Mobilfunk-Newsletter vom 18.11.2005

Funkstille im Wallis: Staatsrat stoppt Ausbau des Mobilfunknetzes

Wallis / Zermatt /

Von Walter Bellwald

Der Entscheid ist historisch: Nachdem die Gemeinde Zermatt die Aufrüstung der Kirchturm-Mobilfunkantenne sistierte, hat der Kanton Wallis den Grundsatzentscheid der Gemeindebehörden gestützt. Damit ist die Aufrüstung der Mobilfunkantenne bis auf weiteres verboten. Die Folge: Der größte Mobilfunkanbieter der Schweiz ist verärgert und droht mit einer Verwaltungsgerichtsbeschwerde.

Keine genauen Messwerte

Damit hatte niemand gerechnet: Nach dem gemeindeinternen Stopp zur Aufrüstung der Kirchturm-Mobilfunkantenne in Zermatt hat jetzt auch der Staatsrat sein Veto gegen eine Aufrüstung und Inbetriebnahme des UMTS-Netzes (Universal Mobile Telecommunications System) eingelegt. Die Begründung: Keine zuverlässigen Messwerte. In der Urteilsbegründung heißt es: „...da eine zuverlässige Messung der realen Strahlung bei UMTS-Anlagen nicht möglich ist und demnach die zuständigen Bewilligungsbehörden nicht in der Lage sind, mit Sicherheit kontrollieren zu können, ob die einmal in Betrieb genommene UMTS-Anlage die Anlagegrenzwerte im maßgebenden Betriebszustand überhaupt einzuhalten vermag, ist die entsprechende Anlage erst gar nicht zu bewilligen...“. Im Klartext: Bis auf weiteres ist jeder weitere Ausbau des UMTS-Netzes auf Walliser Kantonsgebiet verboten. Auf eine entsprechende Anfrage wollte sich Leander Schmidt vom Amt für Strahlenschutz nicht äußern.

Historisches Urteil

Der Entscheid des Walliser Staatsrats wurde schweizweit mit großer Überraschung zur Kenntnis genommen. „Ich bin fast vom Stuhl gefallen, als ich davon gehört habe“, freut sich Hans-Ueli Jakob, Präsident der Schweizerischen Interessengemeinschaft Elektrosmogbetroffener (Gigaherz). „Ich bin erstaunt über den Mut der Walliser Kantonsregierung und zolle den Herren meinen größten Respekt.“ Für Hans-Ueli Jakob ist dieses Urteil die einzig vernünftige Entscheidung. „Man kann doch nicht irgend eine Technologie verbreiten, ohne die gesundheitlichen Folgen zu kennen“, ärgert sich Jakob, dessen Verein mittlerweile 500 Ortsgruppen angeschlossen sind. Nach Jakob dürfte der Entscheid des Walliser Staatsrats ein wegweisendes Urteil bilden, welches Präjudizcharakter für die ganze Schweiz haben dürfte.

Unverständnis und Kopfschütteln

 

Gerichtsbeschwerde angedroht

Für die Swisscom eine ärgerliche Sache. „Aus der Sicht des Betreibers kann dieser negative Entscheid nicht nachvollzogen werden“, so Frey. Für den Swisscom-Pressesprecher umso unverständlicher, als dass sich die Mobilfunkbetreiber strikte an die kantonalen und eidgenössischen Gesetzgebungen halten würden. „Unser Maßstab sind nicht emotionale Überlegungen. Wir arbeiten nach dem Vorsorgeprinzip und achten streng darauf, die gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien einzuhalten.“ Nach Rücksprache mit ihren Rechtsexperten habe sich die Swisscom jetzt dazu entschlossen, eine Verwaltungsgerichtsbeschwerde an den Kanton Wallis einzureichen. Sollte diese Beschwerde abgewiesen werden, dürfte wohl der Gang ans Bundesgericht anstehen.

Ihre Meinung interessiert uns!

mailto:seeholzer@rz-online.ch,%20escher@rz-online.ch,%20bellwald@rz-online.ch

http://www.rz-online.ch/news2005/Nr45-17nov/01.htm

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Kreis Gießen  

15.11.2005

Stadt Staufenberg geht in Berufung wegen Funkmast

STAUFENBERG (ae).

Bürgermeister Horst Münch (SPD) erklärte gestern auf Anfrage, dass Staufenberg in dieser Sache jetzt Berufung vor dem Oberlandesgericht Frankfurt eingereicht hat.

Wann es dort zu einer Entscheidung kommen wird, ist noch nicht abzusehen. In den vergangenen Tagen hatte es im Vorfeld der Entscheidung für den Gang in die nächst höhere Instanz noch einmal ein Gespräch mit der Mobilfunk-Betreiberfirma gegeben. Vodafone sei dabei ein Standort für den Funkmast "an der neuen Sandgrube" vorgeschlagen worden, berichtete Münch.

