Mobilfunk-Newsletter vom 17.04.2004

Strahlen von Mobilfunkantennen - Wenn bei der Kuh die Milch versiegt

Von Simon Hopf

Im Planungs-, Bau- und Umweltausschuss war das Thema zuletzt noch einmal hochgekocht: Mobilfunkstationen und die möglichen Auswirkungen elektromagnetischer Strahlungen auf die Gesundheit des Menschen. Frank Heinemann als Vertreter des Mobilfunkbetreibers o2 hatte in diesem Zusammenhang Messergebnisse der so genannten Feldstärken präsentiert, die eine erhöhte Gefährdung des Menschen gerade auch in Wohngebieten und im Umfeld von Kindergärten nicht erkennen lassen.

Also Entwarnung? Dr. Dietrich Krueger, der in Dormagen von 1976 bis 2001 eine Tierarztpraxis betrieb, nutzte indes die Gelegenheit, auf Forschungsergebnisse an Nutztieren aufmerksam zu machen. Dr. Kruegers Fazit: "Wenn man das liest, dann kann man nicht glauben, dass die Strahlen auf Menschen keine Auswirkungen haben." "Es geht um ganz massive Fruchtbarkeitsstörungen und Totgeburten", erläutert er gegenüber der Neuß-Grevenbroicher Zeitung.

Dr. Krueger liegt ein Ende vergangenen Jahres erschienener Beitrag aus der Fachzeitschrift "Der praktische Tierarzt" vor mit Ergebnissen, die ihn aufgeschreckt haben. In dem Artikel wird unter anderem der "Fall Altenweger" geschildert. Anfang der 80er Jahre wird neben einem Bauernhof mit Milchviehhaltung im bayerischen Schnaitsee ein Fernsehturm errichtet, 1992 auch ein Richtfunk- und Eurosignalsender eingebaut.

1995 kommen noch Antennen für das C-, D- und E-plus-Netz hinzu. Ab Herbst 1995 treten erhebliche Verhaltensänderungen, Gesundheitsbeeinträchtigungen wie Entzündungen der Augen, Fertilitätsprobleme, Fehl- oder Missgeburten, vermehrte Zwillingsgeburten, weniger Milchleistung und ein verringerter Milchfettgehalt bei den Kühen auf. Von Anfang an werden die Vorkommnisse von medizinischer Seite akribisch dokumentiert.

Darauf verweist auch Dr. Dietrich Krueger: "Es ist nichts erfunden." Eine vom Veterinäramt veranlasste Umstallung zweier Kühe in einen 20 Kilometer entfernten Betrieb führt zu einer Besserung beziehungsweise zum Verschwinden der Symptome. Sobald die Tiere aber wieder in den alten Bestand zurückgebracht werden, treten die Probleme wieder auf. Als die Ereignisse auf dem Hof in Schnaitsee öffentlich werden, melden sich auch andere Landwirte und Tierärzte aus Bayern und dem übrigen Bundesgebiet.

Insbesondere Hochleistungskühe zeigen Auffälligkeiten, und dies, obwohl die in den Beständen gemessenen Feldstärken weit unter den Grenzwerten der Bundesimissionsschutz-Verordnung liegen. In Bayern wird daraufhin von 1998 bis 2000 eine Untersuchung an Mobilfunk-exponierten Milchkuhbeständen vorgenommen. Mit besorgniserregenden Resultaten, wie es in dem von Dr. Krueger zitierten Artikel heißt. Auch die in der Nähe von Mobilfunkanlagen registrierten Auffälligkeiten in einem Zuchtsauenbetrieb in Ostfriesland sowie im österreichischen Rainbach, einer Gänseherde in Goch am Niederrhein und einer Pferdezucht in der gleichen Region sind dokumentiert worden.

