Mobilfunk-Newsletter vom 16.12.2003

'Deutschlandradio' berichtet über den FGF-Workshop in Immenstaad:

Sabine Goldhahn

Medizin. -

Inzwischen gibt es etliche Studien, die einen negativen Effekt von Mobilfunk und Elektrosmog auf den Körper gefunden haben. Genauso viele Untersuchungen zeigen das Gegenteil.

Um die verschiedenen Meinungen gegenüberzustellen, hat die Forschungsgemeinschaft Funk mit einer Reihe von Workshops begonnen, in denen Experten unterschiedlichster Fachgebiete miteinander diskutieren können. Das Thema Schlafprobleme stand bis gestern im baden-württembergischen Immenstaad auf der Tagesordnung.

Handys können den Schlaf schon ziemlich stören. In der Bahn, auf der Gartenliege und manchmal sogar im Bett. Pausenlos nerven sie durch ihr Klingeln. Dennoch sorgen sich die Forscher weniger um das Klingeln als vielmehr um den Einfluss der elektromagnetischen Felder auf den Schlaf.

Der Zürcher Schlafforscher Peter Achermann hat mittlerweile in drei verschiedenen Studien an Testpersonen nachgewiesen, dass Mobilfunk Auswirkungen auf die Hirnstromkurve hat, das sogenannte EEG:

"Wenn wir eine Pulsmodulation haben, ähnlich einem Handy-Signal, dann haben wir einen deutlichen Effekt. Also die Exposition war vor dem Schlafen, der Effekt ist während dem Schlaf auf das EEG und er wächst an im Verlauf der Nacht sogar."

Unter dem Einfluss eines handy-ähnlichen elektromagnetischen Feldes wurde die typische Zackenlinie des EEG mehrfach durch eine bestimmte Wellenform unterbrochen: die sogenannte Schlafspindel. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, aber diesmal waren die Schlafspindeln deutlich stärker ausgeprägt als sonst.

Was das jedoch zu bedeuten hat, kann selbst Achermann bislang nur vermuten:

"Eine Interpretation, die wir vorgeschlagen haben, ist, dass allenfalls das elektromagnetische Feld die zirkadiane Rhythmik beeinflussen könnte und so einen Einfluss auf die Spindeln hat.

Zirkadian heißt tagesrhythmische Schwankungen."

In seinen frühren Untersuchungen hatte Achermann bereits gezeigt, dass auch die nur Minuten dauernden Wachepisoden während der Nacht unter dem Einfluss elektromagnetischer Felder zu kurz kommen.

Dennoch sind Achermanns Studien bisher die einzigen, die überhaupt einen negativen Effekt auf die Hirnstromkurve im Schlaf nachgewiesen haben. Da es bislang keine Kontrollstudien aus anderen Labors gibt, konnten die Ergebnisse noch nicht untermauert werden.

Von einem Einfluss der elektromagnetischen Felder auf die Hirntätigkeit scheint der Wissenschaftler jedoch überzeugt. Mit einem anderen Verfahren hat er nämlich nachgewiesen, dass ein bestimmtes Gebiet der linken Hirnrinde unter Handy-Einfluss stärker durchblutet wird.

Achermann:

"Es ist jetzt nicht einfach im ganzen Bereich, wo wir eine hohe Intensität des Feldes haben, sondern nur in einem spezifischen Teil, also das hat eine funktionelle Bedeutung, die Frage ist natürlich welche, und da diese Regionen etwas mit Arbeitsgedächtnis zu tun haben. Also wenn wir Rechnungen machen müssen, wird dieser Teil vom Gehirn beansprucht."

Für Diskussionen sorgten auch Studien zur Wirkungsweise elektromagnetischen Felder. Schwedische Forscher hatten vor einiger Zeit herausgefunden, dass hochfrequente elektromagnetische Felder die Blut-Hirn-Schranke durchlässig machen: für Zucker sowie das Eiweiß Albumin, was zu Schäden an den Nervenzellen führen kann.

Quelle: 11.12.2003 http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/221014/

Nachricht von Reinhard Rückemann

http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/3183

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Gesundheitsgefahren durch Handy und Co ?

Sehr geehrte Damen und Herren,

anbei senden wir Ihnen die Pressemitteilung "Gesundheitsgefahren durch Handy und Co ? Bundesverband für Umweltberatung (bfub) e.V. rät zu kritischer Kaufentscheidung"

Wir würden uns freuen, wenn Sie diese Mitteilung zur Kenntnis nehmen und in Ihre Medien übernehmen würden.

