Mobilfunk-Newsletter vom 20.10.2005

Gegenmaßnahmen: die Verharmlosungsaussagen der Mobilfunklobby sind gar nicht so harmlos

Liebe Freude!

Die Mobilfunklobby hat es sich nicht nur in Deutschland gerichtet. Auch in Österreich geht es gefährlich zu, obgleich hier nach einzelnen Landesrechten Baubewilligungen erforderlich sind, kann im Ergebnis aufgrund der Normen des Österr. Telekomgesetzes derzeit praktisch dennoch keine wirksame Gegenmaßnahme vorweg erfolgen. Baw. laufen wir Lebewesen demnach als Versuchskaninchen herum. Erst wenn ein konkreter Schaden bewiesen wird, werden die Betreiber zahlen müssen. Ein solcher Gesundheitsschaden ist derzeit leider noch schwierig zu beweisen. Leichter gelingt dies bereits beim Nachweis der Wertminderung von Grundstücken, zufolge Errichtung eines Senders, mehr oder weniger nahe zu den betroffenen (bestrahlten) Grundstücken, Häusern, Wohnungen, etc. Dazu gibt es in Deutschland bereits rk. Urteile von Oberlandesgerichten. Der Gesetzgeber hat jeweils Unsummen für die Versteigerung von Mobilfunklizenzen lukriert und tut sich daher jetzt schwer, gegen diese Lobby aus Gründen der Gesundheitsvorsorge anzutreten, obwohl dies seine vornehme Pflicht wäre. Eine wahre Schande!!! Die Medien verhalten sich eher zurückhalten, wohl eingedenk der enormen Inseraten- und Werbeeinnahmen, die wiederum in diesem Bereich lukriert werden.

Ich habe daher auf der Suche nach Gegenmaßnahmen von einer Website aus Deutschland- ich weiß jetzt nicht mehr die Adresse - eine juristisch fundierte Information an Vermieter von Flächen an die Mobilfunklobby heruntergeladen und auf österr. Verhältnisse adaptiert und erweitert. In dieser Info werden diese Vermieter über das Gefahrenpotential, in das sie sich selbst und Dritte begeben, aufgeklärt, weil sie von den Mobilfunkbetreibern meist gar nicht auf das konkrete, auch juristische Gefahrenpotential aufmerksam gemacht werden. Das Ziel einer solchen schriftlichen Informationszusendung durch Betroffene besteht darin, diesen (potentiellen) Vermietern reinen Wein einzuschenken und darauf aufmerksam zu machen, dass die Verharmlosungsaussagen der Mobilfunklobby gar nicht so harmlos sind. So könnten zahlreiche potentielle Vermieter davon abgehalten werden, zu vermieten und bereits bestehende Verträge nicht mehr verlängert oder gar gekündigt werden. Bitte verwenden und verbreiten Sie das passende Attachement, (ich habe sowohl das deutsche als auch meine Fassung  beigefügt) das natürlich sorgfältig an den jeweils konkreten Fall - meines, insbesonders auch unter Aspekten deutschen Rechts - anzupassen ist (s. die jeweiligen Textvarianten). Seine Wirksamkeit wirkt sicherlich dann verstärkt , wenn nicht auf bloß einem Schreiben mehrere Unterschriften beigefügt werden, sondern wenn jeder einzeln Betroffene ein eigenes Schreiben absendet.

http://www.buergerwelle.de/pdf/haftung_schreiben.rtf

http://www.buergerwelle.de/pdf/musterbrief_2_risiko_mobilfunk.doc

MfG

E. Tripes

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Gesundheit: Streit um Handy-Verbot an Schulen

VON ANDREAS WETZ, ROBERT BENEDIKT & MAGDALENA KLEMUN (Die Presse)

20.10.2005

Stadtschulrat empfiehlt zahnloses Verbot. Ärztin warnt Eltern vor Hysterie. Bald Funkstille für Wiens Kinder?

(c) APA

WIEN.

Omega siehe dazu „Neue Untersuchungen bestätigen Gefahr von Mobilfunk-Strahlung“ unter: http://omega.twoday.net/stories/939195/

In einem Schreiben empfiehlt die Leiterin des Schulärztlichen Dienstes, Andrea Kubec, den Wiener AHS-Direktoren, "wenn möglich ein Handy-Verbot auszusprechen". Grundlage dafür die ist die Warnung der Ärztekammer aus dem Sommer, die sich auf die international durchgeführte "Reflex-Studie" bezog (siehe

http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=c&ressort=w&id=513929

Ausgerechnet dort hält man die Empfehlung jetzt für überzogen. Gudrun Weber, Schulärztereferentin der Wiener Ärztekammer zur "Presse": "Ich halte es für absolut übertrieben, mit so einer Empfehlung an die Schulen zu gehen." Es bestünde die Gefahr, "dass die Sache Beine bekommt und eine Eigendynamik, vergleichbar mit einer Hysterie vor der Vogelgrippe, entwickelt". Für Weber ist ein Verbot der falsche Weg mit der Gefahr umzugehen. "Handys sollte man an Schulen aus anderen, nicht aber aus gesundheitlichen Gründen verbieten."