Der Autor des Beitrags in "Der praktische Tierarzt", Prof. Dr. Wolfgang Löscher aus Hannover, kommt daher zu dem Schluss, dass Auswirkungen durch Mobilfunkanlagen "wahrscheinlich" seien.

published: 15.04.04 21:30

http://www.ngz-online.de/ngz/news/dormagen/2004-0416/handy.html

Omega: siehe dazu auch

Tiere und Mobilfunk u.a. "Rinderstudie"

http://omega.twoday.net/stories/196960/

 

Wut unterm Schlauchturm

Anwohner-Demo: Mobilfunkanlage wäre "unverzeihlicher Eingriff"

An die 50 Wörthseer diskutierten schon heftig über den Standort, da hatte die Kundgebung noch gar nicht begonnen. Michaela Sinzinger, mit Regina Rischpler und Alex Meissner Mitbegründerin der BI, betonte, man gehe von einer gesundheitlichen Gefahr insbesondere für Kinder und ältere Menschen aus. Der größte Spielplatz in Steinebach sei gerade 50 Meter vom geplanten Sender entfernt, bis zum Pflegeheim seien es nur 150 Meter. Eine Sendeanlage unweit des größten Badeplatzes wären "ein unverzeihlicher Eingriff in das Landschaftsbild". Dass die Protest auch finanzielle Gründe hat, verhehlt Sinzinger nicht: Viele hätten hohe Summen für ihre Häuser bezahlt, nun drohten Wertminderungen oder Unvermietbarkeit. Nicht nachvollziehbar sei auch, warum man einen Standort in Walchstadt verhindern wolle, obwohl die Sender angeblich ja nicht gefährlich seien.

Axel Meissner kritisierte Bürgermeister Peter Flach, weil die Anwohner nicht vor der Entscheidung des Gemeinderates, das Feuerwehrhaus anzubieten, informiert worden sein. Meissner hob hervor, man sei nicht gegen Mobilfunk - er habe selbst ein Handy - jedoch solle man Masten sinnvoll aufstellen.

Flach: Gemeinde ohne Handhabe

Ruth Paulig, grüne Landtagsabgeordnete, sieht das ein bisschen anders. Sie verwies auf Regelungen des Mobilfunkpaktes II, auf dessen Basis Wörthsee Vodafone Vorschläge gemacht hatte, wonach Betreiber möglichst einen Standort nutzen sollen. Unweit des geplanten Sendemastes steht einer von T-Mobil. Paulig, die eine Petition der BI an den Landtag entgegennahm, empfahl Flach, über eine Bauleitplanung eine gezieltere Standortpolitik zu betreiben. In der Petition fordert die BI Unterstützung in ihrem Begehren und eine Senkung der Grenzwerte.

Datum: 16.04.2004

http://www.merkur-online.de/regionen/starnberg/54,266572.html

 

Reißnagel will weiter stechen

ÖDP macht gegen EU-Verfassung und Mobilfunkstrahlung mobil

München

Wiederholt ist überlegt worden, ob neben den Grünen Platz ist für eine zweite Öko-Partei. Doch da zieht Buchner sofort klare Grenzen: "Bei Kernthemen sind die Grünen unsere Gegner geworden." Sie hätten den Ausstieg aus der Atomwirtschaft aufgegeben, die Gentechnik ermöglicht und beim Mobilfunk die alten Grenzwerte bestätigt. "Sie haben zu viele ökologische Positionen verraten, um sich an der Macht zu halten", meint der ÖDP-Chef, der lieber eine Koalition platzen ließe als so zu handeln.

VON ERIK SPEMANN

Datum: 15.04.2004 20:32

http://www.merkur-online.de/nachrichten/politik/aktuell/297,266417.html

 

Millionen für die Schule sparen - und damit das ESC-Dach finanzieren

FDP-Ortsverband schlägt Lösung für Streit um Mobilfunkanlage vor

Der Lösungsvorschlag der FDP: Schüler aus den Stadtrandbereichen sollten auf die Schulen in Schwindkirchen und Grüntegernbach verteilt werden. Da sei der Schulweg auch nicht länger, und das Landleben werde so bewahrt. "Vier Millionen Euro zu verplanen ist schon gewagt, wenn man nicht einmal den Bedarf der nächsten sechs bis acht Jahre kennt", wetterte Woikowski im Hinblick auf fehlende öffentliche Schülerprognosen.

Grundsätzlich müsse man dabei jedoch die Aufnahmekapazität dieser Schulen noch einmal gründlich "unter die Lupe nehmen".

