Mobilfunk-Newsletter vom 18.05.2005

Auf dem 54. Deutschen Ärztekongress in Berlin wurde am 9. Mai 2005 die Naila-Studie vorgestellt

Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam

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96049 Bamberg

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peter.selsam@t-online.de

Pfingsten 2005

Ein wichtiger Schritt in der Mobilfunkdiskussion ist erfolgt:

Auf dem 54. Deutschen Ärztekongress in Berlin wurde am 9. Mai 2005 die Naila- Studie vorgestellt.

Fünf Hausärzte aus Naila hatten in einer retrospektiven Pilotstudie festgestellt, dass der Anteil von neu aufgetretenen Krebsfällen bei den Patienten, die während der letzten zehn Jahre in einem Abstand bis zu 400 Meter um die seit 1993 betriebene Mobilfunksendeanlage gewohnt hatten, gegenüber weiter entfernt lebenden Patienten signifikant höher war und die Patienten in durchschnittlich jüngerem Alter erkrankt waren. Für die Jahre 1999 bis 2004 – also nach fünf und mehr Jahren Betriebszeit des Senders – hatte sich das Malignomrisiko für die näher an der Sendstation lebende Bevölkerungsgruppe im Vergleich mit der Gruppe im Nailaer Außenbereich verdreifacht.

Ergänzend berichtete Dr. H. Eger auf dem Ärztekongress von ähnlichen bedrückenden Beobachtungen im Jahr 2004 in Österreich, Israel und England:

- Müllendorf (Österreich)

In der Ortschaft mit 1200 Einwohnern kam es zu einer Verdreifachung von neu aufgetretenen Krebsfällen nach 5 Jahren Latenzzeit nach Installation des 1. Sendemastes (Vortrag Dr. W. Jandrisovits auf dem Bamberger Mobilfunksymposium Januar 2005).

- Netanya (Israel)

In der im Journal of Cancer Prevention April 2004 veröffentlichten Studie wurde das Neuauftreten von Krebserkrankungen in der Nähe eines Mobilfunksenders im Vergleich mit einer unbestrahlten Region untersucht. Die Autoren R. und D. Wolf finden bereits nach einem Jahr Laufzeit gegenüber der Gesamtbevölkerung und der Kontrollgruppe vierfach erhöhte Krebsraten bei Frauen, die sich im Folgejahr wiederholt.

- West Midlands (England)

Bei einer Erhebung, an der Dr. J. Walker beteiligt war, zeigt sich eine ungewöhnliche Krebshäufung im Bereich der höchsten Strahlungsintensität um eine seit 8 Jahren sendende Basisstation. Die Untersuchung der Krebscluster in Verbindung mit der geschätzten und gemessenen Strahlenintensität wurde von Dr. Walker bereits mehrfach mit demselben Ergebnis durchgeführt.

 

Obwohl sich seit 10 Jahren erkrankte Menschen von vielen Standorten verzweifelt an das Bundesamt für Strahlenschutz, an die Strahlenschutzkommission und an das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit wendeten, wurden die entscheidenden Fragen wissenschaftlich nicht untersucht:

Wie geht es den Menschen, die in der Nähe von Mobilfunkanlagen leben oder arbeiten, gesundheitlich?

Wie wirkt sich das Vorhandensein eines DECT-Telefones auf Bewohner und Nachbarn aus?

Von den Naturwissenschaftlern wurde es unterlassen, zu den vielen Erkrankten zu gehen und Studien durchzuführen. Daher haben sie keine wissenschaftliche Legitimation eine Bewertung des Gesundheitsrisikos vorzunehmen.

Die Ergebnisse ärztlicher Untersuchungen, die mangels offizieller Studien von etlichen Ärzten durchgeführt wurden, sind erschütternd:

- Seit Jahren erkranken viele Menschen z.T. schwer durch gepulste hochfrequente elektromagnetische Felder.

- Die behandelnden Ärzte erkannten die Ursache der Erkrankung oft nicht, da nach geltender Lehrmeinung eine Auswirkung auf die Gesundheit nicht für möglich gehalten wird.

- Wenn die Betroffenen selbst einen Zusammenhang mit der Hochfrequenz vermuteten (aus zeitlichen und räumlichen Gründen) wurden sie oft lächerlich gemacht, zu Psychotherapeuten geschickt und ihrem Schicksal gnadenlos überlassen.