Omega: siehe unter http://www.buergerwelle.de/pdf/pm_handy_und_co.pdf

Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen

Juliane Gontermann

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12.12.2003

Protest gegen Mobilfunk

Initiativen bereiten diverse Aktionen vor

Dachau -

„Die Mobilfunksender auf der Klinik machen uns krank“, heißt es gut lesbar für alle Autofahrer. Die Mobilfunkbetreiber planen, auf dem Klinikdach sechs weitere Antennen zu errichten – die meisten davon für die so genannte neue UMTS-Technik. Im Grunde sind Mietverträge für Antennen Privatsache, bei der die Stadt nichts mitzureden hat. Für das Gebiet Klinikum jedoch besteht ein Stadtratsbeschluss, dass dort keine neuen Antennen zulässig sind. Dies ist auch so im Vertrag mit der Amperkliniken AG geregelt. Der Bauausschuss müsste diesen Beschluss wieder aufheben – dies war aber im November vertagt worden.

Im Bauausschuss war die Idee aufgekommen, doch zumindest die bestehenden GSM-Antennen weiter weg von der Wohnbebauung Richtung Norden zu rücken. Dies soll nun der von der Stadt bestellte TÜV-Gutachter Thomas Gritsch prüfen. Im Januar soll dann eine Entscheidung fallen.

In Dachau-Ost macht unterdessen eine Eltern-Initiative mobil gegen weitere Antennen rund um den Ernst-Reuter-Platz. Der Protest soll vor allem die Stadträte treffen. Die Demonstranten treffen sich am Dienstag, 16. Dezember, um 16.15 Uhr am Pfarrplatz. Danach bewegt sich der Protestzug Richtung Rathaus, dort tagen von 18 Uhr an die Stadträte.

http://www.sueddeutsche.de/sz/landkreise/dah/C11RI033/

 

Beschluss des Vereins kein Evangelium

Brilon. (hjh)

Die restlichen CDU-Fraktionsmitglieder enthielten sich der Stimme, da sie - wie etwa Manfred Rogoll (Madfeld) sagte - nicht zwischen den Unterzeichnern der Unterschriftenliste auf der einen und dem Heimatschutzverein auf der anderen Seite Position beziehen wollten.

Nach Auffassung der CDU - und im übrigen auch des Bauamtes - kann die Verwaltung den 30 m hohen E-Plus-Sendemast neben der Schützenhalle baurechtlich ohnehin nicht verhindern.

SPD und BBL dagegen machten sich für den Antrag der Bürger stark. Auch Bürgermeister Schrewe stimmte mit. Wobei er wusste, was auf ihn zukommt: "Ich kann mir ja aussuchen, von wem ich die Klage haben will."

Sollte die Verwaltung den gestern eingegangenen Bauantrag ablehnen, dürfte E-Plus den Rechtsweg einschreiten. Denn das Unternehmen hat sich offenbar auf diesen am günstigsten einzurichtenden Standort festgelegt und bereits entsprechende Vereinbarungen mit dem Heimatschutzverein abgesprochen. Eine technisch mögliche Alternative höher am Hang und weiter von den Häusern entfernt sei teurer. Und wenn die Verwaltung den Bauantrag absegnet, dürften die Anlieger vor den Kadi ziehen.

Rund 40 Einwohner verfolgten gestern die Diskussion. Karin Bange (CDU) sagte, dass ein innerörtlicher Konflikt in die Politik transportiert werde. Wenn die Heimatschützen die Brisanz des Erwerbs des Hallenplatzes und die Sendemastfrage nicht richtig eingeschätzt hätten, könnten sie den Beschluss ja revidieren, denn "das ist doch kein Evangelium". Aber offensichtlich habe sich der Vorstand anders entschieden.

11.12.2003

http://www.westfalenpost.de/wp/wp.inderregion.volltext.php?id=962635&zulieferer=wp&kategorie=LOK &rubrik=Stadt%AEion=Brilon

 

Sendeanlagen in Bad Bentheim illegal?

Von Steffen Burkert

Ausschuss Bürgerinitiative: Baugenehmigungen nicht umgewidmet – Verwaltung soll prüfen

In einer Resolution will die Stadt Bad Bentheim ihre grundsätzlichen Bedenken gegen Mobilfunksendeanlagen im Stadtgebiet kundtun.

