Mobilfunk-Newsletter vom 18.06.2005

Aufruf zur wissenschaftlichen Reaktion bezgl. Mobilfunk

Dr.-Ing. Claus Thiessen, Pfarrer-Schilcher-Weg 5, 86825 Bad Wörishofen, Tel 08247-998772

7.5.05

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Anhörung von Experten zur Mobilfunk-Problematik durch die Landtagsfraktion der GRÜNEN am 29.4.05 hat es wieder einmal deutlich gemacht: Man redet nicht miteinander über offene Fragen oder über die Bewertung angewandter Regeln und Beurteilungsmaßstäbe. Vormittags gab es sorgfältige Darstellungen über massenhaft beobachtete Folgen von Immissionen zwischen 10 und 1000 µW/m² durch "Ärzte", nachmittags Beweise der Unschädlichkeit unter 100000 µW/m² durch "Wissenschaftler" (Nomenklatur nach Dr. Gunde Ziegelberger).

Die letztgenannte Gruppe beschränkte ihre Untersuchungen auf messbare Substanzen, etablierte Verfahren und abgeschlossene Theorien, d.h. auf die dritte, die "ausdifferenzierende" Phase einer alten Wissenschaft (G. Böhme, W. van den Daele, W. Krohn, "Finalisierung der Wissenschaft", Zeitschrift für Soziologie 4: 353-365), die erstgenannte Gruppe befindet sich in der ersten, der "empirisch beobachtenden" Phase einer neuen Wissenschaft, begleitet von ersten Ansätzen der zweiten, der "theoriebildenden" Phase. Es gilt nicht nur für den Mobilfunk, dass die Spezialisten der ausdifferenzierenden Wissenschaften wenig Verständnis zeigen für die tastenden und nur schrittweise sicherer werdenden Schritte in neuen (als "interdisziplinär" bezeichneten) Wissenschaften.

Es geht uns um ein "neues Krankheitsbild" (Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam). Dazu sind Fragen zu klären, auf die beispielsweise Dr. H.-Peter Neitzke nicht eingegangen ist, wegen einer selbst auferlegten Beschränkung auf etablierte Zeitschriften und die Beurteilung einer "Scientific  Community", z.B.: Welche Wechselwirkung zwischen einem Mikrowellenfeld und einzelnen Freiheitsgraden in lebenden Organismen sind plausibel erklärbar? Welche Energieübergänge folgen auf eine solche Wechselwirkung, bevor (im Endstadium einer statistischen Verteilung, "Temperatur" genannt) die "thermische" Wirkung eintreten kann? Wie sind Signale im lebenden Organismus physikalisch zu erklären? Wie "funktioniert" das offensichtlich "lernende" Immunsystem?

Wodurch ist die Annahme begründet, dass alle Beobachtungen der "Ärzte" nur mit Panikmache und eingebildeten Krankheiten zu begründen sei?

Wenn sogenannte "Wissenschaftler" sich gegenüber solchen Fragen verschließen und dennoch die öffentliche Meinung dazu beeinflussen, dann - so denke ich - hilft nur noch die Gründung eines "Vereins kritischer Wissenschaftler" als e.V., um damit in der Öffentlichkeit gemeinsam erarbeitete Aussagen vertreten zu können, beispielsweise zu der von Wiedemann, Jülich, koordinierten "Darstellung und Bewertung des wissenschaftlichen Erkenntnisstandes zu möglichen gesundheitlichen Auswirkungen des Mobilfunks". Was halten Sie davon?

Mit freundlichen Grüßen

gez. Claus Thiessen

Quelle:  HLV INFO/AT 17-06-2004

 

17.06.2005 09:03

Niederösterreich will Mobilfunksender besteuern

Erstaunlich flink wollen die Regierungsparteien in Niederösterreich eine neue Abgabe auf Mobilfunksender einführen. Am Dienstag wurde ein Sendeanlagenabgabengesetz vorgelegt, das am gestrigen Donnerstag durch den Finanzausschuss gewunken wurde. Er soll bereits am Montag in der Budgetsitzung des Landtags beschlossen werden. Es handelt sich um einen Initiativantrag von Abgeordneten der Regierungsfraktionen ÖVP und SPÖ. Auf diese Weise entfällt die Begutachtung des Gesetzes durch Experten, da diese nur für Regierungsvorlagen verpflichtend ist. Gleichzeitig hatte die Opposition nicht einmal 48 Stunden Zeit, sich mit dieser und anderen wesentlichen Neuerungen zu befassen. Die Grünen fordern daher eine Änderung der Geschäftsordnung. Auch die Mobilfunk-Netzbetreiber sind alarmiert und fühlen sich überrumpelt: "Ich habe den Eindruck, die wollen einfach ein Budgetloch stopfen", sagte Thomas Barmüller, Sprecher des Branchenverbandes Forum Mobilkommunikation (FMK) zu heise online. "Das erklärt auch die Eile."