Die Forschergruppe von Prof. Dr. R. Tauber, Berlin, die an der renommierten REFLEX-Studie mitgearbeitet hatte, stellte die Auswirkungen von EMF unterhalb der gültigen Grenzwerte auf die Erbsubstanz und auf Proteinkonzentrationen vor. Auch wenn aus diesen Laborbefunden nicht direkt auf Gesundheitsschäden geschlossen werden kann, sind diese Ergebnisse aus ärztlicher Sicht so beunruhigend, dass sofortiger Handlungsbedarf besteht.

Ein Naturwissenschaftler forscht.

Ein Arzt muss vorbeugen und heilen.

Vorbeugung und Heilung ist nur möglich durch Beendigung der Hochfrequenzexposition.

Bamberg, den 15.5.05

Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam

Ärzteinitiative Bamberger Appell

Nachricht von Christine Kind

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Gericht verbietet Mobilfunkantennen -

Anlage im Wohngebiet muss abgebaut werden (Update)

http://omega.twoday.net/stories/691670/

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Vodafone und NABU starten Kooperation

An: presse@nabu.de

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit einigem Erstaunen habe ich in der NABU-Presseerklärung gelesen, dass Vodafone sich u.a. für eine "Verbesserung der Kommunikation beim Thema Mobilfunk/Gesundheit" eintreten will.

Das lässt in meinen Augen lediglich die altbekannten Beschwichtigungshymnen erwarten. Kein Wort von vorbeugendem Immissionsschutz, kein Wort von Reduzierung der Strahlenbelastung, kein Wort von Auswirkungen auf Mensch und Tier. Das lässt tief blicken !

Wir werden daher, aus Protest gegen diese Kooperation, unsere Mitgliedschaft beim NABU beenden.

MfG

Eckardt Giese

http://space.arcor.de/eckardtgiese

Quelle: http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/5301

Omega siehe weiter unter: http://omega.twoday.net/stories/693938/

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Waldgarten-Gemeinde in Aufruhr

Bürgerinitiative in Schöneiche will einen zweiten Mobilfunkturm verhindern

 

Es handelt sich um einen Sendemast, den der Mobilfunkbetreiber Vodafone errichten will, für die Technik UMTS.

Das britisch-deutsche Unternehmen hatte als Standort ursprünglich ein Grundstück in Gemeindebesitz vorgesehen, gleichfalls am Ortseingang gelegen; Schöneiche machte dagegen mobil, Unterschriften wurden gesammelt mit dem Resultat, dass die Gemeindevertreter den Plan zu Fall brachten.

Vodafone orientierte sich anderwärtig. Das Unternehmen fand einen privaten Grundstückseigner und wurde mit ihm handelseinig. Der nunmehr vorgesehene Standort befindet sich nur ein paar Schritte von dem ursprünglichen entfernt. Die für Baugenehmigungen zuständige Aufsichtsbehörde des Landkreises Oder-Spree lässt erkennen, dass sie der Errichtung des Mastes zustimmen will.

Dagegen hat sich eine Bürgerinitiative betroffener Anwohner gebildet. Außer mit der drohenden Verschandelung des Ortsbildes argumentiert sie mit der möglichen Gefahr einer Havarie. Sie macht auf die drohende Wertminderung ihrer Immobilien aufmerksam, die sie notfalls gerichtlich einfordern will. Vor allem aber benennt sie Alternativlösungen: Der bereits in der Ortsmitte befindliche Sendemast eines anderen Betreibers böte Platz auch für Vodafone; Zusammenlegungen solcher Art werden andernorts durchaus praktiziert.

Die Initiative hat eine durch mehr als 250 Unterschriften gestützte Adresse an den Landrat gerichtet, dass er in ihrem Sinne tätig werde. Denn: Ein Sendeturm mit dieser Höhe und Reichweite sei keine Nebenanlage mehr in Sinne des Gesetzes, weswegen der Landkreisbehörde ein unbedingtes Veto-Recht zukomme.