Wenig einträchtige Worte fielen dagegen in der anschließenden Diskussion mit der Bürgerinitiative "Wellenbrecher", die gegenüber den FDP-Vertretern ihre Angst vor gesundheitlichen Auswirkungen der Mobilfunkanlage zum Ausdruck brachte. "Immerhin ist so ein Masten weniger gesundheitsgefährdend als eine normale Mikrowelle", gab Woikowski den Vertretern der Bürgerinitiative zu bedenken.

"Aber ob ich so ein Gerät in meinem Haus benutze, kann ich jederzeit selbst entscheiden", entgegnete Alois Holzmeier von den "Wellenbrechern" kämpferisch.

Datum: 16.04.2004

http://www.merkur-online.de/regionen/dorfen/42,266596.html

 

CDU kritisiert den Gemeindevorstand

Mobilfunk Waidesgrund: BI schreibt an Ministerin

Petersberg (FZ)

„Wir hätten uns gewünscht, dass der Gemeindevorstand die Bürger frühzeitig über die geplante Mobilfunkanlage und die Gründe der Standortwahl informiert“, schreibt der CDU-Vorsitzende Heiko Wingenfeld im Namen des geschäftsführenden Vorstandes in einer Pressemitteilung.

Unterdessen hat die mobilfunkkritische „Bürgerinitiative (BI) Waidesgrund“ einen offenen Brief an Hessens Sozialministerin Silke Lautenschläger (CDU) geschrieben, der gestern dort einging, wie eine Sprecherin bestätigte. Darin bittet die BI um eine „ministeriale Direktive zur Standortverlegung des Mobilfunkmastes mit einer einstweiligen Verfügung“. Unterzeichnet ist der Brief von Dr. Michaela Göbel, Dr. Arnulf Göbel, Dr. Volker Weipert und Dr. Klaus Trageser. Darin kündigen sie auch Schadensersatzforderung der Anwohner gegenüber Bürgermeister Schwiddessen an.

Die CDU Petersberg erklärte, dass sie grundsätzlich die Absicht unterstütze, Einfluss auf die Standortwahl zu nehmen, um zu verhindern, dass Mobilfunkbetreiber „mit dem Scheckbuch durch die Gemeinde ziehen und sich bei privaten Grundstückseigentümern einkaufen“. Man erwarte allerdings vom Gemeindevorstand „eine umfassende Informationen, warum andere Standorte nicht in Betracht kommen“, heißt es in der Mitteilung.

Die CDU spricht sich dafür aus, den Standort nochmals auf seine Eignung hin zu überprüfen und Alternativstandorte in Erwägung zu ziehen, die möglichst außerhalb des Wohn- und Schulbereichs liegen. CDU-Vorsitzender Wingenfeld betonte, „die Kommunalpolitik muss sich bemühen, umfassend zu informieren, damit sich die Bürger nicht überrumpelt fühlen“. Andernfalls befürchte er Schaden an der Kommunalpolitik.

Bürgermeister Schwiddessen kann die Pressemitteilung der CDU „nicht nachvollziehen. Jetzt noch nachzukarten, nachdem sich der Gemeindevorstand intensiv damit beschäftigt hat und das Thema schon drei Wochen aktuell ist“, ist für ihn unverständlich. „Der Gemeindevorstand hat alle Argumente auf sich wirken lassen. Es gibt keine neuen Gesichtspunkte“, erklärte Schwiddessen, der darauf hinwies, dass alle Fraktionsvorsitzenden seit November über die Pläne informiert waren.

Ein Beitrag aus der Fuldaer Zeitung vom 16. April 2004

http://www.fuldaerzeitung.de/sixcms/detail.php?id=81509

 

6. April 2004

Rekurse gegen das zweite Mobilfunkanlage-Projekt im Industriegebiet

Eine weitere Antenne an der Ifangstrasse

Noch hat die Baurekurskommission nicht entschieden, ob die Firma Sunrise an der Ifangstrasse 12a eine Mobilfunkanlage bauen darf, da plant Swisscom ein paar Häuser weiter eine Antenne. Der Widerstand der Bevölkerung wächst.