 

http://www.giessener-anzeiger.de/sixcms/detail.php?template_id=2917&id=1849527&_zeitungstitel=1 133842&_resort=1103633

Mit freundlichen Grüßen

Maik Will

(Interessengemeinschaft Mobilfunk in Treis)

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Rätselhafte Krankheit

Epidemiologen wollen Zusammenhang zwischen Sendemasten und kindlicher Leukämie erkunden

Von Sascha Ott

Epidemiologie.

Die Mischung ist explosiv: eine allgegenwärtige Technik, eine grausame Krankheit und ein Risiko, das wissenschaftlich kaum zu ermessen ist. Kein Wunder, dass in der Diskussion des so genannten Elektrosmogs die Fronten seit Jahren verhärtet sind. Ob Handys Krebs auslösen oder Mobilfunkmasten uns den Schlaf rauben können, ist bisher ungeklärt. Nur in einem Bereich haben sich die Verdachtsfälle mittlerweile soweit verdichtet, dass unter unabhängigen Experten weitgehend Einigkeit besteht.

"Leukämie bei Kindern ist letztendlich die Erkrankung, wo von wissenschaftlicher Seite aus die meisten Hinweise bestehen, dass elektromagnetische Felder hier ein Risikofaktor sein könnten."

 

"Da ist zum Beispiel eine um den Radiosender Vatikan herum gemacht worden, um eine der stärksten Sendeanlagen, weil ja die ganze Welt mit dem Programm versorgt werden soll, wo man dann eine Risikoerhöhung für Kinderleukämie gefunden hat. Allerdings basierend auf nicht mal einer Handvoll Fällen letztendlich. Und das ist dann dementsprechend auch für alle Interpretationen offen."

Um mehr Fälle untersuchen zu können, helfen den Mainzer Forschern bei ihrer neuen Studie zwei große Datenquellen: das Kinderkrebsregister und die ARD. Im Krebsregister sind alle Leukämie-Erkrankungen in Deutschland seit Anfang der 80er Jahre erfasst. Die ARD wiederum verfügt über detaillierte Aufzeichnungen darüber, wann welcher Sendemast in den vergangenen Jahrzehnten wie starke Radiowellen verbreitet hat. Jetzt soll die Strahlenbelastung von Kindern, die seit 1984 an Leukämie erkrankt sind, verglichen werden mit einer gesunden Kontrollgruppe. Was wie eine relativ einfache Statistik-Aufgabe klingt, steckt in der Praxis voller Tücken. Schüz:

"Selbst wenn man die Sendeleistung einer Sendeanlage kennt und über das Antennendiagramm auch noch kennt, in welche Richtung wie stark abgestrahlt wird, ist es trotzdem schwierig für einen bestimmten Punkt die Feldstärke vorherzusagen. Das heißt, wir werden zusätzlich noch einmal mit Messreihen untersuchen, wie gut diese Abschätzungen zutreffen."

Außerdem stehen Joachim Schüz und sein Team vor der kniffligen Aufgabe, eine repräsentative Kontrollgruppe zu finden. Diese Probanden müssen zur gleichen Zeit unter vergleichbaren Bedingungen aufgewachsen sein, wie die Erkrankten. Die Epidemiologen wollen mehr als 2000 Fälle von Kinderleukämie aus den letzten 20 Jahren in die Studie aufnehmen. Mit dieser hohen Fallzahl sollte sich auch ein nur geringes Krebsrisiko nachweisen lassen. Schüz:

"Wir hoffen, dass wir allein mit dieser Studie in Deutschland schon relativ verlässliche Aussagen machen können. Von der Biologie her würde man eigentlich keinen Zusammenhang erwarten. Aber letztendlich, wenn wir in unserer Studie einen Zusammenhang sehen, dann wäre der alles andere als einfach wegzudiskutieren. Und das würden wir auch nicht tun."

Doz. Dr. Joachim Schüz ist Mitglied im Ausschuss nicht-ionisierender Strahlung der Strahlenschutzkommission (SSK). Joachim Schüz wird als Verharmloser des wissenschaftlichen Erkenntnisstandes mit deutlicher Industrienähe beschrieben. Siehe unter: http://omega.twoday.net/stories/238911/http://omega.twoday.net/stories/238902/

Da ein Großteil der Daten bereits vorhanden ist, könnten die Ergebnisse - für eine Studie dieser Größenordnung - relativ zügig vorliegen. Schon Mitte 2007 soll geklärt sein, ob eine Kindheit in der Nähe von Rundfunksendern unsichtbare Risiken birgt.