Man darf gespannt sein, wie die Sache ausgeht. Sollte der Mastbau erlaubt werden, drohen dem Mobilfunk-Betreiber einstweilige Verfügungen und Schadenersatzklagen, vom Imageverlust nicht zu reden; die Konkurrenz wird ihn genießen. Die Baugenehmigungsbehörde hingegen steht in dem Geruch, lokale Interessen gern zu übergehen. Sie sitzt in der Kreisstadt Beeskow. Die liegt sehr, sehr weit von Schöneiche entfernt.

Rolf Schneider

http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/05/15/brandenburg/753793.html

 

Nach der Informationsveranstaltung im April  -

Bald Runder Tisch zum Thema Mobilfunk in Barleben?

Ein Runder Tisch, an dem Vertreter der Kommune, der Netzbetreiber, der Bürgerinitiative und Vermieter von Senderstandorten in einen offenen Dialog treten – dies war eine der Empfehlungen der Expertenrunde aus Wissenschaftlern und Planern auf der Infoveranstaltung zum Thema Mobilfunk im April in Barleben.

Barleben (kd). Ziel eines solchen Runden Tisches sollte es sein, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, wie die unfreiwillige und dauerhafte Strahlenbelastung der Bürger durch Sendeanlagen minimiert werden kann. Nach Aussage der Fachleute hat sich dieses auf Kooperation basierende Modell in anderen Kommunen schon bewährt.

Im Streitfall kann ein Standortkonzept Mobilfunk, welches flächendeckend für das gesamte Gemeindegebiet erarbeitet wird, als Steuerungsinstrument seitens der Kommune hilfreich sein. Städte wie Waiblingen oder Schmalkalden haben anhand eines solchen Konzeptes sensible Bereiche definiert, in denen zum Schutz der Bevölkerung die Errichtung von Mobilfunksendern ausgeschlossen wird.

Evelyn Brämer von der NABU-Ortsgruppe: „Es existiert bereits eine Vielzahl von Studien zum Umfeld von Mobilfunksendern, jedoch sind viele Fragen, insbesondere zur Langzeitwirkung, noch ungeklärt.“

Brämer: „In Anbetracht schon existierender Hinweise auf Gesundheitsrisiken ist zum Schutz der Bevölkerung ein vernünftiges Vorsorgekonzept auf jeden Fall geboten.“ Für Dauersender wie Mobilfunkbasisstationen bedeutet das: So weit wie möglich weg aus Bereichen, in denen sich permanent Menschen aufhalten.

Gemeinden wie Barleben haben gegenüber Großstädten den Vorteil, dass die Sendemasten auch außerhalb der Ortschaft stehen können, ohne dass die Versorgung im Ort gefährdet ist.

Die Bürgerinitiative Senderfreie Wohngebiete und die NABU-Ortgruppe hoffen, dass die Gemeinde alsbald alle Interessengruppen an einen Tisch holt.

In Barleben gibt es zurzeit acht Mobilfunksendeanlagen an sechs Standorten. Da es bereits weitere Anfragen der Netzbetreiber zum Ausbau des UMTS-Netzes in Barleben gibt, besteht dringend Handlungsbedarf.

Erfreulich war die Mitteilung des evangelischen Pfarrers Johannes Könitz, dass auf Beschluss des Gemeindekirchenrates der Vertrag mit T-Mobil zum Ende des Jahres gekündigt wird. T-Mobil betreibt bereits seit zehn Jahren einen Sender im Kirchturm und ist an einer Weiternutzung des Standortes für das UMTS-Netz interessiert.

Die für eine Stippvisite angereiste Bundestagsabgeordnete und Sprecherin der AG Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft der SPD-Bundestagsfraktion, Waltraud Wolff, machte die Brisanz des Themas auch auf Bundesebene deutlich. Sie kündigte eine Anhörung zum Thema im Bundestag an. Evelyn Brämer: „Als Fazit der Veranstaltung im April kann festgehalten werden: Soforthilfe ist derzeit nur auf kommunalpolitischer Ebene möglich. Städte und Kommunen sollten in Verantwortung für ihre Bürger alle ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Standorte von Mobilfunksendern ausnutzen.“

(VS)

http://www.volksstimme.de/news/anhalt/wolmirstedt/show_fullarticle.asp?AID=689175&Region=Wolmi rstedt&Template=FullArticle_kurz&Column=

 

E-Plus: Grenzwert wird eingehalten - Messung an Mobilfunkstation

BÖHL-IGGELHEIM. Die Messergebnisse an der neuen Mobilfunkstation zwischen Konrad-Adenauer- und Bismarckstraße in Böhl liegen nun vor. Laut Betreiber E-Plus zeigt sich, dass der zulässige Grenzwert weit unterstritten wird.