Daniela Schenker

Bereits vor Jahresfrist erregte eine geplante Mobilfunkanlage der Firma Sunrise an der Ifangstrasse 12a den Unmut der Anwohner. Josy auf der Maur ist eine von 44 Einzelpersonen aus Schwerzenbach und Volketswil, die mit Hilfe eines Fachmanns gegen die Baubewilligung rekurriert hat. Noch wartet sie auf den Entscheid der Baurekurskommission: «Und jetzt müssen wir erfahren, dass im gleichen Quartier eine weitere Antenne geplant ist.»

Zwei bestehende Anlagen

Tatsächlich wurde im «Glattaler» vom 2. April ein Baugesuch der Firma Swisscom publiziert. Das Unternehmen plant eine Mobilfunkanlage an der Ifangstrasse 2, in unmittelbarer Nachbarschaft des Sunrise-Projekts.

Auf der Gemeindeverwaltung ist man über den erneuten Widerstand gegen die neuerliche Bauausschreibung nicht überrascht. «Es kann schwer fallen zu verstehen, dass in einer Gemeinde wie Schwerzenbach gleich vier Antennen stehen sollen», erklärt Gemeindeschreiber Karl Rütsche. Doch auf der andern Seite würden auch die Ansprüche der Handybenutzer immer größer: «Heute wird von den Konsumenten erwartet, dass sie in jedem Einkaufszentrum und jedem Tunnel optimalen Empfang haben.»

Anspruch auf Bewilligung

Der Gemeinderat könne Baugesuche für Mobilfunkanlagen nicht einfach ablehnen, wenn er der Meinung sei, zwei Antennen in der Gemeinde würden genügen, erklärt Rütsche. «Der Bauherr hat einen Baubewilligungsanspruch», so der Gemeindeschreiber. Stehen dem Vorhaben keine planungs-, bau-, und umweltrechtlichen Hindernisse entgegen, ist es zu bewilligen. Aus diesem Grund ist auch Rekursen gegen bewilligte Mobilfunkanlagen kaum je Erfolg beschieden.

http://www.glattaler.ch/storys/storys.cfm?vID=729

 

Hochspannung: Straßenplakat für die Stapo Zürich

[16/04/2004]

"Ein Auto ist ein Auto. Und keine Telefonkabine."

Um die zunehmende Unfallursache "Natel am Steuer" einzudämmen, beauftragte die Stadtpolizei Zürich die Zürcher Werbeagentur Hochspannung mit der Entwicklung einer kantonalen Plakatkampagne. Herausgekommen ist ein Straßenplakat, das zurzeit inhaltlich und visuell unmissverständlich eine klare Botschaft verkündet: Nie am Steuer telefonieren.

Das Sujet konnte neben dem Auftraggeber Stadtpolizei Zürich auch die Kantonspolizei, die Stadtpolizei Winterthur, den TCS und den ACS überzeugen. Die Anti-Handy-Plakate hängen seit Anfang April im Grossraum Zürich aus.

Verantwortlich bei der Stadtpolizei Zürich: Eugenio Scheuchzer, Andrea Mikuleczki; verantwortliche Agentur: Hochspannung GmbH, Zürich.

http://www.persoenlich.com/news/show_news.cfm?newsid=40711

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Veranstaltungshinweis

„Elektrosmog - Strahlenbelastungen erkennen und vermindern“

Vortrag am Freitag, 23. April in Haag i. Obb. (an der B 12), 19.15 Uhr, Pfarrheim

Die Info-Veranstaltung mit anschließender Diskussion behandelt die Wirkung von Mobilfunkstrahlung, die Belastung durch UMTS-Stationen sowie neue Strahlenquellen wie die schnurlose Datenübertragung. WLAN und Bluetooth. Es werden Hinweise gegeben, wie Sie Strahlenbelastungen erkennen und vermindern können und wieso dies notwendig ist.

Aktueller Schwerpunkt werden die neuesten Ergebnisse einer holländischen Studie sein, die eine krankmachende Wirkung durch UMTS-Felder weit unterhalb des Grenzwerts feststellt.

Referent: Hans Ulrich-Raithel, Dipl.-Ing. (FH), Umweltinstitut München e.V.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Veranstalter: Geschichtsverein Haag e.V., Agenda21 – Haager Land e.V.