Im Büro der Wiener Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl nimmt man die Empfehlung von Landesschulärztin Andrea Kubec sehr ernst. Neben den höheren Schulen will man die Warnung auch an Pflicht- und Privatschulen weiterleiten. "Uns geht es nicht darum Hysterie zu schaffen", erklärte Sprecher Matias Meissner. Allerdings könne man die Empfehlung der Ärzte - gerade wenn es um Kinder geht - auch nicht negieren. Meissner: "Frau Kubec wird gute Gründe für ihre Empfehlung gehabt haben."

In der Praxis ist ein Verbot von Handys jedoch schwer exekutierbar. Genauso wie Schultaschen nicht nach Waffen durchsucht werden dürfen, können die Schüler nicht auf Handys "gefilzt" werden. Einzig: Über die Hausordnung kann - ähnlich wie beim Rauchverbot - ein Handy-Verbot festgeschrieben werden.

In den meisten Wiener Gymnasien ist dies ohnehin der Fall. Wer beispielsweise im GRG Wenzgasse in Hietzing in der Pause per Handy telefoniert, dem wird das Gerät bis zum Ende des Tages abgenommen.

Anders im Theresianum im vierten Bezirk. "Das Telefonieren in der Pause ist wichtig für den Kontakt mir der Familie", so Administrator Fritz Tiefenbrunner. Ansonsten habe das Theresianum kein Handyproblem. "Die Schüler halten sich daran, dass ihr Telefon während der Stunde abgeschaltet sein muss", so Tiefenbrunner, "wenn wir nichts ändern müssen, tun wir es nicht". Karin Lobner, Administratorin im Gymnasium Rahlgasse in Mariahilf hält ein totales Handy-Verbot für nicht umsetzbar: "Wir haben keine Möglichkeit. Wenn wir das Telefon während der Stunde wegnehmen, müssen wir es am Ende der Einheit zurückgeben. Wenn wir es in der Pause einziehen, dann am Ende der Pause."

Kärnten hat indes schon ein Handyverbot, allerdings nur ein theoretisches. Denn Schulreferent Martin Strutz (BZÖ) sandte am 13. September an alle Pflichtschulen ein Schreiben, in dem er an die Direktoren appellierte, ein Verbot in der Hausordnung festzuschreiben. Begründung: Mobiltelefone seien nicht nur aus medizinischen Gründen bedenklich, sie verursachten hohe Kosten und störten an vielen Schulen den Unterricht.

Bei den Lehrern ist Strutz' Anliegen auf wenig Gegenliebe gestoßen. "Nicht einmal ignorieren" laute das Motto an den betroffenen Schulen, sagt Vize-Landesschulrats-Präsident Rudi Altersberger (SP) im Gespräch mit der "Presse". Das Verbot sei nämlich unkontrollierbar, denn: Das Durchsuchen der Rucksäcke und Jacken von Schülern sei nur bei Gefahr in Verzug erlaubt und von einer solchen könne man bei Mobiltelefonen wohl nicht sprechen. Altersberger: "Es gibt keine vernünftige Begründung, mit der man in der Demokratie jemandem die Benützung eines allgemein gebräuchlichen Kommunikations-Mittels verbieten könnte."

Omega doch, die Begründung lautet: Schutz der Gesundheit von Minderjährigen. Siehe dazu auch „Mobilfunk in der Schule“ unter: http://omega.twoday.net/stories/338094/

http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=c&ressort=w&id=513928

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19.10.2005

HAUPTAUSSCHUSS BESCHLIESST: Stadt Naila klagt wegen Handymast

Die Stadt Naila kämpft weiter gegen den bereits bestehenden Mobilfunkmast auf dem Gelände von Eon am Kugelfang. Der Hauptausschuss beschloss mehrheitlich, vor dem Verwaltungsgericht Klage zu erheben.

NAILA

Gegen diesen Bescheid will die Stadt Naila nun klagen. Dies beschloss der Hauptausschuss des Stadtrates in seiner jüngsten Sitzung. Die Entscheidung fiel mit 8:3 Stimmen. Gegen eine Klage stimmten Marco Hader und Jürgen Krahmer (beide CSU) sowie Leonhard Crasser (Aktive Bürger).

„Ziel ist es, dass wir zu einer Beweissicherung kommen“, sagte Bürgermeister Frank Stumpf zur Begründung, warum die Stadt Naila klagen will, obwohl die Aussicht auf Erfolg gering ist. Die Regierung von Oberfranken sei in ihrem Bescheid nicht auf die „Nailaer Ärztestudie“ und die Besonderheiten in Naila eingegangen, sondern habe nur festgestellt, es könne nicht von einer Gefährdung ausgegangen werden, wenn die Grenzwerte eingehalten würden.