Im Zuge der Errichtung des umstrittenen Mobilfunkstandorts in Böhl ist der Vermieter der Freifläche, die Familie Gräber, in die Schusslinie der Anwohner geraten. Mit Transparenten an den Gebäuden äußerten sie ihren Unmut über die Errichtung des E-Plus-Senders (wir berichteten). Um die Diskussion um den Standort zu entschärfen, hat E-Plus eine Messung im Umfeld der Mobilfunkstation angeboten, deren Ergebnisse nun vorliegen. Wie das Unternehmen mitteilt, arbeitet demnach die Anlage auf dem Bauhof der Familie Gräber weit unterhalb der gesetzlich festgeschriebenen Grenzwerte der Regulierungsbehörde.

 

Info

Infos zum Themenbereich „ Mobilfunk und Gesundheit" auch unter einer kostenfreien telefonischen Hotline von E-Plus werktags von 8 bis 22 Uhr unter 0800/3317733.

Internetadresse: www. mobilfunk -information.de

Quelle: Publikation: DIE RHEINPFALZ, Regionalausgabe: Ludwigshafener Rundschau, Nr.111, Datum: Samstag, den 14. Mai 2005, Seite: Nr.21

Kommentar Klaus Obermann BI Bad Dürkheim:

Das Ergebnis war auch nicht anders zu erwarten. Es ist bekannt, dass die Betreiber gerne mit Messungen beweisen, dass die Mobilfunkanlagen weit unter den amtlichen Grenzwerten liegen.

Hierbei bleibt vollkommen außer Acht, dass zwischen thermischen und athermischen Strahlenbelastungen zu unterscheiden ist. Wenn elektrosmogsensible Personen über gesundheitliche Beeinträchtigungen klagen, so kommen diese aus dem athermischen Bereich, der sowohl bei den Messungen, als auch bei der Festsetzung der Grenzwerte nicht berücksichtigt wurde. Wider besseres Wissen versucht man immer wieder erregte Bürger auf diese doch recht simple Tour zu beruhigen.

Auch den Betreibern ist es sehr wohl bekannt, dass die Schwelle der Bestrahlungsintensität die gesundheitliches Missempfinden hervorruft, bei jedem Menschen unterschiedlich ist und dass Wissenschaftler bis heute keine Hinweise darüber haben, welcher Minimalwert der Bestrahlung als anzustrebender Grenzwert beschwerdefreien Umgang mit Mobilfunk ermöglichen würde. Solange diese Erkenntnisse noch ausstehen, gilt ein stetes Minimierungsgebot. Für die Betreiber würde dies bedeuten, die Sendeleistung nicht an den durch Bundesgesetze verankerten nicht relevanten Grenzwerte des thermischen Bereiches zu orientieren, sondern wirklich die Technologie bis die Beweislage eindeutig sich abzeichnet, auf dem niedrigsten Level zu betreiben. So wäre die notwendige Kommunikation zwar möglich, aber nicht jeder mögliche Schnickschnack des Mobilfunkbereiches sollte um jeden Preis vermarktet werden und so würde sich die Suche nach ständig neuen Standorten erübrigen.

Dass die Betreiber täglich neue Marktnischen suchen, um weitere potentielle Kunden anzulocken sollte man im Kontext mit den gezahlten Lizenzgebühren sehen, die sich unter rein kommerziellen Gesichtspunkten kaum erwirtschaften lassen.

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Mobilfunk Archiv (Englisch)

http://tinyurl.com/6rsgw

 

Magenta News - Mobile- Tetra Masts from Mast Network

http://tinyurl.com/4dllx

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Luft ist sauberer - doch damit nimmt auch der Treibhauseffekt zu

http://omega.twoday.net/stories/692715/

 

80 Prozent der Schmetterlinge in Deutschland vom Aussterben bedroht

http://omega.twoday.net/stories/692712/