 

Die Regierungsabgeordneten berufen sich auf ein "Abgabenerfindungsrecht" des Landes und bezeichnen ihr Gesetz als "fiskalisches Lenkungsmodell", das die gleichzeitige Nutzung von Bauwerken für Sendeanlagen mehrerer Netzbetreiber (Site-Sharing) fördern soll. Diese Förderung sei notwendig, um Grundstücksentwertungen durch optische Effekte von Sendeanlagen entgegenzuwirken. Eine Entschädigung der betroffenen Grundstückseigentümer aus den eingenommenen Mitteln ist jedoch nicht vorgesehen. Auch die Einnahmen jeder Gemeinde sind von der Zahl der Sender unabhängig. Dass Niederösterreich die höchste Sharing-Quote aller Bundesländer hat, stört offenbar auch nicht.

"Zudem schafft die unmittelbare Nähe von 'Handymasten' besondere Betroffenheit der Bürger, wobei insbesondere auch gesundheitliche Bedenken laut werden", heißt es im Antragstext. Warum die Erhöhung lokaler Immissionen durch die Kumulierung möglichst vieler Sender an einem Standort die gesundheitlichen Bedenken der Bürger reduzieren soll, bleibt offen. Ebenfalls nicht erklärt wird, warum andere Sender oder schwache Mobilfunksender das Ortsbild weniger beeinträchtigen und daher nicht besteuert werden. Kritiker mutmaßen, dass die betreibenden Politiker aus wahltaktischen Gründen eine direkte Besteuerung von Bürgern vermeiden wollten. Aus den Unterlagen geht nämlich hervor, dass sie der Auffassung sind, dass "(GSM-Mikroantennen) auch in privaten Haushalten in Form von sog. 'Rootern' [sic] verwendet werden" können.

 

http://www.heise.de/newsticker/meldung/60720

 

Mobilfunk vom Hoteldach

Öffentliche Auflage für eine Sunrise-Antenne auf dem Dach des Hotels Thurgauerhof

Weinfelden.

David Angst

 

Erster Widerstand regt sich jedenfalls bereits. Bei der Tagblatt-Redaktion meldete sich am Donnerstag Eugen Lingenhel, der an der Friedhofstrasse, also rund 250 Meter vom Hotel entfernt, wohnt. «Es gibt in Weinfelden genügend Natel-Empfang», sagt Lingenhel. Er weist darauf hin, dass drei Schulhäuser in der Nähe des Thurgauerhofs stehen.

Vier Antennen in Weinfelden

 

Erfahrung im Prozessieren

Haffter verweist außerdem auf die zahlreichen Gerichtsentscheide zu diesem Thema. «Diese Firmen haben Erfahrung im Prozessieren. Die haben alles schon einmal durchgespielt bis zum Bundesgericht.»

Wörtlich

Empfang ist perfekt

Wir haben in Weinfelden an jeder Ecke perfekten Natel-Empfang. Ich sehe nicht ein, weshalb wir noch mehr Antennen brauchen. *** Im Umkreis der geplanten Antenne stehen drei Schulhäuser. Zudem strahlt sie direkt auf den Marktplatz, der bald neu gestaltet wird.

Eugen Lingenhel Weinfelden

Copyright © St.Galler Tagblatt

http://www.tagblatt.ch/index.jsp?artikel_id=1055485&ressort=regionen/thurgau/thurtal

 

Bürger machen gegen "Vodafone" mobil -  Initiative will Funkmast-Projekt kippen

VON ALEXANDER FISCHER

Attenkirchen

Versammlungsleiter Reinhard Wiesheu kündigte die Gründung einer Bürgerinitiative an, falls man sich nicht binnen kürzester Zeit mit "Vodafone" einige. Gelegenheit dazu besteht während eines Treffens, das für kommenden Donnerstag in der Gemeindekanzlei geplant ist. Wie von mehreren Seiten, etwa vom CSU-Ortsvorsitzenden Albert Radlmeier betont wurde, hängt vieles davon ab, ob der Grundstückseigner Franz Obermeier junior von dem mit "Vodafone" geschlossenen Vertrag zurücktreten kann. Auf seine Empfehlung hin habe Obermeier bereits Kontakt zu einem Anwalt aufgenommen, versicherte Radlmeier.