Bad BentheimDie Stadt sieht jedoch kaum rechtliche Möglichkeiten, die Sender in Außenbereiche zu verbannen. Das wurde am Mittwochabend in einer gemeinsamen Sitzung des Bau- und Planungsausschusses sowie des Umweltausschusses deutlich.

Auf Einladung des Ausschusses stellte der Sprecher der Bürgerinitiative gegen Elektrosmog in Gildehaus, Holger Dehmer, noch einmal seine Bedenken dar: Elektromagnetische Felder bedeuteten ein Risiko für alle Menschen, die ihnen dauerhaft ausgesetzt seien. Ihre Auswirkungen seien bis heute nicht ausreichend erforscht. Deshalb fordere die Bürgerinitiative, dass die Stadt Bad Bentheim künftig keinen Sendeanlagen in Orts- und Stadtkernen mehr zustimme.

Dafür sieht die Stadtverwaltung jedoch keine rechtliche Handhabe. Für die Standortbescheinigungen sei die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post zuständig, erläuterte der stellvertretende Stadtdirektor, Heinz-Gerd Jürriens. "Die Betreiber haben einen Rechtsanspruch auf Standorte für ihre Sender. Und die Antennen sollen natürlich dort gebaut werden, wo auch telefoniert wird", betonte Jürriens. Bislang gebe es in Bentheim und Gildehaus 13 solcher Anlage, die nächste sei bereits auf dem Bentheimer Berg geplant. Die Stadt werde lediglich über die Planungen informiert und könne eine Stellungnahme abgeben. Sie sei jedoch vom Gesetzgeber gehalten, ihr Einvernehmen zu erteilen – es sei denn, es sprechen rechtliche Gründe dagegen.

Genau da sieht Holger Dehmer einen Hebel, den die Stadt ansetzen könnte. Denn nach Ansicht der Bürgerinitiative sind mehrere bestehende Sendeanlagen in Bad Bentheim und Gildehaus illegal. Der Grund: Wenn ein Hausbesitzer über eine Baugenehmigung für ein Wohnhaus verfüge, dann dürfe er das Gebäude nicht als Standort für eine Sendeanlage vermieten. Denn dafür sei eine Baugenehmigung für einen Gewerbebetrieb erforderlich.

Dehmer geht davon aus, dass eine entsprechende Umwidmung in vielen Fällen nicht erfolgt ist – und die Sender damit illegal sind. Einer "Nachgenehmigung bestehender Schwarzbauten" solle die Stadt nicht zustimmen, so die Forderung der Bürgerinitiative. Damit bekomme sie die Möglichkeit, mit den Mobilfunkbetreibern über neue Standorte außerhalb der Ortskerne zu verhandeln.

Des weiteren beauftragten die Politiker die Verwaltung noch einmal ausdrücklich, mit den Betreibern von Mobilfunkanlagen in Kontakt zu bleiben und in Gesprächen darauf hinzuwirken, dass Sendeanlagen in Gewerbegebieten und Mischgebieten in Stadtrandlage gebaut werden und ihre Sendeintensität so gering wie möglich ausgelegt wird. Schließlich soll die Verwaltung eine Resolution vorbereiten, in der die Stadt ihre grundsätzlichen Bedenken noch einmal öffentlich kundtut. Die Resolution soll dem Rat zur Abstimmung vorgelegt werden.

http://www.gnonline.de/artikel.php?artikelid=192096&edat=20031212&ressort=OG

 

Namen + Notizen - Fragen an Federhen

Vom 12.12.2003

bf. GEISENHEIM

Vor allem will die Initiative von Federhen wissen, ob er die Information von O2, seine Sendeanlagen auf dem Hochhaus Klausstrasse 3 um drei Sendemasten zu erweitern, nicht für ein konkret geplantes Bauvorhaben halte.

Wenn die Stadtverwaltung davon ausgehe, es könne kein Bauantrag verlangt werden, da die Firma keine schriftlichen Bauunterlagen eingereicht habe", teilt die Initiative diese Auffassung nicht. Sie meint, ein Baugenehmigungsverfahren wäre erforderlich, wenn die Gemeinde das verlangt. Frage: "Haben Sie von O2 einen Bauantrag verlangt?"

