerwillen wolle er die Anlage nicht durchsetzen. Deshalb sei mit der Firma E-Plus Kontakt aufgenommen worden.

Oskar Dörr erinnerte an die derzeitigen Grenzwerte für die zulässigen Strahlenbelastung. Auch er fragte, warum im Stadtgebiet eine Funkanlage geplant sei, obwohl in diesem Bereich zwei Kindergärten liegen. "Wäre es nicht angebracht, diese Kinder vor diesen gefährlichen Strahlen zu schützen und vor Schäden zu bewahren." Bürgermeister Burger entgegnete, dass er sich informiert habe, welche Abstandsvorschriften einzuhalten sind.

http://www.fnweb.de/lokales/bu/adelsheim_osterburken/20031117_F000934000_32003.html

© Fränkische Nachrichten – 17.11.2003

Kommentar Siegfried Zwerenz:

In der Bundesrepublik haben wir nicht 58 Millionen Einwohner sondern über 80 Millionen. Die Betreiber geben 59 Millionen Handys an. Mit 59 Millionen Handys meinen die Betreiber alle verkauften SIM Karten und Handys. Hat jemand mehrere SIM Karten oder Handys, zählt dieser mehrfach. In Deutschland gibt es nur ca. 30 Millionen Handy-Nutzer, die ihr Handy regelmäßig benutzen. Viele verzichten inzwischen wegen der Gesundheitsgefährdung auf eine regelmäßige Benutzung. Ihr Handy liegt oft nur noch für "Notfälle" im Auto.

 

Klingeltöne sind ein teurer Spaß

Handy-Sound kann schnell 10 Euro kosten - Jugendliche in der Schuldenfalle

FRANKFURT (afp). Die Auswahl scheint keine Grenzen zu kennen: Nicht nur Pop-Hits und klassische Musik, auch Kinderlieder wie ¸¸Hänschen Klein", die Erkennungsmelodien von James Bond und der Lindenstraße oder Fußball-Fangesänge können auf dem eigenen Handy erklingen. Klingeltöne sind ein lukratives Geschäft, vor allem bei Jugendlichen stehen sie hoch im Kurs. Doch der tolle Klang kann schnell teuer werden: Experten warnen vor allem vor 0190er-Nummern, bei denen eine Bestellung schon mal 10 Euro kosten kann. Gerade Jugendliche können aber auch bei Normalpreisen eine böse Überraschung erleben, wenn stets der angesagteste Sound auf ihrem Handy ertönen muss.

Das Prinzip klingt einfach: Schnell die 0190er-Nummer anrufen, Handy-Nummer und die gewünschte Melodie angeben - und flugs wird der Klingelton auf das Telefon überspielt. Doch wenn das Gespräch bei einem Durchschnittspreis von 1,86 Euro pro Minute ein bisschen länger dauert, kann es teuer werden. Es sei kein Problem, auf 5 bis 10 Euro zu kommen, sagt Heiko Wichelhaus von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Bei einem Test des Mobilfunk-Beratungsdienstes Xonio wurde sogar der Rekordpreis von 13 Euro für einen einzigen Sound fällig. Das generelle Problem liege darin, dass man vorher nicht wisse, wie lange das Gespräch dauere, sagt Xonio-Experte Carl Schneider.

Besonders teuer droht es zu werden, wenn der Klingelton nicht vom Festnetz-Telefon, sondern vom Handy aus geordert wird. Statt 1,86 Euro pro Minute kann das Gespräch dann laut Xonio bis zu 2,90 Euro pro Minute kosten. In der Regel bestellten aber Jugendliche die neue Melodie nicht vom Festnetz, sondern in der Pause auf dem Schulhof, sagt Verbraucherschützer Wichelhaus - mit entsprechend höheren Kosten.