Keinen großen Illusionen hingeben

Bürgermeisterin Brigitte Niedermeier stellte klar, dass es sich bei dem geplanten Funkmasten nicht wie fälschlicherweise behauptet um eine "Mobilfunk"-, sondern um eine "Richtfunk"-Anlage (siehe Kasten) handele. Das müsse man wissen, unabhängig davon was das technisch genau bedeute, sagte Niedermeier. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass der Protest "ins Leere" laufe. Niedermeier warnte die Gegner der umstrittenen Anlage davor, sich großen Illusionen hinzugeben. Falls "Vodafone" auf dem Vertrag besteht, sehe sie relativ geringe Chancen den Bau zu verhindern. Die Frage ob Richtfunk nun genauso, gleich oder weniger schädlich ist wie Mobilfunk konnte nicht vollständig geklärt werden. Niedermeier regte deshalb eine Informationsveranstaltung mit Fachleuten an.

Unabhängig davon sprach sich die treibende Kraft der in Angriff genommenen Bürgerinitiative, Anita Wöhrl, dafür aus, auf jeden Fall Widerstand zu leisten. Wörtlich sagte Wöhrl, es gelte den Planern des Funkmasten "Steine in den Weg zu legen". Die Erfahrung anderer Initiativen hätten gezeigt, dass Telefongesellschaften sich durchaus von ihren Plänen abbringen lassen würden, wenn man sie vor ernst zu nehmende Schwierigkeiten stellt.

mm

17.06.2005

http://www.marktplatz-oberbayern.de/regionen/freising/art1585,286258.html?fCMS=23a33d709fa061e5 7597c7c06e9d62ec

 

Mobilfunk: Nichts erreicht

Vom 17.06.2005

Man habe mit dem Widerstand gegen die Mobilfunkanlage in Münster-Sarmsheim nichts erreicht. So werde es auch in Appenheim kommen, meint ein Leser.

Machen wir uns nichts vor und sehen der Realität in die Augen: Die Basisstation von Vodafone in Appenheim wird genauso dauerhaft in Betrieb genommen werden wie überall, beispielsweise in Münster- Sarmsheim. Mein persönliches Resümee nach annähernd fünfjährigem (erfolglosem) hiesigem Widerstand mit allen zu Verfügung stehenden (legalen) Mitteln gegen die Inbetriebnahme letztes Jahr: Es wurde nichts, aber auch gar nichts erreicht!

Die Basisstation ist an ihrem ursprünglichen Ort verblieben und in Betrieb. Die Gründe sind für jedermann erkennbar: Alle Rechtspositionen befinden sich auf Seiten der Mobilfunkbetreiber, dem Staat abgekauft durch die horrenden Summen für die Lizenzen; folglich existiert keinerlei Rechtsschutz für die Bürgerinnen und Bürger, die demokratische Gewaltenteilung wurde faktisch auf dem Altar der wirtschaftlichen Interessen der Mobilfunkbranche geopfert. Im Umweltbereich ansonsten selbstverständliche Beteiligungsverfahren und Möglichkeiten zur Einflussnahme sind abgeschafft. Das Verursacherprinzip wurde auf den Kopf gestellt, die Beweislast hinsichtlich möglicher gesundheitlicher Beeinträchtigungen oder Schädigungen dem Bürger auferlegt. Das hohe grundgesetzliche Rechtsgut auf körperliche Unversehrtheit ist damit zur Farce geworden.

Die Bundestagsabgeordnete von B 90/Die Grünen, Ulrike Höffgen, hat diese Zustände anlässlich einer Podiumsdiskussion absolut treffend auf den Punkt gebracht. Sie sagte: "Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes einem riesigen Freilandversuch mit ungewissem Ausgang ausgesetzt werden." Dem ist von meiner Seite nichts hinzuzufügen.

Volker Schmülling

Aktionsbündnis gegen Mobilfunkmast am Kindergarten, Münster-Sarmsheim

http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=1935944

Allgemeine Zeitung

 

FBI wehrt sich gegen den Handy-Gebrauch in Flugzeugen

http://omega.twoday.net/stories/774935/

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Mobilfunk Archiv (Englisch)

http://tinyurl.com/6rsgw

 

Magenta News - Mobile- Tetra Masts from Mast Network

http://tinyurl.com/4dllx

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King George Forever?

http://omega.twoday.net/stories/774062/