Omega siehe „Nailaer Ärztestudie“ unter: http://omega.twoday.net/stories/1074987/

Um das Thema entspann sich in der Sitzung des Hauptausschusses eine kurze Diskussion. Marco Hader und Leonhard Crasser meinten, eine Klage habe keinen Sinn, weil sie aussichtslos sei. „Man muss irgendwann einmal einsehen, wenn man auf verlorenem Posten kämpft“, sagte Hader. „Wenn die Regierung nicht einmal über eine Begründung diskutiert, kann man sich die Klage gleich schenken. Wir sind es den Bürgern schuldig, dass wir sie mit der Realität konfrontieren.“

Widerspruch als unzulässig abgelehnt

Crasser meinte, der Ausgang des Verfahrens sei klar. Das einzig Sinnvolle wäre es, eine neue Studie zu erarbeiten, die wissenschaftlichen Vorgaben entspreche: „Das ist das Problem bei der Sache.“

Für die Klage sprachen sich Klaus Knörnschild (Freie Wähler) und Jürgen Salfer aus. Salfer sagte, wenn die Menschheit bei allen Problemen, bei denen wenig Aussicht auf Erfolg bestanden habe, aufgegeben hätte, würden wir heute noch im Mittelalter leben und nicht im Jahr 2005.

http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/frankenwald/resyart.phtm?id=868195

Nachricht von der BI Bad Dürkheim

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Biel

Scheingefecht um Handyantenne

Die Absicht von Orange, im Stadtzentrum eine weitere Mobilfunkantenne zu installieren, stößt auf Widerstand. Die Anwohner drohen mit Einsprachen.

Federico Rapini

Die Installation von UMTS-Antennen stößt oft auf wenig Gegenliebe. Zwar möchte jeder von den Vorteilen dieser Technologie profitieren, aber keiner will die Antennen. «Eine menschliche Reaktion», meint François Legay, Pressesprecher von Orange. Der Mobiltelefon-Anbieter möchte für 150 000 Franken auf dem Gebäude an der Dufourstrasse 47 eine UMTS-Basisstation mit drei Antennen anbringen.

Omega siehe dazu „Ja zu Handys, Nein zur Antenne“ unter:

http://omega.twoday.net/stories/466289/

Das Projekt stößt jedoch auf heftigen Widerstand. Jean-François und Charles Martinelli, Mitbesitzer des Nachbargebäudes an der Ernst-Schüler-Strasse 47, sind gar nicht einverstanden: «Orange besitzt bereits Antennen in einem Umkreis von 200 bis 300 Metern. Warum werden diese nicht benutzt?» Die Installation entwerte das Gebäude. Wenige Mieter seien bereit, eine Wohnung mit Sicht auf eine Antenne zu mieten. Und wenn, dann nur zu tieferen Zinsen.

Restriktive Normen

Die Strahlungen und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit beschäftigen auch die Anwohner. «Ich bin keine Spezialistin, aber diese Sache beunruhigt mich sehr», sagt Martha Sägesser, Bewohnerin und Mitbesitzerin des Gebäudes Ernst-Schüler-Strasse 37. «Mein Bruder ist vor kurzem in die Attikawohnung eingezogen. Er leidet unter gesundheitlichen Schwierigkeiten und wird so direkt den Strahlen ausgesetzt sein.» Sie will gegen das Projekt Einsprache erheben.

«Die Normen in der Schweiz sind viel restriktiver als diejenigen der Weltgesundheitsorganisation. Jede Antenne erfordert genaue Berechnungen, die von der zuständigen Behörde bewilligt werden müssen», beschwichtigt François Legay. Den Vorwurf der Wertverminderung von Gebäuden lässt er nicht gelten. «Im Zeitalter der Mobiltelefonie ist davon auszugehen, dass die Mieter Wohnungen mit einem guten Netz bevorzugen. So können sie die Kosten für einen Festanschluss sparen. Das Gebäude wird also eher aufgewertet.»

Omega das Gebäude wird keinesfalls aufgewertet. Siehe „Wertminderung durch Mobilfunk“ unter: http://omega.twoday.net/stories/1071979/

 

Das Gebäude, auf dem die Antenne angebracht werden soll, gehört der Heilsarmee. «Die Mieter, zu denen auch das lokale Heilsarmee-Korps gehört, haben ihren Standpunkt geäußert. Der Entscheid liegt jedoch bei der Zentrale in Bern», erklärt der für das Korps verantwortliche Heilsarmee-Offizier Daniel Maegli. «Wir möchten durch die Angelegenheit keinen Imageschaden erleiden.»

Übersetzung: Rosi Widmer

http://www.bielertagblatt.ch/article.cfm?id=200116&startrow=3&ressort=Biel&kap=bta&job=7921310

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Mobilfunk Archiv (Englisch)

http://tinyurl.com/6rsgw

 

News from Mast Sanity

http://tinyurl.com/aotw3

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051020 - R - Mobilfunk - Newsletter Online

http://tinyurl.com/7gb6p

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