Xonio warnt zudem vor Internet-Anbietern, die so genannte Dialer-Programme für den Zugang zu ihrem vollen Angebot nutzen. Diese Einwahlprogramme können dafür sorgen, dass der Rechner sich über eine kostspielige Verbindung einwählt. Nach den Vorschriften der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) muss der Nutzer darauf aufmerksam gemacht werden, dass ein entsprechendes Programm installiert wird oder aktiv ist. Xonio rät generell, Dialer zu meiden: ¸¸Warum sollten Sie für den Besuch einer Klingelton-Seite im Netz Eintritt bezahlen?" Der Beratungsdienst empfiehlt Klingelton-Fans ansonsten, sich an die bekannten Namen zu halten. Große Anbieter wie Vodafone oder T-Mobile könnten sich eine Abzocke nämlich schon aus Image-Gründen nicht leisten. Der Standardpreis ohne die Kosten für das Herunterladen liegt demnach bei 1,99 Euro. Ein Download beläuft sich laut Xonio-Redakteur Schneider auf etwa 20 Cent. Für eine Alternative hält er auch die Bestellung über eine Premium-SMS, die in der Regel ebenfalls 1,99 Euro kostet. Im Gegensatz zu den ungewissen Kosten bei einem Anruf über eine 0190er-Nummern steht dabei der Preis fest.

Unabhängig von Fallen beim Kauf von Klingeltönen sieht Verbraucherschützer Wichelhaus gerade bei Jugendlichen die Gefahr, dass sie durch den zigfachen Kauf der neuesten Sounds zu viel Geld ausgeben. Nach dem jüngst von der Kreditauskunftsstelle Schufa veröffentlichten Schulden-Kompass haben junge Erwachsene überdurchschnittlich oft Probleme, ihre Kredite zurückzahlen. Die Experten vermuteten, dass vor allem die übermäßige Handy-Nutzung viele Jugendliche in die Schuldenfalle treibt.

Quelle: Verlag: Rheinpfalz Verlag GmbH & Co. KG, Publikation: Frankenthaler Zeitung Ausgabe: Nr.267, Datum: Dienstag, den 18. November 2003, Seite: Nr.5

 

Bestatter hat sein Telefon vergessen

Witwe schockiert: Handy klingelte im Sarg

veröffentlicht: 18.11.03 -10:26 Uhr

Rochefort (rpo). Schock für eine junge Witwe: Ihr just verstorbener Ehemann war gerade daheim aufgebahrt worden, da klingelte aus dem verschlossenen Sarg ein Handy. Das erzählte die völlig geschockte Frau der Zeitung "Het Laatste Nieuws" vom Dienstag. Das, so klagte die Witwe, sei der "gruselige und unverzeihliche Fehler" des lokalen Beerdigungsunternehmers. Der schraubte den Sarg umgehend wieder auf und holte das Telefon heraus.

Einer Schuld ist sich der Unternehmer aber nicht bewusst. "Ich habe die zerrissene Motorradjacke des Opfers mit in den Sarg gelegt. Das machen wir immer so bei Unfallopfern. Es ist besser für die Familien, dass sie die blutige Kleidung nicht sehen. Einen Ehemann im Alter von 32 Jahren zu verlieren, ist schon schlimm genug." Einen Anruf habe der Tote im Sarg aber nicht mehr bekommen. "Das Geräusch, das die Frau hörte, war das Warnsignal der leeren Batterie."

http://www.rp-online.de/public/article/journal/ausland/27183

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Hauptversammlung der Mobilfunkinitiative Rheinland-Pfalz

Einladung zur Hauptversammlung der Mobilfunkinitiative Rheinland-Pfalz (MIRP) am Samstag, den 22. November 2003 in Langenlonsheim, Naheweinstraße 80 (Sitzungssaal des Rathauses der Verbandsgemeinde), Beginn: 14.30 Uhr

Die Mobilfunkinitiative Rheinland-Pfalz lädt alle Mitglieder und Unterstützer zur ersten Hauptversammlung recht herzlich ein.

Tagesordnung

1. Begrüßung und Formalien

2. Bericht des Vorstands

3. Kassenbericht des Kassenwarts

4. Bericht der Kassenprüfer

5. Aussprache über die Berichte (Fragen, Erläuterungen)

6. Entlastung der Vorstandschaft

7. Neuwahlen

a) Vorstand

b) Schriftführer

c) Kassenwart

d) Beisitzer im Vorstand

e) Kassenprüfer

8. Anträge

9. Vortrag über Mobilfunk und Gesundheit von Dr. Peter Germann, Umweltmediziner Worms

10. Verschiedenes, Bekanntmachungen

Anträge zur Jahreshauptversammlung müssen 5 Tage vor der Sitzung schriftlich beim Vorstand eingereicht werden.

Stimmberechtigt sind nur die Mitglieder der Mobilfunkinitiative Rheinland-Pfalz.

Mit freundlichen Gruß

für den Vorstand

 Mobilfunkinitiative RLP, Postfach 41 12 11, 55068 Mainz

www.mirp.de