Auch die Meinung Federhens, die Stadt habe "keinerlei Einwirkungsmöglichkeit, teilt die Schutzgemeinschaft mit. Laut Prof. Dr. Kniep habe die Stadt mehrere Möglichkeiten, auf die Errichtung von Mobilfunkanlagen einzuwirken. Die entsprechende Unterlage hatte die Schutzgemeinschaft dem Magistrat gesandt. Frage: "Haben Sie die genannten Möglichkeiten zur Kenntnis genommen?"

http://www.main-rheiner.de/archiv/objekt.php3?artikel_id=1311186

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Mobilfunk: Ausschuss widerborstig

03.12.2003 06:03

Sanierungsrechtliches Einvernehmen für Antenne verweigert - Gremium will "Signal senden"

Wohl wissend, dass die rechtlichen Möglichkeiten beschränkt sind, verweigerte der Bauausschuss bei seiner Sitzung am Montag das sanierungsrechtliche Einvernehmen für die Errichtung einer Mobilfunksendeanlage auf dem Kaufhaus May. Schon gestern Nachmittag berieten jedoch Baurechts- und Stadtplanungsamt mit OB Weber, wie Ernst die Verwaltung das Votum nehmen muss bzw. darf. Überlingen

VON HANSPETER WALTER

Überlingen

Konnten bislang Antennen als "Nutzungsänderung" in den Geltungsbereichen mancher Bebauungspläne noch abgelehnt werden, ist dies nach der seit Oktober geänderten Landesbauordnung nicht mehr so einfach möglich. Selbst bei ausgewiesenen Mischgebieten gilt dieses Kriterium bei der Errichtung von Antennen inzwischen nicht mehr. "Die politische Großwetterlag tendiert in eine andere Richtung", brachte es Baurechtler Horst Ruhland auf einen Punkt. Die erste Antenne sei ohne Information aufgestellt worden, klagte Stadtrat Erich Ruh (LBU). Nun sei sie da, und gegen einen Austausch könne man nichts unternehmen, formulierte er die Hilflosigkeit des Ausschusses. Bei manch kleineren Vorhaben werde der Ensemble- und Denkmalschutz ins Feld geführt, um diese zu verhindern, sagte Ruh und forderte ein entsprechendes Einschreiten bei Anlagen, die den Bürgern Sorge bereiteten."

"Auch wenn wir rechtlich wenig Möglichkeiten haben, sind wir dennoch verpflichtet uns einzumischen", sagte Stadtrat Winfried Ritsch (FWV). Die Stadt müsse alle Möglichkeiten ausloten, um das zu verhindern. Ritsch: "Wer will denn kontrollieren, was da auf dem Dach geschieht?" Wenn die Stadt wolle, dass Menschen in der Innenstadt wohnten, müsse sie einen Riegel vorschieben. "Wir können so nicht weiter machen."

Noch konsequenter wäre es dagegen für Stadtrat Raimund Wilhelmi (FDP), wenn "wir allen an den See gingen und unser Handy reinwerfen". Mit dem St. Florians-Prinzip sei niemand geholfen. Wilhelmi: "Wir bestrahlen dann auch noch die Rehe im Wald."

Leserbrief zu: Mobilfunk: Ausschuss widerborstig

Wenn Einwohner sich schon auf eigene Kosten zu schützen suchen, wie in dieser Bauausschusssitzung durch einen Antrag heftig diskutiert, oder, wie es immer öfter geschieht, aufgrund der Strahlenbelastung wegziehen, teilweise ohne ihre Häuser verkaufen zu können, weil sich keiner mehr auf Dauer unter permanent strahlenden Mobilfunkantennen ansiedeln will, dann gesellt sich zu der gesundheitlichen Problematik ebenfalls ein soziales Drama. Beides ist schon Überlinger Realität. Realität einer Kurstadt.

Da die Betreiber unter Zeitdruck stehen, ihren Versorgungsauftrag mit (technisch überholten) UMTS-Antennen zu erfüllen, um ihre 50 Milliarden Euro teuren Lizenzen vom Staat nicht zu verlieren, werden sie weiterhin „funktechnische Gründe“ anführen, um weitere Antennen zu installieren. Wer außer einem Spezialisten wird diese „Gründe“ fundiert zurückweisen und technisch durchführbare Verbesserungen für die ganze Stadt vorschlagen können?

Céline Bernadet

Initiative Strahlungsarmes Überlingen

Das ist das Problem aller Initiativen, die Gemeinderat und Verwaltung schon überzeugt haben. Gibt es ehrenamtliche Experten (Mobilfunkplaner, Techniker etc.), die bei Verhandlungen zwischen Mobilfunkbetreibern und Gemeinden einspringen würden? Bitte melden unter bernadet-hack@t-online.de