Omega siehe dazu: „Leukämie und elektromagnetische Felder“ unter:

http://omega.twoday.net/stories/1164290/

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/439400/

 

Pfatterer BI warnt vor Strahlenschäden für Kinder

http://omega.twoday.net/stories/1164186/

 

Donnerstag, 17. November 2005

Keine zusätzlichen Mobilfunkantennen auf Stadtberner Liegenschaften

Der Berner Gemeinderat hat mit dem Hinweis auf ein "breites Unbehagen in der Bevölkerung" ein Moratorium beschlossen.

Der Gemeinderat der Stadt Bern hat ein Moratorium für den Bau weiterer Mobilfunkantennen beschlossen. Allerdings betrifft dieses nur stadteigene Liegenschaften. In seiner Medienmitteilung weist er auf das "weit verbreitete Unbehagen" in der Bevölkerung gegenüber der von Mobilfunkantennen ausgehenden Strahlung hin. Dies zeige sich in der Stadt Bern anhand der großen Zahl entsprechender Einsprachen.

http://www.infoweek.ch/news/NW_single.cfm?news_ID=12224&sid=0

 

Rat kritisiert Antennenbau

LAUMERSHEIM: Betreiber beginnt mit Errichtung des Mobilfunkmastes

Harsche Kritik am Verhalten des Mobilfunk -Netzbetreibers E-Plus hat der Gemeinderat Laumersheim am Dienstagabend im Rathaus geübt. Dabei ging es um den Bau eines Funkmastes am südwestlichen Dorfrand. Dem hatte die Gemeinde zwar vorher schon zugestimmt, doch wurde gerügt, dass am Montag ohne jede Vorinformation einfach vollendete Tatsachen geschaffen und die Bauarbeiten begonnen worden seien.

Völlig überraschend habe die Firma einen Bautrupp geschickt und mit dem Aushub begonnen, sagte Bürgermeister Thomas Diehl (SPD). Als er einen telefonischen Hinweis bekommen und das betroffene Weinbaugelände aufgesucht habe, sei der Bagger schon fast fertig gewesen. Der Bauleiter habe mitgeteilt, dass das fünf Meter im Quadrat große und 1,60 Meter tiefe Fundament inmitten eines Wingerts anschließend betoniert werde. Es diene als Basis für einen 40 Meter hohen Funkturm, der per Kabel mit der Einspeisestation in der Großkarlbacher Schliffgasse verbunden werde und den ganzen Bereich von Grünstadt bis Frankenthal abdecke.

Die Vorgehensweise sei zwar nicht in Ordnung, aber es sei auch nichts nachhaltig Negatives für die Gemeinde dadurch passiert, sagte Diehl. Mit dem Grundstückseigner sei die Sache abgestimmt gewesen, denn der habe ja die Vorarbeiten erledigen müssen. An den betroffenen Wirtschaftswegen habe man eine Bestandsaufnahme mit Fotos gemacht, um durch den Schwerlastverkehr möglicherweise verursachte Schäden später reklamieren zu können. Laut Auskunft des Bauleiters werde die Firma den Grasweg auf der Länge von 55 Metern und drei Metern Breite nach Abschluss der Bauarbeiten planieren und mit einem Schotterbelag befestigen. Er gehe davon aus, dass sich die Firma an ihre Zusage halte.

Das wurde im Rat bezweifelt. Arno Wieber (CDU) erinnerte daran, dass der Weg laut Vereinbarung auf Kosten der Firma sogar asphaltiert werden sollte. Diehl will deshalb bei E-Plus „noch einmal nachkarten". Anton Zimmermann (CDU) kritisierte das Übergehen von Gemeinde und Rat, und Franz Wagner (SPD) rügte den Vorgang als große Unverschämtheit. Er regte an, „mit dem Landwirtschaftsausschuss vor Ort präsent zu sein und alle Fakten festzuhalten, wenn es so weit ist".

Quelle: Publikation: DIE RHEINPFALZ Regionalausgabe: Frankenthaler Zeitung, Nr.267 Datum: Donnerstag, den 17. November 2005, Seite: Nr.20

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Veranstaltung: MOBILFUNK - Ein Freilandversuch am Menschen?

http://omega.twoday.net/stories/1164533/

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Mobilfunk Archiv (Englisch)

http://tinyurl.com/6rsgw

 

News from Mast Sanity

http://tinyurl.com/aotw3

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Vogelgrippe: Zwangsimpfung in Deutschland?

http://omega.twoday.net/stories/1163760/

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Mobilfunk - Newsletter Online

http://omega.twoday.net/topics/Mobilfunk-Newsletter/

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Omega-Foren

Omega-Forum (Deutsch)

http://omega.twoday.net/stories/829582/

 

Omega-Forum (Englisch)

http://omega.twoday.net/stories/829668/